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Der Vertrag von Tourismusdirektor Dietmar Lindau (r.) wird vorzeitig einvernehmlich aufgelöst.Foto: Uchann
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Bad Tatzmannsdorf

Tourismusdirektor Dietmar Lindau hört auf

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Der Vertrag mit dem langjährigen Tourismusdirektor von Bad Tatzmannsdorf, Dietmar Lindau, wird mit März 2021 vorzeitig einvernehmlich aufgelöst.

BAD TATZMANNSDORF (ps). Wer heute durch den liebenswerten und reizvollen Kurort spaziert, begibt sich unweigerlich auf viele Spuren von Dietmar Lindau. Er hat in seiner 35-jährigen Tätigkeit als Kurdirektor sehr Vieles aufbauen können und den Ort vom klassischen Kurort (1985) herauf zu einem lebendigen Gesundheits- und Wellnessort entwickelt.
Hinter erfolgreichen Events wie Adventmarkt, Nacht der Ballone, Genussmarkt, TATZ-Taxi sowie vielen ortsübergreifenden Projekten verstecken sich Idee und Handschrift des nun scheidenden Kurdirektors.

Einvernehmliche Lösung

Bgm. Gert Polster spricht von einer „Neuaufstellung für die Zukunft, um den neuen Herausforderungen gewachsen zu sein" - verhehlt jedoch nicht, dass auch die finanzielle Komponente ausschlaggebend war, um sich von Direktor Lindau einvernehmlich zu trennen. "Unter der Corona Pandemie leidet der größte Tourismusort des Landes sehr deutlich“, so der Bürgermeister.
Ähnlich sieht es auch Unternehmensvertreter Herbert Treiber. „Die Kurkommission verfolgt zielorientierte Marketingstrategien und will für den traditionellen Kurort die Weichen neu stellen. An Bad Tatzmannsdorf und Stegersbach führt als „Marke Südburgenland“ künftig kein Weg vorbei, so Herbert Treiber.

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Zahlreiche Events wie das "Schmatz in Tatz" tragen die Handschrift von Dietmar Lindau (r.).Foto: Michael Strini
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Lindau hinterlässt deutliche Spuren

Der scheidende Tourismus-Direktor Dietmar Lindau spricht Klartext über seine Vertragsauflösung. „Ergebnis war eine einvernehmliche Lösung, dem voraus geht, aber der klare Wunsch des Dienstgebers Kurkommission nach Einsparungen. Auf Grund von Corona haben wir deutliche Rückgänge bei den Einnahmen – unsere Organisation wird gespeist aus Geldern der Kurtaxe, daher war der Ansatz, die Geschäftsleitung einzusparen und gegen ein jüngeres Team auszutauschen. Sachlich und fachlich habe ich 35 Jahre Bilanzen und Aktionspläne ohne eine einzige Malversation abgeliefert. Ja, der klare Auftrag einer Unternehmensgruppierung und meiner Dienstgeber beinhaltete Einsparungen der erfahrenen Geschäftsleitung, die natürlich ein anderes Lohnniveau hat, wie Berufseinsteiger und sie durch ein junges Team zu ersetzen", so Lindau.
Es wurde eine einvernehmliche Lösung gefunden und in Zukunft sollen nun „neue Geister“ für den Ort eine gemeinsame Linie finden. "Dies wurde in den letzten Jahren immer schwieriger, denn Gemeinsamkeiten zwischen dem Wellness-Lager und dem Kur- und Rehabilitationslager waren immer weniger zu spüren. Wehmut verspüre ich auch für sieben tolle Mitarbeiter, die gemeinsam mit mir zeitgemäße Projekte entwickelt und umgesetzt haben. Ich hoffe, dass der Zukunftsgedanke den erhofften Erfolg bringt, denn Bad Tatzmannsdorf basiert auf natürlichen Schätzen und Menschen, die im Ort Gesundheit und Erholung suchen“, so der scheidende Tourismusdirektor.

500.000 Nächtigungen

Der größte Kurort des Landes verzeichnet 300.000 Nächtigungen über das Motiv Kur- und Rehabilitation sowie 200.000 Nächtigungen über den Wellness-Bereich. Wenn man ortsübergreifend Entscheidungen zu treffen hat, ist immer jemand unzufrieden, weil er seine Vorteile nicht sofort in der Auslage sieht.
Der Showdown, für den niemand etwas kann, hat leider mitbewirkt, dass Kurdirektor Dieter Lindau nach 35 Jahren dem Sparstift zum Opfer gefallen ist.

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Autor:
Peter Seper aus Oberwart

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Maria Jelenko-Benedikt