mBank

Commerzbank sucht neue Strategie für polnische Tochter

Nach den gescheiterten Verkaufsplänen will die Bank die Strategie des Tochterinstituts überprüfen.

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Commerzbank-Zentrale

Das Institut will Kosten sparen.(Foto: dpa)

Frankfurt. Nach dem gestoppten Verkauf der polnischen Tochter mBank sucht die Commerzbank nach einer neuen Strategie für das Institut. "Wir werden das Thema jetzt in unsere strategische Überprüfung einbeziehen und uns überlegen, wie wir mit der mBank weitermachen", sagte Finanzchefin Bettina Orlopp am Mittwoch bei einer Investorenkonferenz. "Die mBank ist eine sehr gute Bank, eine großartige Bank." Der Verkaufsprozess sei aber gestoppt worden, weil sich die Bedingungen in Folge der Corona-Krise verschlechtert hätten. Die Commerzbank hatte die knapp 70-prozentige Beteiligung an der mBank eigentlich verkaufen wollen, um Kapital freizuschaufeln für den Konzernumbau.

Um Kosten zu sparen, streicht das Frankfurter Institut 4300 Stellen und will jede fünfte der 1000 Filialen schließen. Vor zwei Wochen habe die Commerzbank 2000 Mitarbeiter angeschrieben und Angebote für Altersteilszeit gemacht. Ende des Sommers werde das Management Gespräche mit den Gewerkschaften über den geplanten Stellenabbau beginnen. "Die Krise zeigt deutlich, dass Rentabilität der Schlüssel ist und wir so schnell wie möglich mit Kostensenkungsmaßnahmen vorankommen müssen", sagte Orlopp.

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