"Seinfeld", "Star Trek"

Schauspieler Richard Herd ist tot

Er spielte Nebenrollen in Filmen wie "Get Out" und in TV-Serien wie "Seinfeld" und "Star Trek": Die Karriere des Schauspiel-Veteranen Richard Herd dauerte über 50 Jahre. Jetzt starb er mit 87 an Krebs.

Sein Gesicht ist bekannter als sein Name: Richard Herd war einer der meistbeschäftigten Nebendarsteller der amerikanischen Unterhaltungsbranche. Er spielte in Klassikern des Politthrillers wie "Die Unbestechlichen" und "Das China-Syndrom", legte in drei "Dallas"-Epsioden einen Gastauftritt hin und verwandelte sich für "Star Trek: The Next Generation" in den Klingonen L'Kor.

Jetzt ist der Schauspieler im Alter von 87 Jahren gestorben. Das teilte sein Agent dem US-Sender CNN mit. Herd erlag einer Krebserkrankung.

Seine lange Karriere begann 1970, als er in dem Trash-Klassiker "Hercules in New York" gemeinsam mit dem damals ebenfalls noch völlig unbekannten Arnold Schwarzenegger sein Debüt gab. In "Die Unbestechlichen" spielte Herd einen Ex-CIA-Agenten, der den Einbruch ins Watergate-Hotel anführt und in "Das China-Syndrom" den Chef eines Atomkraftwerks, der Probleme vertuschen will. Diese Rolle machte ihn erstmals international bekannt.

Herd war in weiteren Filmklassikern zu sehen, etwa den Steve-Martin-Komödien "Immer Ärger mit Sergeant Bilko" und "Ein Ticket für Zwei" sowie sehr spät in seiner Karriere in dem Horrorfilm "Get Out".

Wirklich erstaunlich ist allerdings die Bandbreite an TV-Projekten, an denen er beteiligt war. Seine Vita umfasst eine riesige Anzahl bekannter Serien der letzten Jahrzehnte, was erklärt, warum einem der Mann, der oft autoritäre Figuren wie Vorgesetzte und Militärs spielte, so bekannt vorkommt.

Eine kleine Auswahl: "Kojak - Einsatz in Manhattan", "Die Straßen von San Francisco", "Hart aber herzlich", "V - Die außerirdischen Besucher kommen", "Falcon Crest", "Knight Rider", "Der Denver-Clan", "Das A-Team", "Golden Girls", "Star Trek", "Buffy - Im Bann der Dämonen", "Emergency Room", "O.C. California", "Desperate Housewives", "Cold Case".

Richard Herd wurde 1932 in Boston geboren und war zeitlebens Fans der Boston Red Sox. Als Kind litt er über Monate an einer Knochenkrankheit und wäre beinahe daran gestorben. Er war einer der ersten Patienten, der mit dem damals neuen Medikament Penicillin behandelt wurde.

Herd starb am Dienstagmorgen im Kreis seiner Familie. Er hinterließ seine Frau, mit der er 40 Jahre lang verheiratet war, und drei Kinder.

Icon: Der Spiegel
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