+++Coronavirus-Update+++
Coronavirus: Spanien-Ferien ab 1. Juli ohne Quarantäne möglich - BAG meldet 10 neue Ansteckungen in der Schweiz
Erfahren Sie hier alle aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Krise, zusammengetragen von der Redaktion von cash.ch.
18:45
Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor einer "stillen" Ausbreitung der Corona-Epidemie in Afrika. Seine grösste Sorge sei, dass ein Mangel an Corona-Tests auf dem Kontinent zu einer stillen Epidemie führe, sagt der WHO-Vertreter Samba Sow. "Wir müssen die Staats- und Regierungschefs weiter dazu dringen, die Tests voranzutreiben."
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18:25
Das Urlaubsland Spanien will die wegen der Corona-Krise angeordnete Pflicht zur Quarantäne für aus dem Ausland Eingereiste zum 1. Juli wieder aufheben. Das meldete die Nachrichtenagentur Europa Press am Montag unter Berufung auf Angaben der Regierung. Im Juli will sich Spanien, das wichtigste Urlaubsland Europas, auch für den internationalen Tourismus wieder öffnen.
Die Pflicht zu einer zweiwöchigen Quarantäne nach der Einreise besteht erst seit dem 15. Mai. "In dem Masse, wie wir Freiheitsräume wiedererlangen, können auch die Massnahmen an der Grenze geändert werden", erklärte Aussenministerin Arancha González Laya. Sie dementierte, Spanien habe diese Entscheidung auf Druck der Tourismusindustrie oder wegen der möglichen Verärgerung anderer EU-Länder über die einseitig erklärte Quarantänepflicht getroffen.
Allerdings hatte Frankreich für per Flugzeug aus Spanien Einreisende seinerseits ab diesem Montag eine 14-tägige Quarantäne angeordnet. Dies solle auch für Briten gelten, sobald London die seinerseits angekündigte Quarantänepflicht umsetze. Die häusliche Isolierung gelte für Reisende aus europäischen Ländern, deren Behörden unkoordiniert eine 14-tägige Massnahme für Reisende beschlossen hätten, die aus europäischen Ländern in ihr Hoheitsgebiet einreisen, hatte das Pariser Innenministerium am Samstag betont.
17:35
Spanien meldet den neunten Tag in Folge weniger als 100 Tote im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. 50 weitere infizierte Menschen seien in den vergangenen 24 Stunden verstorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Gesamtzahl der Toten steigt damit auf 26'834. Zudem seien 132 neue Infektionen festgestellt worden. Insgesamt gibt es damit 235'400 bestätigte Corona-Fälle im Land.
Die italienische Regierung will rund 60'000 Freiwillige anheuern, um die Abstandsregeln in der Corona-Krise auch nach dem Ende der Ausgangssperre durchzusetzen. Fernsehbilder von Menschenansammlungen in Mailand und Staus in Neapel am ersten Wochenende nach der Lockerung der Auflagen hatten zuvor für Empörung gesorgt. "Diejenigen, die sich jetzt ins Nachtleben stürzen, verraten die Opfer, die Millionen Italiener gebracht haben", kritisiert der Minister für die Angelegenheiten der Regionen, Francesco Boccia, in der Zeitung "La Stampa". Die Freiwilligen sollen nach seinen Worten nicht nur die Einhaltung der Abstandsregeln kontrollieren, sondern als Teil der Nachbarschaftshilfe auch für hilfsbedürftige Mitbürger einkaufen gehen.
16:50
In Schweden sind bislang 4029 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das teilten die Gesundheitsbehörden am Montag in Stockholm mit. Die Rate der registrierten Sterbefälle ist in Schweden um ein Vielfaches höher als etwa in Norwegen oder Deutschland. Anders als in vielen anderen Ländern hat die Regierung in Schweden beispielsweise nicht die Schulen geschlossen, sondern die Bürger lediglich gebeten, Abstand zu halten und die Hände zu waschen.
In Schweden kamen bislang 40 Todesfälle auf 100'000 Einwohner. In Norwegen sind es 4,4, in Deutschland rund 10 von 100'000. Die schwedische Strategie ist deshalb heftig umstritten.
