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Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Menschen steigt in Darmstadt nur noch sehr langsam an. © Monika Müller
News-Ticker: Corona-Krise in Darmstadt und Südhessen

Corona im Kreis Darmstadt-Dieburg: 16 Infektionen nach Gottesdienstbesuch in Frankfurt

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Der Darmstadt-Dieburger Landrat Schellhaas bezeichnet die Corona-Ausbrüche in Frankfurt und Leer als „Superspread-Events“, aus denen man lernen müsse. In Südhessen infizieren sich indes nur noch vereinzelt Menschen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2.

Update vom Montag, 25. Mai, 20:45 Uhr: Im Zusammenhang mit dem Gottesdienst in einem Gemeindehaus der Evangeliums-Christen-Baptisten in Frankfurt, bei dem mehr als 100 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert worden sind, haben sich auch mehrere Menschen aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Laut dem Darmstädter Gesundheitsamt gibt es 16 bestätigte Fälle von Covid-19 im Landkreis Darmstadt-Dieburg, die im Zusammenhang mit dem Besuch des Gottesdienstes in Frankfurt stehen. Das hat ein Sprecher der Stadt Darmstadt auf Anfrage der Frankfurter Rundschau am Montagabend mitgeteilt. 

Die Besucher, die den Gottesdienst am 10. Mai in der Frankfurter Gemeinde besucht hatten, trugen keine Masken und sie sangen Lieder. Am Samstag hatte die FR berichtet, dass der Gottesdienst zu einem Corona-Hotspot geworden war.

Wie das hessische Sozialministerium am Montag mitteilte, sind es inzwischen 112 Personen, deren Infektion auf die Veranstaltung in dem Bethaus zurückzuführen ist. Außer im Landkreis Darmstadt-Dieburg wohnen laut Ministerium weitere Infizierte in Frankfurt, dem Main-Kinzig-Kreis, dem Hochtaunuskreis, dem Wetteraukreis und in Wiesbaden.

Darmstadt: Rückkehr zum eingeschränkten Regelbetrieb in Kitas ab 2. Juni

Der Covid-19-Krisenstab der Stadt Darmstadt hat sich am Montag, 25. Mai, vor allem mit der vom Land Hessen beschlossenen Rückkehr in den eingeschränkten Regelbetrieb bei den Kindertagesstätten vom kommenden Dienstag, 2. Juni, an beschäftigt. Weitere Themen waren die derzeit niedrige Inzidenz in Darmstadt und die Situation in den Krankenhäusern.

Im Bereich der Kinderbetreuung kann die Tagespflege seit dem 25. Mai wieder genutzt werden. Wie das Sozialdezernat berichtet, haben auch nahezu alle Tageseltern ihr Angebot wieder zur Verfügung gestellt. Dies sei auch vor allem im U3-Bereich bereits eine Entlastung. Zusätzlich dürfen seit heute auch Kinder mit einer körperlichen Beeinträchtigung wieder zurück in die Einrichtungen.

Mit Blick auf den kommenden Dienstag, 2. Juni, und der Rückkehr in den sogenannten eingeschränkten Regelbetrieb kündigt die Verwaltung in einer Mitteilung die Überführung der Vorgaben des Landes Hessen in ein „transparentes Regelwerk“ an. Nach der Verordnung sollen zusätzlich zu den bisher betreuten Kindern in der Notbetreuung noch Kinder hinzukommen, bei denen außergewöhnliche Härte als Kriterium vorliegt.

Da dies jedoch im jeweiligen Fall entschieden werden müsse, werde sich die Verwaltung im Verlauf dieser Woche jede einzelne Kita betrachten, den Bedarf der Eltern abfragen, den Status quo eruieren und die Personalsituation berücksichtigen. Dabei soll auch ermittelt werden, wie viele zusätzliche Plätze eventuell noch möglich seien. Sozialdezernentin Barbara Akdeniz (Grüne) will hierbei auf ein sogenanntes Platz-Sharing-Modellsetzen,  bei dem sich die Kinder in der Kita abwechseln. Wichtig sei, so Akdeniz, dass den Kindern grundsätzlich wieder Kontaktmöglichkeiten zu anderen Kindern eingeräumt würden.

Gesundheitsamt in Darmstadt: Keine höhere Sterblichkeitsrate wegen Corona

Wie das Darmstädter Gesundheitsamt berichtet, weisen erste Zahlen keine signifikant höhere Sterblichkeitsrate in den vergangenen Wochen aus. Auch aus den Darmstädter Kliniken kommen nach Angaben der Stadt „gute Nachrichten“. So gebe es im Klinikum Darmstadt derzeit keinen Covid-19-Patienten mehr auf der Intensivstation. Stationär wurde in den vergangenen zwei Wochen kein neuer Covid-Fall aufgenommen. Auch im Alice-Hospital gibt es derzeit keine Covid-19-Patienten und auch keine Verdachtsfälle. Das Elisabethenstift dagegen überprüft derzeit noch einige wenige Verdachtsfälle.

Das Nahverkehrsunternehmen Heag mobilo informiert darüber hinaus, dass man plant, ab dem 2. Juni wieder den fast normalen Betrieb bei den Straßenbahnen aufnehmen. Derzeit befinde man sich bei punktuell 50 Prozent Auslastung in den Spitzenzeiten, im Schnitt liege man bei 25 Prozent Auslastung.

Corona in Südhessen: Die aktuellen Infektionszahlen vom 25. Mai

Das hessische Sozialministerium hat die aktuellen Fallzahlen zur Verbreitung des neuartigen Coronavirus  Sars-CoV-2 veröffentlicht (Stand 14 Uhr). Nur aus dem Kreis Groß-Gerau wurden am Montag zwei Neuinfektionen gemeldet. Im Odenwaldkreis ist ein weiterer Mensch gestorben, der mit dem Coronavirus infiziert war. Nach Anhaben der Kreisverwaltung in Erbach war die Person zwischen 80 und 89 Jahre alt, hatte Vorerkrankungen und wohnte in einem Pflegeheim. Damit verzeichnet der Odenwaldkreis insgesamt 61 Todesfälle, davon 40 aus Pflegeheimen.

Hier die Zahlen für Darmstadt und die Kreise in Südhessen im Überblick und im Vergleich zum Vortrag:

Die Zahlen des Sozialministeriums in Wiesbaden können von jenen der Landkreise abweichen. Grund sind unterschiedlich schnelle Meldungswege. Die Zahl der Genesenen wird den Internetseiten der Stadt Darmstadt und der Kreisverwaltungen entnommen.

Der Inzidenzwert beschreibt die in einer Woche neu aufgetretene Anzahl an Krankheitsfällen pro 100.000 Einwohner.

Corona in Darmstadt-Dieburg: Landrat warnt vor „Superspread-Events“ 

Update vom Sonntag, 24. Mai, 22:20 Uhr: Klaus Peter Schellhaas (SPD), der Landrat des Kreises Darmstadt-Dieburg, hat am Sonntagabend den Gottesdienst in einem Bethaus der Evangeliums-Christen-Baptisten in Frankfurt, bei beziehungsweise nach dem inzwischen mehr als 100 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert worden sind und die Restaurantbesuche im niedersächsischen Leer, nach denen sich nun mehr als 100 Menschen in Quarantäne befinden, als „Superspread-Events“ bezeichnet. Damit sind Veranstaltungen gemeint, bei denen sich Erreger wie das neuartige Coronavirus  Sars-CoV-2 explosionsartig ausbreiten kann. „Das einzig Gute daran ist, wir können daraus lernen“, äußerte Schellhaas am Sonntagabend in einem Eintrag auf seinem Landratsblogund auf seinem Facebook-Account. 

