Sechs Auswechslungen: Augsburg-Coach Heiko Herrlich schlägt neue Regel "im Sinne der Spieler" vor
Aufgrund der langen Corona-Pause und vielen Spielen in kurzen Abständen erlaubte die Bundesliga nach neuer FIFA-Regel fünf Auswechslungen pro Partie. Das aber reicht Augsburg-Trainer Heiko Herrlich nicht. Er fordert - auch über das Jahresende hinaus - sogar sechs Wechsel.
by Redaktion SportbuzzerGerade erst gewöhnen sich die Fußball-Fans daran, dass in der Bundesliga seit dem Neustart nach der Corona-Pause munter durchgewechselt wird. Bis zu fünf Spieler-Wechsel sind erlaubt, den Trainern stehen dafür die Halbzeit-Pause sowie drei weitere Unterbrechungen zur Verfügung. Die Grundlage dafür ist eine neue FIFA-Regel, die der Weltverband angeregt hatte und die von den Regelhütern des International Football Association Board (IFAB) aufgrund der langen Corona-Pause genehmigt wurde. Die Änderung kommt bei den Klubs in der Bundesliga gut an - doch Heiko Herrlich, Trainer des FC Augsburg, geht sie noch nicht weit genug.
Gegenüber der Sport Bild erklärte der 48-Jährige, dass er bereits frühzeitig den Vorschlag unterbreitet habe, die Zahl der Auswechslungen pro Partie zu erhöhen. "Ich habe mit Stefan (Geschäftsführer Reuter; Anm. d. Red.) schon vor einigen Wochen, bevor die Wechsel-Maßnahme der FIFA bekannt gegeben wurde, über das Thema Wechsel gesprochen", sagte Herrlich.
Herrlich: "Sechs Wechsel im Sinne der Spieler"
Der Ex-Profi wurde sogar konkreter: "Ich könnte mir gut vorstellen, dass es im Profi-Fußball dauerhaft sechs Auswechslungen in maximal drei Unterbrechungen geben könnte. Aufgrund der Belastung im Profi-Fußball wäre das angebracht. Und es würde den Trainern ganz neue Möglichkeiten geben." Die Regel-Änderung, die von der Bundesliga übernommen wurde, bezieht sich bislang nur auf alle Partien bis zum Jahresende.
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Augsburg-Coach Herrlich hat auch genaue Vorstellungen, wie mehr Auswechslungen die Spieltaktik verändern könnten. "In einem 4-4-2 könnte ein Trainer zum Beispiel beide Außenbahnen und die Stürmer tauschen, so den Gegner vor komplett neue Herausforderungen stellen. Zudem könnte man die Belastung besser steuern", betonte er. "Ich halte das für eine sehr interessante Geschichte, im Handball oder Basketball wird es vorgemacht. Für mich wären sechs Wechsel eine gute Lösung im Sinne der Spieler."