Essay von Johannes Schmidl: Corona versus Klimawandel: Worauf würden wir langfristig verzichten?

Wir versuchen, des Coronavirus Herr zu werden, indem wir Maßnahmen setzen, bevor sich die Krankheit verbreitet. Das Gleiche sollten wir in der Klimafrage tun: den Wissenschaftlern zuhören, die Folgen abschätzen – und handeln.

https://media.kleinezeitung.at/images/uploads_520/a/3/5/5818933/1D50DF53-2A49-4DA8-AD62-8D14F9BAEDB9_v0_h.jpg
Die Schulstreikbewegung © APA/AFP/ODD ANDERSEN

Wir folgen auch in der Coronakrise eigentlich der schwedischen Schülerin Greta Thunberg. Wir tun, was sie – an einer ganz anderen Front – von der Politik und letztlich von uns allen seit vielen Monaten mit einer weltweiten Schulstreikbewegung und drastischen Worten fordert: Wir hören auf die Wissenschaft! Wir setzen drastische Maßnahmen, die unser tägliches Leben spür- und sichtbar verändern. Diese Maßnahmen schränken unsere Freiheit ein, um großen Schaden von uns abzuwehren – also letztlich auch, um unsere Freiheit zu bewahren. Wir tauschen Freiheit gegen Freiheit, und uns ist klar, wir gehen dabei auf dünnem Eis. Wir dürfen die Souveränität über diesen Prozess nicht aus der Hand geben.