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg seien die Infektionszahlen „stabil“, berichtete Schellhaas weiter. Vier Patienten lägen in der in der Kreisklinik in Groß-Umstadt und acht Patienten in Seeheim-Jugenheim auf der Intensivstation. „Bitte bleibt besonnen, genießt den Abend und startet besonnen und mit Abstand in die neue Woche“, äußerte der Landrat, der an diesem Montag, 25. Mai, von 18 Uhr an auf seinem Instagram-Account @pitschellhaas ein Gespräch mit Sebastian Pflugbeil, dem stellvertretenden Leiter des Darmstädter Gesundheitsamtes, ein Gespräch führen will.

Im Odenwaldkreis wurden am Sonntagmittag nach Auskunft der Kreisverwaltung zehn Personen im Zusammenhang mit dem Coronavirus  Sars-CoV-2stationär betreut, davon drei im Gesundheitszentrum (GZO) in Erbach und sieben in Kliniken außerhalb des Kreises. Im GZO wartet außerdem noch eine Person, bei der der Verdacht auf eine Corona-Erkrankung besteht, auf ihr Testergebnis.

Im Kreis Bergstraße gibt es derzeit drei Patienten, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden und die sich in stationärer Behandlung in den Krankenhäusern im Kreis Bergstraße befinden.

Corona in Südhessen: Die aktuellen Infektionszahlen vom 24. Mai

Das hessische Sozialministerium hat die aktuellen Fallzahlen zur Verbreitung des neuartigen Coronavirus  Sars-CoV-2 veröffentlicht (Stand 14 Uhr). Aus den Kreisen Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau wurden insgesamt sechs Neuinfektionen gemeldet.

Hier die Zahlen für Darmstadt und die Kreise in Südhessen im Überblick und im Vergleich zum Vortrag:

Die Zahlen des Sozialministeriums in Wiesbaden können von jenen der Landkreise abweichen. Grund sind unterschiedlich schnelle Meldungswege. Die Zahl der Genesenen wird den Internetseiten der Stadt Darmstadt und der Kreisverwaltungen entnommen.

Der Inzidenzwert beschreibt die in einer Woche neu aufgetretene Anzahl an Krankheitsfällen pro 100.000 Einwohner.

Geisterspiel in Darmstadt: Lilien schicken St. Pauli mit 4:0 nach Hause

+++ 17:30 Uhr: Der SV Darmstadt 98 hat das erste Corona-Heimspiel nach dem Re-Start der Zweiten Bundesliga gewonnen. Im wegen der Corona-Krise leeren Merck-Stadion am Böllenfalltor setzten sich die Lilien in einer offensivgeprägten Partie mit 4:0 gegen den FC St. Pauli durch. Zur Halbzeit hatte es noch 1:0 nach einem Tor von Mathias Honsak in der 7. Spielminute gestanden. Yannick Stark (74.), Marvin Mehlem (78.) und Victor Palsson (89.) sorgten für die entscheidenden Treffer für die Lilien.

Mitarbeiter der Fan- und Förderabteilung des SV 98 hatten auf den Sitzplätzen im Stadion die Konterfeis von mehreren hundert Dauerkartenbesitzern platziert, die damit auch in der Krise ihre Verbundenheit zu ihrem Verein zum Ausdruck bringen wollten. 

Während des Geisterspiels ist es laut Polizei am Samstag zu keinen Fan-Ansammlungen rund um das Stadion oder in der Stadt gekommen. Laut einem Polizeisprecher war gegen 13.30 Uhr alles ruhig. Aufgrund der Corona-Krise finden die Spiele der ersten und zweiten Bundesliga unter strengen Hygieneauflagen und ohne Zuschauer statt.

Corona in Südhessen: Die aktuellen Infektionszahlen vom 23. Mai

Update vom Samstag, 23. Mai, 14:30 Uhr:Das hessische Sozialministerium hat die aktuellen Fallzahlen zur Verbreitung des neuartigen Coronavirus  Sars-CoV-2 veröffentlicht (Stand 14 Uhr). Nur aus den Kreisen Groß-Gerau und Bergstraße wurden jeweils eine Neuinfektion bekannt. Im Kreis Groß-Gerau gab es einen weiteren Todesfall.

Hier die Zahlen für Darmstadt und die Kreise in Südhessen im Überblick:

Die Zahlen des Sozialministeriums in Wiesbaden können von jenen der Landkreise abweichen. Grund sind unterschiedlich schnelle Meldungswege. Die Zahl der Genesenen wird den Internetseiten der Stadt Darmstadt und der Kreisverwaltungen entnommen.

Der Inzidenzwert beschreibt die in einer Woche neu aufgetretene Anzahl an Krankheitsfällen pro 100.000 Einwohner.

Kreis Bergstraße: Nur noch 41 Menschen infiziert

Nach Angaben der Kreisverwaltung in Heppenheim gibt es Kreis Bergstraße derzeit vier Patienten, die positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden sind und die sich in stationärer Behandlung in den Krankenhäusern im Kreis Bergstraße befinden. Im Kreis Bergstraße sind aktuell 41 Menschen bekannt, die momentan mit dem neuartigen Corona-Virus infiziert sind.

Wochen-Inzidenz sinkt im Odenwald deutlich

Im Odenwaldkreis geht die Zahl bestätigter Neu-Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus derzeit zurück. Das geht aus der vom Land Hessen berechneten Wochen-Inzidenz hervor. Sie lag am Samstag, 23. Mai (Stand: 0 Uhr), bei zwei und damit sechs Punkte niedriger als am Freitag.

Auch werden aktuell weniger positiv auf das Virus getestete Patienten in Krankenhäusern behandelt als zuvor: Waren es gestern noch 14, sind es heute neun. Davon sind zwei im Gesundheitszentrum Odenwaldkreis (GZO) in Erbach; von ihnen muss keiner intensivmedizinisch betreut werden. Sieben weitere Personen sind in Kliniken außerhalb des Odenwaldkreises.

Darmstadt bereitet Öffnung von Ämtern vor

Update vom Freitag, 22. Mai, 22:50 Uhr: Weil sich auch in Darmstadt nur noch vereinzelt Menschen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-19 anstecken, bereitet die Stadt die schrittweise Öffnung der städtischen Ämter vor. Von kommenden Montag, 25. Mai, an sind nach einer Mitteilung der Stadt das Bürger- und Ordnungsamt an der Grafenstraße, die Kfz-Zulassungsstelle an der Rüdesheimer Straße sowie das Standesamt mit allen Standorten wieder für die Bürgerinnen und Bürger geöffnet.

Für einen Besuch sei jedoch eine vorherige individuelle Terminvereinbarung nötig. Auch werde der persönliche Kontakt auf ein Minimum reduziert: Vorgänge, die auch ohne persönliche Vorsprache möglich seien, würden weiterhin kontaktlos bearbeitet, heißt es.

Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) teilte mit, dass weiterhin die Sicherheit und Gesundheit der Besucherinnen und Besucher sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung „an erster Stelle“ stehe. So sei das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für alle Besucher verpflichtend.

Außerdem würden Einlasskontrollen an den Eingängen der Behördenhäuser eingerichtet. Wer Krankheitssymptome zeige, könne die Stadthäuser nicht betreten. Dies gelte auch, wenn vorab ein Termin vereinbart worden sei.

Darmstadt: Terminvergabe online oder telefonisch

Wo immer möglich, werden nach Angaben der Stadt Trennscheiben und Wege-Regelungen für weitgehend geschützte Begegnungen sorgen. „Wir befinden uns nach wie vor in einer schwierigen Situation, in der Respekt und gegenseitige Rücksichtnahme im täglichen Umgang miteinander für uns alle selbstverständlich sein müssen“, äußerte Oberbürgermeister Partsch.

Für Amtsbesuche können die Bürgerinnen und Bürger für die Bereiche Einwohnerwesen, Fahrerlaubnisbehörde und die Zulassungsstelle wie gewohnt über die Online-Terminkalender unter der Internetadresse www.darmstadt.de Termine buchen. Zudem sind Terminabsprachen per E-Mail, telefonisch und per Fax möglich. Für die Bereiche Ausländerbehörde, Gewerbewesen und Sicherheitswesen können Termine ausschließlich per E-Mail, telefonisch oder per Fax vereinbart werden.

Ausländerbehörde: E-Mail: auslaenderbehoerde@darmstadt.de

Allgemeine Ausländer Angelegenheiten: Telefon 13-3322 oder -3324

Asylangelegenheiten: Telefon 13-2217 oder -2389

Visa-und Verpflichtungsangelegenheiten für längerfristige Aufenthalte: Telefon 13-2258 oder -3498

Verpflichtungserklärungen für Besuchs- und Geschäftsaufenthalte: Telefon 13-2233

Staatsangehörigkeitsstelle: Telefon 13-2258 oder -3962 E-Mail: staatsangehoerigkeitsstelle@darmstadt.de

Einwohnerwesen: Telefon 13-3222 E-Mail: meldeamt@darmstadt.de

Fahrerlaubnisbehörde: Telefon 13-2232 oder -2886 E-Mail: fahrerlaubnisbehoerde@darmstadt.de

Fundbüro: Telefon 13-2267 oder -3877

Gewerbewesen: Telefon 13-2296 oder -2271 E-Mail: gewerbeordnungsamt@darmstadt.de

Ortsgericht: Telefon 13-3330 oder -3329

Sicherheits- und Bußgeldwesen: Telefon 13-3961 E-Mail: sicherheitswesen@darmstadt.de

Standesamt: E-Mail: standesamt@darmstadt.de  

Telefon

13-3058 (Urkunden)

13-2764 (Geburten)

13-2763 (Sterbefälle)

13-3059 (Eheschließungen)

Corona in Südhessen: Die aktuellen Infektionszahlen vom 22. Mai

Das hessische Sozialministerium hat die aktuellen Fallzahlen zur Verbreitung des neuartigen Coronavirus Sars -CoV-2 veröffentlicht (Stand 14 Uhr). Sie zeigen erneut einen nur geringen Anstieg der Neuinfektionen. Im Darmstadt wurde ein weiterer Todesfall registriert.

Hier die Zahlen für Darmstadt und die Kreise in Südhessen im Überblick:

Die Zahlen des Sozialministeriums in Wiesbaden können von jenen der Landkreise abweichen. Grund sind unterschiedlich schnelle Meldungswege. Die Zahl der Genesenen wird den Internetseiten der Stadt Darmstadt und der Kreisverwaltungen entnommen. Gegebenenfalls werden auch

Der Inzidenzwert beschreibt die in einer Woche neu aufgetretene Anzahl an Krankheitsfällen pro 100.000 Einwohner.

Nach Angaben der Kreisverwaltung in Heppenheim gibt es Kreis Bergstraße derzeit drei Patienten, die positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden sind und die sich in stationärer Behandlung in den Krankenhäusern im Kreis Bergstraße befinden.

Corona in Südhessen: Die Infektionszahlen vom 21. Mai

Update vom Donnerstag, 21. Mai, 16:10 Uhr: Das hessische Sozialministerium hat die aktuellen Fallzahlen zur Verbreitung des neuartigen Coronavirus  Sars-CoV-2 veröffentlicht (Stand 14 Uhr). Sie zeigen erneut einen nur geringen Anstieg der Neuinfektionen.

Hier die Zahlen für Darmstadt und die Kreise in Südhessen im Überblick:

Die Zahlen des Sozialministeriums in Wiesbaden können von jenen der Landkreise abweichen. Grund sind unterschiedlich schnelle Meldungswege. Die Zahl der Genesenen wird in der Regel den Internetseiten der Kreisverwaltungen entnommen.

Der Inzidenzwert beschreibt die in einer Woche neu aufgetretene Anzahl an Krankheitsfällen pro 100.000 Einwohner.

Darmstadts OB Partsch: „Sport und Kultur sind Fermente der Stadtgesellschaft“

+++ 19:30 Uhr: Der Magistrat der Stadt Darmstadt hat ein Konzept mit dem Titel „Initiative zur Unterstützung von Ku ltur und Sport in Folge der Corona-Pandemie“ beschlossen. Für private Kultureinrichtungen, die rund 80 Kulturveranstalter in der Stadt und Sportvereine werden zusätzlich 219.000 Euro in Haushalt der Stadt bereitgestellt. Die Einrichtungen, Veranstalter und Vereine, denen geholfen werden soll, seien wegen der Covid-19-Pandemie und den darauf folgenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens „unverschuldet in eine prekäre Lage geraten“, teilte Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) mit.

„Hierbei geht es nicht nur um eine notwendige Solidaritätsbekundung, sondern um ein klares Bekenntnis und die Anerkennung und Wertschätzung von Kultur und Sport. Dies ist umso wichtiger in einer Stadt wie Darmstadt, deren Bürgerschaft sich nicht zuletzt auch über ihr reichhaltiges kulturelles Leben identifiziert, und in der Sport einen großen Anteil am gelingenden gesellschaftlichen Leben, an sozialer Inklusion hat. Sport und Kultur sind Fermente der Stadtgesellschaft und sie sind Lebens- und Freudespender“, so Partsch. Das Hilfspaket setzt auf drei Ebenen an: reguläre Förderung, zusätzliche Hilfe bei existenziellen Notlagen sowie die digitale Plattform „Naheinander“, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Darmstadt: Grüne und CDU unterstützen Hilfsfonds

Die Koalitionsfraktionen von Grünen und CDU befürworteten auch prompt den Hilfsfonds. „Sport und Kultur sind elementare Bestandteile unseres Lebens. Mehr als 50.000 Mitglieder sind in Darmstadt in mehr als 100 Sportvereinen organisiert. Sportvereine sind gesellschaftsrelevant und die finanzielle Unterstützung kommt genau zur richtigen Zeit“, kommentierten Philip Krämer (Grüne) als Vorsitzender des städtischen Sportausschusses und Roland Desch, der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion. Gerade Vereine mit eigenen Liegenschaften hätten trotz des Sportverbots weiterhin hohe Kosten. In den nächsten Wochen werde der Vereinsbetrieb langsam wieder anlaufen. Dabei werde es weiterhin zu Einschränkungen im Ablauf kommen, die jedoch mit dem städtischen Programm finanziell „abgefedert“ werden könnten, so Krämer und Desch.

