Twitter vs. Donald Trump

Donald Trump: Twitter markiert Beitrag als Fake News

Lügen haben kurze Beine: Der Social-Media-Dienst hat jetzt erstmals einen Tweet des US-Präsidenten Trump einem Fakten-Check unterworfen. Die Infos!

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US-Präsident Donald Trump hat sich auf Twitter einen Fake-News-Vorwurf eingefangen.

Der 45. US-Präsident Donald J. Trump nimmt es mit der Wahrheit nicht immer so genau. Laut einer Statistik der US-Tageszeitung „Washington Post“ hat der mächtigste Mann der Vereinigten Staaten seit Amtsantritt im Jahr 2017 mehr als 18.000-mal gelogen oder irreführende Dinge verbreitet. Gerade auf Twitter vermischt Trump seine Äußerungen häufiger mit Hasstiraden und Beleidigungen ohne jegliche Filter, was schon manches Mal für Ärger in Reihen der Politik sorgte. Nun hat der neue Fakten-Check des Social-Media-Dienstes aber zugeschlagen – sehr zum Unmut des Präsidenten.

Donald Trump: Fakten zur Briefwahl

Twitter kämpft zurzeit erbittert gegen Falschmeldungen, sogenannte Fake News, die auch Trump gerne verbreitet oder bei verfeindeten Medienhäusern anprangert. Sofern diese absichtlichen Irreführungen nicht sofort gelöscht werden, weist Twitter neuerdings mit einem dicken Ausrufezeichen plus Link auf einen Fakten-Check hin. Genau das ist jetzt erstmals dem US-Präsidenten passiert, der sich in einem Tweet über die wegen der Corona-Pandemie ausgeweitete Briefwahl in den USA aufregte. Laut Trump würde diese zu Wahlbetrug führen und dazu, dass selbst Menschen ohne Wahlrecht ihre Stimmen abgeben und den verhassten Demokraten helfen könnten. Das sieht der Fakten-Check von Twitter allerdings anders, weshalb unter der Schimpftirade des Politikers nun ein Link zu einer Richtigstellung von CNN und „Washington Post“ führt.

Mit beiden Nachrichtenportalen liegt Trump bekanntermaßen im Streit, weshalb postwendend ein weiterer Tweet mit einer Drohung in Richtung Twitter folgte. Dort heißt es: „Twitter unterdrückt die Redefreiheit völlig, und ich, als Präsident, werde das nicht zulassen.“ Es bleibt abzuwarten, ob die Meldungen des US-Präsidenten in Zukunft von Twitter häufiger mit einem Fakten-Check versehen werden – oder ob Donald Trump es womöglich nun online etwas genauer mit der Wahrheit nimmt.