https://www.mz-web.de/image/36758778/2x1/940/470/91edc166f5ea3d0efca00d7db14347f8/ZW/b-schnellradweg-270620.jpg
Ein Radschnellweg zwischen Halle und Leipzig könnte den S-Bahnverkehr entlasten.Foto: Foto: Arne Dedert/Archivbild
Radschnellweg hätte genug Nutzer

Drei mögliche Routen von Halle nach Leipzig

by

Halle (Saale) - Mit dem geplanten Radschnellweg sollen nicht nur die beiden Metropolen Halle und Leipzig noch enger zusammenwachsen. Laut den Planern würde die gut ausgebaute Strecke weiter zum Radfahren anregen und damit den S-Bahn-Verkehr ein Stück weit entlasten. In ihrer Machbarkeitsstudie schlagen sie drei mögliche Trassen vor, auf denen der Radschnellweg verlaufen könnte. In der Stadtratssitzung am Mittwoch sollen die Räte nun eine Absichtserklärung für Halle beschließen, die neue Radverbindung gemeinsam mit den anderen Kommunen auszubauen.

Einteilung in Radschnellstraße und Radvorrangroute 

Die Planer haben prognostiziert, dass die Streckenabschnitte unterschiedlich intensiv genutzt werden. Die Teile des Wegs, die zwischen Leipzig und Schkeuditz sowie innerhalb Halles verlaufen, könnten von 2.000 Radfahrern pro Tag genutzt werden. Zwischen Kanena und Schkeuditz könnte sich die Anzahl der Nutzer nur auf bis zu 1.500 Radfahrer pro Tag belaufen.

Die intensiv genutzten Abschnitte sollten deshalb als Radschnellstraße und die weniger frequentierten als eine etwas günstigere Radvorrangroute ausgebaut werden. Laut der Analyse gibt es drei Trassenverläufe, die sich für die Radschnellstraße eignen würden. In Leipzig soll die Strecke zunächst entlang der S-Bahn-Route verlaufen.

Radschnellweg: Zwischen Kanena und Schkeuditz werden drei Varianten vorgeschlagen

In Halle erfolgt die Anbindung vom Hauptbahnhof über die Delitzscher Straße in Richtung Osten bis zum Kanenaer Weg. Zwischen Kanena und Schkeuditz werden drei Varianten vorgeschlagen: Zwei Nordrouten über Osmünde oder Benndorf sowie eine Südroute über Großkugel. Die beiden Nordtrassen würden jeweils 35 Millionen Euro kosten. Die Südtrasse rund 46 Millionen Euro.

Die Steuerungsgruppe der Metropolregion Mitteldeutschland, die die Studie in Auftrag gegeben hatte, muss sich nach den Absichtserklärungen für eine Variante entscheiden und jeweils in den Ländern Sachsen und Sachsen-Anhalt Zuschüsse für das Projekt beantragen. (mz)