Im Bereich der Kultur wird derzeit nach Angaben der Stadt von der Centralstation  in Abstimmung mit dem städtischen Kulturdezernat ein Programm erarbeitet, wie unter den gegebenen Auflagen eine Rückkehr in den  Kulturbetrieb aussehen könnte. Auch hierzu soll es demnächst noch gesonderte Informationen geben.

Darmstadt: Stadt bereitet geplante Kita-Öffnung zum 2. Juni vor

Der Covid-19-Krisenstab der Stadt Darmstadt hat sich am Mittwoch, 20. Mai, mit der geplanten Öffnung der Kitas am 2. Juni, dem aktuellen Stand bei einer möglichen Öffnung der Bäder und Konzepten für die Kultur in der Stadt beschäftigt. Weiteres Thema war noch einmal die Situation der Gastronomie.

Im Fall der vom Land Hessen beabsichtigten Rückkehr der Kitas in einen eingeschränkten Regelbetrieb ab dem 2. Juni laufen die Vorbereitungen auf Seiten der Stadt weiter. Laut einer Mitteilung der Stadt sollte es am Mittwoch Abstimmungsgespräche zwischen dem Sozialdezernat der Stadt und den Eltern- und Trägervertretern geben. In den vergangenen Tagen hat die Stadt bereits ein eigenes Hygienekonzept für die Einrichtungen erstellt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt. Dieses wird nun noch zusätzlich an die Bedürfnisse der Tagespflege angepasst und den Einrichtungen als Information übermittelt.

Die vom Land Hessen beschlossene Öffnung im Bereich der Tagespflege vom kommenden Montag, 25. Mai, an wird von Seiten der Stadt positiv bewertet. Wie das Jugendamt berichtet, kann hier davon ausgegangenen werden, dass nahezu alle vor der Corona-Krise betreuten Kinder und Familien wieder ein Angebot bekommen. Zusätzlich werden derzeit Rahmenkonzepte für die Kinder- und Jugendhäuser abgestimmt, so dass hier eine Rückkehr in den Betrieb ab nächster Woche möglich erscheint. Dazu wird es nochmal eine gesonderte Information für die Öffentlichkeit geben. Aktuell werden in Darmstadt in der Notbetreuung 1186 Kinder betreut, darunter ein hoher Anteil an U3-Kindern.

Im Fall einer möglichen Öffnung der Bäder strebt der Krisenstab eine einheitliche und vom Land Hessen vorgegebene Lösung an. Hierzu ist man mit dem Land im Gespräch. Bisher sieht das Land offenbar ein Öffnungskonzept zunächst ohne Publikumsverkehr für den Leistungssport, Schwimmkurse und andere Angebote vor. Für den Freizeitbereich soll zunächst ein Konzept mit den Gesundheitsämtern erstellt werden. Die Stadt Darmstadt möchte hier zunächst die Vorgaben des Landes abwarten.

SPD Darmstadt fordert klare Signale für eine Öffnung der Bäder

Das reicht jedoch der Darmstädter SPD nicht. So forderte Tim Sackreuther, der sportpolitische Sprecher der SPD-Stadtverordnetenfraktion, von Bürgermeister und Bäderdezernent Rafael Reißer (CDU) „ein klares Konzept und eindeutige Aussagen darüber, welche Schwimmbäder auf eine baldige Öffnung vorbereitet sind und unter welchen Bedingungen dies verantwortungsvoll geschehen kann“. So schlägt die SPD eine Begrenzung der Anzahl von Badegästen vor.

SPD-Fraktionssprecher Michael Siebel äußerte, es sei „an der Zeit, endlich klare Signale an die Darmstädter Bürgerinnen und Bürger zu senden, dass eine mögliche Badesaison nicht an der Stadt scheitert, falls Landesvorgaben gelockert werden“. Andere Kommunen in Hessen, wie etwa die Stadt Frankfurt, zeigten derzeit „ein deutlich größeres und auch öffentliches Engagement zur Vorbereitung einer Badesaison“, so Siebel.

Corona in Südhessen: Die Infektionszahlen vom 20. Mai

+++ 15:00 Uhr: Das hessische Sozialministerium hat die aktuellen Fallzahlen zur Verbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 veröffentlicht (Stand 14 Uhr). Sie zeigen erneut einen nur geringen Anstieg der Neuinfektionen.

Hier die Zahlen für Darmstadt und die Kreise in Südhessen im Überblick:

Die Zahlen des Sozialministeriums in Wiesbaden können von jenen der Landkreise abweichen. Grund sind unterschiedlich schnelle Meldungswege. Die Zahl der Genesenen wird in der Regel den Internetseiten der Kreisverwaltungen entnommen.

Der Inzidenzwert beschreibt die in einer Woche neu aufgetretene Anzahl an Krankheitsfällen pro 100.000 Einwohner.

Groß-Zimmern schließt Sportfeld und Basketballplatz wieder

Update vom Mittwoch, 20. Mai 2020, 11:00 Uhr: Nachdem sie im Zuge der jüngsten Corona-Lockerungen geöffnet wurden, hat die Gemeinde Groß-Zimmern bei Darmstadt zwei Sportplätze bereits wieder geschlossen. Laut einer Mitteilung handelt es sich um das Sportfeld in der „Grünen Mitte“ sowie den Basketballplatz am Jugendzentrum. Diese seien „in einer Form genutzt worden, die so nicht länger zu dulden war“. Trotz mehrfacher Hinweise und mündlicher Ermahnungen sah sich das Ordnungsamt demnach zum „Schutz der Bevölkerung“ zu diesem Schritt gezwungen.

Online-Plattform listet geöffnete Gastronomiebetriebe auf

+++ 14:30 Uhr: Viele Kneipen, Cafés und Restaurants in Darmstadt haben seit vergangenem Freitag wieder geöffnet. Welche das sind, erfährt man im „Digitalen Schaufenster“, einem Projekt der Stadt Darmstadt. Die Online-Plattform listet jetzt neben verfügbaren Online-Shops, Lieferdiensten und aktuellen Öffnungszeiten sowie Erreichbarkeit von Geschäften auch eine Übersicht zu wieder geöffneten Gastronomiebetrieben. So könnten Bürgerinnen und Bürger Informationen finden, in welches Restaurant oder Café sie gehen könnten und was sie vor Ort erwarte, teilte die Stadt mit.

