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Corona-Schutz: Kölner Schüler bekommen Kunststoff-Visiere
Essen. Alle Schüler in Köln bekommen Schutz-Visiere, das Landessozialgericht spricht Schülerin aus Hartz-IV-Familie Tablet zu. Alle Infos im Newsblog.
- Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen steigt in Deutschland und auch in Nordrhein-Westfalen inzwischen sehr gebremst an, zugleich wächst die Zahl der Genesenen: In den vergangenen 24 Stunden kamen lediglich 75 Neu-Infizierte hinzu. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie in NRW 37.279 Infizierte gezählt; 32.355 Menschen gelten inzwischen als genesen. In NRW gab es seit Beginn der Pandemie 1564 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 (Stand Montag, 25. Mai).
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- Freibäder, Gastronomie, Einzelhandel, Kitas: Hier lesen Sie, welche Lockerungen in NRW beschlossen wurden.
Update Montag, 20.25 Uhr: Zum Schutz vor dem Coronavirus bekommen von dieser Woche an alle 140.000 Kölner Schüler Visiere aus Kunststoff. Ein Kölner Hersteller spende den Schulen die Schutzschilde, gab die Stadt bekannt. Sie sollen in den nächsten Wochen an die Schulen geliefert werden. Bereits in der vergangenen Woche seien sie an einer Grundschule und einer weiterführenden Schule getestet worden, sagte eine Stadtsprecherin.
Die durchsichtigen Visiere dienen allerdings nur als eine Ergänzung zu den Mund-Nase-Masken und sollen in den Schulen getragen werden, wenn der Mindestabstand von 1,50 Meter nicht eingehalten werden kann.
Update Montag, 17.35 Uhr: Eine Schülerin, die Grundsicherung erhält, hat Anspruch auf ein für die Teilnahme am digitalen Schulunterricht erforderliches Tablet. Das hat das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen (LSG) in einem Montag veröffentlichten Beschluss entschieden. Das Gericht sprach von einem „pandemiebedingten Mehrbedarf“.
Anlass für die Feststellung war der Eilantrag einer Achtklässlerin aus dem Kreis Recklinghausen. Die 14 Jahre alte Gymnasiastin bezieht Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II. Ende Januar 2020 beantragte sie beim Jobcenter einen internetfähigen Computer und legte eine Bestätigung der Schule vor, wonach sie diesen für Hausaufgaben benötige. Das Jobcenter und erstinstanzlich auch das Sozialgericht Gelsenkirchen verneinten jedoch einen Anspruch.
Den sah das LSG jedoch grundsätzlich als gegeben. Der Bedarf für die Anschaffung eines Computers zur Teilnahme an pandemiebedingtem Schulunterricht sei im sogenannten Regelbedarf jedoch nicht berücksichtigt. Im konkreten Fall verpflichtete das LSG das Jobcenter jedoch nicht zur Kostenübernahme. Der Schülerin sei mittlerweile durch die Schule die Nutzung eines Laptops aufgrund einer privaten Spende ermöglicht worden, begründete das Gericht seine Entscheidung. Anders als die Vorinstanz sprach das Landesgericht der Jugendlichen allerdings Prozesskostenhilfe zu.
75 neue Infektion an einem Tag in Nordrhein-Westfalen
Update Montag, 17.11 Uhr: In NRW sind innerhalb eines Tages 75 neue Corona-Neuinfektionen registriert worden. Das geht aus den Zahlen des Landesgesundheitsministeriums hervor. Somit erhöhte sich die Zahl am Montag gering auf 37.279 bestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie. Die meisten Neuinfektionen gab es am Montag in Düsseldorf (18) und in Bonn (13).
1564 Menschen mit Corona-Infektion starben seit Beginn der Pandemie in NRW, zwei weitere seit Sonntag. Nur 25 Personen meldeten sich am Montag wieder gesund, womit die Gruppe aller Genesenen minimal auf 32.355 stieg. Aus den Zahlen ergibt sich, dass derzeit 3360 Menschen in NRW akut infiziert sind.
Binnen einer Woche registrierten die Gesundheitsämter landesweit 812 Neuinfektionen und 40 Tote. 1357 Menschen sind im Laufe der vergangenen Woche wieder gesund geworden. Die Gruppe der akut Infizierten verringerte sich innerhalb einer Woche um 585 Fälle: Am 19. Mai waren es noch 3945.
