Kommentar

Daten-Highway statt Waldviertel-Autobahn?

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Über den Breitbandausbau in Niederösterreich, der wichtiger als so manches Straßenprojekt sein könnte.

Mittlerweile ist klar, dass die Coronakrise einiges in unserem Leben nachhaltig verändern wird. Das betrifft in jedem Fall die Arbeitswelt. Landein landaus haben Firmen während des Lockdowns schlagartig gelernt, wie gut verschiedenste Tätigkeiten im Homeoffice bewältigt werden können. Voraussetzung dafür ist eine leistungsfähige Internetverbindung.

Nicht zuletzt deshalb investiert Niederösterreich verstärkt in den Breitbandausbau. Aktuell werden zusätzlich je 50 Millionen Euro vom Land bzw. von den Gemeinden bereitgestellt. 1,66 Milliarden Euro sind es bis zum Jahr 2030 insgesamt. Dann sollen 800.000 Haushalte – 115.000 davon auch in den entlegenen Regionen – mit gigabitfähigen Anschlüssen versorgt sein.

Schon zum Start der Pilotregionen für den Breitbandausbau im Jahr 2016 sind die Gemeinden Schlange gestanden. Denn auch die Bürgermeister in entlegenen Orten wissen: Glasfaser-Internet ist der Schlüssel für Regionalentwicklung, Betriebsansiedelungen und Arbeitsplätze. Das bringt Chancengleichheit mit Ballungszentren, stoppt die Abwanderung und ist vielleicht sogar wichtiger als manch Straßenprojekt wie die Waldviertel-Autobahn. Mit dem ökologischen Fokus der Bundesregierung ist diese Frage rasch beantwortet.