Restaurants und Cafés in Darmstadt wieder geöffnet

„Es freut uns, dass sich viele Darmstädter Restaurants und Cafés dazu entschlossen haben, wieder für Ihre Gäste zu öffnen. Auch wenn wir unter den aktuellen Corona-Vorgaben des Landes Hessen noch weit von einem Normalbetrieb entfernt sind“, teilte Citymanagerin Anke Jansen mit. Dies sei ein positives Signal für die Darmstädter Innenstadt. Anja Herdel, Geschäftsführerin der Darmstadt Marketing GmbH ergänzte, man wolle auch Restaurant- sowie Café-Besitzer unterstützen und die „Bürger animieren, unter Einhaltung der Hygienevorschriften und Abstandsregelungen, wieder Gastronomiebetriebe zu besuchen.“

Händler und Gastronomie in 30 Kategorien

Das Digitale Schaufenster ist ein Projekt der Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH, des Darmstadt Citymarketing e.V. und der Digitalstadt Darmstadt GmbH. Die Web-Plattform listet Einzelhändler und Gastronomiebetriebe in mehr als 30 Kategorien auf. Vom Digitalen Schaufenster-Eintrag aus hat der Benutzer auch die Möglichkeit, direkt auf die Webseite des Anbieters, dessen Online-Shop oder seine Sozialen Netzwerke zu gelangen.

Zu erreichen ist das Digitale Schaufenster unter: www.darmstadt-citymarketing.de/digitales-schaufenster

Darmstadt: Keine Salz- und Pfeffersteuer auf den Tischen

Wie die Stadt weiter mitteilte, gelten aktuell folgende Vorschriften für Gaststätten, Restaurants und Cafés in Hessen: pro Betrieb eine maximale Gästeanzahl von ein Gast pro fünf Quadratmeter sowie maximal das Zusammentreffen von zwei Haushalten an einem Tisch. Der Mindestabstand von 1,50 Metern muss eingehalten werden, soweit keine geeigneten Trennvorrichtungen vorhanden sind. Service- und Küchenpersonal müssen eine Mund- und Nasenbedeckung tragen. Gegenstände die zur gemeinsamen Nutzung gedacht sind, wie etwa Salz- und Pfefferstreuer, dürfen nicht zur Verfügung gestellt werden. In den Betrieben muss es zudem Aushänge zu den Abstands- und Hygienemaßnahmen geben. Darüber hinaus müssen Gäste über ein Formular ihre Kontaktdaten hinterlassen, um im Falle einer bekannt gewordenen Corona-Infektion erreichbar zu sein.

Corona in Südhessen: Die Infektionszahlen vom 19. Mai

Update vom Dienstag, 19. Mai, 14:15 Uhr: Das hessische Sozialministerium hat die aktuellen Fallzahlen zur Verbreitung des neuartigen Coronavirus  Sars-CoV-2 veröffentlicht (Stand 14 Uhr). Sie zeigen erneut einen nur geringen Anstieg der Neuinfektionen. Im Odenwaldkreis ist nach Angaben der Kreisverwaltung in Erbach ein weiterer Mensch in Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung verstorben. Die Person stammte aus der Altersgruppe 80 bis 89 Jahre und war vorerkrankt. Damit steigt die Zahl der Todesfälle im Odenwald auf 60 (39 aus Pflegeheimen).

Hier die Zahlen für Darmstadt und die Kreise in Südhessen im Überblick:

Die Zahlen des Sozialministeriums in Wiesbaden können von jenen der Landkreise abweichen. Grund sind unterschiedlich schnelle Meldungswege.

Der Inzidenzwert beschreibt die in einer Woche neu aufgetretene Anzahl an Krankheitsfällen pro 100.000 Einwohner.

Darmstadt: Stadt will größere Flächen für Außengastronomie genehmigen

+++ 18:45 Uhr: Der Covid-19-Krisenstab der Stadt Darmstadt hat beschlossen, Gastronomen durch großzügigere Regelungen zur Nutzung von Außenflächen zu unterstützen. Oberbürgermeister Jochen Partsch kündigte am Montagnachmittag in einer Mitteilung an, dass in Abstimmung mit dem Ordnungsamt und der Feuerwehr die Nutzung größerer Flächen für die Außengastronomie geprüft und genehmigt werden soll, wo es keine Einschränkungen des Verkehrs oder der Rettungswege gebe.

Darmstadt: Stadtbibliothek wieder geöffnet

Darmstadts Bürgermeister Rafael Reißer (CDU) kündigte an, dass in einem ersten Schritt an diesem Mittwoch, 20. Mai, die Stadtbibliothek wieder ihre Hauptstelle im Justus-Liebig-Haus für die Bürgerinnen und Bürger öffnen wird. Bei vorerst verkürzten Öffnungszeiten und einem eingeschränktem Service könnten dann künftig dienstags bis freitags zwischen 10 und 16 Uhr entliehene Medien zurückgegeben und neue Medien ausgeliehen werden.

Der Zutritt zur Stadtbibliothek darf nur einzeln erfolgen (Ausnahme: Kinder in Begleitung eines Elternteils). Für Kinder unter zehn Jahren ist der Zutritt nur in Begleitung eines Erwachsenen gestattet. Es wird empfohlen, vorab im Web-Katalog nach den gewünschten Medien samt Standort zu suchen, um den Besuch in der Bibliothek so kurz wie möglich zu halten.

Stadt Darmstadt erstattet Dauerkarten für städtische Hallenbäder

Zudem kündigte die Stadt Darmstadt am Montag an, angesichts der massiven Einschränkungen im Bäderbetrieb wegen der Corona-Krise Badegästen die Dauerkarten für die städtischen Hallenbäder zu erstatten. Die nicht mehr nutzbaren Karten können ab sofort beim Eigenbetrieb Bäder, Bad Nauheimer Straße 2, mit einem Erstattungsantrag und Angabe der Bankverbindung zurückgegeben werden. Die Erstattung beträgt bei einer Saisonkarte bzw. Kombikarte 37 Euro und bei der ermäßigten Saisonkarte/Kombikarte 25 Euro. 

Darmstadt: RMV-Mobilitätszentrale wieder geöffnet

Die Mobilitätszentrale des Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) am Hauptbahnhof in Darmstadt ist seit heute, Montag, 18. Mai, wieder geöffnet. Weil das eigentliche Gebäude noch bis zum Sommer modernisiert wird, werden die Kunden vorübergehend in einem barrierefreien Infocontainer, der direkt daneben steht, betreut, teilten die Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation (Dadina) und das Verkehrsunternehmen Heag mobilo mit.

Auch in der RMV-Mobilitätszentrale gelten die allgemeinen Schutzbestimmungen. So können nur zwei Besucher gleichzeitig beraten werden. Zudem ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen und die Abstandsregeln von 1,5 Metern sind einzuhalten. Zum weiteren Schutz sind im Kundenraum Trennscheiben zwischen den Mitarbeitenden und zu den Besuchern installiert worden.

Geöffnet ist die Mobilitätszentrale zunächst montags bis freitags zwischen 8 und 16 Uhr. Dadina und Heag mobilo als Betreiber der Einrichtung kündigten zugleich an, die Öffnungszeiten bei einem steigendem Kundenaufkommen auch wieder zu erweitern.

Corona in Südhessen: Die Infektionszahlen vom 18. Mai

+++ 17:50 Uhr: Nach Angaben des Darmstädter Gesundheitsamtes sind 168 Menschen in Darmstadt, die sich mit dem Erreger Sars-CoV-2infiziert hatten, inzwischen als genesen. In der 20. Kalenderwoche gab es in Darmstadt insgesamt sieben neue Infektionsfälle (in der Vorwoche waren es zehn Fälle). Die Inzidenz (neue Fälle/100.000/pro Woche) in der 20. Kalenderwoche betrug somit 4,4 (Vorwoche: 6,3).

