Coronavirus in Gaildorf: Auf Sportplätzen und im Freibad kehrt wieder Leben ein
by Südwest Presse Online-Dienste GmbHDer wegen der Corona-Pandemie eingerichtete Krisenstab der Stadt Gaildorf wendet sich erneut an die Öffentlichkeit. In einem Schreiben, das am gestrigen Dienstag veröffentlicht wurde, sprechen Bürgermeister Frank Zimmermann und die Erste Beigeordnete Tanja Ritter neue Entwicklungen an, die verschiedene Bereiche des öffentlichen Lebens in Gaildorf betreffen.
Die Themen Personenansammlungen, Veranstaltungen sowie Wiedereröffnung öffentlicher Einrichtungen hätten „zwischenzeitlich eine spürbare Dynamik angenommen, bisweilen dabei auch an Übersichtlichkeit verloren und dafür teilweise an gewissen Widersprüchlichkeiten innerhalb des landeseinheitlichen Corona-Regelungskomplexes gewonnen“, heißt es in dem Schreiben. Grundsätzlich gelten die Einschränkungen des Aufenthalts im öffentlichen Raum sowie das Verbot von Veranstaltungen und sonstigen Personenansammlungen weiter. Über weitere Lockerungen könne „zum jetzigen Zeitpunkt nur spekuliert werden“. Daher könne der Krisenstab noch keine Aussage darüber treffen, „wann in Gaildorf wieder kulturelle und sportliche Veranstaltungen (...) möglich sein werden“. Nach den bisherigen Erfahrungen stehe jedoch zu befürchten, „dass der Landesgesetzgeber erst sehr kurzfristig vor dem zeitlichen Ablauf der jetzigen Regelungen neue Vorgaben, die dann allerdings sehr zeitnah in Kraft treten, ausformulieren wird“.
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Diese Kurzfristigkeit hatte zuletzt vor allem bei der teilweisen Wiedereröffnung von Kindertagesstätten für Unmut in den Kommunen gesorgt. Denn wie genau die entsprechende Landesverordnung eine Auslastung der Einrichtungen zu 50 Prozent vorsieht – also nach welchen Kriterien beispielsweise die Kinder ausgewählt und die Betreuungszeiten angepasst werden sollen –, war bis zwei Tage vor der Wiedereröffnung unklar.
Nur mit Abstand
Gemäß der Sportstätten-Verordnung vom 22. Mai dürfen auch die Gaildorfer Sport- und Mehrzweckhallen einschließlich der angedockten Gymnastikräume und Säle ab Dienstag, 2. Juni, wieder betrieben werden – jedoch ausschließlich zu Trainings- und Übungszwecken und mit den bekannten Abstands- und Hygieneregeln. Die Stadtverwaltung fordert Vereine und sonstige Gruppen, die ein Belegungsrecht für städtische Sportstätten haben und den Trainingsbetrieb ohne direkten körperlichen Kontakt wieder aufnehmen möchten, dazu auf, eine „entsprechende schriftliche Konzeption“ vorzulegen. Nach erfolgreicher Prüfung soll dann „schnellstmöglich“ der Trainingsbetrieb wieder starten können. Es sei der Stadtverwaltung ein wichtiges Anliegen, „dass Kinder in Schwimmkursen wieder schwimmen lernen können und wir insbesondere für den Vereinssport und die Abiturienten, die vor ihren fachpraktischen Prüfungen stehen, Gelegenheiten zum Training schaffen“.
Nach der neuen Corona-Verordnung darf auch das Mineralfreibad auf dem Kieselberg theoretisch ab dem 2. Juni wieder öffnen – jedoch ebenfalls ausschließlich für Schwimmunterricht und Trainingseinheiten der Vereine. Aktuell werden die Becken im Freibad „in einen betriebsbereiten Zustand versetzt“, schreiben Zimmermann und Ritter; von heute an sollen sie mit Wasser gefüllt werden. „Stand heute wird unser Mineralfreibad voraussichtlich am Montag, 8. Juni, betriebsbereit sein“, erklärt die Rathausspitze.
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