Appell von WK-Chef Herk: „Unternehmer sind keine Bittsteller“: Hilfen müssen schneller fließen

Josef Herk wird am heutigen Mittwoch für eine weitere Periode zum steirischen Wirtschaftskammer-Präsidenten gewählt. Teile der Corona-Hilfspakete fallen aus seiner Sicht zu komplex, zu langwierig und zu bürokratisch aus.

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Der steirische Wirtschaftskammer-Präsident Josef HerkJosef Herk © KLZ/Jürgen Fuchs

Laut einer Umfrage der Universität Wien bewerten mehr als die Hälfte der österreichischen Kleinunternehmen die staatlichen Coronahilfen bisher mit Nicht genügend. Haben Sie dafür Verständnis?
JOSEF HERK: Abertausende Unternehmer sind unverschuldet in diese Situation geraten, wir sind ohne Bremse gegen die Wand gefahren. Unternehmer sind keine Bittsteller, das möchte ich einmal klar sagen. Der Corona-Hilfsfonds ist wichtig und gut. Aber das größte Problem ist der Faktor Zeit. Der Patient Wirtschaft braucht Frischblut, also Liquidität, und das schnell. Da hilft es nix, wenn die Konserve irgendwann im Anmarsch ist, wir brauchen das sofort, um das Überleben vieler, vieler Unternehmen zu sichern. Für manche Unternehmen steht da ein Lebenswerk, Jahrzehnte an Aufbauarbeit, auf dem Spiel.