Bei der Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche war der Rhein-Sieg-Kreis weiterhin an der Spitze mit 21,5 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner an sieben Tagen. Im Kreis Coesfeld und in Duisburg lag der Wert bei 15. In 43 von 53 Städten und Kreisen war der Wert einstellig. Der Kreis Herford und Herne machten am Montag keine Angaben zur sieben Tage-Inzidenz.
Düsseldorfer Kindergarten-Kinder und Erzieher nehmen an Corona-Studie teil
Update Montag, 16.05 Uhr: Die Vorbereitungen zur Corona-Studie mit Düsseldorfer Kindergartenkindern sind angelaufen. Tausende Eltern erhalten in diesen Tagen über die Kitas Post von der Landeshauptstadt mit der Bitte um Einverständniserklärungen und Erläuterungen zum konkreten Ablauf.
Mehrere Tausend Kita-Kinder und Erzieher sollen ab 10. Juni für vier Wochen regelmäßig mit Speichelproben auf das Coronavirus getestet werden. Mit Hilfe der Tests sollen Neuinfektionen schneller gefunden und Ansteckungsketten vermieden werden. Die Studie wird von der Universitätsklinik Düsseldorf in Zusammenarbeit mit den örtlichen Ämtern für Jugend und für Gesundheit durchgeführt. Die Schirmherrschaft hat das NRW-Familienministerium.
„Man vermutet, dass - auch wenn Kinder das Coronavirus an andere weitergeben können - die Infektion bei ihnen selbst häufiger unbemerkt bleibt, weil sie keinen Husten, kein Fieber, keine Halsschmerzen oder Ähnliches zeigen“, heißt es im Anschreiben der Stadt an die Eltern und Kita-Fachkräfte. Die Studie solle herausfinden, ob Kinder das Coronavirus in sich tragen, obwohl sie gesund scheinen, und ob sie das Virus etwa an ihre Eltern oder Geschwister weitergeben.
Kinder sollen zweimal pro Woche eine Probe abgeben
Wer an der Studie teilnimmt, erhält ein Test-Paket mit acht Probengefäßen. Zweimal pro Woche soll morgens zu Hause nach dem Aufstehen mit einem Schluck Wasser der Mund ausgespült und der Inhalt im Probengefäß gesammelt werden. Die werden dann in die Kitas mitgenommen und von dort zum Institut für Virologie der Uniklinik transportiert.
„Die Ergebnisse werden Ihnen direkt mitgeteilt, so dass sie im Studienzeitraum Klarheit über den Infektionsstatus haben“, erklärte die Uniklinik in einem Schreiben an die Eltern. Zudem dienten die Daten der Wissenschaft.
Lehrer aus Risikogruppen müssen Attest für Unterrichtsbefreiung vorlegen
Update Montag, 14.02 Uhr: Das NRW-Schulministerium ändert die Regeln für den Einsatz von Lehrern aus sogenannten Corona-Risikogruppen im Unterricht. Ab 3. Juni können sich Lehrer nur noch mit einem ärztlichen Attest vom Präsenzunterricht befreien lassen. Darin müsse bestätigt werden, dass im Falle einer Infektion mit dem Virus aufgrund der besonderen Umstände bei der Lehrkraft „die Gefahr eines schweren Verlaufs von Covid-19 besteht“.
Bis zur Vorlage eines solchen Attests seien die Lehrer zum Dienst verpflichtet, heißt es in einer Rundmail des Ministeriums an die Schulen, die der Deutschen Presse-Agentur am Montag vorlag.
Das Ministerium begründete die Änderungen mit neuen Informationen durch das Robert-Koch-Institut, dass „eine generelle Festlegung zur Einstufung in eine Risikogruppe nicht möglich“ sei. Bisher reichte eine schriftliche Erklärung der Lehrkraft gegenüber der Schulleitung als Nachweis der Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe.
Auch Lehrerinnen und Lehrer, die das 60. Lebensjahr vollendet haben, konnten bisher unabhängig von Vorerkrankungen nicht im Präsenzunterricht eingesetzt werden. Lehrkräfte dieser Altersgruppe können aber bereits jetzt schon freiwillig in der Schule unterrichten.