Staatsepidemiologe Anders Tegnell sieht die Entwicklung dennoch positiv. Die Zahl der Ansteckungen und der Todesfälle in den Altersheimen sei rückläufig. Rund 34'000 Infektionen wurden bislang registriert.
16:10
US-Präsident Donald Trump droht wegen der Corona-Abstandsregelungen mit dem Umzug des für August geplanten Parteikonvents der Republikaner. Per Twitter fordert er den demokratischen Gouverneur von North Carolina, Roy Cooper, auf, sofort zu klären, ob die Halle voll belegt werden könne oder nicht. Andernfalls werde die Partei einen anderen Austragungsort wählen, "mit all den Arbeitsplätzen und wirtschaftlichen Entwicklungen, die damit verbunden sind". Die Veranstaltung gilt als Startschuss für den Endspurt zur US-Präsidentenwahl im November. Coopers Büro ist zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
15:30
Der Bund informierte ab 14 Uhr an einer Medienkonferenz über die geplante Einführung der Corona Tracing App.
Es nahmen teil: Daniel Koch (Delegierter des BAG für COVID-19), Christos Pouskoulas (Leiter Gesundheitsversorgung und stv. Kantonsarzt Luzern) und Sang-Il Kim (Leiter Abteilung Digitale Transformation des BAG).
Die Medienkonferenz hier zum Nachschauen:
Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit zeigte sich zu Beginn der Medienkonferenz erfreut über die sinkende Zahl der neuen Infektionsfälle. Seit gestern sind in der Schweiz 10 neue Infektionsfälle gemeldet worden. Das seien sehr gute Zahlen, so Koch. Dennoch bräuchte es weitere Anstrengungen: Wer sich krank fühlt, müsse sich unbedingt testen lassen, mahnte Koch. Nur so könne jeder Fall entdeckt werden. Wichtig sei deshalb auch, dass in Restaurants die Personalien aufgenommen werden. Das funktioniere bisher noch suboptimal.
Kim Sang-Il vom Bundesamt für Gesundheit informierte über eine neue Umfrage zur Corona-App. Demnach würden 59 Prozent der 2819 Befragten die App installieren. Sie wollten damit einen Beitrag leisten gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Zudem hätten 73 Prozent gesagt, sie seien bereit, anonymisierte Daten der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen. Bedenken gebe es einerseits wegen möglicher Diskriminierung gegenüber Personen, welche die App nicht installieren. Oder aber wegen des Datenschutzes.
Die SwissCovid-App soll Personen benachrichtigen, wenn sie möglicherweise dem Erreger ausgesetzt waren. Die Anwendung für Android-Smartphones und iPhones auf Basis der Bluetooth-Technologie speichere die Daten verschlüsselt auf dem Telefon und erhebe keine Standortdaten. "Jedes Handy holt und berechnet die Information selbst", sagte Sang-Il Kim. Die Teilnahme sei freiwillig und solle das klassische "Contact Tracing" ergänzen und nicht ersetzen. Der Bundesrat will abhängig von der Zustimmung des Parlaments noch vor Ende Juni die App landesweit einführen.
"Die App ist final, aber jetzt noch in der Pilotversion", sagte Marcel Salathé, Leiter der Expertengruppe "Digital epidemiology". Es sei davon auszugehen, dass sämtliche Länder die Google- und Apple-Schnittstelle benutzen werden. Dabei betonte er, dass "die Schnittstelle nur von staatlichen Gesundheitsbehörden benutzt werden darf". Zudem sei die Schweiz das weltweit erste Land, in welchem die Gesundheitsbehörde eine solche Lösung in Betrieb nimmt", so der Epidemiologe Salathé: "Wir können nicht nur Corona, wir können auch Technologie."
Angesichts der tiefen Ansteckungszahlen sei eine "Aufbruchstimmung im Tourismus" spürbar, sagte Eric Jakob, Leiter Standortförderung im Seco. Trotzdem sei der Tourismus hart von der Corona-Krise betroffen. Daher seien am zweiten Tourismus-Gipfel vom gestrigen Sonntag mit Bundesräten und Tourismusvertretern Anpassungen bei den Schutzkonzepten gefordert worden. Ziel sei es, dass Betriebe wieder rentabel betrieben werden können.
