Börsengang von Reimanns-Kaffeeimperium soll bis zu 2,25 Milliarden Euro bringen
JDE Preets veröffentlicht Angebotsprospekt
Der deutsche Milliardärsclan Reimann macht Ernst mit dem Anteilsverkauf bei seinem Kaffeeinvestment JDE Peet's. Am Dienstag veröffentlichte die Holding den bereits angekündigten Verkaufsprospekt und veröffentlichte Details zu den Listingplänen, mit denen der Milliardärsclan seine Unternehmungen finanziell stärken und den Anteilseignern seines JAB Consumer Funds die Möglichkeit zum Ausstieg aus ihrem Investment geben will.
Demnach soll der Börsengang der Holding um die Kaffee-Marken "Jacobs" und Douwe Egberts in Amsterdam bis zu 2,25 Milliarden Euro einbringen. JDE Peet's veröffentlichte am Dienstag die indikative Preisspanne, nach der das von der deutschen Milliardärsfamilie Reimann beherrschte Unternehmen auf einen Börsenwert von 14,9 bis 16 Milliarden Euro käme. Die Aktien von JDE Peet's können seit Dienstag bis zum Dienstag nach Pfingsten (2. Juni) in einer Spanne von 30,00 bis 32,25 Euro gezeichnet werden, das Börsendebüt der Nummer zwei auf dem Kaffee-Weltmarkt hinter Nestle in Amsterdam ist für den 3. Juni geplant.
George Soros will zukaufen
Zusätzlich zur Herausgabe neuer Aktien im Wert von 700 Millionen Euro, mit denen der Kaffeekonzern seine durch Zukäufe angesammelte Schuldenlast senken will, sollen auch Langfrist-Investoren Kasse machen können, die über die JAB-Holding Acorn im Kaffeegeschäft investiert sind. Sowohl Acorn als auch Mondelez, die ebenfalls mit 27 Prozent bei JAB investiert sind, werfen jeweils bis zu 25,8 Millionen Aktien auf den Markt und könnte damit jeweils rund 800 Millionen Euro erlösen.
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"JDE Peet's kann zum Vorreiter für die Wiedereröffnung des Marktes für Börsengänge werden", sagte JAB-Chef Olivier Goudet, der Aufsichtsratschef des Börsenneulings werden soll. Mehrere Ankerinvestoren, darunter zwei Fonds des Investors George Soros und der US-Fondsriese FMR, haben zugesagt, Aktien für insgesamt 761 Millionen Euro abzunehmen.
Organisiert wird die Emission von den Investmentbanken BNP Paribas, Goldman Sachs und JPMorgan. Die Zeichnungsfrist ist ungewöhnlich kurz. Das dürfte auch daran liegen, dass das JDE-Peet's-Management angesichts der Coronakrise keine Werbetour rund um die Welt plant, sondern die Investoren nur in Video-Konferenzen ansprechen will.
mihec/rtr