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Mitchell Weiser von Leverkusen verfolgt in der Partie gegen Wolfsburg gegen Jerome Roussillon (rechts). | Bildquelle: dpa

Leverkusen kassiert herbe Pleite gegen Wolfsburg

28. Spieltag

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Nach der bisher besten Rückrunde der Vereinsgeschichte hat Bayer Leverkusen ein bitterböses Erwachen erlebt. Beim verdienten 1:4 (0:1) in der Fußball-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg rissen nicht nur zahlreiche Erfolgsserien der Werkself.

Sie verlor am Dienstag (26.05.2020) auch den erst drei Tage zuvor eroberten Champions-League-Platz wieder an Borussia Mönchengladbach.

Wolfsburg festigte durch den vierten Auswärtssieg in den vergangenen fünf Spielen den sechsten Platz, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt.

Pongracic mit ersten Bundesligatoren

Marin Pongracic mit seinen ersten Bundesliga-Treffern (43. Minute/75.), der überragende Maximilian Arnold (64.) und Renato Steffen (68.) erzielten die Tore der Gäste, Julian Baumgartlinger konnte nur noch verkürzen (85.).

"Ich wusste noch gar nicht, dass ich Bundesliga-Tore schießen kann. Die Flanken sind optimal gekommen", sagte Pongracic, "wir haben mutig gespielt und offensiv attackiert. Aber wir hätten gern zu Null gespielt: Das Gegentor ärgert mich."

"Wir haben heute zu Recht verloren, weil Wolfsburg es gut und wir schlecht gemacht haben", gab Leverkusens Trainer Peter Bosz unumwunden zu.

Leverkusen hatte zuvor alle sieben Heimspiele 2020 gewonnen, war zwölf Spiele ungeschlagen und gewann deren elf. Der diesmal schwache Nationalspieler Kai Havertz war in sechs Partien hintereinander an einem Tor beteiligt, Trainer Bosz hatte seine drei Spiele gegen Wolfsburg ohne Gegentor gewonnen. All diese Serien wurden mit einem Schlag beendet. Und sogar ein Liga-Rekord: Zuvor hatte Bayer in 34 Bundesliga-Spielen hintereinander gegen Wolfsburg getroffen.

Marmousch feiert Debüt

Angesichts von sieben verletzten oder gesperrten Spielern saßen bei Wolfsburg gleich fünf Spieler ohne jede Bundesliga-Erfahrung auf der Bank. Nur Omar Marmousch feierte letztlich sein Debüt.

Zehn Minuten lang wirbelten die Gastgeber mit dem Selbstvertrauen der langen Erfolgsserie, dann wären sie fast kalt erwischt worden. Zunächst rettete Edmond Tapsoba in letzter Sekunde von Wout Weghorst (12.), dann parierte Lukas Hradecky stark gegen Joao Victor (16.).

Drei Wechsel von Bosz zur Pause

Von da an hatte Wolfsburg das Spiel gut unter Kontrolle. Die Gäste standen stabil und stießen immer wieder in gefährliche Räume vor. Der VfL ging dann in Führung, als Pongracic einen Freistoß von Arnold einköpfte. Der 22 Jahre alte Kroate war im Winter aus Salzburg gekommen.

Bosz wechselte zur Pause dreifach und brachte unter anderem Youngster Florian Wirtz. Doch es änderte sich nicht viel. Im Gegenteil. Nur der starke Hradecky verhinderte gegen Josip Brekalo (47.) und Steffen (63.) zweimal das 0:2, ehe Arnold seine starke Leistung per Freistoß krönte, Steffen per Kopf traf und Pongracic einen weiteren Arnold-Freistoß einköpfte. Baumgartlingers Treffer war nur noch Resultatskosmetik.

Leverkusen spielt schon am Freitag wieder

Für Leverkusen geht es schon am Freitag (29.05.2020) beim SC Freiburg weiter. Wolfsburg empfängt einen Tag später Eintracht Frankfurt.

Quelle: sportschau.de