Corona-Krise in den USA: Trump gedenkt Covid-19-Todesopfern 

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Inzwischen sind fast 100.000 Menschen in den USA an einer Corona-Infektion gestorben. Präsident Trump erinnert am Memorial Day an die Todesopfer.

+++ 20.43 Uhr: Am Memorial Day gedenken die Amerikanerinnen und Amerikaner traditionell den getöteten US-Soldaten und Kriegsveteranen. An dem Gedenktag hat US-Präsident Donald Trump erstmals auch an die Todesopfer der Corona-Pandemie erinnert. Zehntausende Soldaten und Mitglieder der Nationalgarde würden derzeit im „Krieg gegen dieses schreckliche Virus“ kämpfen, zitierte die Deutsche Presse Agentur Trump

Angesichts Trumps Verhalten in den vergangenen Wochen ist diese Äußerung recht ungewöhnlich. Der Präsident vermeidet es für gewöhnlich, die drastische Todesrate der Vereinigten Staaten zu erwähnen. Rund 98 000 Menschen sind bereits an den Folgen von Covid-19 gestorben. 

Auch der demokratische Herausforderer für das Präsidentenamt, Joe Biden, hat am Wochenende einen Kranz in Gedenken an die verstorbenen US-Soldaten niedergelegt. Aufgrund der Corona-Pandemie war dies Bidens erster öffentlicher Auftritt seit Wochen. 

Menschenmassen feiern an Memorial Day - ohne Abstand

+++ 15.53 Uhr: Am vergangenen Wochenende haben Amerikanerinnen und Amerikaner ausgiebig den Memorial Day gefeiert - doch aufgrund der Corona-Lockerungen in einigen Bundesstaaten wurden die Hygiene- und Abstandsregeln vielerorts ignoriert. Videos und Fotos von vollgepackten Stränden in Kalifornien und Florida sowie überfüllte Bars und Restaurants in  Missouri sorgen derzeit in Sozialen Medien für Empörung.

Deborah Birx, Koordinatorin der Coronavirus Task Force im Weißen Haus, sagte gegenüber dem US-Fernsehsender ABC, dass sie „sehr besorgt“ sei. Sie betonte die Wichtigkeit von Abstandsregeln und dem Tragen von Schutzmasken. Nach neuesten Berechnungen der Johns Hopkins Universität werden die Vereinigten Staaten in den nächsten Tagen mehr als 100 000 Todesopfer der Corona-Krise verzeichnen. 

Corona-Krise in den USA: Donald Trump geht golfen und besteht auf Parteitag als Massenveranstaltung

+++ 15.15 Uhr: Donald Trump sucht in der Corona-Krise regelmäßig die Konfrontation mit demokratischen Gouverneuren. Diesmal richtet sich der Groll des US-Präsidenten gegen Roy Cooper, Gouverneur des Bundesstaates North Carolina.

Donald Trump will Republikaner-Parteitag trotz Corona-Krise

In einer Serie von Tweets drückte Donald Trump sein Bedauern darüber aus, dass sich Copper aufgrund der Corona-Pandemie nach wie vor „in Shutdown-Stimmung“ befinde.  Der für August geplante nationale Parteitag der Republikaner könne deshalb womöglich nicht „in einer vol besetzten Arena“ stattfinden.

Für Trump ist das Grund genug, den Austragungsort kurzfristig zu ändern. Es tue ihm zwar leid, denn er liebe North Carolina, schrieb Trump, und drohte im direkten Anschluss: Sollte Cooper nicht sofort eine Antwort geben, wären „wir gezwungen, einen anderen Ort für die Veranstaltung - und für all das Geld und die vielen Arbeitsplätze - zu finden“.

Corona-Krise in den USA: Donald Trump geht trotzdem golfen

Update vom Montag, 25.05.2020, 10.30 Uhr: Ein Golftrip von Donald Trump erhitzt die Gemüter. Der US-Präsident war inmitten der Corona-Krise am Wochenende in den Trump National Golf Club in Sterling gefahren, um im Nordwesten der Haupstadt Washington ein paar Löcher zu spielen. Währenddessen wehten die amerikanischen Flaggen auf dem Weißen Haus auf Halbmast, zu Ehren von fast 100.000 Menschen, die ihr Leben infolge einer Erkrankung mit Covid-19 verloren hatten.

Donald Trump geht in Corona-Krise golfen - Demonstranten am Wegesrand

Zahlreiche Demonstranten säumten den Weg, als die Fahrzeugkolonne Trumps auf dem Weg in den Golfclub vorbeifuhr. Joe Biden, der wahrscheinliche Kandidat der Demokraten bei der US-Wahl 2020, kritisierte Trump auf Twitter: „Die Präsidentschaft erfordert weit mehr als aus einem Golfkart zu twittern“, schrieb Biden.

Donald Trump selbst wehrte sich ebenfalls via Twitter. Es sei das erste Mal seit drei Monaten, dass er golfen gewesen sei, schrieb der US-Präsident, und holte unverzüglich zum Gegenschlag aus: „Biden hat konstant Urlaub gemacht, relaxed oder schmutzige Deals mit anderen Ländern geschlossen. Barack [Obama] war immer nur Golf spielen und ist ständig mit einer Rauch spuckenden Boeing 747 nach Hawaii geflogen.“

Laut der Internetseite www.trumpgolfcount.com hat Donald Trump bislang 251 Tage seiner Präsidentschaft auf dem Golfplatz verbracht. Das ist deutlich mehr als sein Amtsvorgänger Barack Obama, der in derselben Zeitspanne 174 Tage golfen war.

Corona-Krise in den USA: Keine Einreise aus Brasilien mehr möglich

Update, 25.05.2020, 6.20 Uhr:  Angesichts des Ausmaßes derCorona-Pandemie in Brasilien verbieten die USA Einreisen aus dem südamerikanischen Land. US-Präsident Donald Trump wolle verhindern, dass Menschen nach ihrem Aufenthalt in Brasilien zum Auslöser von weiteren Infektionen in den Vereinigten Staaten würden, erklärte das Weiße Haus am Sonntag. Das Einreiseverbot gilt für ausländische Staatsbürger, die sich in den zwei Wochen vor ihrer geplanten Einreise in die USA in Brasilien aufgehalten haben. Der Handel ist nach Angaben des Weißen Hauses nicht von der Maßnahme betroffen.

Update, 24.05.2020, 21.15 Uhr: Offenbar plant die USA eine Einreisebeschränkung für Brasilien. Dort steigen die Corona-Fälle in den vergangenen Tagen rapide an. Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Robert O'Brien, sagte am Sonntag gegenüber CBS, dass er noch im Laufe des Tages mit einer Entscheidung rechne. „Wegen der Lage in Brasilien werden wir alles Notwendige unternehmen, um das amerikanische Volk zu schützen“, versicherte er.

Vorerst sei dieser Schritt nur im Hinblick auf Brasilien geplant. Man werde die Lage in anderen lateinamerikanischen Staaten allerdings ebenso von Land zu Land unter die Lupe nehmen. Zuvor hatte Trump bereits einen Einreisestopp für Ausländer aus China, dem Schengenraum, Großbritannien und Irland verhängt. Brasilien hat nach den USA die höchste Infiziertenzahl*.

Corona in USA: Nach Trump-Vorwürfen warnt China vor Kaltem Krieg

Update vom Sonntag, 24.05.2020, 17.20 Uhr: Der aggressive Kurs von US-Präsident Donald Trump gegen China ist nichts Neues. Insbesondere in Zeiten von Corona bekommt das China zu spüren. Trump sprach zwischenzeitlich vom „chinesischen Virus“. 

Nun hat der chinesische Außenminister Wang Yi scharf zurückgeschossen. So betonte er am Rande der Sitzung des chinesischen Volkskongressens, einige politische Kräfte in den USA nähmen die Beziehungen zu China als Geisel „und drängen das Verhältnis in Richtung eines neuen Kalten Krieges“. 

Einige Politiker hätten „zu viele Lügen über China fabriziert und zu viele Verschwörungen erzeugt“. Schließlich habe die Corona-Pandemie die ganze Welt überrascht, China sei wie jedes andere Land auch ein Opfer. Man habe umgehend und verantwortlich auf die Verbreitung reagiert und Informationen geteilt. Zudem, erklärte Wang, tragen die USA und China große Verantwortung für Frieden und Entwicklung in der Welt.