Nach Angaben des Kreises Groß-Gerau sind von den 491 Infizierten bereits 395 wieder genesen. 76 Personen befinden

sich noch in „häuslicher Absonderung“. Der 7-Tages-Inzidenzwert liegt bei 8. Die meisten Infektionen gab es bislang im Kreis Groß-Gerau in Rüsselsheim (103), gefolgt von Mörfelden-Walldorf (98) und der Kreisstadt Groß-Gerau (48). 

+++ 14.44 Uhr: In den vergangenen 24 Stunden ist im Odenwaldkreis eine weitere Person positiv auf das Coronavirus getestet worden (Stand 18.05.2020, 13:30 Uhr). Das teilte die Kreisverwaltung mit. Insgesamt zählt sie 402 Corona-Fälle und damit einen mehr als das Ministerium. 284 Infizierte sind mittlerweile wieder genesen.

Zwei weitere Todesfälle im Odenwaldkreis

Der Odenwaldkreis vermeldete außerdem zwei weitere Todesfälle, die mit einer Covid-19-Erkrankung in Verbindung stehen. Insgesamt sind es 59. Die beiden nun verstorbenen Personen waren zwischen 70 und 79 Jahre alt und hatten Vorerkrankungen, hieß es. Eine von ihnen wohnte in einem Pflegeheim. Die Einrichtungen im Kreis sind überproportional von der Corona-Pandemie betroffen. Allein 39 Todesfälle entfallen auf die Heime.

24 Bürgerinnen und Bürger werden stationär in Krankenhäusern behandelt. Das Gesundheitszentrum (GZO) in Erbach betreut acht Patienten, davon einen auf der Intensivstation. Eine Person befindet sich in der Asklepios Klinik in Bad König und 15 in anderen Einrichtungen. In Erbach warten nach Angaben der Kreisverwaltung fünf Odenwälderinnen und Odenwälder, bei denen der Verdacht auf eine Viruserkrankung besteht, auf ihr Testergebnis. Das Land Hessen hat für den Odenwaldkreis eine 7-Tage-Inzidenz von 14 errechnet.

Update vom Montag, 18. Mai, 14:35 Uhr: Das hessische Sozialministerium hat die aktuellen Fallzahlen zur Verbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 veröffentlicht (Stand 14 Uhr). Sie zeigen erneut einen nur geringen Anstieg der Neuinfektionen.

Für Darmstadt und die Kreise in Südhessen sehen die Zahlen wie folgt aus:

Die Zahlen des Sozialministeriums in Wiesbaden können von jenen der Landkreise abweichen. Grund sind unterschiedlich schnelle Meldungswege.

Corona in Südhessen: Die Infektionszahlen vom Wochenende, 16./17. Mai

Update vom Sonntag, 17. Mai, 22:30 Uhr:In Darmstadt waren am Samstag - wie schon am Donnerstag - 219 bestätigte Infektionsfälle den Gesundheitsbehörden bekannt. Das waren vier mehr als noch am Donnerstag und Freitag, als es keine Veränderungen gegeben hatte. Am Sonntag stieg die Zahl der Infizierten um weitere zwei Fälle auf 221 an. Zudem wurden am Wochenende in der Statistik des Sozialministeriums drei neue Todesfälle registriert. Seit Beginn der Aufzeichnungen sind nun 17 Menschen aus Darmstadt im Zusammenhang mit dem Erreger gestorben.

Nach Angaben der Stadt vom Freitag gelten mindestens 161 Infizierte (Stand: Freitag) wieder als genesen. In Darmstadt gab es nach Angaben des Sozialministeriums fünf (-3 im Vergleich zum Vortrag) Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tage. Daraus ergibt sich ein Sieben-Tage-Inzidenzwert von drei (-2) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg gab es nach Angaben des Ministeriums mit bislang 390 bestätigten Infektionsfällen - davon sind mindestens 322 Infizierte bereits wieder gesund - zwei Infektionen mehr als noch am Samstag. Nachweislich mit dem Erreger infiziert wurden nach Angaben des Kreises bislang 219 Männer und 171 Frauen. Bei 19 (-1) bestätigten Fällen in der vergangenen Woche liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert laut dem Ministerium derzeit bei sechs(-1) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. In den Kreiskliniken in Groß-Umstadt werden nach Angaben der Kreisverwaltung nur noch sechs (-4) Menschen behandelt, in Jugenheim liegen weiterhin acht Patienten auf der Intensivstation.

Im Kreis Groß-Gerau gibt es nun nach Angaben des Ministeriums mit 491 Fällen fünf mehr als am Samstag. Nach Angaben des Kreises vom Samstag sind 365 Infizierte bereits wieder genesen und 91 befinden sich in häuslicher Absonderung. Der Sieben-Tages-Inzidenzwert erhöhte sich - bei 24 (+1) neuen Infektionen in den vergangenen sieben Tagen - von acht auf neun. 

Odenwald: 38 Todesopfer wohnten zuvor in Pflegeheimen

Im Odenwaldkreis wurden nach Angaben des Kreises am Samstag mit 401 Infektionsfällen vier mehr gemeldet als noch am Vortag. Am Sonntag kam kein positives Testergebnis hinzu. Davon sind 284 Personen bereits genesen, eine mehr als am Samstag. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert beträgt nun 14. Seit Samstag ist nach Angaben des Kreises ein weiterer Mensch in Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung verstorben. Die Person war zwischen 70 und 79 Jahre alt und hatte Vorerkrankungen. Damit steigt die Zahl der Todesfälle auf 57, davon wohnten 38 vor ihrem Tod in Pflegeheimen.

25 Patienten werden stationär in Krankenhäusern behandelt, davon weiterhin acht im Gesundheitszentrum Odenwaldkreis (GZO) in Erbach. Weiterhin ein Patient liegt auf der Intensivstation. In der Asklepios-Klinik in Bad König liegt nach Angaben des Kreises nach wie vor ein Patient, 16 weitere liegen in anderen Krankenhäusern außerhalb des Kreises. In Erbach warten noch zwei Menschen, bei denen der Verdacht auf eine Virusinfektion besteht, auf ihr Testergebnis.

Für den Kreis Bergstraße meldete die Kreisverwaltung am Samstag- und Sonntagabend 336 Infektionsfälle. Das waren zwei Fälle mehr als am Freitag. Davon gelten mindestens 284 Patienten wieder als genesen. Im Kreis Bergstraße gab es nach Angaben des Ministeriums elf Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage. Daraus ergibt sich ein Sieben-Tage-Inzidenzwert von vier Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Es gibt derzeit drei Patienten, die nach Angaben des Kreises positiv auf das Coronavirus getestet wurden und die sich in stationärer Behandlung in den Krankenhäusern im Kreis Bergstraße befinden. 

Corona in Südhessen: Die Infektionszahlen vom 15. Mai

+++ 22.30 Uhr: Nach Angaben des hessischen Sozialministeriums vom Freitag (Stand 14 Uhr) steigen die Zahlen der bestätigten Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 in Südhessen kaum noch an oder die Zahlen stagnieren sogar. 

