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EZB-Präsidentin Christine Lagarde sieht keine Chancen mehr auf einen vergleichsweise "milden" Einbruch in der Eurozone.© APAweb / dpa / Boris Roessler

EZB-Chefin: Euro-Wirtschaft schrumpft um 8 bis 12 Prozent

Ein milder Einbruch im heurigen Jahr ist nicht mehr anzunehmen, sagt Christine Lagarde mit Blick auf die Corona-Krise.

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EZB-Präsidentin Christine Lagarde begräbt die Hoffnung auf einen vergleichsweise milden Konjunktureinbruch in der Eurozone durch die Coronakrise. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte heuer um 8 bis 12 Prozent sinken, sagte die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB) am Mittwoch bei einer Veranstaltung mit Jugendlichen. Bisher hatten die Währungshüter ein Minus von 5 bis 12 Prozent angenommen.

Die Chancen auf einen vergleichsweise "milden" Einbruch seien nicht mehr vorhanden, räumte Lagarde ein. Stattdessen dürfte der Einbruch nun im "mittleren" bis "schweren" Bereich des ursprünglichen Szenarios liegen.

Das BIP in der Eurozone war bereits im ersten Quartal mit 3,8 Prozent in Rekordtempo geschrumpft. Im laufenden zweiten Vierteljahr rechnen Experten mit einem Minus zwischen 10 und 20 Prozent. Die Euroländer hatten mit umfangreichen Geschäftsschließungen und Beschränkungen des öffentlichen Lebens auf den Virusausbruch reagiert, was weite Teile der Wirtschaft stark beeinträchtigte. (reuters/kle)