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Kitas in Baden-Württemberg sollen bis Ende Juni wieder komplett öffnen. © Foto: Jens Büttner, dpa

Corona Kindergarten Baden-Württemberg: Vollständige Öffnung der Kitas soll bis Ende Juni erfolgen

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Die Kitas in Baden-Württemberg sollen spätestens Ende Juni wieder vollständig öffnen. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) sagte am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart, gemeinsam mit den Kommunen und den Trägern werde zügig ein Rechtsrahmen erarbeitet, um „spätestens bis Ende Juni die Kitas wieder vollständig öffnen zu können“. Sie stützte sich dabei auf erste Erkenntnisse aus einer Studie zu Kindern und dem Coronavirus, an der die Uniklinik Heidelberg und die Uni Ulm mit Partnern arbeitet.

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Stuttgart

Kitas und Grundschulen sollen wieder für alle öffnen

Diese Studie gebe Signale, wonach Kinder bis zehn Jahre als Überträger des Virus nur eine untergeordnete Rolle spielen, erklärte Eisenmann. Deshalb werde jetzt auch ein Konzept für die weitere Öffnung der Grundschulen entwickelt. „Mit diesen Schritten bieten wir Familien mit kleineren Kindern eine echte Perspektive. Wir entlasten Eltern spürbar und geben vor allem den Kindern die Chance, endlich wieder in Kontakt mit Gleichaltrigen zu kommen, zu lernen und zu spielen“, sagte Eisenmann, die Spitzenkandidatin der CDU zur Landtagswahl 2021 ist.

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Gesundheitsschutz von Lehrern wichtig

Weil einige Lehrer und Erzieher zu Risikogruppen gehörten, müsse die vollständige Öffnung der Kitas und Grundschulen aber gründlich vorbereitet werden. „Der Gesundheitsschutz unserer pädagogischen Fachkräfte ist uns nach wie vor ein sehr wichtiges Anliegen“, betonte die Ministerin. Ziel sei deshalb, den eingesetzten Lehrkräften und Erziehern regelmäßige Corona-Tests zu ermöglichen.

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Ulm

In der vergangenen Woche hatte Eisenmann noch um Geduld geworben. Sie berichtete, dass sie Briefe von Eltern erhalte - in freundlichem, aber auch in einem unverschämten Ton. Im Landtag erklärte die CDU-Politikerin: „Corona ist halt leider nicht weg.“ Man müsse differenziert vorgehen. Zudem machten sich auch Erzieher Sorgen wegen des Virus. Die Träger gingen dabei sogar von 40 Prozent aus, die zur Risikogruppe gehörten - die könne sie nicht zwangsverpflichten.

Kritik von der Opposition in Baden-Württemberg

Die Opposition wiederum hatte Eisenmann Versäumnisse und Chaos bei der Ausweitung vorgeworfen. Von der schrittweisen Öffnung der Kitas am 18. Mai könnten längst nicht alle Eltern profitieren. Die Kommunen berichteten laut Opposition von einem erheblichen Unmut bei Eltern, die endlich wieder Arbeit und Familie unter einen Hut kriegen wollten. Im Südwesten werden nach den letzten verfügbaren Zahlen vom vergangenen Jahr rund 444 000 Kinder in Kitas betreut.