Warner Music strebt Milliardenbewertung bei Börsengang an
Rückkehr trotz Verlust und Corona
Die Plattenfirma Warner Music treibt ihren Börsengang an der Nasdaq trotz der Coronavirus-Pandemie voran. Ziel sei es, bis zu 1,82 Milliarden Dollar einzusammeln, kündigte das Unternehmen am Dienstag an, das Künstler wie Cardi B, Ed Sheeran und Bruno Mars unter Vertrag hat. Damit dürfte der gesamte Unternehmenswert beim Debüt bei etwa 13 Milliarden Dollar liegen. Konkret sollen 70 Millionen Stimmrechtsaktien für einen Preis zwischen 23 und 26 Dollar angeboten werden. Das Angebot bestehe ausschließlich aus Sekundäraktien, die von Access Industries, LLC und anderen Aktionären verkauft werden sollen, heißt es.
Noch im März hatte das weltweit drittgrößte Musiklabel hinter Universal und Sony sein Marktdebüt wegen der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Krise verschoben. Doch inzwischen wagen sich Unternehmen wieder an der Börse. Vergangene Woche sammelte die US-Versicherungsvergleichsplattform SelectQuote 360 Millionen Dollar ein, mehr als zunächst angepeilt.
Investieren in Weltstars: Labels drängen an die Börse
Die Corona-Krise beutelte zuletzt das Geschäft von Warner Music. Ausbleibende Einnahmen durch geschlossene Läden und verschobene Alben-Veröffentlichungen ließen das Unternehmen in die roten Zahlen rutschen. Im zweiten Geschäftsquartal zu Ende März fiel ein Verlust von 74 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 67 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum an
Warner Music ist neben Universal Music und Sony Music einer der drei verbliebenen großen Musikkonzerne, die als Majorlabels bezeichnet werden.
dpa,rtr