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Symbolbild.(Bild: Land Tirol)
Corona-Krise

Verkehr im April im Vergleich zum Vorjahr halbiert

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Leere Gassen und nahezu ausgestorbene Straßen - in Zeiten der strikteren Covid-19-Ausgangsbeschränkungen hat sich auch das Verkehrsbild in Österreich massiv gewandelt. Ging der Fahrzeugverkehr auf Autobahnen und Schnellstraßen bereits im März stark zurück, waren im April noch weniger Menschen auf den Straßen unterwegs. Im Vergleichszeitraum zum Vorjahr hatte sich der Verkehr unter der Woche mehr als halbiert, am Wochenende ging er sogar um drei Viertel zurück.

Dies zeigt die nun veröffentlichte Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ), die sich auf Daten der Asfinag-Zählstellen beruft. War der Verkehr im März bereits um 39 Prozent zurückgegangen, wurden im April auf Österreichs Schnellstraßen und Autobahnen noch weniger Verkehrsteilnehmer registriert - so wurde ein Rückgang um minus 57 Prozent verzeichnet. Nicht zuletzt spielt dabei natürlich der ausgebliebene Reiseverkehr zu Ostern eine große Rolle.

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(Bild: APA/BARBARA GINDL)

Rückgang nicht überall gleich stark
Doch nicht überall ging der Verkehr gleich stark zurück. So merkten Benutzer der Wiener Südosttangente (A23) wohl am wenigsten die Corona-Krisenzeiten auf den Straßen, der Verkehr ging auf der A23 um minus 35 Prozent zurück. Deutlicher machte sich der Verkehrsrückgang auf der Nordost Autobahn (A6) bemerkbar. Hier war der Rückgang mit insgesamt 78 Prozent am stärksten, gefolgt von der Karawankenautobahn (A11) mit minus 77 Prozent sowie der Brennerautobahn (A13) und der Arlberg Schnellstraße (S16) mit jeweils minus 74 Prozent.

Doch diese Zeiten gehören mittlerweile wieder der Vergangenheit an, Stau und zäher Verkehr prägten mit Fortschreiten des Monats Mai wieder vermehrt das Straßenbild. Aufgrund des nun wieder steigenden Lärms und CO2-Ausstoßes forderte der Verkehrsclub nun verstärkte Maßnahmen, um den Kfz-Verkehr auf klimaverträgliche Verkehrsmittel zu verlagern und den Verkehr auf Klimakurs zu bringen.

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(Bild: APA/HERBERT NEUBAUER (Symbolbild))

Verkehrsclub fordert zum Handeln auf
„Ein Zurück zu den Verkehrslawinen der Vor-Corona-Zeit ist weder der Bevölkerung noch der Umwelt zumutbar“, forderte VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Es gelte, das Angebot bei öffentlichen Verkehrsmitteln gerade jetzt auszubauen und zu forcieren. Um den Lkw-Verkehr einzudämmen, schlägt der Verkehrsclub vor, Betriebe, die Güter auf die Schiene verlagern, mit einem Klimabonus zu belohnen. Dies könnte auch dadurch gefördert werden, dass betriebliche Gleisanschlüsse von der öffentlichen Hand finanziert werden. Außerdem seien Begünstigungen für den Lkw-Verkehr, wie beispielsweise das Dieselprivileg, abzuschaffen.