100.000 Corona-Tote in den USA: „New York Times“ ehrt Opfer auf besondere Weise

Update vom Sonntag, 24.05.2020, 10.37 Uhr: „The New York Times“ ehrt die an Corona gestorbenen Menschen in den USA auf besondere Weise: Die Zeitung hat auf ihrer Titelseite die Namen von Hunderten Verstorbenen abgedruckt. 

Insgesamt stehen dort 1000 Namen aus veröffentlichten Nachrufen und jeweils ein persönlicher Satz zu den Opfern. Die Überschrift lautet: „Fast 100.000 Tote in den USA, ein unermesslicher Verlust“. 

Unter anderem sind dort folgende Corona-Todesopfer beschrieben:

https://www.merkur.de/bilder/2020/05/14/13763104/1299415245-ihrer-titelseite-ehrt-new-york-times-toten-corona-pandemie-yO47K3dXhIG.jpg
Auf ihrer Titelseite ehrt die „New York Times“ die Toten der Corona-Pandemie.© Screenshot: Twitter/@nytimes

Nach Daten der Johns-Hopkins-Universität sind in denUSA bis Samstagabend (Ortszeit) gut 1,6 Millionen Corona-Infektionen und rund 97.000 Todesfälle gemeldet worden.

Corona-Krise zwingt Autovermieter-Giganten Hertz zum Insolvenzantrag 

Update vom Samstag, 23.05.2020, 21.48 Uhr: Überraschung in den USA: In New York ist die Zahl der neuen Corona-Todesfälle auf den geringsten Wert seit zwei Monaten gesunken. So erklärte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo am Samstag, dass in den vergangenen 24 Stunden 84 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben sind. 

Damit verzeichnete der Bundesstaat den geringsten täglichen Anstieg der Todeszahlen seit dem 24. März. Auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie in New York Anfang April hatte der Bundesstaat täglich über tausend Corona-Tote zu beklagen. Nach Angaben des Gouverneurs sinkt auch die Zahl der Corona-Infizierten in den Krankenhäusern. „Das sind gute Nachrichten.“ 

Unterdessen droht die Lufthansa in Folge der Corona-Krise aus dem Dax zu fliegen*.

Corona-Krise in USA: US-Autovermieter Hertz muss Insolvenzantrag stellen

Update vom Samstag, 23.05.2020, 15.09 Uhr: Die Corona-Krise in den USA zwingt jetzt offenbar auch den Autovermieter-Riesen Hertz in die Knie. So hat Hertz in den USA einen Insolvenzantrag gestellt. So habe der Rückgang von Reisen in Zuge der Corona-Pandemie weltweit zu einem „plötzlichen und dramatischen“ Einbruch bei Umsätzen und Buchungen geführt, erklärte das Unternehmen. 

Nun werde der Betrieb während der Neuaufstellung im Zuge des Verfahrens nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts weitergeführt. Dieses Verfahren sieht eine Sanierung vor. Das internationale Geschäft von Hertz in Europa, Australien oder Neuseeland sei von dem Insolvenzantrag jedoch nicht betroffen

Der Konzern habe sich mit seinen größten Gläubigern nicht auf eine langfristige Reduzierung der Zahlungen einigen können, teilte das Unternehmen mit. Zur Höhe der Schulden machte Hertz keine Angaben. Laut „Wall Street Journal“ beläuft sich die Verschuldung auf knapp 19 Milliarden Dollar knapp 700.000 Fahrzeugen, die wegen der Pandemie größtenteils ungenutzt blieben.

Corona in USA: Amerikaner wegen gefälschtem Covid-Attest angeklagt 

+++ 16.16 Uhr: Weil er bei seinem Arbeitgeber ein gefälschtes Covid-19-Attest vorgelegt haben soll, ist ein Mann im US-Bundesstaat Georgia wegen Betrugs angeklagt worden. Das Unternehmen im Raum Atlanta stellte daraufhin den Betrieb ein, um alles zu desinfizieren und bezahlte seine Angestellten während der Zwangspause weiter, wie die Staatsanwaltschaft erklärte. Dadurch sei dem Arbeitgeber ein Schaden von mehr als 100.000 US-Dollar (91.000 Euro) entstanden und den Arbeitskollegen und deren Familien unnötiger Stress zugefügt worden, hieß es am Donnerstag (Ortszeit) weiter. Die Bundespolizei FBI leitet demnach die Ermittlungen gegen den 34-jährigen Verdächtigen.

Der nicht namentlich genannte Arbeitgeber in dem südlichen Bundesstaat wollte mit der Schließung und Desinfizierung der Einrichtung eine Verbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 vermeiden. Der Erreger kann die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen.

Trump und die Maske: Zwischen Verweigerung und Heimlichtuerei 

+++ 11.46 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat bei seinem Besuch der Ford-Fabrik keine Maske getragen – zumindest nicht vor der Presse. Den Journalisten hatte er gesagt, er habe auf einem früheren Teil des Fabrikrundgangs sehr wohl eine Maske getragen, „aber ich wollte der Presse nicht die Freude machen, das zu sehen“. Jetzt ist ein Foto aufgetaucht, auf dem der US-Präsident bei dem Rundgang tatsächlich eine Maske trägt

Trump hatte aber noch weitere Erklärungen für die Presse, warum er die Maske ausgezogen hatte. „Ich halte jetzt eine Rede, deshalb werde ich die Maske nicht tragen“, und: „Ich wurde heute getestet, genau so wie die Personen, mit denen ich mich heute getroffen habe“, berichtet NBC-News. 

Corona-Pandemie in den USA: Arbeitslosenzahlen steigen weiter an 

+++ 10.56 Uhr: Die Zahl der Arbeitslosen in den USA steigt wegen der Corona-Krise weiter an. In der Woche bis zum 16. Mai haben mehr als 2,4 Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt, wie die US-Regierung am Donnerstag mitteilte. Seit der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie in den USA im März haben nunmehr bereits mehr als 38 Millionen Menschen mindestens zeitweise ihren Job verloren - so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit. Die USA befinden sich wegen der Pandemie in einer schweren Wirtschaftskrise.

In der Vorwoche hatte es noch knapp drei Millionen Neuanträge gegeben. Analysten hatten nun mit weniger Anträgen gerechnet, da viele US-Bundesstaaten begonnen haben, ihre wegen der Pandemie verhängten Ausgangsbeschränkungen wieder zu lockern. Viele Geschäfte, Fabriken und Restaurants dürfen wieder unter Auflagen öffnen, was sich langsam positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken dürfte. Bislang sei aber angesichts der weiterhin hohen Zahl von Neuanträgen nicht erkennbar, dass Arbeitgeber in jenen Bundesstaaten ihre Angestellten in großem Maße wieder zurückholten, erklärte der Nordamerika-Analyst Paul Ashworth des Beratungsunternehmens Capital Economics.

Corona-Krise in den USA: Trump besucht Fabrik – und lässt die Maske links liegen

+++ 06.30 Uhr: Bei seinem Besuch der Ford-Fabrik hat Trump erneutkeine Schutzmaske getragen - trotz einer ausdrücklichen Aufforderung von Michigans Justizministerin Dana Nessel. Trump sagte vor Journalisten, er habe auf einem früheren Teil des Fabrikrundgangs eine Maske getragen, „aber ich wollte der Presse nicht die Freude machen, das zu sehen“. Ihm sei gesagt worden, in jenem Teil der Fabrik, in dem er mit Journalisten sprach, sei eine Maske nicht notwendig. Ford-Manager, die Trump begleiteten, trugen allerdings eine Maske. 

Nessel teilte nach dem Besuch auf Twitter mit, Trump habe sich trotz mehrfacher Aufforderungen geweigert, eine Maske zu tragen. Der Präsident kümmere sich nicht um die Sicherheit der Menschen in Michigan. Ford teilte mit, Konzernchef Bill Ford habe Trump bei dessen Ankunft dazu „ermutigt“, eine Schutzmaske zu verwenden. Bei einem Teil des Besuchs habe der Präsident eine Maske getragen, sie dann aber für den Rest des Besuches wieder abgelegt. 

