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Kia Namio war ein Konzeptauto von 2011.(Bild: Kia)

Kia will Mini-Elektroauto als Abomodell bauen

Kia plant ein kleines Fahrzeug der Leichtgewichtklasse als Abo-Auto. Das Elektroauto soll günstig werden, aber nicht weit kommen.

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Ein Fahrzeug der L7e-Klasse ist leicht, fährt nicht schnell, muss keine aufwändigen Crashtests überstehen und kann ein Markterfolg werden. Der koreanische Hersteller Kia will nun auch ein Elektroauto bauen, das leicht und preiswert, aber langsam und klein ist.

Der geklappte vollelektrische Kleinwagen soll mit Fahrzeugen wie dem Renault Twizy und dem Citroen Ami konkurrieren, Platz für zwei Menschen bieten und 45 km/h schnell werden. Die Reichweite soll 70 bis 100 km betragen.

Laut einem Bericht von Auto Express ist das Auto für Menschen gedacht, die sich im ÖPNV nicht sicher fühlen. Mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie sagte Emilio Herrera, COO von Kia Motors Europe, der öffentliche Verkehr sei out, der private Verkehr in. Da auf den Straßen nicht genügend Platz für viele große Autos ist, plant Kia ein Kleinstfahrzeug vor allem für städtische Umgebungen.

Was soll Kias Mini-Elektroauto kosten?

Herrera will mit dem Öffentlichen Nahverkehr konkurrieren, und das klappt nur bei ähnlichen Kosten. Die Idee: Das Auto soll nicht verkauft, sondern vermietet werden. So könnte es kurzfristige Mietverträge für Wochen oder Monate geben. Kias Vorbild: Der Citroen Ami, der nach Abzügen von Subventionen in Frankreich etwa 6.000 Euro kostet. Wer das Auto abonnieren will, zahlt rund 20 Euro monatlich sowie einmalig 2.650 Euro.

Ob Kia die von der Schwestermarke Hyundai ausgehandelte Zusammenarbeit mit dem US-Elektroautohersteller Canoo nutzen will, um eine skalierbare Plattform für kleine Elektrofahrzeuge zu verwenden oder eine Eigenentwicklung plant, ist noch nicht sicher.

Wann kommt Kias Billig-Elektroauto auf den Markt?

Auch wann das Auto erscheint, ist offiziell nicht bekannt. Auto Express mutmaßt, dass das Leichtfahrzeug erst 2022 fertig sein werde. Ob dann die Stimmung pandemiebedingt noch immer in Richtung Individualverkehr geht, wird davon abhängig sein, ob es zu größeren Wellen kam, und ob wirksame Impfstoffe zur Verfügung stehen.