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Mit nahezu 3700 Euro Schulden pro Kopf gehört Wilnsdorf zu den Spitzenreitern in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe.Foto: Oliver Berg / dpa
Kommunalpolitik

Wilnsdorf: FDP moniert hohe Verschuldung

Wilnsdorf.  58 Millionen Euro schuldete die Gemeinde Wilnsdorf Anfang des Jahres den Banken. Unter anderem wegen Corona wird das noch deutlich mehr

Seit Jahren können die Wilnsdorfer Bürger den aktuellen Schuldenstand ihrer Gemeinde auf der Schuldenuhr (www.buerger-fuer-wilnsdorf.de) sehen. Die aktuelle Entwicklung der Schulden wurde kürzlich wieder neu berechnet. Wie aus einer Pressenotiz der Ratsfraktion „Bürger für Wilnsdorf und FDP“ hervorgeht, musste dabei die Schuldenuhr gegenüber dem Vorjahr wesentlich schneller eingestellt werden.

Nach den Berechnungen des stellvertretenden Vorsitzenden der Fraktion, Horst D. Schmidt, sei die Gemeinde Wilnsdorf, einschließlich der Gemeindewerke, zu Beginn des Jahres 2020 mit 58 Millionen Euro bei den Banken verschuldet gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Täglich 44.000 Euro Schulden zusätzlich in Wilnsdorf

Dazu erläutert Schmidt: „Die Banken sollen den Wilnsdorfern somit in diesem Jahr mehr als 16 Millionen Euro zusätzlich leihen, um alle Ausgaben decken zu können. Im Durchschnitt sind das jeden Tag mehr als 44.000 Euro zusätzlich. Auf jeden Bürger entfallen danach rechnerisch Schulden von nahezu 3700 Euro. Bei dieser hohen Pro-Kopf-Verschuldung liegen die Wilnsdorfer auch weiterhin in der Schulden-Spitzengruppe unter allen 18 Kommunen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe“.

Aufgrund der Corona-Krise werde sich die Verschuldung noch weiter erhöhen. Der hohe Kreditbedarf in 2020 sei dadurch zu klären, dass dringend notwendige Reparaturen und Erneuerungen bei den Wasser- und Abwasserleitungen finanziert werden müssten. Außerdem ständen Baumaßnahmen bei Schulgebäuden auf dem Plan.

Dazu kämen die außerordentlich hohen Zahlungen im Zusammenhang mit der Auflösung der Spekulationsgeschäfte der Gemeinde. Dafür müssten in diesem Jahr noch einmal mehr als 2,2 Millionen Euro gezahlt werden.

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