In Darmstadt waren am Freitag - wie schon am Donnerstag - 215 bestätigte Infektionsfälle den Gesundheitsbehörden bekannt. Nach Angaben der Stadt gelten 161 Infizierte wieder als genesen. In Darmstadt gab es nach Angaben des Sozialministeriums fünf Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tage. Daraus ergibt sich ein Sieben-Tage-Inzidenzwert von drei Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Der Ausbruch des Erregers im Alten- und Pflegeheim St. Josef ist nach einer Mitteilung der Stadt „nach umfangreichen Testungen beendet“. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten die Quarantäne inzwischen wieder verlassen, heißt es.

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg gab es nach Angaben des Ministeriums mit bislang 384 bestätigten Infektionsfällen - davon sind 322 Infizierte bereits wieder gesund - zwei Infektionen mehr als noch am Donnerstag. Nachweislich mit dem Erreger infiziert wurden bislang 217 Männer und 167 Frauen. Bei 17 bestätigten Fällen in der vergangenen Woche liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert laut dem Ministerium derzeit bei sechs Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. In den Kreiskliniken in Groß-Umstadt werden nach Angaben der Kreisverwaltung neun Menschen behandelt, in Jugenheim liegen acht auf der Intensivstation.

Landrat Schellhaas: Abstand halten, denn das Coronavirus kennt keine Feiertage 

Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) hat die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Darmstadt-Dieburg abermals dazu aufgerufen, das Abstandsgebot und Hygieneregeln in den nächsten Tagen und insbesondere am kommenden Feiertag, Christi Himmelfahrt („Vatertag“), einzuhalten. „Das Coronavirus kennt keine Feiertage“, äußerte Schellhaas in einer Mitteilung.

Die Infektionszahlen seien derzeit auch im Landkreis „moderat“. Damit dies so bleibe, appelliere er an alle, „vernünftig mit den Lockerungen umzugehen“. „Wir müssen weiterhin Abstand halten und die Hygieneregeln einhalten. Lasst uns gemeinsam weiter daran arbeiten, dass wir Stück für Stück zur Normalität zurückkehren können. Das braucht alles seine Zeit, aber wir sind auf einem guten Weg und dabei dürfen wir nicht nachlässig werden“, so Klaus Peter Schellhaas.

Kreis Groß-Gerau: Zahl des Todesfälle steigt auf elf

Im Kreis Groß-Gerau gibt es mit 486 Fällen nun einen mehr als am Donnerstag. Zudem gab es im Kreis einen weiteren Todesfall, so dass sich die Gesamtzahl der Verstorbenen, die mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert waren, auf elf anstieg. Nach Angaben des Kreises sind 365 Infizierte bereits wieder genesen und 93 befinden sich in häuslicher Absonderung. Der Sieben-Tages-Inzidenzwert verringerte sich - bei 34 Infektionen in den vergangenen sieben Tagen - von 15 auf jetzt 12. 

Im Odenwaldkreis wurden nach Angaben des Kreises mit 397 Infektionsfällen drei mehr gemeldet als am Vortag. Davon sind 278 Infizierte genesen. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert beträgt nun 13. Im Odenwaldkreis sind bereits 56 Infizierte in den vergangenen Wochen verstorben. Davon wohnten 38 Menschen in Pflegeheimen. Andere Teile Hessens weisen den gleichen Inzidenzwert oder ähnliche Werte auf (Stadt Offenbach: 13; Landkreise Offenbach und Groß-Gerau: je 12), so dass der Odenwaldkreis nicht mehr vor den anderen Landkreisen und Städten liegt.

Drei Pflegeheime im Odenwald noch in Quarantäne

„Nach schweren und harten Wochen, in denen viele Menschen in unterschiedlichen Bereichen außergewöhnlich stark gefordert waren, erleben wir eine leichte Entspannung, über die wir alle froh sind“, teilte Landrat Frank Matiaske (SPD) mit. Die hohen Zahlen seien vor allem von den Heimen geprägt gewesen. „Aber auch hier gebe es eine positive Entwicklung: Zurzeit befänden sich noch drei Pflegeheime in Quarantäne, wobei die Maßnahme für eine weitere Einrichtung heute ausläuft, so dass es dann noch zwei Heime sind.“

27 Patienten werden in Krankenhäusern behandelt, davon neun im Gesundheitszentrum Odenwaldkreis (GZO) in Erbach. Ein Patient liegt auf der Intensivstation. In der Asklepios-Klinik in Bad König liegt nach Angaben des Kreises ein Patient, in Kliniken außerhalb des Kreises sind es 17. Acht Patienten warten noch auf ihr Testergebnis.

Für den Kreis Bergstraße meldete die Kreisverwaltung am Freitagabend 334 Infektionsfälle. Das war ein Fall mehr als am Donnerstag. Davon gelten 284 Patienten wieder als genesen. Im Kreis Bergstraße gab es nach Angaben des Ministeriums 13 Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage. Daraus ergibt sich ein Sieben-Tage-Inzidenzwert von fünf Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

Darmstadt: Baden an der Grube Prinz von Hessen bleibt verboten

Update vom Freitag, 15. Mai, 13:50 Uhr: Der Covid-19-Krisenstab der Stadt Darmstadt hat sich während seiner jüngsten Sitzung am Freitag vor allem mit der Situation in der (Außen-)Gastronomie in der Stadt und den Herausforderungen bei der Organisation des vom Land Hessen für den 2. Juni angekündigten eingeschränkten Regelbetriebs in den Kindertagesstätten beschäftigt. Zudem wurde der Umgang mit der Grube Prinz von Hessen thematisiert. Dort gilt, dass das Baden aufgrund der Covid-19-Pandemie bis auf weiteres nicht möglich sein wird. Dies wird von der Stadt Darmstadt auch noch einmal auf einem Schild gut sichtbar für alle Besucherinnen und Besucher kommuniziert.

Die Mitglieder des Krisenstabs unter Leitung von Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) waren sich darin einig, dass bei der seit heute möglichen Wiedereröffnung in der Gastronomie klare Regeln bei der Nutzung von Außenbereichen im öffentlichen Raum bestehen. OB Partsch äußerte in einer Mitteilung, ein „rücksichtsvoller Umgang“ mit öffentlichen Flächen für Außengastronomie sei mit Blick auf die Einhaltung der Rettungswege „unbedingt geboten“. Der OB kündigte zugleich entsprechende Kontrollen an.

Partsch: Herausforderungen bisher „vernünftig und klug“ bewältigt

Nach Einschätzung von OB Partsch sind in der Stadt die Herausforderungen der Corona-Krise bisher „vernünftig und klug“ bewältigt worden. Partsch sagte zu Beginn der jüngsten Stadtverordnetensitzung im Kongresszentrum „Darmstadtium“, man müsse sich darauf einstellen, „lange, lange, lange mit dem Virus zu leben“. „Wir können auch nicht beruhigt sein“, mahnte der OB. Alle sozialen Einrichtungen, Dienstleister und Vereine seien finanziell abgesichert und könnten sich auf die Stadt verlassen, versicherte Partsch.