Trump will USA auch im Fall einer zweiten Corona-Welle nicht schließen  

Update vom Freitag, 22.05., 06.00 Uhr: US-Präsident Donald Trump will die USA im Fall einer zweiten Welle von Coronavirus-Infektionen nicht wieder strengen Maßnahmen zur Eindämmung unterwerfen. In diesem Fall „werden wir die Feuer löschen, wir werden das Land nicht schließen“, sagte Trump bei einem Besuch einer Fabrik des Autobauers Ford in Ypsilanti im Bundesstaat Michigan, wo der Autobauer Beatmungsgeräte in der Corona-Krise herstellt. „Ob es eine Glut oder eine Flamme ist, wir werden es löschen.“

Trump drängte Gouverneure erneut dazu, die Schutzmaßnahmen in ihren Bundesstaaten zu lockern, damit die US-Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnt. „Um die Gesundheit unserer Bevölkerung zu schützen, brauchen wir eine funktionierende Wirtschaft“, sagte Trump, der sich erneut überzeugt zeigte, dass die US-Wirtschaft sich spätestens ab dem vierten Quartal erholen werde. „Wir werden nächstes Jahr ein unglaubliches Jahr haben. Dieses Land steht vor einem epischen Comeback.“

Trump setzt wegen Corona-Toten Flaggen für drei Tage auf halbmast

Wegen der Zehntausenden Toten in der Corona-Pandemie in den USA lässt Trump Flaggen auf halbmast hängen. „Ich werde die Flaggen an allen öffentlichen Gebäuden und Nationaldenkmälern über die kommenden drei Tage hinweg in Erinnerung an die Amerikaner, die wir wegen des Coronavirus verloren haben, auf halbmast hängen“, kündigte Trump auf Twitter an. 

#PassTheMic: Stars in den USA übergeben ihre Social-Media-Kanäle an Corona-Experten

+++ 15.20 Uhr: In der Corona-Krise übergeben US-Stars wie Julia Roberts und Sarah Jessica Parker ihre Social-Media-Profile für je einen Tag an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Krankenhaus-Mitarbeitende. Mit der Kampagne „#PassTheMic“ sollen die Corona-Expertinnen und -Experten ab Donnerstag (21.05.2020) drei Wochen lang eine größere Reichweite erzielen können. Das teilten die Organisatoren der Wohltätigkeitsorganisation „One Campaign“ am Mittwoch mit. „Die Corona-Pandemie dominiert News-Kanäle, Social Media und unsere täglichen Konversationen. Mit so einer überwältigenden Flut von Informationen kann es schwierig sein, sich durch den Lärm durchzusetzen. Deswegen starten wir #PassTheMic“. 

Als erstes übergibt Hollywood-Star Julia Roberts ihre Social-Media-Kanäle am Donnerstag (21.05.2020) an den US-Virologen Anthony Fauci, der die US-Regierung im Umgang mit der Pandemie berät. „Die Sache, die mich optimistisch hält: die Macht der Wissenschaft und die Möglichkeit Behandlungsmethoden, Diagnosemethoden, Medikamente und Impfstoffe zu entwickeln“, sagte Fauci. Neben weiteren Stars aus den USA wie Connie Britton, Shailene Woodley, Rita Wilson und Robin Wright unterstützen auch Hugh Jackman, Penelope Cruz und Millie Bobby Brown die Kampagne „#PassTheMic“.

Corona-Pandemie in Gefängnissen der USA außer Kontrolle

+++ 9.45 Uhr: Die US-Vollzugsbehörden haben die Corona-Pandemie nicht unter Kontrolle: Vermehrte Tests hinter Gittern und Mauern haben in den vergangenen Wochen dramatische Resultate zu Tage gebracht. Den Rekord hält vermutlich das Bundesgefängnis im kalifornischen Lompoc. 898 der Inhaftierten seien dort infiziert, berichtet der Landkreis Santa Barbara, der Standort der Haftanstalt. 

In der Einrichtung sind rund 1.700 Männer eingesperrt. Viele Angehörige seien verzweifelt, erklärte Pastorin Jane Quandt von der protestantischen Kirche „Valley of the Flowers“ in Lompoc. Viele wüssten nicht, wie es ihren Angehörigen in der Haft gehe, sagte Quandt der Presse. Auf eine Anfrage hin habe das Gefängnis angeblich mitgeteilt, man könne doch im Leichenschauhaus nachfragen. Wenn dort keine Informationen vorlägen, sei die gesuchte Person wohl am Leben.

Corona-Demos in den USA

Update vom Donnerstag, 21.05.2020, 8.30 Uhr: Gegner der Corona-Maßnahmen in denUSA haben im Bundesstaat Michigan mit einer „Aktion Haarschnitt“ demonstriert. Hunderte Demonstranten standen am Mittwoch in der Stadt Lansing Schlange, um sich unter freiem Himmel die Haare schneiden zu lassen. Einige von ihnen trugen keine Atemschutzmasken und wahrten keinen Abstand zu anderen Demonstranten. Die Friseurstühle wurden aber nach jedem Haarschnitt desinfiziert.

USA: Einreisestopp für Europäer wegen Corona

+++ 22.31 Uhr: Ein Ende des Einreisestopps für Ausländer aus Europa in die USA ist nach Angaben des Weißen Hauses derzeit nicht absehbar. „Wir haben noch keinen Zeitplan dafür“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, am Mittwoch (20.05.2020) bei einer Pressekonferenz in Washington. „Das vorrangige Anliegen des Präsidenten ist die Sicherheit der Amerikaner. Diese Reisebeschränkungen haben Leben gerettet.“ US-Präsident Donald Trump wolle zunächst sicherstellen, dass Leben von Amerikanern nicht gefährdet würden, bevor die Einreisestopps aufgehoben würden.

Bei der Ankündigung des Einreisestopps Mitte März hatte US-Präsident Donald Trump gesagt, dass die Regelung auf 30 Tage begrenzt sei. Mitte April hatte er angekündigt, dass sie in Kraft blieben, bis es den vom Coronavirus stark betroffenen Ländern in Europa besser gehe. Reisende aus dem Schengenraum, Großbritannien und Irland dürfen nicht in die USA einreisen, solange die Beschränkungen in Kraft sind. Ausgenommen sind nur US-Amerikaner, bestimmte Diplomaten und Europäer, die eine langfristige Arbeitsgenehmigung in den USA haben, eine sogenannte „Green Card“. Auch deren Angehörige sind ausgenommen.

Donald Trump sieht Erholung der USA von Corona-Pandemie

+++ 19.20 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel hat offen gelassen, ob sie bei einer Einladung von US-Präsident Donald Trump demnächst zu einem G7-Treffen in die USA reisen würde. In welcher Form auch immer dieses Treffen stattfinde, „ob als Videokonferenz oder anders, ich werde auf jeden Fall für den Multilateralismus kämpfen. Das ist ganz klar. Sowohl bei G7 als auch bei G20“, sagte Merkel am Mittwoch auf eine Journalistenfrage in Berlin. 

Trump erwägt, den diesjährigen G7-Gipfel trotz der Corona-Krise nun doch als reales Treffen und nicht per Videokonferenz abzuhalten.

Auf die Nachfrage, ob sie bei einer Einladung Trumps zu einem Treffen der G7 in die USA reisen würde, entgegnete Merkel: „Ich wollte das sagen, was ich gesagt habe. Das Weitere warten wir einfach mal ab. Ich habe meine Worte mit Bedacht gewählt.“

G7-Gipfel womöglich doch in Camp David - Trump sieht Erholung der USA von Corona-Pandemie

+++ 18.40 Uhr: US-Präsident Donald Trump will den von seinem Land ausgerichteten G7-Gipfel kommenden Monat nun womöglich doch nicht per Videoübertragung abhalten, sondern in Form eines persönlichen Treffens auf seinem Landsitz Camp David. Im Onlinedienst Twitter begründete Trump seine Überlegung am Mittwoch damit, dass die Vereinigten Staaten sich bereits von der Corona-Pandemie erholten.

