https://p5.focus.de/img/fotos/origs11967102/5698515980-w630-h472-o-q75-p5/urn-newsml-dpa-com-20090101-200507-99-978349-large-4-3.jpg
dpa/---/ANP/dpa Mark Rutte, Premierminister der Niederlande.

Live-Ticker zur Corona-Krise: Covid-19 News Deutschland: Über 400 neue Fälle, Reproduktionswert sinkt auf 0,70

by
https://p5.focus.de/img/fotos/crop12031251/5437016154-cv16_9-w630-h355-oc-q75-p5/collienfernandes.jpg
Bei "Hart aber Fair": Beim Thema Digitalisierung an Schulen fällt Collien Ulmen-Fernandes vernichtendes Urteil

Die Coronavirus-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem: Mehr als 5 Millionen Menschen haben sich weltweit mit dem neuartigen Erreger Sars-CoV-2 infiziert – 178.864 davon bisher in Deutschland. Alle Meldungen zur Corona-Krise aus Deutschland, Europa und der Welt finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

Covid-19-News aus Deutschland und der Welt - die Topmeldungen: Niederlande schicken klare Ansage an Deutsche (06.45 Uhr) +++ Mehr als 400 neue Fälle, kein Bundesland ohne Neuinfektionen - aber Reproduktionswert sinkt auf 0,70 (21.21 Uhr) +++ Bund und Länder einig: Kontaktbeschränkungen bis 29. Juni (19.44 Uhr)

TOP-NEWS: Niederlande schicken klaren Appell an Deutsche

06.45 Uhr: Die Niederlande haben einen klaren Appell an deutsche Touristen im Hinblick auf das Pfingstwochenende geschickt: „Ich möchte allen davon abraten, auf gut Glück in die Niederlande zu kommen. Reservierungen müssen im Voraus gemacht werden und es wird überall ein sogenanntes Check-Gespräch geführt werden“, erklärte der niederländische Premier Mark Rutte, wie die "Rheinische Post" berichtet. Auch wenn die Corona-Maßnahmen in beiden Ländern gelockert würden, dürfe nun nicht der Eindruck entstehen, das Virus sei bereits besiegt und alles wie zuvor. „Wir werden nicht zurückweisen, wir appellieren an die Vernunft der Menschen auf beiden Seiten der Grenze. Bitte, verschieben Sie Ihren Tagesausflug oder Kurzurlaub noch für eine Weile!“, so Rutte weiter. Auch Armin Laschet, der Ministerpräsident von NRW, appellierte an die Bürger, nicht "unbekümmert und unbegrenzt über die Grenze in den Urlaub fahren"

Söder-Vorstoß trifft auf Widerstand

06.44 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder stößt mit seiner Überlegung auf Widerstand, Kompetenzen für den Infektionsschutz von den Ländern auf den Bund zu verlagern. Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch): „Weil wir bislang sehr gut durch die Krise kommen, sehe ich keine Veranlassung für Änderungen.“ Der Föderalismus habe „gerade in der Krise bewiesen, agiler zu sein als zentrale Strukturen“. Gerade das Saarland und Bayern hätten als erstes Schulen geschlossen und Ausgangsbeschränkungen erlassen. “Durch diese Schnelligkeit haben wir Maßstäbe in der Pandemie gesetzt als viele noch zögerten.”

Söder hatte am Dienstag kritisiert, dass die Bundesländer unterschiedlich mit der Corona-Krise umgingen. Dies schwäche das Vertrauen der Bürger in den Staat. Der Bund müsse daher beim Infektionsschutz mehr Komptenzen bekommen.

Im föderalen System der Bundesrepublik sind die Länder zuständig für viele der Politikbereiche, die beim Kampf gegen das Virus eine Rolle spielen, darunter der Katastrophenschutz, Krankenhausplanung und Schulpolitik.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat derweil Verständnis dafür geäußert, dass die Bundesländer selbst die Lockerungen der Corona-Beschränkungen steuern wollen. „Das Ziel haben wir gemeinsam, die Zahl der Neuinfektionen zu reduzieren und im Griff zu behalten, aber die unterschiedlichen Lagen erlauben dann natürlich auch eine unterschiedliche Herangehensweise“, sagte der CDU-Politiker in einem Interview mit der „Augsburger Allgemeine“. Parallelen mit dem Kampf gegen HIV, wie Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow sie gezogen hat, hält Spahn dennoch für schwierig. „Die beiden Viren sind jedenfalls in vielerlei Hinsicht nicht vergleichbar und vor allem auch der Übertragungsweg“, gab der Gesundheitsminister zu bedenken.

https://p5.focus.de/img/fotos/origs12018134/1478518630-w630-h472-o-q75-p5/urn-newsml-dpa-com-20090101-200522-99-144433-large-4-3.jpg
dpa/Kay Nietfeld/dpa „Mein Ziel ist es, noch im Mai eine Verordnung vorzulegen, die präventive Reihen-Tests in Krankenhäusern und Pflegeheimen ermöglicht“, sagt Jens Spahn.

