Robben zögerte vor Wechsel zum FC Bayern
Im Sommer 2009 wechselte Arjen Robben von Real Madrid zum FC Bayern. Mit den Münchnern feierte der Niederländer die größten Erfolge seiner Karriere und avancierte zu einem der erfolgreichsten Spieler der Vereinsgeschichte. Doch vor dem Wechsel von Spanien nach Deutschland hatte Robben Zweifel.
Verantwortlich für den Transfer war der damalige Bayern-Trainer Louis van Gaal. "Ob ich überhaupt nach München gekommen wäre, wenn er nicht dagewesen wäre, weiß ich nicht", gab Robben in einem Interview mit Magazin "Socrates" zu.
"Als er mich anrief, war ich noch bei Real Madrid und eigentlich glücklich dort. Der Grund, warum er mich von einem Wechsel nach München überzeugen konnte, war wohl, dass Real einen Superstar nach dem anderen verpflichtete", erläuterte Robben weiter.
Sein einziger Wunsch damals sei es gewesen, die Champions League zu gewinnen "und Bayern gehörte gerade nicht zu den absoluten Topklubs in Europa", so der 36-Jährige, der betonte: "Aber ich bin das Risiko eingegangen und es hat sich ja gelohnt."
Die Entscheidung sei ihm damals "wirklich nicht leicht" gefallen, "aber zum FC Bayern zu gehen, war im Nachhinein die beste meiner Karriere", blickte Robben zurück.
Schließlich habe der ehemalige Nationalspieler mit dem FC Bayern "alle möglichen Titel" gewonnen. "Auf meine Gesamtbilanz bin ich unheimlich stolz. Ich habe in diesen zehn Jahren, die eine der erfolgreichsten Epochen in der Geschichte des Vereins waren, eine wichtige Rolle eingenommen", sagte Robben.
Robéry hat "das Spiel breiter und unberechenbarer gemacht"
Besonders stolz ist der ehemalige Profi darauf, dass er mit 35 Jahren noch bei einem der besten Klubs der Welt gespielt hat. "Das schafft nicht jeder. Und dieser Verein ist nicht nur sportlich Weltklasse, sondern wie eine Familie."
Besondere Momente erlebte Robben während seiner Zeit beim FC Bayern auch mit Franck Ribéry. "Wir sind uns mit der Zeit immer nähergekommen. Ernsthaft: Wie wäre die letzte Dekade ohne Franck verlaufen? Mit Sicherheit nicht so erfolgreich", schwärmte der 36-Jährige von seinem ehemaligen Teamkollegen: "Er hat eine Epoche durch seine herausragenden Fähigkeiten geprägt. Zusammen haben wir Großes geleistet und dafür gesorgt, dass der FC Bayern mit einem neuen Spielstil in die absolute europäische Spitze zurückkehrte."
Bevor Ribéry und Robben in München gelandet sind, war das Flügelspiel laut dem Niederländer nicht wirklich von Bedeutung, der FC Bayern sei eher dafür bekannt gewesen, im Zentrum für Gefahr zu sorgen. "Wir haben das Spiel breiter und unberechenbarer gemacht", sagte Robben selbstsicher.
"Für mich ist Pep der beste Trainer der Welt"
Großen Anteil an Robbens Entwicklung hatte auch Pep Guardiola: "Als er nach München kam, war ich gerade 30 geworden. Ich hätte nie für möglich gehalten, mich in diesem Alter noch mal spielerisch weiterzuentwickeln."
Guardiola habe dafür gesorgt, dass Robben "kompletter" wurde. "Für mich ist Pep der beste Trainer der Welt. Die drei Jahre mit ihm in München waren ungeheuer lehrreich", schwärmte er von dem Spanier: "Ich sehe Pep Guardiola ganz vorn. Ich bin ein großer Fan von ihm. Ich liebe Fußball und vor allem den offensiven Fußball – und Pep ist darin ein Meister."