Haushalt endlich beschlossen

Allstedter Stadtrat kämpft mit hohen Ausgaben

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Allstedt - Die Stadt Allstedt hat jetzt einen beschlossenen Haushalt. Seit Dezember vergangenen Jahres wird darüber immer wieder heftig diskutiert, doch jetzt stimmten die 15 in der Ratssitzung anwesenden Stadträte für den Beschluss der Haushaltssatzung.

Um die Abstandsregeln laut der Corona-Verordnung einzuhalten, tagte der Rat in der Zweifelderhalle. Zuvor gab es bereits eine virtuelle Ratssitzung im April. Bis zum Schluss wurden noch Änderungen berücksichtigt. Weniger Einnahmen und höhere Ausgaben bereiten den Allstedtern Kopfzerbrechen.

Allstedt braucht neue Löschfahrzeuge für die Feuerwehr

Dabei handelt es sich keinesfalls um Luxusausgaben: Allstedt braucht neue Löschfahrzeuge und muss investieren. Auch wenn es erst im Jahr 2022 wieder Fördermittel vom Land für den Kauf von Feuerwehrfahrzeugen gibt, so muss Allstedt doch schon bis zum 31. Juli diesen Jahres die Landesförderung in Höhe von 150.000 Euro beantragen, aber gleichzeitig muss auch eine Verpflichtungsermächtigung zur Ausgabe der restlichen 248.000 Euro für 2022 im Haushalt festgeschrieben werden. Das neue Fahrzeug wird voraussichtlich 398.000 Euro kosten.

Zu Buche schlägt auch das neue Löschfahrzeug für die Feuerwehr Wolferstedt. Das Land gibt hier einen Zuschuss von 125.000 Euro. Allstedt trägt einen Eigenanteil von 220.000 Euro - 25.000 Euro mehr als ursprünglich gedacht. Auch ein neues Schneid- und Spreizgerät für die Feuerwehr muss her, damit die Allstedter bei Unfällen schnell helfen können.

Allstedter Haushalt: Steuerhebesätze werden nicht erhöht

Das derzeit verwendete Gerät ist schon 22 Jahre alt und bereits bemängelt worden. Mindereinnahmen werden auch dadurch entstehen, dass Allstedt die Steuerhebesätze nicht erhöhen wird. Hier handelt es sich um Mindereinnahmen von insgesamt 134.000 Euro. Dies ist auf einen Antrag der FFw-Fraktion zurückzuführen, die die Bürger in der Krise nicht noch stärker belasten wollte. Dass der Landkreis keinen Zuschuss in Höhe von 20.000 Euro für Burg und Schloss Allstedt zahlen wird, muss ebenfalls kompensiert werden.

Es ergibt sich laut der Rechnung der Kämmerei ein Defizit von 81.700 Euro. Stadtrat Hagen Böttger (FFw) überlegte kurz laut, ob man nicht auch wie Sangerhausen die Kreisumlage einklagen solle. Bürgermeister Jürgen Richter (CDU) gab aber zu bedenken, dass man überlegen müsse, wie man in der kommunalen Familie miteinander umgehe. (mz)