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Wollen verstärkt heimische Gäste in die Wachau locken: Bernhard Schröder, Geschäftsführer Donau NÖ Tourismus GmbH, Tourismuslandesrat Jochen Danninger und Mario Pulker, Vorsitzender der Generalversammlung Donau NÖ und Obmann des Tourismusverbands Wachau-Nibelungengau-Kremstal.Land NÖ/Jürgen Burchhart
Wachau

Tourismus-Initiative: Mehr Inlandsgäste, mehr Tests

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Die Wachau will heimische Gäste anlocken und Tourismus-Mitarbeiter verstärkt testen.

„In der aktuellen Situation ergibt sich für uns die große Chance, heuer verstärkt heimische Sommerurlauber anzusprechen, die länger in der Re gion bleiben.“ Bernhard Schröder, Geschäftsführer der Donau NÖ Tourismus GmbH, verspricht sich viel von der Initiative „Kostbare Augenblicke – so exklusiv wie nie“ (gemeinsam mit der Aktion der Niederösterreich-Werbung „Sommerfrische in Niederösterreich“).

Attraktive Urlaubs-Hotspots in der NÖ Donauregion und vor allem natürlich in der Wachau sollen Gäste anlocken, die normalerweise im Sommer ans Meer reisen und nun, in Zeiten von Flug- und Reisebeschränkungen, im Inland auf der Suche nach alternativen Angeboten sind. Neben Top-Gastronomie und -Hotellerie sind da die Wachauer Winzer mit ihren Spitzenweinen, die man besuchen kann – beispielsweise auch im „Wachauer Weinfrühling“, der heuer statt im Mai nun am 5. und 6. September stattfinden wird. Es sind die Wanderwege wie der Welterbe steig Wachau ebenso wie Angebote der Schifffahrt und der Ausflugsziele, die einen Aufenthalt in der Region erlebnisreich machen.

„Händewaschen halte ich für das Wichtigste überhaupt.“Donauwirtin Maria Rosenberger, Weißenkirchen

Die Wachau wurde außerdem als eine von fünf österreichischen Pilotregionen ausgewählt, in denen Tourismus-Mitarbeiter verstärkt auf Covid-19 getestet werden. „In der Wachau sprechen wir hier von 83 Betrieben in den Bezirken Melk und Krems“, sagt Mario Pulker, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer NÖ und Chef des Tourismusverbands Wachau-Nibelungengau-Kremstal. Die flächendeckenden Testungen sollen für Sicherheit der Gäste aus dem In- und Ausland – sofern die Grenzen geöffnet werden – sowie der Mitarbeiter und Betreiber sorgen. Die Corona-Tests sind freiwillig, die Kosten – etwa 200 Euro pro Abstrich – übernimmt der Bund. Die Proben werden wöchentlich in den Betrieben vor Ort genommen und in Labors ausgewertet – in welchen, sei noch abzuklären.

Pulker ist stolz darauf, dass die Wachau Teil dieses Projekts ist: „Um das Image unserer Region als sichere Destination auch im internationalen Umfeld zu stärken, sind diese Tests sinnvoll und zu begrüßen. Damit sind wir weltweit Vorreiter.“

„Wenn sich die Gäste wohler fühlen und es eine positive Werbung für die Region bedeutet, finde ich das als eine gute Idee“, kommentiert Johann Chris tian Thiery vom Schlosshotel Dürnstein die geplanten Mitarbeiter-Testungen. Außerdem gehe er davon aus, dass dann der Mund-Nasen-Schutz obsolet wird – ein weiterer positiver Nebeneffekt.

Ob die Tests wirklich so viel bringen, ist sich Maria Rosenberger vom Hotel-Restaurant Donauwirt in Weißenkirchen nicht so sicher. Sie sieht die Sache differenzierter. „Hygienemaßnahmen wie das Händewaschen halte ich für das Wichtigste überhaupt“, sagt sie. Ihre Service-Mitarbeiter tragen zarte, durchsichtige Masken, die kaum beschweren, und bislang seien die Gäste im Restaurant ebenfalls sehr diszipliniert gewesen, wenn auch zum Teil wirklich verunsichert. „Ich hoffe jedenfalls, dass der Spuk so schnell wie möglich ein Ende hat!“, so die Donauwirtin.