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(Bild: APA/JOHANNES BRUCKENBERGER, stock.adobe.com, krone.at-Grafik)
Wegen Corona:

70 Prozent weniger Gäste im Bad

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Der Sommer kommt, und die Bäder öffnen wieder ihre Tore. Doch im Mittelburgenland befürchten die Gemeinden nun ein Ausbleiben der sonnenhungrigen Gäste aus Ungarn.

Unter strengen Sicherheitsauflagen öffnen ab 29. Mai wieder die Bäder im Land. So sind Abstand halten, eine begrenzte Besucherzahl sowie das Tragen von Masken in den Innenbereichen Pflicht - wir berichteten. Damit gehen automatisch auch Umsatzeinbußen einher. Ganz besonders schlimm könnte es die Bäder im Mittelburgenland sowie in Siegendorf treffen. Denn sie sind zu einem großen Teil von Tagesbesuchern aus dem benachbarten Ungarn abhängig. Genau die könnten aber noch länger ausbleiben. Denn nach wie vor sind die Grenzen zum Nachbarland für den freien Personenverkehr de facto geschlossen. Ein Datum für die Öffnung gibt es noch nicht, auch wenn seitens der Politik „Mitte Juni“ kolportiert wird.

„Aber selbst dann ist unklar, unter welchen Voraussetzungen man von Ungarn nach Österreich und umgekehrt reisen kann“, gibt Manfred Kölly, Bürgermeister von Deutschkreutz zu bedenken. Auch in seiner Gemeinde machen die Ungarn einen großen Teil der Gäste im Freibad aus. „Wir haben die gleichen Fixkosten wie immer, befürchten aber einen Rückgang von rund 70 Prozent bei den Gästen“, fasst Kölly die Sorgen mehrerer Ortschefs aus der Region zusammen. Er wünscht sich daher mehr finanzielle Unterstützung vom Land oder dem Bund: „Wir Gemeinden haben durch Corona mit immer höheren Kosten zu kämpfen, während gleichzeitig die Einnahmen massiv sinken. Das kann sich am Ende des Tages nicht mehr rechnen. Es geht immerhin um viele Arbeitsplätze.“

Kronen Zeitung