Gemäss Jakob ist in der Phase des Lockdowns in der Beherbergung mit einem Verlust von 90 Prozent zu rechnen, bei der Gastronomie von etwa 80 Prozent. Für das Gesamtjahr erwarte man einen Rückgang von etwa einem Drittel.
Auf die Frage eines Journalisten, wie viel Prozent der Bevölkerung die App runterladen müssten, damit sie eine Wirkung hat, antwortet Marcel Salathé: "Die ersten Modellierungen zeigten: Wenn rund 60 Prozent der Bevölkerung eine solche App benutzen, könnte das den Reproduktionswert unter 1 bringen." Die Effekte würden aber in dem Moment beginnen, wo Leute die App runterladen und benutzen.
Für Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit "ist es denkbar, dass ab Juli Fussballspiele mit Besuchern stattfinden". "Aber nur, wenn nachvollzogen werden kann, wer sich wo aufhält." Das sei das Wichtigste.
Spiele mit Besuchern seien also nur möglich, wenn die Rückverfolgbarkeit der Leute im Stadion möglich sei. Es müsse möglich sein, herauszufinden, wer mit wem in Kontakt stand, so Koch. "Wenn 10'000 Leute unkontrolliert in ein Stadion strömen und nur eine Person infiziert ist, müssten wir sonst 10'000 Leute in Quarantäne stecken", sagt Koch.
13:30
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel besteht darauf, dass die zentralen Verhaltensregeln Pflicht bleiben. Für Abstand und Hygieneregeln wolle sie über den 5. Juni hinaus weiter verbindliche Anordnungen und nicht nur Gebote, sagt ihr Sprecher Steffen Seibert.
Am 5. Juni enden die bisherigen Vorschriften. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hatte dagegen angekündigt, die Regeln sollten in seinem Land dann ausser Kraft sein und gegebenenfalls durch lokale Regelungen ersetzt werden.
12:40
In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages zehn neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Am Sonntag waren elf Fälle gemeldet worden, am Samstag 18 und am Freitag 13.
Insgesamt gab es 30'746 laborbestätigte Fälle, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag mitteilte. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit tieferen Zahlen am Wochenende. Über die Auffahrtstage hatten die meisten Kantone ihre Zahlen bis Montagmittag nicht aktualisiert.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in allen Kantonen zusammen betrug nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Montagmittag 1906, das sind zwei mehr als noch am Vortag gemeldet waren. Keystone-SDA analysiert die auf den Internetseiten der Kantone vorliegenden offiziellen Daten.
Das BAG gab die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19 mit 1642 an, eine mehr als am Vortag. Das Bundesamt bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis Montagmorgen übermittelt hatten. Die Zahl könne deshalb von den Zahlen der Kantone abweichen, schreibt das BAG.
Die Zahl der durchgeführten Tests auf SARS-CoV-2, dem Erreger von Covid-19, belaufen sich bisher insgesamt auf 372'146. Bei 10 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner gab es 358 Ansteckungen.
12:15
Der Bund informiert ab 14 Uhr an einer Medienkonferenz über die geplante Einführung der Corona Tracing App. Es nehmen teil: Daniel Koch (Delegierter des BAG für COVID-19), Christos Pouskoulas (Leiter Gesundheitsversorgung und stv. Kantonsarzt Luzern) und Sang-Il Kim (Leiter Abteilung Digitale Transformation des BAG).
Die Medienkonferenz wird ab 14 Uhr im Livestream übertragen.
12:00
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Der Ferienflieger Eurowings hat die Saison-Premiere auf der Mittelmeer-Insel Sardinien gründlich verpatzt. Am Samstag musste ein Airbus A 320 zum Startflughafen Düsseldorf zurückfliegen. Olbia an der Costa Smeralda ist für internationale Flüge noch bis zum 24. Juni gesperrt. Das hätte auch die Lufthansa-Tochter wissen können, wie ein Sprecher am Montag einräumte. Die Einschränkungen waren in den obligatorischen "Notice to Airmen" (Notam) nachzulesen, die bei jedem Flug berücksichtigt werden müssen. Es habe im Vorfeld ein "Missverständnis" bei der Interpretation der Notams gegeben, sagte der Sprecher. Die Passagiere seien umgebucht worden. Das immerhin führt zu überschaubaren Kosten, denn es waren laut Eurowings nur zwei.