Fast ein Viertel weniger Verkehrstote in NRW wegen Corona-Krise
Update Montag, 12.59 Uhr: Die Einschränkungen in der Corona-Krise haben in NRW für deutlich weniger Verkehrsunfälle und Verkehrstote gesorgt. Von Januar bis März kam 72 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben - etwa ein Viertel (23 Prozent) weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Die Gesamtzahl der Unfälle ging NRW-weit um gut 15 Prozent auf 14.126 zurück.
Bundesweit sank die Zahl der Unfälle und der Verkehrstoten im März auf einen Tiefststand seit der Wiedervereinigung. Wegen der Pandemie blieben seit Mitte März deutlich mehr Menschen zu Hause, was sich deutlich im Straßenverkehr bemerkbar machte.
NRW testet Telemedizin hinter Gittern - mehr Sicherheit für Bürger
Update Montag, 11.51 Uhr: Mit Hilfe von Telemedizin will das Land NRW die ärztliche Behandlung von Gefangenen in Justizvollzugsanstalten beschleunigen, vereinfachen und das Risiko von Ansteckungsgefahren mit Blick auf Corona senken.
Justizminister Peter Biesenbach (CDU) stellte ein Pilot-Projekt zusammen mit dem Telemedizin-Unternehmen Videoclinic aus Hamburg an diesem Montag in Düsseldorf vor:
- In sieben von 37 JVAs in NRW sollen Häftlinge künftig im Fall des Falls von Ärzten untersucht werden, die per Videokamera zugeschaltet werden.
- Das europaweit ausgeschriebene Pilot-Projekt läuft über 18 Monate. Es soll vor allem dort die ärztliche Versorgung sichern, wo in Haftanstalten derzeit Ärzte fehlen, weil Stellen nicht besetzt werden können. Damit könnten Häftlinge vor Ort behandelt werden und müssten nicht personalaufwändig per Transport in eine Praxis oder ein Krankenhaus gebracht werden, erläuterte Biesenbach. Bei Erfolg werde es auf alle JVAs in NRW ausgeweitet.
- Der Telemedizin-Anbieter Videoclinic greift nach eigenen Angaben auf 60 eigene Ärzte zurück, die Gefangene per Fern-Diagnose an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr erreichbar medizinisch begutachten sollen.
- Details des Telemedizin-Angebots würden jetzt in den kommenden Wochen in Absache mit jeder der beteiligten JVAs konzipiert, heißt es.
- Laut Videoclinic hätten Erfahrungen an Haftanstalten in Baden-Württemberg gezeigt, dass Behandlungen in 93 Prozent der Fälle ausschließlich per Videodiagnose erledigt werden konnten: "Nur in 7 Prozent war ärztliche Hilfe vor Ort nötig".
- Umgang mit der zunehmenden Zahl psychisch Kranker ist eine besondere Herausforderung, sagt Minister Biesenbach. Hier könne Telepsychiatrie helfen, die Gefangenen vor Ort zu erreichen und "Druck aus dem Kessel zu nehmen".
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Sorge wegen Corona-Ausbruch an Schlachthöfen im Grenzgebiet der Niederlande
Update, Montag, 8.37 Uhr: Nach einem Corona-Ausbruch in einem niederländischen Schlachthof im Ort Groenlo an der Landesgrenze zu NRW sind insgesamt 147 der 657 Beschäftigten positiv auf das Coronavirus getestet worden - 22 Prozent. Dies teilten die Behörden der Gemeinde Oost Gelre mit. Insgesamt 30 Coronatests unter der Belegschaft stünden noch aus, hieß es. 600 Mitarbeiter wurden in häusliche Quarantäne geschickt.
Die Nachricht beunruhigt auch Behörden und Politik im Kreis Kleve. Laut einem Bericht der niederländischen Tageszeitung De Gelderlander leben 79 der Infizierten in Deutschland. Die Stadt Emmerich geht davon aus, das mindestens einige der Infizierten in Sammelunterkünften in Emmerich untergebracht sein dürften. Genaue Zahlen im Zusammenhang mit Groenlo habe man aber nicht, sagte ein Sprecher am Montag.
Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze hatte unterdessen jüngst in einer Videobotschaft die Hoffnung geäußert, dass in dieser Woche die in seiner Stadt untergebrachten osteuropäischen Leiharbeiter niederländischer Schlachtbetriebe auf Corona getestet werden und die Unterkünfte von Amtsmitarbeitern inspiziert werden. Dies aber müsse vom Kreis Kleve veranlasst werden, hieß es bei der Stadt. Der Kreis Kleve lehnt bis dato jedoch solche Kontrollen ab, hieß es und stelle sich damit auch gegen die Rechtsauffassung des NRW-Gesundheitsministeriums.
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Corona: NRW startet Pilotprojekt mit Telemedizin in Haftanstalten
Update, Montag, 25. Mai, 6.37 Uhr: Nordrhein-Westfalen hat ein Pilotprojekt für Telemedizin im Justizvollzug gestartet. Am diesem Montag stellt Justizminister Peter Biesenbach (CDU) die Initiative in Düsseldorf vor. Telemedizin soll gerade in Zeiten der Corona-Pandemie gefahrlos die Distanz zwischen Arzt und Gefangenen überbrücken, aber auch danach für eine bessere medizinische Versorgung hinter Gefängnismauern sorgen. Den Zuschlag für das Projekt hat nach europaweiter Ausschreibung ein Telemedizin-Dienstleister aus Hamburg erhalten. Etwa ein Fünftel der 36 Justizvollzugsanstalten in NRW nimmt an dem Modellversuch teil.
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Corona-Ausbruch in Düsseldorfer Pflegeheim
Update, Sonntag, 18.51 Uhr: In einem Senioren- und Pflegeheim in Düsseldorf sind 23 Bewohner positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Bislang sei nur eine Bewohnerin in eine Klinik eingeliefert worden, die restlichen seien zurzeit symptomfrei, teilte die Stadt am Sonntag mit. Sie blieben in der Pflegeeinrichtung in Quarantäne. Insgesamt lebten mehr als 100 Menschen in der Einrichtung im Stadtteil Benrath, hieß es.
Das Gesundheitsamt hatte alle Bewohner getestet, nachdem das Coronavirus bei einem Mitarbeiter nachgewiesen worden war. Besuch darf nun nicht mehr empfangen werden, Mitarbeiter müssen Masken mit hoher Schutzstufe tragen.
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Coronavirus in NRW: Den Bauern fehlen Erntehelfer
Update Sonntag, 13.40 Uhr: Den Spargel- und Erdbeerbauern fehlen Erntehelfer. Viele Hilfskräfte aus Osteuropa sind aus Angst vor der Corona-Pandemie zu Hause geblieben. „Es wird definitiv Einiges auf den Feldern bleiben“, sagte Peter Muß vom Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauern der Deutschen Presseagentur. Wegen der Corona-Krise sind in diesem Jahr nur wenige Erntehelfer aus Osteuropa eingereist. Landwirte versuchten, die Lücken mit heimischen Freiwilligen zu füllen.
Aber: „Die Lage ist nach wie vor sehr angespannt“, sagt Muß. Der Mangel wird verstärkt, da im Mai nicht nur für den Spargel etliche Helfer benötigt werden, sondern auch für die Erdbeerernte. Viele Osteuropäer seien trotz einer Ausnahmeregelung der Bundesregierung nicht zur Ernte nach Deutschland eingereist, da sie Angst vor einer Corona-Infektion gehabt hätten.
Update Sonntag, 9.46 Uhr: In Nordrhein-Westfalen sind seit Freitag 129 neue Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Acht weitere Menschen mit Corona-Infektion starben laut Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums vom Samstag. Die Gesamtzahl stieg damit auf 1554. Die Zahl der Infizierten seit Beginn der Pandemie liegt demnach bei 37 120. Von Freitag bis Samstag gab es 430 neue Genesene. Den offiziellen Zahlen zufolge haben damit 32.180 Menschen eine Infektion mit dem Coronavirus überstanden. Rein rechnerisch waren damit am Samstag 3386 Menschen akut infiziert - ein deutlicher Rückgang um 309 Fälle. Die Zahl der aktuell Infizierten verringert sich derzeit täglich.
