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Eine Hinweistafel an einem Sitzungssaal im Landgericht Wiesbaden. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa/Archivbild

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Urteil im Prozess um Mordversuch mit Nudelsuppe erwartet

Wiesbaden (dpa/lhe) - Im Prozess um einen Mordversuch mit einer vergifteten Nudelsuppe wird heute vor dem Landgericht Wiesbaden das Urteil verkündet. Vergangene Woche hatte die Verteidigung Freispruch für den 49 Jahre alten Angeklagten gefordert, die Staatsanwaltschaft hatte zuvor für eine lebenslange Haft plädiert. Laut ihrem Plädoyer sollte der Mann nach dem Ende der Haft in der Sicherungsverwahrung untergebracht werden. Die Verhandlung wird wegen der Corona-Pandemie ausgelagert und findet in einem Saal des «Hauses der Vereine» in Wiesbaden-Dotzheim statt.

Der 49 Jahre alte Angeklagte soll im Februar 2019 im Rheingau in das Haus eines Ehepaares eingedrungen sein und Gift in einen Topf mit Nudelsuppe gekippt haben. Der Ehemann verfütterte die Suppe an seine Hunde, die mit schweren Vergiftungssymptomen in eine Klinik gebracht wurden und überlebten. Hintergrund der Tat soll sein, dass der 49-jährige Deutsche in den Ehemann verliebt war - dieser jedoch die Avancen zurückwies. In seinem «letzten Wort» hatte der Angeklagte beteuert, nichts getan zu haben.

Der 49-Jährige war im April 2019 festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Er war bereits 2001 vom Landgericht Memmingen wegen versuchten Mordes zu 13 Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er hatte laut Urteil versucht, die Eltern einer Freundin mit Arsen zu vergiften.

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