Dax steigt weiter - Konjunktur-Optimismus hilft
Die Erholung des Dax setzt sich auch am Mittwoch fort: Der deutsche Leitindex gewann in der ersten Handelsstunde 0,74 Prozent auf 11.589,80 Punkte.
Seit dem kleineren Rückschlag am vergangenen Freitag stieg der Dax inzwischen wieder um mehr als sechseinhalb Prozent.
Der MDax der mittelgroßen deutschen Werte gab hingegen zur Wochenmitte um 0,43 Prozent auf 25.336,36 Zähler nach, während der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone 0,7 Prozent gewann.
Optimismus an den Börsen verbreitete Jamie Dimon. Der Chef der US-Bank JPMorgan meint, dass vielleicht doch eine ziemlich schnelle konjunkturelle Erholung möglich sein könnte. Die Spannungen zwischen China und den USA sowie die Hongkong-Problematik bringen jedenfalls die Anleger in ihrem aktuellen Optimismus für eine schnelle Erholung von der Corona-Krise kaum aus der Ruhe.
Angesichts dieser Unbeschwertheit sollte aber darauf geachtet werden, dass es bei einer Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China oder einer zweiten Coronavirus-Infektionswelle zu einer schnellen Trendwende im Dax kommen könne, mahnte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank.
Vom anhaltenden Konjunktur-Optimismus profitierten am Mittwoch Banken. Der europäische Sektor setzte seinen Bodenbildungsversuch fort. Die Aktien der Deutschen Bank gewannen an der Dax-Spitze 3,6 Prozent.
Dax-Schlusslicht waren Infineon mit minus 2,8 Prozent. Der Chiphersteller hatte sich zur Finanzierung der Cypress-Übernahme frisches Geld beschafft. Mit der Ausgabe neuer Aktien seien brutto 1,06 Milliarden Euro erlöst worden, teilte Infineon mit.
Positiv aufgenommene Zahlen für das erste Quartal gaben im MDax den Papieren von Aroundtown Auftrieb mit plus 3,4 Prozent. Der Immobilienkonzern hatte zu Jahresbeginn von seinem jüngsten Zukauf des kleineren Konkurrenten TLG profitiert.
Fraport-Papiere dagegen zollten ihrem zuletzt starken Lauf Tribut mit minus 3,1 Prozent. Zudem stufte die US-Investmentbank Goldman Sachs die Anteile des Flughafenbetreibers von «Neutral» auf «Sell» ab.
Im Nebenwerteindex SDax rutschten die Titel des Laserspezialisten LPKF um 3,4 Prozent ab. Die Bantleon-Gruppe erwägt einen Anteilsverkauf.