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Weniger Zulauf bei Corona-Demos am Wochenende
Update Samstag, 18.50 Uhr: Die Polizei zieht Bilanz zu den Corona-Demos des heutigen Tages. Gemeinsamkeit aller Veranstaltungen: friedlicher Verlauf, keine Vorkommnisse, wenig Zulauf. In Düsseldorf kamen nur 70 der erwartete 300 Protestanten zur Unteren Rheinwerft. Auf dem Messeplatz in Essen waren es nur 360 statt der vom Veranstalter angemeldeten 1000 Teilnehmer. Auch Demos in Bochum, Paderborn, Köln oder Aachen verliefen laut Polizei störungsfrei.
Update Samstag, 15.45 Uhr: An diesem Wochenende hat es landesweit wieder mehrere Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen gegeben. In Bochum auf dem Husemann-Platz lief eine Protest-Veranstaltung. Schon am vergangenen Samstag hatten sich dort Dutzende versammelt.
Auch in Essen hat ein Aktionsbündnis eine Demonstrationskundgebung gestartet - genehmigt wurden maximal 1000 Teilnehmern. Rund 300 wurden gezählt. Sie versammelten sich auf dem Messeparkplatz am Mülheimer Flughafen. Nach Angaben der Polizei verläuft die Veranstaltung bisher ohne Vorkommnisse.
Und in Köln war eine Demo unter dem Titel „Grundrechte schützen - Für Freiheit und Gerechtigkeit“ angesetzt. 500 Teilnehmer waren an der Deutzer Werft gemeldet, 200 fanden sich ein.
Unser Themenpaket zu den Protesten:
- Christian W. glaubt, dass die Regierung systematisch Panik schürt. Warum der Duisburger für Widerstand2020 trommelt – und gegen Bill Gates.
- In der Coronakrise haben Verschwörungstheorien Konjunktur. Wie immer in schwierigen Zeiten. Doch die Märchenerzähler sind auch sehr speziell.
- Nicht nur Aluhüte mischen bei Corona-Demos mit. Mit diesen Skeptikern reden? Zumindest mit denen, die noch zu retten sind, fordert ein Professor.
- Sie rufen zu Demonstrationen auf und agieren zu tausenden im Internet. Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich eine neue Partei gegründet, die viel Zuspruch erfährt - und genauso viel Ablehnung: Der Widerstand 2020
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Coronavirus in NRW: Land soll neuen Therapieansatz mit Blutplasma unterstützen
Update, Samstag, 12.17 Uhr: Die NRW-Landesregierung soll klinische Studien zum Einsatz von Antikörpern gegen das Coronavirus unterstützen. Das fordern die Koalitionsfraktionen in einem Antrag an den Düsseldorfer Landtag. Das Parlament soll am Freitag darüber abstimmen. Der Therapieansatz sei erfolgversprechend. Diese Antikörper könnten aus dem Blutplasma von Menschen gewonnen werden, die eine Infektion bereits überstanden haben, heißt es im Koalitionsantrag. Dies werde weltweit bereits in mehreren Studien getestet. „Auch Unikliniken in Nordrhein-Westfalen haben inzwischen Heilversuche gestartet. Den wissenschaftlichen Nachweis der Wirksamkeit in der klinischen Anwendung können aber nur Studien über einen längeren Zeitraum und mit mehr Patienten erbringen.“
Daher solle die Landesregierung eine Initiative zur Förderung der Blutplasma-Spende entwickeln. Dazu gehöre eine Informationskampagne in Krankenhäusern, Arztpraxen und den sozialen Netzwerken. Die Landesinitiative solle aufklären über Krankheitsbilder, die von einer Plasmaspende profitieren.
„Bei der Plasmaspende wird nur der flüssige Bestandteil des Blutes gespendet“, heißt es in der Vorlage ans Parlament. Deswegen sei sie weniger belastend für den Organismus als eine Vollblutspende. „Ein Plasmaspender kann insgesamt innerhalb von einem Jahr bis zu 60 Mal spenden.“ Dies könne Leben retten.
Die Grünen im Landtag hatten am Dienstag flächendeckende Tests bei allen Bewohnern in den Landesunterkünften gefordert. Von rund 11.800 Menschen, die allein in den Landesunterkünften lebten, zählten 800 bis 900 zur Risikogruppe. Diese seien immer noch nicht gesondert untergebracht, zudem lebten die Menschen in Sammelunterkünften sehr beengt, sagte Grünen-Fraktionschefin Monika Düker.
Alle weiteren Texte zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite zum Coronavirus.