Bayern-Boss Hasan Salihamidzic über Kimmich, Goretzka, Süle und Gnabry: "Spieler, die ihre Generation prägen"
Der FC Bayern München steht vor einem Generationenwechsel: Serge Gnabry, Niklas Süle, Joshua Kimmich und Leon Goretzka drängen in die Rollen von Manuel Neuer, Thomas Müller und Co.. Sportdirektor Hasan Salihamidzic traut den Jungstars Großes zu, wie er der "SportBild" verriet.
by Redaktion SportbuzzerDer schleichende Machtwechsel im Kader des FC Bayern München wird immer deutlicher erkennbar. Die Riege junger deutscher Spieler um Serge Gnabry, Leon Goretzka, Niklas Süle und Joshua Kimmich ist drauf und dran, die ältere Generation um Kapitän Manuel Neuer, Jerôme Boateng, Thomas Müller, David Alaba oder Robert Lewandowski zu beerben. Sportdirektor Hasan Salihamidzic bekräftigte in der Sport Bild, dass dieser Prozess von Vereinsseite gewollt sei. "Immer, wenn der FC Bayern eine Ära geprägt hat und sehr erfolgreich war, gab es einen starken Stamm deutscher Spieler, der auch die Atmosphäre in der Kabine steuerte", betonte "Brazzo". Er ergänzte: "Dass Joshua, Serge, Leon, Niklas bei uns spielen, ist also kein Zufall. Sie sind die Spieler, die ihre Generation prägen." Für Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge steht fest, dass Kimmich "eines Tages unser Kapitän wird".
Salihamidzic traut Youngsters Champions-League-Sieg zu
Worte, die dem Selbstverständnis von Gnabry und Co. entsprechen. Die Garde von Münchener Jungnationalspielern begreift sich selbst als "New Gen", also "neue Generation", wie Süle während des Oktoberfestes 2019 bei Instagram unter ein Gruppenfoto der Youngster schrieb. Kimmich unterstrich den wachsenden Einfluss der Nachrücker am Dienstag mit seinem Siegtreffer zum 1:0-Erfolg im Bundesliga-Titelgipfel bei Borussia Dortmund. "Wir trauen ihnen alles zu, auch den Gewinn der Champions League", meint Salihamidzic. Allerdings ist dafür seiner Meinung nach die Zusammenarbeit mit den arrivierten Kräften erforderlich. "Sie profitieren von ihren großartigen Kollegen aus dem Ausland und der zweiten starken Gruppe deutscher und deutschsprachiger Spieler mit Manuel, Thomas, Jerôme und David", so der künftige Sportvorstand. Letztgenannte haben 2013 mit dem FCB bereits die Champions League gewonnen.
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Kimmich und Goretzka, der in den vergangenen Monaten mit politischen Statements gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auf sich aufmerksam gemacht hat, haben als Initiatoren der Aktion "We kick Corona" auch außerhalb des Platzes an Profil gewonnen. "Unsere Generation hat viel Potenzial, aber eben noch nicht so viel gewonnen", macht Kimmich aus der Titelgier der jungen Akteure keinen Hehl. Goretzka und Süle haben in München noch Vertrag bis 2022, Kimmich und Gnabry bis 2023. Gut möglich, dass der Klub sich nach den geglückten Verlängerungen mit Müller und Neuer in diesem Jahr zeitnah auch um neue Arbeitspapiere für die künftigen Anführer bemühen wird.