3000 Schüler betroffen
Corona-Jahrgang schreibt Matura im Turnsaal
by Nikolaus PichlerPrüfung in Turnsaal, Aula, Kantine oder sogar in einem Kongresszentrum: Die ohnehin bereits besondere Matura verläuft an manchen Schulen corona-bedingt noch ungewöhnlicher. Im Pandemie-Jahr ist Einfallsreichtum bei den Direktoren gefragt. „Der Aufwand ist enorm“, sagt HTL-Hallein-Leiter Roland Hermanseder.
Wo die Matura stattfindet, entscheidet jede Schule selbst. Ein Großteil der Schulen im Bundesland kommt auch im Corona-Jahr mit den vorhandenen Platzmöglichkeiten gut aus. Vereinzelt mussten die Direktoren jedoch kreativ werden. Im Akademischen Gymnasium von Direktor Klaus Schneider schreibt eine der beiden Maturaklassen die Prüfungen heuer in der Schulaula. „Der Bereich ist gut abtrennbar. Weil wir noch eine zusätzliche Stiege haben, müssen Schüler also nicht die Aula queren, wenn sie zum Buffet gehen wollen“, meint der AHS-Leiter.
In der HTL-Hallein hat Schulleiter Roland Hermanseder im 400 Quadratmeter großen Turnsaal Platz für seine Maturanten geschaffen. „Der Aufwand ist enorm“, erklärt Hermanseder. Weil der Bodenbelag nicht beschädigt werden soll, gilt für seine Maturanten heuer auch Hausschuhpflicht während der Prüfungen. Auch in der HTL in Itzling wurde allerhand organisiert: Die 332 Maturanten werden in verschiedene Räume aufgeteilt. „Bei uns schreiben die Schüler je nach Schwerpunkt in der Turnhalle, im Speisesaal, im Konferenzzimmer und auch in den EDV-Räumen“, schildert Schulleiter Franz Landertshamer.
Auch die 65 Maturanten in Kuchl stellen sich ihrer letzten Prüfung zwischen Basketballkörben und Fußballtoren. „Die Schüler haben bereits im Turnsaal gelernt, sie sind also an die Lernumgebung gewöhnt“, so Johanna Kanzian, Pressesprecherin des Holztechnikums