NHL beginnt gleich mit Play-off: Tägliche Corona-Tests für Grabner und Raffl
Die nordamerikanische Eishockey-Liga (NHL) plant eine Fortsetzung der Saison gleich mit den Play-offs. Statt der üblichen 16 Mannschaften, sollen 24 teilnehmen dürfen. Gespielt soll ab Ende Juli an zwei Standorten werden.
Die nordamerikanische Eishockey-Liga (NHL) will bei einer Fortsetzung der wegen Corona unterbrochenen Saison direkt in die Play-offs einsteigen, dafür aber mehr Mannschaften als üblich zulassen. Diesen Plan gab Liga-Boss Gary Bettman in einer Videostellungnahme bekannt.
Demnach sollen 24 statt wie üblich 16 Mannschaften in der
Final-Serie um den Stanley Cup spielen. Bettman betonte, dass weder die Orte noch der Zeitpunkt für die Play-offs schon feststünden und von der weiteren Entwicklung in der Corona-Pandemie abhängig seien.
Klar sei nur, dass es zwei Standorte - je eine pro Conference - geben wird und zehn Städte (Chicago, Columbus, Dallas, Edmonton, Las Vegas, Los Angeles, Minneapolis/St.Paul, Pittsburgh, Toronto, Vancouver) zur Auswahl stehen. Frühestens am 1. Juli sollen Mannschaften in Trainingslager gehen können, die Saison sollte dann Ende Juli fortgesetzt werden. Die Spieler - darunter Michael Grabner und Michael Raffl - müssen sich auf tägliche Corona-Tests einstellen, die Liga rechnet mit insgesamt 25.000 bis 30.000 Tests.
In den Play-offs sollen die besten vier Teams der beiden
Conferencen, die aufgrund der unterschiedlichen Anzahl der Partien
anhand eines Punktequotienten bestimmt werden, in der ersten
K.o.-Runde ein Freilos haben, aber die Setzung untereinander
ausspielen. Die übrigen acht Achtelfinalisten sollen in
"Best-of-5"-Serien ermittelt werden.
Das würde bedeuten, dass Michael Raffl mit den Philadelphia
Flyers erst in der zweiten Play-off-Runde einsteigt, Michael Grabner
und die Arizona Coyotes gleich in der ersten Runde. Arizona lag
schon klar hinter den ursprünglichen Play-off-Plätzen, wird aber nun
wohl erstmals seit 2012 wieder im Play-off dabei sein und auf die
Nashville Predators treffen.
Der Abbruch des Grunddurchgangs bedeutet, dass Leon Draisaitl als
erster deutscher Spieler Topscorer der NHL ist. Der 24-jährige
Stürmer der Edmonton Oilers schaffte 110 Scorerpunkte (43 Tore, 67
Assists) und ist damit die Nummer eins vor seinem Teamkollegen
Connor McDavid (97). Beste Torschützen sind Alexander Owetschkin
(Washington Capitals) und David Pastrnak (Boston Bruins) mit jeweils
48 Treffern.