Klaus Fischer (70), Stürmer-Legende von Schalke 04, hat die Aussage von Mittfeldfeldspieler Weston McKennie (21) kritisiert, wonach dieser während der Corona-Pause große Teile des Tages verschlafen habe. Schuld an der derzeitigen Schalker Krise sei jedoch die Einstellung der gesamten Mannschaft.
"Diese Aussage ist eine Frechheit", sagte Fischer der Sport Bild und nahm damit auf McKennies Geständnis gegenüber DAZN Bezug, dass er in Zeiten des individuellen Trainings oftmals bis 13 Uhr geschlafen habe. "Um 15 Uhr schaue ich Netflix, und erst am Abend trainiere ich", erklärte McKennie seine Trainingsgewohnheiten.
Dieser Tagesgestaltung kann Fischer, der für die Königsblauen zwischen 1970 und 1981 182 Bundesliga-Tore erzielte, nur wenig abgewinnen: "Wo gibt es denn so etwas? Wo leben wir? Er spielt Fußball für Schalke, wird dafür bezahlt. Ich erwarte von einem Profi, dass er nicht bis 13 Uhr schläft, sondern trainiert."
McKennie, der bei S04 zum Stammpersonal zählt, aber wie die gesamte Mannschaft in der Rückrunde nicht an die gezeigten Leistungen anknüpfen konnte, soll für seine Äußerungen auch innerhalb der Mannschaft kritisiert worden sein, zumal er in diesem Zusammenhang ebenfalls erklärte, dass er seine fußballerische Zukunft in England sieht.
Fischer will die aktuellen Ergebnisse - Schalke gewann nur ein Spiel im Jahr 2020 und erzielte in den vergangenen zehn Spielen lediglich vier Tore - allerdings nicht an McKennie festmachen, sondern sieht vielmehr ein Einstellungsproblem im Team: "Wenn es spielerisch nicht läuft, dann müssen die Einsatzbereitschaft und das Läuferische passen. Ich sehe nichts davon. Alles, was uns in der Hinrunde stark gemacht hat, ist weg."