Schäuble warnt vor "Verschwörungs-Spinnern" und mahnt zum Nachdenken

06.23 Uhr: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hat die Teilnehmer von Corona-Demonstrationen vor einer Vereinnahmung durch "Spinner" gewarnt. "Um sich vor Beifall aus der falschen Ecke zu schützen und um nicht irgendwelchen Verschwörungsspinnern auf den Leim zu gehen, empfehle ich, genau zu prüfen und zu überlegen: Ist das Umfeld, in dem ich demonstriere, das richtige?", sagte Schäuble der Nachrichtenagentur AFP. 

https://p5.focus.de/img/fotos/crop12022163/6375869021-cfreecrop-w630-h296-ocx0_y88-q75-p5/urn-newsml-dpa-com-20090101-200522-99-155804-large-4-3.jpg
dpa/Kay Nietfeld/dpabild Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU).

Bei Kundgebungen gegen die Corona-Auflagen müssten nicht nur gesundheitliche, sondern auch politische Abstandsregeln eingehalten werden, mahnte Schäuble: "Zu Extremisten sollte man immer Abstand halten, um sich nicht auf die eine oder andere Art anzustecken."

Zahlreiche Corona-Infektionen in Mainzer Flüchtlingsunterkunft

22.48 Uhr: In einer Mainzer Flüchtlingsunterkunft, die seit einer Woche unter Quarantäne steht, sind zahlreiche Corona-Infektionen bekannt geworden. Insgesamt seien 35 weitere Bewohner positiv auf das Virus Sars-Cov-2 getestet worden, teilte die Kreisverwaltung Mainz-Bingen am Dienstagabend mit. Zur Gesamtzahl der positiven Tests in der Unterkunft machte die Kreisverwaltung in der Mitteilung keine Angaben und war zunächst nicht zu erreichen.

Die Flüchtlingsunterkunft mit 113 Bewohnern war am 19. Mai unter Quarantäne gestellt worden. Auf jedem Stockwerk sei mindestens ein Mensch positiv auf das Coronavirus getestet worden, hatte die Stadt Mainz mitgeteilt, ohne die genaue Zahl der bekannten Infektionen zu nennen.

TOP-NEWS: Mehr als 400 neue Fälle, kein Bundesland ohne Neuinfektionen - aber Reproduktionswert sinkt auf 0,70

21.21 Uhr: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Deutschland am Dienstag um 419 auf jetzt 179.283 gestiegen. Nachdem am Vortag Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg keine neuen Infektionsfälle in den vergangenen 24 Stunden gemeldet hatten, schaffte es aktuell kein Bundesland ohne Neuinfektionen. Sachsen-Anhalt steht zwar weiterhin bei 1.699 bestätigten Corona-Fällen, musste jedoch zwei Neuinfektionen melden, zwei weitere Fälle wurden heute nachträglich einem anderen Bundesland zugeordnet.

Die Reproduktionszahl sinkt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts von 0,83 auf 0,70.

Als genesen gelten derzeit 162.000 Menschen, aktive Corona-Fälle gibt es knapp 9.000.

Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 179.283, 8344 Todesfälle

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

Gesamt (Stand 26.05., 21.13 Uhr): 179.283 (88344 Todesfälle)

Vortag (Stand 25.05., 20.34 Uhr): 178.864 (8283 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 162.000.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 0,70 (Stand 26.05.)

Corona-Ampel steht nicht mehr auf Rot: Berliner R-Wert wieder gesunken

20.38 Uhr: Die Reproduktionszahl (R) in Berlin ist wieder gesunken. Der Wert für die Ansteckungsrate, der in den vergangenen drei Tagen deutlich über dem kritischen Wert von 1 gelegen hatte, sank auf 0,9, wie die Senatsgesundheitsverwaltung am Dienstagabend mitteilte. Damit stecken statistisch gesehen 10 Infizierte in Berlin nur noch 9 Menschen an. Am Montag hatte der R-Wert noch bei 1,37 gelegen.

Der R-Wert bezieht sich auf Infektionen vor 8 bis 13 Tagen. Bleibt der Wert länger stabil über 1, besteht die Gefahr eines wieder exponentiellen Anstiegs der Fallzahlen. Bleibt er längere Zeit unter 1, dann sinkt dagegen die Zahl der Neuinfektionen. Bundesweit lag der am Dienstag vom Robert Koch-Institut gemeldete R-Wert bei unter 1.

Bund und Länder einig: Kontaktbeschränkungen bis 29. Juni - Länder können Treffen mit bis zu 10 Personen erlauben

19.44 Uhr: Die Kontaktbeschränkungen wegen der Coronavirus- Pandemie werden bis zum 29. Juni verlängert. Darauf haben sich Bund und Länder verständigt, wie das Bundespresseamt in Berlin am Dienstagabend mitteilte. Ab dem 6. Juni können die Länder danach Lockerungen gestatten - etwa, dass sich künftig maximal zehn Menschen oder Angehörige zweier Haushalte in der Öffentlichkeit treffen dürfen. Thüringen hält sich aber einen Sonderweg für weitergehende Lockerungen offen, andere Länder wollen dagegen eventuell bei strengeren Vorgaben bleiben.