„Jetzt, wo unser Land 'zur Großartigkeit zurückkehrt'“, ziehe er es in Betracht, den G7-Gipfel doch in Camp David im Bundesstaat Maryland stattfinden zu lassen - „an dem selben oder einem ähnlichen Datum“ wie ursprünglich geplant. Dabei ließ es Trump mit der Wortwahl in seinem Tweet offen, ob er außer Gesprächen in Camp David auch Zusammenkünfte der G7 in der US-Hauptstadt Washington in Betracht zieht.

Auch die anderen sechs wichtigsten Industrieländer, zu denen auch Deutschland zählt, hätten nach der Corona-Krise mit „ihrem Comeback begonnen“, schrieb der US-Präsident. Ein Gipfel mit persönlicher Teilnahme der Staats- und Regierungschefs wäre aus Trumps Sicht „ein großartiges Zeichen der Normalisierung aller“.

Donald Trump vermutet Wahlmanipulation in Michigan

+++ 16.20 Uhr: Am vergangenen Mittwoch (19.05.2020) drohte US-Präsident Donald Trump dem US-Staat Michigan mit Kürzungen von Hilfsmitteln, während der Staat mit der Corona-Pandemie sowie massiven Überschwemmungen beschäftigt ist. Der Grund: Briefwahlen. 

„Michigan schickt Briefwahlunterlagen an 7.7 Millionen Leute vor den Vorwahlen und den Parlamentswahlen*. Dies geschah auf illegalem Wege ohne Autorisierung. Ich werde beschließen, die Zahlungen nach Michigan einzustellen“, twitterte Donald Trump

Die Reaktionen auf Twitter ließen nicht lange auf sich warten. Trump wurde vorgeworfen, „Fake News“ zu verbreiten, da die Bürger Michigans lediglich Anträge auf Briefwahl erhalten hätten. Ferner sei die Drohung, einem Staat die Mittel zu kürzen, vergleichbar mit Trumps Impeachment-Prozess. 

90.000 bestätigte Todesfälle in den USA – Alle Staaten vor Wiedereröffnung

+++ 14.52 Uhr: Donald Trump nannte die weltweit höchste Zahl an bestätigten Corona-Infektionen in den USA als „Zeichen der Ehre“, wie die „Washington Post“ berichtet.  In den USA sind mehr als 30 Prozent der weltweit bestätigten Corona-Fälle registriert worden. 

Laurence H. Tribe, Professor an der Harvard Universtität, nannte Trump daraufhin einen „Ghul“ und „Idioten“. „Das ist wie ein mit Leichen gepflasterter Weg eines Serienmörders, den die Polizei frei herumlaufen lässt, bevor sie etwas gegen ihn unternehmen“, so Tribe auf Twitter. 

Joe Walsh, ein ehemaliges Mitglied des Kongresses von Illinois betonte, wie „ignorant und unehrlich“ Donald Trump sei. „Selbst wenn die USA die wenigsten Corona-Fälle weltweit hätten, würde Trump exakt das gleiche sagen.“ 

+++ 12.01 Uhr: Der Kleinkrieg zwischen Donald Trump und den Medien geht in die nächste Runde. Bei einem Pressegespräch beschimpfte der US-Präsident erneut CNN-Reporterin Kaitlan Collins, die in den vergangenen Tagen zu sowas wie seiner Lieblingsfeindin geworden war.

Wissenschaftsmagazin entlarvt falsche Corona-Behauptungen von Donald Trump

+++ 11.21 Uhr: Das renommierte britische Wissenschaftsmagazin „The Lancet“ hat Donald Trumps Vorgehen bezüglich der WHO kritisiert und seine Aussagen überprüft. Im Streit um den Umgang mit der Corona-Pandemie hatte US-Präsident Donald Trump mit einem dauerhaften Stopp der US-Beitragszahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und einem Austritt seines Landes aus der Organisation gedroht. 

Darin spricht Trump davon, dass das Coronavirus „im Dezember 2019 oder früher, nach Berichten des Lancet medical journals“ ausgebrochen sei. Diese Behauptung nennt das Magazin „faktisch falsch“. Es gäbe keinen Bericht über einen Ausbruch im Dezember, der erste Bericht über den Ausbruch in Wuhan hätte am 24. Januar 2020 vorgelegen. 

Ferner betont das Magazin in seinem Statement: „Die Anschuldigungen gegen die WHO, die Donald Trump erhebt, schaden der internationalen Kooperation gegen die Corona-Pandemie. Es ist entscheidend, dass jede Kritik an der globalen Strategie auf akkuraten Fakten beruht.“ 

Staaten in den USA beginnen Schrittweise Öffnung 

+++ 10.22 Uhr: Viele der Bundesstaaten der USA haben mit der schrittweisen Öffnung während der Corona-Pandemie begonnen. Allerdings herrschen zahlreiche Diskrepanzen in der Art und Weise der Öffnung, wie die „New York Times“ berichtet. 

So sollen die Staaten im Nordosten und an der Westküste den langsamsten Weg zur Wiederöffnung gegangen sein, von zahlreichen Gouverneuren sei eine Schritt-für-Schritt-Öffnung mit Gemeinden durchgeführt worden. Alaska prescht derweil nach vorne: am Dienstag teilte Gouverneur Mike Dunleavy mit, dass die Beschränkungen auf Geschäfte, wie Restaurants, Bars und Fitnesstudios gelockert werden und damit die Unternehmen wieder mit voller Kapazität arbeiten können. „Es wird alles offen sein, genau wie vor dem Virus“, so Dunleavy. Maßnahmen wie Social Distancing oder das Tragen einer Maske seien empfohlen, jedoch nicht obligatorisch. 

Donald Trump: Hohe Corona-Fallzahl Auszeichnung für gute Tests

Update, 20.05.2020, 6.20 Uhr: US-Präsident Donald Trump kann der Vielzahl an nachgewiesenen Corona-Infektionen in den USA - mehr als 1,5 Millionen - etwas positives abgewinnen. Er betrachte es nicht als „schlechte Sache“, dass es so viele nachgewiesene Infektionen im Land gibt. „Ich betrachte es in gewisser Hinsicht als gute Sache, weil es bedeutet, dass unsere Tests viel besser sind“, sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) im Weißen Haus. „Ich betrachte es als Auszeichnung, wirklich, es ist eine Auszeichnung.“ 

Wenn man wie in den USA fast 14 Millionen Menschen teste, finde man auch mehr Fälle, sagte er.

Grenze zwischen USA und Kanada bleibt geschlossen

+++ 20.15 Uhr: Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus soll die Grenze zwischen den USA und Kanada für weitere 30 Tage weitgehend geschlossen bleiben. Das teilte Kanadas Premierminister Justin Trudeau am Dienstag mit, wie kanadische Medien berichteten. Kanadische Provinzen an der Grenze hätten ein „deutliches Verlangen“ nach einer Verlängerung gezeigt und die USA seien dafür „komplett offen“ gewesen. 

Die zeitweise Grenzschließung aufgrund der Coronavirus-Pandemie war im März vereinbart und im April schon einmal verlängert worden. Ziel ist, den nicht notwendigen Reiseverkehr zwischen den beiden Ländern zu unterbinden und zugleich den Verkehr wichtiger Waren wie medizinische Ausrüstung und Nahrung zu gewährleisten.

+++ 17.22 Uhr: Ungeachtet neuer Angriffe von US-Präsident Donald Trump gegen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben die 194 Mitgliedsländer der WHO ihr Vertrauen ausgesprochen. Mit einer Entschließung verlangten sie zum Abschluss ihrer Jahrestagung am Dienstag einen „weltweiten, zeitnahen und gerechten Zugang und ebensolche Verteilung“ von Impfstoffen und Medikamenten gegen die Krankheit Covid-19, die durch das neue Virus Sars-CoV-2 ausgelöst werden kann. Ärmere Länder haben Sorge, dass die reichen Länder zunächst nur ihre eigene Bevölkerung bedienen.

Bislang gibt es weder Medikamente noch einen Impfstoff. Die Resolution verlangt eine unabhängige Untersuchung, wie die Welt und die WHO auf die Corona-Bedrohung reagiert haben. Weder die USA noch China erhoben Einsprüche.