10:45
Im Kanton Waadt sind mehrere Personen festgenommen worden. Sie werden verdächtigt, sich bei zahlreichen Banken Corona-Kredite unter falschen Angaben erschlichen zu haben. Die Betrugssumme soll mehrere Millionen Franken betragen. Alleine 1,5 Millionen Franken wurden gemäss der Mitteilung der Kantonspolizei Waadt ins Ausland überwiesen.
Am letzten Dienstag sind mehrere Räumlichkeiten durchsucht worden. Die mutmasslichen Täter wurden verhaftet. Gegen sie wird eine Untersuchung wegen Betrugs, Untreue, schwerer Misswirtschaft, Wertpapierfälschung, Geldwäsche und Verstoss gegen die Corona-Verordnung eingeleitet.
09:35
Ausländer können nach Angaben von Spaniens Tourismusministerin Reyes Maroto wohl ab Juli wieder in dem Land Urlaub machen. Eine Pflicht zur zweiwöchigen Selbst-Quarantäne dürfte bis dahin voraussichtlich aufgehoben sein, sagt sie dem Radiosender Onda Cero. Es sei daher "stimmig", einen Spanien-Sommerurlaub für Juli zu planen.
06:35
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion in Deutschland ist zuletzt weiter zurückgegangen, und die Neuansteckungen blieben auf niedrigem Niveau. Dagegen näherte sich die Ansteckungsrate wieder dem kritischen Wert von eins.
Das Robert-Koch-Institut meldet einen Anstieg der Corona-Infektionen um 289 auf nunmehr 178'570 Fälle. Die Zahl der Toten sei zum Vortag um zehn auf 8257 geklettert.
Die Reproduktionszahl R stieg nach Angaben des Robert-Koch-Instituts vom Sonntagabend auf 0,94 und näherte sich damit weiter dem kritischen Wert von eins. Der Sieben-Tage-R-Wert, der Schwankungen ausgleicht, lag zuletzt bei 0,93.
Das R-Mass gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt. Die Zahl sollte unter 1,0 liegen, um eine exponentielle Ausbreitung zu verhindern, die das Gesundheitssystem überfordern könnte.
03:20
China bestätigt elf neue Coronavirus-Fälle, gegenüber drei am Vortag. Nach Angaben der Nationalen Gesundheitskommission stammen alle Neuinfektionen von Einreisenden. Zehn der sogenannten "importierten Fälle" befinden sich in der Inneren Mongolei, einer in der südwestlichen Provinz Sichuan. Die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten beläuft sich nach offiziellen Angaben auf 82'985. Die Zahl der Todesopfer bleibt unverändert bei 4634.
03:02
Das mexikanische Gesundheitsamt meldet 2764 neue Covid-19-Fälle und 215 weitere Todesfälle. Damit erhöht sich nach offiziellen Angaben die Gesamtzahl der infizierten Personen auf 68'620, insgesamt sind 7.394 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben.
02:10
Sicherheitsexperten des Europarats warnen einem Zeitungsbericht zufolge vor der Gefahr von terroristischen Anschlägen mit Biowaffen nach der Virus-Krise. Die Pandemie habe gezeigt, wie verwundbar moderne Gesellschaften durch Virusinfektionen seien, berichtet die "Funke Mediengruppe" unter Berufung auf ein Papier des Europarats-Ausschusses für Terrorbekämpfung.
Es gebe keinen Grund zu der Annahme, dass terroristische Gruppen diese Lektion aus der Corona-Pandemie vergessen würden. Die absichtliche Verwendung eines Krankheitserregers oder eines anderen biologischen Wirkstoffs durch Terroristen könne kann sich als äusserst wirksam erweisen.
01:45
Brasilien registriert nach Angaben des Gesundheitsministeriums 653 neue Todesfälle durch Coronaviren, womit sich die Gesamtzahl der Todesfälle nach offiziellen Angaben auf 22'666 erhöht. Die Zahl der infizierten Menschen ist gemäss den Daten des Ministeriums binnen 24 Stunden um 15'813 auf 363.211 gestiegen. Nur in den USA wurden bislang mehr gezählt.
(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)