Für Gaiserbahn naht das Ende

Zahnradbahnen fahren vorerst weiter

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Rückläufige Nachfrage, finanziell unattraktiv, hohe Investitionen in den nächsten Jahren: Die Zukunft der drei Zahnradbahnlinien Altstätten Stadt−Gais, Rorschach Hafen−Heiden und Rheineck−Walzenhausen war ungewiss. In den vergangenen Monaten haben die Kantone Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen Alternativen geprüft und eine touristische Potenzialanalyse erstellt. Nun liegen die Ergebnisse vor. Für jede der drei Linien gibt es unterschiedliche Lösungen, dies geht aus einer Medienmitteilung hervor.

Altstätten Stadt−Gais bis 2035

Die Bahn Altstätten Stadt bis Gais wird circa bis ins Jahr 2035 fahren; also bis zum Ende des Lebensalters der Fahrzeuge. Dann wird die Strecke auf einen wirtschaftlich günstigeren Busbetrieb oder eine andere alternative Betriebsform umgestellt. Wie eine Potenzialanalyse zeigt, ist die touristische Bedeutung dieser Linie klein, da sie nicht an den Bahnhof Altstätten angeschlossen ist. Im Gegensatz zur Bahn wäre mit dem Bus eine Direktverbindung zum Bahnhof Altstätten möglich.

Rorschach Hafen−Heiden weiterhin

Der Bahnbetrieb von Rorschach Hafen nach Heiden wird weitergeführt. Die touristische Bedeutung der Linie wiegt gemäss der Medienmitteilung den Vorteil einer Umstellung auf Bus mehr als auf. Die Einstellung des Bahnbetriebs wäre für die Region und den Tourismus schlecht, denn die Bahn hat Zubringer von Schiene, Strasse und Bodensee-Schifffahrt.

Automatisierte Bahnlösung für Rheineck−Walzenhausen

Der Handlungsbedarf für die Linie Rheineck−Walzenhausen sei hoch, denn das Fahrzeug könne altersbedingt jederzeit ausfallen und müsse ersetzt werden, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Appenzeller Bahnen prüfen, ob die Bahn als automatisierte Zahnrad- oder Seilbahn weitergeführt werden kann. Eine weitere Option wäre ein erweitertes Buskonzept Heiden–Walzenhausen–St.Margrethen mit dichterem Takt und besseren Anschlüssen auf S-Bahn und Fernverkehrszüge in St.Margrethen.

Die Kantone Appenzell Ausserrhoden und St.Gallen schliessen nun bis Ende Jahr eine Vereinbarung mit den Appenzeller Bahnen zur Weiterentwicklung der drei Linien ab.