Donald Trump greift erneut WHO an 

Allerdings distanzierten sich die USA später von einigen Formulierungen in der Resolution. Darunter war die Forderung nach einem freiwilligen Pool für Patente. Das soll verhindern, dass Pharmafirmen sich Entwicklungen von Corona-Mitteln schützen, die Herstellung einschränken und Profit daraus schlagen. Die USA hätten Sorge, dass solche Formulierungen „die Fähigkeit der Länder beeinträchtigen könnte, Anreize für die Entwicklung neuer Arzneimittel zu schaffen“, teilte die US-Delegation mit.

Während die meisten Mitgliedsländer sich auf Maßnahmen zur Eindämmung des Virus konzentriere, erhob US-Präsident Donald Trump erneut schwere Vorwürfe gegen die WHO und deren Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Es ist klar, dass die wiederholten Fehltritte, die Sie und Ihre Organisation sich bei der Reaktion auf die Pandemie geleistet haben, die Welt extrem teuer zu stehen gekommen sind“, schrieb er.

Trump will Einsatz der Nationalgarde nicht verlängern - trotz Bitten der Gouverneure

+++ 16.34 Uhr: Mehr als 40.000 Mitglieder der Nationalgarde, die aktuell den US-Staaten während der Corona-Pandemie helfen, könnten einen „hard stop“ am 24. Juni erfahren. Dann läuft die Anordnung von US-Präsident Donald Trump aus. 

Gouverneure verschiedener Staaten fürchten durch das frühe Abziehen der Nationalgarden eine zweite Welle der Corona-Pandemie. Daher wurde die Regierung unter Donald Trump gebeten, den Einsatz der Nationalgarden bis zum Ende des Jahres zu verlängern. Bisher gab es seitens der US-Regierung keine Antwort auf das Gesuch der Gouverneure.  „Wir würden sehr davon profitieren, wenn die Nationalgarden länger bleiben würden – jenseits der 90-Tage-Schwelle ihres Dienstes“, so ein Sprecher des Federal Emergency Management Agency (FEMA). 

Einige Mitglieder der Nationalgarde könnten laut eines Berichts von „Politico“ zwar länger in den einzelnen Bundesstaaten bleiben, allerdings sei es ohne eine Anordnung der Regierung für viele Staaten „nicht möglich“, die Garde zu unterstützten. 

Mitarbeiter von Donald Trump sehen schnelles Erstarken der Wirtschaft 

+++ 15.41 Uhr: Mitarbeiter der US-Regierung prognostizieren trotz der Corona-Pandemie ein schnelles Erstarken der Wirtschaft. „Es fühlt sich an, als wäre heute der erste Tag“, sagte US-Präsident Donald Trump während eines Meetings des Weißen Hauses am Montag (18.05.2020). „Die Leute gehen raus. Sie kriegen es hin.“ 

Wirtschaftsbeauftragte des Weißen Hauses zeigen sich optimistisch, dass Trends wie die hohe Arbeitslosigkeit schnell wieder rückgängig gemacht werden können, wie die „Washington Post“ berichtet. „Ich bin wirklich positiv überrascht, wie schnell sich die Dinge wieder zum Positiven wenden“, so Kevin Hasset, Wirtschaftsbeauftragter des Weißen Hauses. „Vor ein paar Wochen war alles sehr deprimierend, aber man kann wirklich sehen, dass sich die Dinge schneller zum Guten wenden, als ich gedacht habe.“ Hasset bezieht sich auf Geschäftsöffnungen und Transaktionen, die mit Kreditkarten in den vergangenen zwei Wochen getätigt wurden. 

Kritik an Donald Trumps Drohung – „Nationale Alleingänge bringen gar nichts“ 

+++ 14.11 Uhr: Aus der Bundesregierung kommt Kritik an Donald Trumps Drohung, aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auszutreten und Zahlungen zu stoppen. Der Transatlantikkoordinator der Bundesregierung, Peter Beyer (CDU), sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch), dies sei unverantwortlich. 

„Es ist selten ratsam, eine multilaterale Organisation zu verlassen - schon gar nicht während einer weltweiten Krise." Beyer kommentierte: „Nationale Alleingänge bringen in dieser Lage nichts.“ Um die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen, müssten die USA weiter mit der WHO zusammenarbeiten.

+++ 13.00 Uhr: Vergangenen Freitag wurde die zuständige Erstellerin des Covid-19-Dashboards für Florida entlassen, wie „Florida Today“ berichtet. Das Dashboard war ein frei zugängliches Werkzeug für die Medien, Forscher und die Öffentlichkeit, um Zahlen rund um die Corona-Krise im US-Bundesstaat Florida zu erhalten.

Corona-Wissenschaftlerin weigert sich, Zahlen zu zensieren

Das Dashboard wurde von einem Team aus Datenwissenschaftlern des Gesundheitsamtes von Florida erstellt und geleitet von Rebekah Jones. Nun gab sie bekannt, dass sie und ihr Team keine Kontrolle mehr über das Dashboard hätten. Dadurch könnten sie keine Zahlen mehr veröffentlichen oder Fehler korrigieren. „Ich vertraue nicht darauf, dass das neue Team dasselbe Level an Zugänglichkeit und Transparenz walten lässt. Schlussendlich ist mein Einsatz für das Tool der Grund, warum ich es nicht länger leite.“  

Dass sie den Posten nicht mehr innehabe, sei „nicht freiwillig“ geschehen. Sie hätte die Anweisung bekommen, einige Daten zu zensieren, verweigerte sich aber, „die Daten manuell zu zensieren, um damit eine Wiedereröffnung Floridas voranzutreiben“. 

Donald Trump nimmt Malaria-Medikament gegen Covid-19 

+++ 11.35 Uhr: Donald Trump ist immer wieder für eine Überraschung gut. Bis jetzt hat man immer gedacht, all seine Empfehlungen in der Corona-Krise seien nur leeres Geschwätz, doch nein, manchmal sind sie wohl auch völlig ernst gemeint.

Tatsächlich lebt Trump jetzt persönlich vor, wie sich ein braver amerikanischer Bürger in Krisenzeiten zu verhalten hat. Seit etwa anderthalb Wochen nimmt er das Malaria-Medikament Hydroxychloroquin nämlich tatsächlich selbst als Coronavirus-Prophylaxe ein. Jeden Tag schlucke er eine Pille, hat er gerade verkündet: „Weil ich es gut finde. Ich habe viele gute Geschichten gehört.“ Doch bei Trump weiß man ja nie. Vielleicht hat er auch wieder mal nicht ganz die Wahrheit erzählt.     

Der US-Präsident sagt, dass er die Einnahme des Medikaments mit dem Arzt des Weißen Hauses abgestimmt habe. Darüber hinaus nehme er auch Zink ein, um sein Immunsystem gegen eine mögliche Infektion zu stärken. Bereits im März hatte Donald Trump immer wieder für Hydroxychloroquin als Therapie gegen die Erkrankung Covid-19 geworben. 

+++ 10.38 Uhr: Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit den neuartigen Coronavirus hat weltweit die Marke von 4,7 Millionen Fällen überschritten. Davon fallen mehr als 1,5 Millionen Fälle auf die USA. Fast jede dritte bestätigte Infektion wurde damit laut Untersuchungen der John Hopkins-Universität in den USA registriert. Fast 90.000 Menschen sind in USA im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion bereits gestorben. Wichtigster Brennpunkt der USA bleibt der Bundesstaat New York mit inzwischen über 355.000 bestätigten Infektionen und mehr fast 28.168 Todesfällen.

Einer Studie der Nachrichtenagentur Reuters zufolge verzeichneten in der vergangenen Woche noch 13 der 50 US-Bundesstaaten einen Anstieg der Fälle zur Vorwoche. Im Regierungsbezirk um die Hauptstadt Washington gingen die Corona-Fälle um 32 Prozent zurück. 

Corona-Krise in den USA: Donald Trump stellt Ultimatum - WHO hat 30 Tage Zeit

Update, 19.05.2020, 6.20 Uhr: Im Streit um den Umgang mit der Corona-Pandemie hat US-Präsident Donald Trump mit einem dauerhaften Stopp der US-Beitragszahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und einem Austritt seines Landes aus der Organisation gedroht. 

