Leserbrief, Freibad
Mit dem Wunsch ins Bad geht man baden
Die Entscheidung der Stadtgemeinde Baden über den Zutritt des Strandbades nur für Saisonkarten-Vorjahresbesitzer wird den Tourismus nicht ankurbeln – auf Grund dieser geistigen Offenbarung unserer Stadtregierung wird diese Entscheidung uns alle Steuerzahlenden Bürger der Gemeinde hart treffen..
Ein öffentliches Bad wird von allen Steuerzahler/innen mitfinanziert! Das Strandbad Baden soll dennoch heuer nur für jene „treuen“ Badegäste zugänglich sein, die schon im vorigen Jahr eine Saisonkarte hatten – ca. 4.500 Personen.
Über 21.000 Badener sowie Gäste aus der Umgebung und offensichtlich auch Touristen müssen draußen bleiben. Darunter viele Familien, die nicht „untreu“ sind, sondern sich keine Saisonkarten leisten können. Ein Sommer ohne Bad – nach einem Frühling ohne Freunde…
Mit dieser Maßnahme wird der größtmögliche Verlust erreicht – 4.500 Saisonkarten werden den Badebetrieb bei weitem nicht finanzieren können – eine kleine Gruppe profitiert von der exklusiven Atmosphäre eines „Privatclubs“ – und dieser Verlust wird durch öffentlichen Gelder gedeckt!
Was bedeuten diese Maßnahmen für die Hoteliers und Gastwirte? Eine „tolle“ Idee, den Tourismus wieder anzukurbeln …
Laut Badener Zeitung werden keine Kästchen mehr verkauft, da der Abstand von 1 Meter nicht gewährleistet ist – wird jetzt ernsthaft angenommen, dass sich alle Kästchenmieter gleichzeitig umkleiden? Heuer sind vorerst maximal 3.000 Besucher gestattet – bei 4.500 Saisonkartenbesitzern wird das Bad bei weitem nicht ausgelastet sein.
Eine Möglichkeit wäre den Besuch an stark frequentierten Tagen auf zwei Stunden einzuschränken. Auch längere Öffnungszeiten – 8 bis 20 Uhr - von Berufstätigen schon lange ersehnt – würden helfen. Mit gutem Willen lassen sich viele Lösungen finden. Ein öffentliches Bad ist für ALLE da!
Dietmar Marliot, Baden