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Für Redakteurin Jana Naima Schopper ist klar, dass jeder selbst dazu beitragen kann, wenn es darum geht, die eigene Stadt sauber zu halten.Foto: Sascha Kertzscher
Kommentar

Sauberkeit im Altkreis Brilon: Dann bezahlen wir selbst

Die Sauberkeit unserer Städte liegt nicht nur in den Händen des Baubetriebshofes. Sie liegt in der Verantwortung jedes einzelnen Bürgers, jeder einzelnen Bürgerin. Das Treffen mit dem Ordnungsamt zeigt, dass gerade dort Probleme herrschen. Müll wird achtlos auf die Straße geworfen, in den Park, auf den Spielplatz. Selbst in den Wald verfrachten zahlreiche Menschen ihren Sperrmüll, die alten Sommerreifen oder sogar Laminatboden. Es ist erschreckend, wie wenig Verantwortung manche Mitbürger für ein sauberes und ordentliches Zusammenleben übernehmen wollen.

Wenn wir unseren Müll nicht in die bereitgestellten Tonnen werfen, die Zigarettenkippe nicht fachgerecht entsorgen oder das Kaugummi auf die Straße spucken, dann bezahlen am Ende wir selbst. Mit einer ungepflegten Stadt. Einem unschönen Stadtbild. Und mit den Kosten, die für die Reinigung anfallen.

Illegale Müllentsorgung ist eine Ordnungswidrigkeit

Jörg Fröhling, Pressesprecher der Stadt Olsberg, betont im gemeinsamen Gespräch, dass eine illegale Abladung von Müll eine Ordnungswidrigkeit sei. Mindestens. Manchmal kann es zu Strafanzeigen kommen. Er sagt außerdem: „Wer seinen Müll illegal im Wald ablädt, der verschmutzt nicht nur die Umwelt, der verhält sich auch asozial.“ Damit meint er, dass sich die Kosten für die Reinigung durch den Bauhof in den Gebühren widerspiegeln, die die Bürger zahlen müssen.

Bernd Pape, Leiter des Baubetriebshofs, betont im Gespräch mit der WP außerdem, dass jeder eine formlose E-Mail an die Stadt schreiben kann, sollte er den Eindruck haben, dass eine Mülltonne an einem bestimmten Platz fehlt. Die Verwaltung überprüfe dann, ob dort eine Tonne sinnvoll sei. So kann jeder Bürger für die Sauberkeit in seiner Stadt aktiv werden und seinen Beitrag leisten – ohne schwierige Anträge oder Papierkram. Einfacher geht es doch nicht, oder?

Vorbildfunktion für Kinder

Indem man sich zwingt, seinen Müll ordnungsgemäß in den Tonnen zu entsorgen, zeigt man sich zudem als Vorbild – für die eigenen Kinder, egal in welchem Alter. So kann man auch Jugendlichen vorleben, wie man sich bewusst für eine saubere Stadt entscheiden kann und welches Verhalten damit einhergehen muss.

Es lohnt sich doch – damit Olsberg und all die anderen Städte im Altkreis Brilon auch in den nächsten Jahren noch eine Zwei verdienen.

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