Corona Krise in den USA - Donald Trump über WHO: „Marionette Chinas“

Trump veröffentlichte am Montagabend (Ortszeit) im Onlinedienst Twitter Bilder eines Briefes an WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus, in dem er „größere substanzielle Verbesserungen“ in der Arbeit der Organisation fordert. Sollte die WHO solche Änderungen nicht innerhalb der nächsten 30 Tage vornehmen, werde seine Regierung ihre Beitragszahlungen an die Organisation permanent einstellen, warnte der US-Präsident. Außerdem werde seine Regierung in diesem Fall ihre Mitgliedschaft in der WHO „überdenken“. Trump die WHO als „Marionette Chinas“.

Corona-Krise: USA wirft China und WHO Versagen vor

+++ 20.46 Uhr: Schwere Vorwürfe aus den USA. Laut US-Gesundheitsminister Alex Azar habe die Weltgesundheitorganisation (WHO) dabei versagt „die Informationen zu besorgen, die die Welt brauchte“. Weiter wetterte der US-Gesundheitsminister in einer Videoansprache bei der virtuellen Jahrestagung der WHO-Mitgliedstaaten: Dieses „Versagen“ in der Corona-Krise habe „viele Leben gekostet“.

Wieder wurden auch Vorwürfe gegen China laut, so habe sich „in einem offensichtlichen Versuch, diesen Ausbruch zu vertuschen“ mindestens ein Mitgliedstaat „über seine Transparenzverpflichtungen lustig gemacht - mit enormen Folgekosten für die ganze Welt“, so US-Gesundheitsminister Azar.

Seit Wochen erhebt die USA, und besonders Präsident Donald Trump persönlich, heftige Vorwürfe gegen die WHO und China. So warf Trump der WHO „Missmanagement“ in der Corona-Krise vor und stellte die Zahlungen an die UN-Organisation ein. Gegenüber China drohte Trump zuletzt sogar mit einem Abbruch der Beziehungen.

+++ 15:45 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat wieder einmal die Vorgängerregierung unter Barack Obama für die katastrophale Lage, in der sich die USA mitten in der Corona-Krise befinden verantwortlich gemacht.

Corona-Krise in den USA: Laut Donald Trump trägt Barack Obama die Schuld

In den Vereinigten Staaten leben knapp fünf Prozent der Weltbevölkerung. Rund 30 Prozent der weltweiten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus entfallen aber auf das Land.

Die Schuld daran trägt laut Donald Trump sein Vorgänger im Amt. Barack Obama habe ihm „wenig übrig gelassen“. Doch mittlerweile würden die USA mehr testen als alle anderen Länder zusammengenommen.

+++ 15.00 Uhr: Die Debatte über die Ausgangssperren in den USA hält unvermindert an. Top-Experten wie Anthony Fauci warnen immer wieder eindringlich davor, schon jetzt wieder zum alten Standard zurückzukehren zu wollen.

Virginia Beach: Viele Badegäste trotz Corona-Krise in den USA

Anderseits stellt sich die Frage, ob man die von Donald Trump und dessen Haussender Fox News indoktrinierten Menschen überhaupt noch mit Verboten schrecken kann. Jedenfalls lockte am Wochenende das schöne Wetter viele Badegäste an die Küste von Virginia Beach – und das, obwohl der Strand gemäß den staatlichen Richtlinien noch immer als gesperrt gilt.

Doch wen kümmert das schon? Der Strand war voll, Familien ließen es sich gut gehen, die Läden waren überfüllt. In der Nähe des Wassers wurden Zelte, Sonnenschirme und Stranddecken aufgebaut. Wahrscheinlich handelte es sich um einen Corona-Demonstration der besonderen Art.   

Corona-Krise: 90.000 Tote in den USA - Trumps Berater macht „diverse Bevölkerung“ verantwortlich

+++ 9:52 Uhr: Die USA bleiben das von der Corona-Pandemie am härtesten getroffene Land der Welt. Fast 90.000 Menschen sind im Zuge einer Covid-19 Erkrankung gestorben. Über 1,5 Millionen Menschen haben sich nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert.

Corona-Krise in den USA: Donald Trump sucht einen Schuldigen

Inmitten der Corona-Krise sucht die Regierung von Donald Trump verzweifelt einen Sündenbock, der nach Möglichkeit nicht aus den eigenen Reihen stammt. Dazu gehörten bislang die auch vor Corona bemühten Feindbilder der Trump-Administration:

Corona-Pandemie: Warum die USA besonders betroffen ist

Nun aber gibt es eine neue Erklärung für die hohen Todeszahlen, die die USA inmitten der Corona-Krise erdulden müssen. Gesundheitsminister Alex Azar sagte gegenüber CNN: „Leider ist die US-amerikanische Bevölkerung sehr divers.“ 

Unter den Minderheiten der USA würden medizinische Vorbedingungen grassieren, die sich bei einer Covid-19-Erkrankung dramatisch auswirken könnten. Gerade die „afroamerikanische Bevölkerung ist gefährdet, weil hier signifikante Gesundheitsschäden“ vorliegen würden. Azar weigerte sich aber, zuzugeben, dass die US-amerikanische Bevölkerung im Schnitt einen ungesünderen Lebensstil pflegen würde als die Menschen in anderen Ländern. Der Zustand sei aber „ein Erbe“, das die Trump-Regierung nunmal annehmen müsse.

Corona-Krise in den USA: US-Wirtschaft könnte um bis zu 30 Prozent schrumpfen

Update, 18.05.2020, 6.50 Uhr: Die US-Wirtschaft könnte im laufenden Quartal wegen der Corona-Krise nach Einschätzung der Notenbank Fed um bis zu 30 Prozent schrumpfen. Es sei gut möglich, dass das Bruttoinlandsprodukt um 20 bis 30 Prozent abnehme, sagte Fed-Direktor Jerome Powell am Sonntagabend (Ortszeit) in einem Interview des Fernsehsenders CBS. 

+++ 21.05 Uhr: Es könnte bis Ende 2021 dauern, bis sich die US-Wirtschaft von der Corona-Krise erholt hat. Zu dieser Einschätzung kommt der Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Jerome Powell.

Wenn es nicht zu einer zweiten Welle kommt, könne sich die Wirtschaft in den USA aber in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 erholen, sagte Powel dem US-Fernsehsender CBS. Für eine vollständige Erholung sei aber womöglich ein Impfstoff notwendig.

Die Wirtschaft in den USA hatte zuletzt stark unter der Corona-Pandemie gelitten. Aktienkurse waren stark eingebrochen und die Arbeitslosigkeit auf ein Rekordhoch gestiegen. 

Obama: Corona-Krise legt Ahnungslosigkeit der Regierenden offen

Update, 17.05.2020, 7.50 Uhr: Die Corona-Krise legt nach Ansicht des früheren US-Präsidenten Barack Obama die Ahnungslosigkeit von Regierenden offen. Die Pandemie habe mehr als alles andere gezeigt, dass die Verantwortlichen nicht immer wüssten, was sie tun, sagte Obama in einer am Samstag veröffentlichten Rede für Hochschulabsolventen. „Viele von ihnen tun nicht einmal so, als hätten sie die Verantwortung.“ Obamas Worte wurden von einigen US-Medien als seltene öffentliche Kritik an Regierungsbeamten gewertet.

Trump äußert sich zu Beitragszahlungen an WHO

+++ 21.39 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben noch nicht über die amerikanischen Beitragszahlungen für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) entschieden. Die Zahlungen sind zwar vorläufig eingestellt, aber es wäre beispielsweise möglich, dass die USA künftig zehn Prozent ihrer bisherigen Beiträge an die WHO zahlen, verkündete Trump beim Kurznachrichtendienst Twitter.

Vor einem Monat hatte Trump die Zahlungen an die WHO eingestellt. Er kritisierte das Vorgehen der Organisation in der Corona-Pandemie und warf ihr vor, sich zu stark an chinesischen Vorgaben zu orientieren. Die Entschiedung des US-Präsidenten mitten in der Corona-Pandemie hatte für internationale Kritk gesorgt.