Verabredet wurde der Kompromiss von den Staatskanzleien der Länder und dem Kanzleramt. Stundenlange Beratungen am Montag waren zunächst ergebnislos geblieben.

Bund und Länder empfehlen weiterhin, die Zahl der Menschen, zu denen man Kontakt hat, möglichst gering und den Kreis möglichst konstant zu halten. Auch bei privaten Zusammenkünften zu Hause in geschlossenen

Räumen sollen die Hygiene- und Abstandsregeln beachtet werden, hieß es. Die Zahl der Personen sollte der Größe der Räume entsprechen "und für ausreichend Belüftung gesorgt werden". Wo die Möglichkeit bestehe, sollten private Zusammenkünfte im Freien erfolgen, wegen des erheblich geringeren Infektionsrisikos. "In jedem Falle soll die Nachvollziehbarkeit der Teilnehmer gewährleistet sein", hieß es.

Die Umsetzung der Maßnahmen liegt wie bisher bei den Ländern. Auch strengere Beschränkungen sind möglich, "wo die regionale Dynamik im Infektionsgeschehen dies erfordert".

Lesen Sie dazu: Corona in Deutschland: Welche Lockerungen geplant sind – und wo jetzt was gilt

Leer: Steigende Fallzahlen nach Corona-Ausbruch in Restaurant

19.38 Uhr: Die Ansteckungskette unter Besuchern eines Restaurants in Ostfriesland hat bislang zu 27 nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus geführt. Fünf neue Fälle seien am Dienstag dazugekommen, teilte der Landkreis Leer mit. Den Erkenntnissen nach zählen 23 Infizierte zu der geschlossenen Gesellschaft, die sich am 15. Mai in dem Restaurant in Moormerland getroffen hatte. Die Zahl der Menschen in Quarantäne sei seit Montag von 133 auf 154 gestiegen.

Der Landkreis suche weiter nach Kontaktpersonen, um die Infektionskette zu unterbrechen. Die Behörde geht nach eigenen Angaben auch Hinweisen nach, dass bei der Veranstaltung gegen Abstands- und Hygieneregeln verstoßen worden ist.

Laschet und Rutte: An Pfingsten nur mit Buchung über die Grenze

18.58 Uhr: Die Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens und der Niederlande, Armin Laschet (CDU) und Mark Rutte, haben an die Bürger appelliert, am Pfingstwochenende nur mit einer Buchung über die Grenze zu reisen. „Jetzt ist noch nicht die Zeit, ohne Buchung einfach in den Urlaub zu fahren“, sagte Laschet am Dienstag in einer Videoschalte mit dem Regierungschef in Den Haag. Rutte bat die Bürger in NRW, an Pfingsten nicht einfach „auf gut Glück“ in die Niederlande zu kommen. Man müsse weiter vorsichtig bleiben.

https://p5.focus.de/img/fotos/origs12034248/6927898726-w630-h582-o-q75-p5/laschet-2605-2020.jpg
dpa Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, spricht bei einer gemeinsamen Video-Pressekonferenz zusammen mit Mark Rutte, Ministerpräsident der Niederlande.

Gleichzeitig unterstrichen Laschet und Rutte, wie wichtig es gewesen sei, die Grenze auch auf dem Höhepunkt der Corona-Krise prinzipiell offen gehalten zu haben. „Schließen geht immer leicht, aber der Öffnungsprozess ist kompliziert“, sagte Laschet. Das stellten jetzt gerade andere EU-Länder fest.

Auch an Pfingsten werden die Grenzen nicht geschlossen. „Wir werden nicht die Grenzen schließen und alle zurückschicken, sondern wir setzen auf die Vernunft der Menschen auf beiden Seiten der Grenze“, stellte Rutte klar. Beim Ausflug ins Nachbarland gelte also: „Wenn Sie noch nichts gebucht haben, verschieben Sie's dann bitte noch mal eben.“

Weitere Meldungen zum Coronavirus aus diesem News-Ticker finden Sie auf der nächsten Seite.

 

FOCUS Online versorgt Sie täglich mit den wichtigsten Nachrichten direkt aus der Redaktion. Hier können Sie den Newsletter ganz einfach und kostenlos abonnieren.

 
 

Mehr News zur Coronavirus-Pandemie

 

13-Jähriger filmt illegal Tesla-Baustelle - Elon Musk ist begeistert

https://p5.focus.de/img/fotos/crop12030326/7707014015-cv16_9-w630-h355-oc-q75-p5/musk-junge-factory.jpg
13-Jähriger filmt illegal Tesla-Baustelle - Elon Musk ist begeistert

„News“ abonnieren