Freiburgerin Beck kritisiert DFB deutlich

Kurz vor dem Neustart der Frauen-Bundesliga hat Abwehrspielerin Sharon Beck vom SC Freiburg deutliche Kritik am Deutschen Fußball-Bund (DFB) geäußert.

"Ich habe das Gefühl, dass die Gesundheit hinten angestellt wird", sagte die israelische Nationalspielerin dem "SWR". Aus Sicht der 25-Jährigen gehe es bei der Wiederaufnahme der Saison ab dem kommenden Freitag nur darum, dass "Sponsoren jetzt nicht abspringen".

Der Spielbetrieb wird auf Grundlage des Hygienekonzepts "Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb", das der DFB und die Deutsche Fußball Liga (DFL) gemeinsam erarbeitet haben, wieder aufgenommen. Das Konzept sieht unter anderem eine einwöchige Hotel-Quarantäne vor, in der sich die Mannschaften derzeit befinden. 

"Es sind viele Spielerinnen, die berufstätig sind, die sich dafür jetzt auch Urlaub nehmen müssen", sagte Beck: "Wie stellt sich der DFB das vor?" Im Männerfußball sei dies kein Problem, erklärte die frühere deutsche Junioren-Nationalspielerin, bei den Frauen seien die Verhältnisse aber ganz andere.

Zudem befürchtet Beck Wettbewerbsverzerrungen durch unterschiedliche Voraussetzungen der Vereine aufgrund der behördlichen Vorgaben in den einzelnen Ländern. "Wenn man sieht, dass Thüringen nicht trainieren darf, dass Jena erst in einer guten Wochen ins Mannschaftstraining einsteigen darf, andere hingegen schon spielen, glaube ich, dass es nicht das Richtige ist, weiterzuspielen", sagte Beck.