Zweifel an „Operation Warp Speed“ für Corona-Impfstoff

+++ 21.03 Uhr: Experten zweifeln an der am Freitag (15.05.2020) vorgestellten „Operation Warp Speed“ von US-Präsident Donald Trump. Gegenüber der „Washington Post“ sagte der Direktor des Impstoffbildungszentrums am Kinderhospital der Stadt Philadelphia Paul Offit, dass der Zeitplan unreif sei. Noch sei unklar, welche Impfstoffe wirken und wie genau nachvollziehbar sei, wer immun ist.

Der Dekan der National School of Tropical Medicine am Baylor College of Medicine, Peter Jay Hotez, sagte, dass bei der aktuellen Entwicklung ein Impfstoff in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres realistisch sei. Nicht, wie von Trump versprochen bis zum Ende des Jahres 2020.

US-Präsident Trump hatte am Freitag angekündigt, mit dem Programm „Warp Speed“ mehrere hundert Millionen Impfdosen bis zum Ende des Jahres zur Verfügung zu stellen. Der Name es Programms geht auf die überlichtschnelle „Warp-Geschwindigkeit“ aus der Reihe von Science-Fiction-Serien „Star Trek“ zurück.

US-Repräsentantenhaus beschließt Drei-Billionen-Dollar-Corona-Hilfspaket

Update, 16.05.2020, 9.20 Uhr: Das von den Demokraten kontrollierte US-Repräsentantenhaus hat ein neues Corona-Hilfspaket in Höhe von drei Billionen Dollar (2,8 Billionen Euro) beschlossen. Für die Vorlage stimmten am Freitag in Washington 208 Abgeordnete, dagegen 199. Es gilt allerdings als unwahrscheinlich, dass auch der von den Republikanern kontrollierte Senat dem gigantischen Hilfspaket zustimmt.

Donald Trump treibt Impfstoffentwicklung voran

+++ 21.06 Uhr: US-Präsident Donald Trump treibt die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus in den USA voran und spricht hier von der größten Anstrengung seit dem Zweiten Weltkrieg. „Es hat in der Geschichte noch nie so ein Impfstoffprojekt gegeben wie dieses“, sagte Trump am Freitag in Washington. „Seit dem Zweiten Weltkrieg hat niemand mehr so ​​etwas gesehen, wie wir es jetzt in unserem Land tun. Unglaublich.“ Es handele sich um eine massive wissenschaftliche und industrielle Anstrengung. Die Arbeit an einem Impfstoff laufe in „Rekord-Rekord-Rekord-Geschwindigkeit“.

Trumps Regierung hat ein Projekt mit dem Namen „Operation Warp-Geschwindigkeit“ ins Leben gerufen, um die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus voranzutreiben. Der Name geht auf den fiktiven „Warp-Antrieb“ in der Serie „Raumschiff Enterprise“ zurück, das damit im Fernsehen schneller als Lichtgeschwindigkeit fliegen kann.

Der US-Präsident sagte erneut, Ziel sei es, bis zum Jahresende einen Impfstoff zu entwickeln, vielleicht auch etwas früher oder etwas später. Sobald es ein solches Präparat gebe, werde auch das Militär eingebunden, um die schnelle Verteilung des Impfstoffes im Land zu organisieren. „Wir bereiten uns vor. Es ist riskant, es ist teuer, aber wir werden enorm viel Zeit sparen. Wir werden Jahre sparen, wenn wir es richtig machen.“

„Operation Warp Speed“ - Donald Trump gibt verkündet neue Initiative auf der Suche nach Corona-Impfstoff

+++ 18.00 Uhr: Donald Trump wird an diesem Freitag verkünden, wer die „Operation Warp Speed“ leiten soll. Das meldet das US-Nachrichtenportal CNN. Demnach wird Trump im Rose Garden des Weißen Hauses Moncef Slaoui, ehemaliger Vorstand eines Pharmakonzerns, und Vier-Sterne-General Gustave Perna mit der Suche nach einem Impfstoff beauftragen.

„Operation Warp Speed“ soll die Entwicklung und Produktion eines Impfstoffs gegen das Coronavirus beschleunigen. Laut der Aussage von Anthony Fauci, der bei der heutigen Veranstaltung ebenfalls erwartet wird,  sind acht aussichtsreiche Impfstoffe in der Testphase. Donald Trump zeigte sich zuversichtlich, dass noch Ende dieses Jahres ein Impfstoff zur Verfügung stehe.

Verbündeter von Donald Trump gibt zu, dass Obama-Plan ignoriert wurde

+++ 14.05 Uhr: Die Lockerungen in einigen US-Bundesstaaten haben bisher wenig bis gar nichts für die Wirtschaft der Vereinigten Staaten bewirkt. Auch die massive Arbeitslosigkeit, die durch die Lockerungen verlangsamt werden sollte, steigt weiter rasant an. Zur Unterstützung der Bundesstaaten wollen die Demokraten im Kongress ein Corona-Hilfspaket in der Höhe von 3 Billionen Dollar durchbringen. Doch Sprecher im Weißen Haus haben bereits gedroht das Paket zu stoppen. Sie halten die Unterstützung für eine „parteiische und ideologische Wunschliste“ der Demokraten. 

Aufgrund der Pandemie haben alleine im April mehr als 20 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner ihre Arbeit verloren. Auch die Infektionen steigen weiter rasant an. Aktuell haben sich insgesamt mehr als 1,4 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Davon sind mindestens 85 000 an den Folgen von Covid-19 gestorben.

Mitch McConnell gibt zu Obama-Pandemieplan ignoriert zu haben

+++ 11.13 Uhr: Mitch McConnell, Mehrheitsführer der Republikaner im Senat und einer der engsten Verbündeten von US-Präsident Donald Trump, hat zugegeben, dass er den Pandemie-Notfallplan der Obama-Administration ignoriert hat. McConnell hatte zuvor behauptet, dass Obamas Team keinen Plan hinterlassen hatte - eine Aussage, die auch Trump wiederholte.

Im Interview mit dem Fernsehsender „Fox News“ gestand McConnell nun, dass er falsch gelegen hatte: „Ich habe in dieser Hinsicht ganz klar einen Fehler gemacht.“ Dazu, dass der Plan offensichtlich nicht von der Trump-Regierung befolgt wurde, wollte sich McConnell nicht äußern. Er wisse nicht genug über die Details und wolle es nicht kommentieren. 

Trump wettert gegen Obama: Amtsvorgänger an der Corona-Krise schuld

Update vom Freitag, 15.05.2020, 07.00 Uhr: Donald Trump lässt in der Corona-Krise keine Gelegenheit für Kritik an seinen politischen Gegnern aus. Zur Zielscheibe ist neuerdings vor allem Amtsvorgänger Barack Obama geworden. Der soll an allem schuld sein. So habe Obama keinen vernünftigen Pandemie-Plan hinterlassen, er, Trump, sei somit von Beginn an völlig auf sich alleine gestellt gewesen.

Das ist recht hanebüchener Unsinn. Das existierende Pandemie-Team hat Trump selbst gefeuert, das ihm überlassene Dokument zum Umgang mit einer solchen Krise nie richtig wahrgenommen. Auf 69 Seiten ist Schritt für Schritt aufgeführt, was in einem Pandemie-Fall zu tun sei – doch Trump hat das einfach ignoriert. Die Form hat ihm wohl nicht gefallen, wie er und seine Pressesprecherin jetzt zu erklären versuchten.

Trotzdem zeigte Trump sich jetzt „entschlossen, dass Amerika voll und ganz auf alle künftigen Ausbrüche (von Krankheiten), von denen wir hoffen, dass es keine geben wird, vorbereitet sein wird. So soll der Vorrat an Masken „dramatisch“ aufgestockt werden, wie er bei einem Auftritt in Allentown im US-Bundesstaat Pennsylvania ankündigte. Nie wieder werde ein Präsident leere Regale oder abgelaufene Produkte erben, versprach er. Ein erneuter Seitenhieb gegen Obama.

Erst Ende April hatte Trump seinen Amtsvorgänger beschuldigt, er habe „schlechte, kaputte Tests“ hinterlassen - ungeachtet der Tatsache, dass das Coronavirus erstmals Ende 2019 auftauchte. 

Corona-Krise in den USA: Donald Trump droht China

+++ 20.45 Uhr: Gut steht es in der Corona-Krise nicht um die Beziehung zwischen China und den USA. Nun drohte US-Präsident Donald Trump gar mit einem Abbruch der Beziehungen zu Peking. Gegenüber dem Sender Fox Business sagte Trump, er wolle „im Augenblick“ nicht mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping sprechen. Denn er sei „sehr enttäuscht“ über Chinas Haltung in der Coronavirus-Pandemie. Auf Vergeltungsmaßnahmen der USA angesprochen nannte Trump nichts Konkretes, drohte aber: „Es gibt viele Dinge, die wir tun könnten. Wir könnten alle Beziehungen abbrechen.“

Im Vorfeld preschte Donald Trump immer wieder mit harten Vorwürfen gegen China vor. Er warf Peking vor, wichtige Informationen über die Ausbreitung des Coronavirus zurückgehalten zu haben. Außerdem hätte China das Virus stoppen können, aber das sei nicht passiert, sagte Trump im Interview mit Fox Business. Auch warf die US-Regierung China vor, mit Hilfe von Hackern Forschungsergebnisse zu möglichen Corona-Impfstoffen und Covid-19-Medikamenten ausspionieren zu wollen. Die neuen Drohungen des US-Präsidenten dürften das Verhältnis der beiden Staaten weiter verschlechtern.

Corona in den USA: Weißes Haus reagiert auf Vorwürfe von Coronavirus-Whistleblower

+++ 18.44 Uhr: Noch während die Anhörung des Coronavirus-Whistleblowers Rick Bright vor dem US-Kongress läuft, hat die Trump-Administration reagiert und einige Vorwürfe zurückgewiesen. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses Kayleigh McEnany warf dem Whistleblower im Sender Fox News vor, nicht aufgepasst zu haben. Die Vorwürfe, die Regierung sei nicht vorbereitet, würden nicht stimmen. Die Regierung habe bereits vor Beginn der Corona-Pandemie ein Dokument mit Maßnahmen im Falle einer Krise verfasst. Auch sei Schutzausrüstung zu Verfügung gestellt worden, beispielsweise habe Donald Trump gewährleistet, dass mehr als dreimal so viele Atemschutzmasken in der Gesundheitsindustrie zur Verfügung stünden, als in einem durchschnittlichen Jahr.

Dagegen steht die Aussage des Coronavirus-Whistleblowers Rick Bright der die Regierung beschuldigt, dass Menschen ihr leben verloren hätten, weil die Regierung nicht rechtzeitig reagiert habe. Da zu wenig Atemschutzmasken vorlägen, würden viele Angestellte in Krankenhäusern mit Masken arbeiten, die nicht den notwendigen Standards entsprächen. Nach Angaben des Whistleblowers  war bereits 2007 klar, dass im Falle einer Pandemie in den USA nicht genug Atemschutzmasken zur Verfügung seien.

Coronavirus-Whistleblower: Die Trump-Regierung hat in der Corona-Krise versagt

Update vom Donnerstag, 14.05.2020, 17.55 Uhr: In einer Whistleblower-Anhörung sagte Doktor Rick Bright am Donnerstag (14.05.2020) vor dem US-Kongress aus. Er war Direktor der BARDA einer dem US-Gesundheitsministerium untergeordneten Behörde, bevor er auf einen Posten in das Nationale Gesundheitsinstitut (NIH) der USA versetzt wurde.

Wie er bei der Anhörung im Kongress noch einmal unterstreicht, wurde er versetzt, weil er sich weigerte, ein Medikament gegen das Coronavirus für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Denn das Medikament Chloroquin war noch nicht ausgiebig in klinischen Studien getestet worden. Bei einem Einsatz in der breiten Öffentlichkeit außerhalb von Notsituationen im Krankenhaus, sei die Gefahr für die Patienten zu hoch gewesen, so der Whistleblower. Denn Nebenwirkungen und Risiken hätten weder überwacht werden können, noch wäre es möglich gewesen, Coronavirus-Patienten bei Problemen rechtzeitig zu helfen. Das war für Doktor Rick Bright nicht zu verantworten. Vor allem Präsident Donald Trump hatte sich damals für den breiten Einsatz von Chloroquin stark gemacht.

Außerdem warnt der Whistleblower Rick Bright davor, dass keinen Plan gegeben habe und immer noch keine nationale Strategie gebe, das Coronavirus zu bekämpfen. Auch eine designierte Behörde fehle. Die Trump-Regierung habe versagt, rechtzeitig die kritischen Schritte zu gehen. Schon im Januar sei absehbar gewesen, dass ein Mangel an Schutzausrüstung bevorstehe, wenn man nicht augenblicklich handelt. Rick Bright habe bei Vorgesetzten und auf höherer Ebene immer wieder versucht, auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Aber immer wieder wurde er vertröstet. Auch seien zu wenig finanzielle Mittel in die Forschung zum Coronavirus geflossen, was die Entwicklung eines Corona-Impfstoffes nachhaltig verlangsamt habe. Derzeit stellen Abgeordnete des US-Kongresses dem Coronavirus-Whistleblower weitere Fragen.

Hochrangiger US-Beamter warnt Kongress und spricht von „dunkelstem Winter“ der Geschichte

Erstmeldung vom Donnerstag, 14.05.2020, 14.40 Uhr: Washington – Ungeachtet eindringlicher Warnungen ranghoher Gesundheitsbeamter will US-Präsident Donald Trump die Wiedereröffnung von Schulen und Universitäten vorantreiben. Das neue Schuljahr solle wie geplant im Herbst beginnen, zumal das Coronavirus* laut Donald Trump „sehr wenig Auswirkungen“ auf jüngere Menschen habe „Wir müssen unsere Schulen öffnen“, sagte Trump auch in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview mit dem Sender Fox Business. „Wir müssen unser Land öffnen.“ Ausdrücklich widersprach er dabei Experteneinschätzungen, die vor übereilten Schritten warnen.

USA: Donald Trump widerspricht Experteneinschätzung vor übereilten Schritten in der Corona-Krise 

Hochrangige Beamte mahnten dagegen zur Vorsicht. „Ohne klare Planung und Umsetzung der Schritte, die ich und andere Experten umrissen haben, wird 2020 der dunkelste Winter der jüngeren Geschichte sein“, warnte Rick Bright, ehemaliger Direktor der dem Gesundheitsministerium untergeordneten Behörde BARDA, in einer vorab verbreiteten Aussage für einen Ausschuss des Repräsentantenhauses. Er sollte am Donnerstag im Parlament angehört werden. 

Bright kritisierte Trumps Corona-Politik scharf. Es sei eine „unbestreitbare Tatsache“, dass im Herbst das Coronavirus erneut auftreten werde. Mit einem gleichzeitigen Ausbruch der Grippe wäre dies eine „beispiellose Belastung“ für das Gesundheitssystem. Das Land sei wegen Trumps irreführender Kommunikation und einer fehlenden landesweiten Strategie wie gelähmt. Wissenschaftliche Erkenntnisse müssten die Strategie für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus definieren, „nicht Politik und Vetternwirtschaft“. 

Corona in den USA: Donald Trump diskreditiert Rick Bright via Twitter

Donald Trumps Reaktion via Twitter* ließ nicht lange auf sich warten. „Ich kenne den sogenannten Whisteblower Rick Bright nicht, habe ihn nie getroffen oder von ihm gehört. Aber für mich ist er ein verärgerter Mitarbeiter, der von Leuten, mit denen ich gesprochen habe, weder gemocht noch respektiert wurde.“ Er solle laut Trump „nicht mehr für unsere Regierung arbeiten“. 

Bright wurde im April nach eigenen Angaben als Direktor der Behörde geschasst, weil er sich weigerte, von Trump gepriesene Behandlungsmethoden für die Lungenerkrankung Covid-19 zu unterstützen, die nicht wissenschaftlich belegt waren. Er wurde auf einen Posten im Nationalen Gesundheitsinstitut (NIH) versetzt. Trump erklärte, er kenne den Beamten gar nicht.

Marvin Ziegele mit dpa

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Die USA waren bereits in tiefer Sorge, doch Anthony Fauci sagt, zwischen ihm und Donald Trump sei alles in Ordnung.

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