Darmstadt: Schrittweise Öffnung der Stadtverwaltung

Der OB kündigte an, dass die Stadtverwaltung in Darmstadt vom Montag, 25. Mai, an wieder „Schritt für Schritt“ öffnen werde. Als „problematisch“ bezeichnete Partsch die Ansichten von Menschen, die auch in Darmstadt auf die Straße gehen, um gegen die Corona-Verordnungen zu demonstrieren. „Die Grundrechte sind nicht außer kraft gesetzt“, sagte Partsch vor den Stadtverordneten. „Wir leben nicht in einer Corona-Diktatur“, weil Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und der Schutz der Gesundheit weiterhin gewährleistet seien, sagte Partsch. Der OB rief dazu auf, solidarisch an der Bewältigung der Krise zu arbeiten. 

Darmstadt: Bestenfalls Einbußen von 30 bis 40 Millionen Euro

Stadtkämmerer André Schellenberg (CDU) sprach sich während der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung gegen die Aufstellung eines Nachtragshaushalts aus. Die Pandemie werde „erhebliche Auswirkungen“ auf den Stadthaushalt haben. Er gehe „bestenfalls“ von Einbußen von 30 bis 40 Millionen Euro aus, sagte Schellenberg. 

Corona in Südhessen: Die Infektionszahlen vom 14. Mai

+++ 22:00 Uhr: Nach Angaben des hessischen Sozialministeriums vom Donnerstag (Stand 14 Uhr) steigen die Zahlen der bestätigten Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 in Südhessen kaum noch an oder die Zahlen stagnieren sogar. 

In Darmstadt stieg die Zahl um einen Fall auf 215 Fälle an. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg gab es mit 382 Fällen - davon sind 318 Infizierte bereits wieder gesund - fünf mehr als noch am Mittwoch. In den vergangenen sieben Tagen wurden im Kreis Darmstadt-Dieburg 15 neue Fälle registriert, so dass der Sieben-Tage-Inzidenzwert (d.i. die Fallzahl der in einer Woche gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner) nun 5 beträgt. 

In den Kreisen Groß-Gerau (485 Fälle, 359 Genesene, 98 in häuslicher Absonderung, 7-Tages-Inzidenz: 15) und im Odenwaldkreis (394 Fälle, 276 Genesene, Sieben-Tage-Inzidenz: 20) keine neuen Infektionen registriert wurden. Im Odenwaldkreis, wo bereits 56 Infizierte in den vergangenen Wochen verstorben sind (davon wohnten 38 Menschen in Heimen), ist den dritten Tag in Folge niemand im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

29 Odenwälderinnen und Odenwälder werden nach Angaben der Kreisverwaltung stationär in Krankenhäusern behandelt. Elf befinden sich im Gesundheitszentrum (GZO) in Erbach, davon einer auf der Intensivstation. Ein Patient wird in der Asklepios Klinik in Bad König behandelt, 17 in weiteren Kliniken. In Erbach warten außerdem noch drei Personen, bei denen der Verdacht auf eine Corona-Erkrankung besteht, auf ihr Testergebnis.

Der Kreis Bergstraße meldete am Donnerstag eine weitere Infektion, so dass die Gesamtzahl nun bei 333 Fällen liegt. Davon gelten bereits 283 Patienten wieder als genesen. Im Kreis gab es nach Angaben der Kreisverwaltung 15 Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage. Daraus ergibt sich ein Sieben-Tage-Inzidenzwert von 5,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

Darmstadt: Stadt prüft Lockerung der Marktordnung

Update vom Donnerstag, 14. Mai, 18:20 Uhr: Hoffnung für Darmstädter Schausteller: Nach einem Gespräch mit Schaustellern prüft die Stadt Darmstadt eine Lockerung der Marktregeln. Hintergrund des Gesprächs war die Diskussion um To-Go-Angebote der Schausteller an den Wochenmärkten. Diese sind wegen der Vorschriften im Zuge der Corona-Pandemie umstritten.

Bei dem Gespräch wurde laut Stadt vereinbart, eine Änderung der Marktordnung zu prüfen mit dem Ziel, Imbissstände auf dem Wochenmarkt anbieten zu können. Außerdem soll das Marketing der Stadt eine Erweiterung der Bauernmärkte in den Stadtteilen prüfen. Eine Verlängerung des Darmstädter Weihnachtsmarktes werde ebenfalls geprüft. 

Corona in Südhessen: Die Infektionszahlen vom 13. Mai

Update vom Mittwoch, 13. Mai, 22:00 Uhr: Die aktuellen Zahlen des hessischen Sozialministeriums vom Mittwoch (Stand 14 Uhr) zeigen weiterhin nur noch eine sehr leicht steigende Tendenz bei den bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2.

Demnach liegt die Zahl der bestätigten Covid-19-Fälle in Darmstadt bei 214 (plus ein Fall) und im Landkreis Darmstadt-Dieburg  bei 377 (plus sechs, 313 sind wieder gesund). 

Im Kreis Groß-Gerau sind nach Angaben der Kreisverwaltung nun 485 bestätigte Infektionen registriert und im Odenwaldkreis bei 390 (plus 2). Für den Kreis Bergstraße verzeichnet die Kreisverwaltung jetzt 332 Fälle (plus zwei, davon sind 332 genesen).

Zudem gab es laut der Statistik des Sozialministeriums im Landkreis Darmstadt-Dieburg einen weiteren Todesfall. In den vergangenen sieben Tagen haben sich bezogen auf 100.000 Einwohner 3 Menschen im Kreis neu infiziert. In der Kreisklinik in Groß-Umstadt liegen nach Auskunft von Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) zwei positiv getestete Patienten und sechs Verdachtsfälle und in Jugenheim sind neun Patienten auf der Intensivstation.

Odenwaldkreis mit höchstem Inzidenzwert in Hessen

Den hessenweit höchsten Inzidenzwert der vergangenen sieben Tage gibt es nach wie vor im Odenwaldkreis: Er ist allerdings von 26 auf 22 gesunken. Die Gesamtzahl der positiv Getesteten ist laut einer Mitteilung der Kreisverwaltung in Erbach nur leicht angewachsen, nämlich um vier auf 394.

Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Corona-Virus liegt weiter bei 56. Von den Verstorbenen wohnten 38 zuvor in Pflegeheimen. 27 Odenwälderinnen und Odenwälder werden stationär im Krankenhaus behandelt. Im Gesundheitszentrum (GZO) in Erbach werden neun Patienten betreut, davon keiner auf der Intensivstation. Eine Person befindet sich in der Asklepios Klinik in Bad König und 17 in Einrichtungen außerhalb des Kreises.

+++  18:15 Uhr: Die neue bundesweite Inzidenz-Vorgabe, nach der einschränkende Corona-Maßnahmen nötig werden, wenn mehr als 50 neue Fällen pro 100.000 Einwohner in einem Landkreis auftreten, ist am Dienstag Thema im Krisenstab der Stadt Darmstadt gewesen. Die Vorgabe eines Werts von 50 werde auch im Städtetag kontrovers diskutiert, berichtete Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne). Laut Gesundheitsamt lag in Darmstadt am Höhepunkt des Infektionsgeschehens - bedingt durch die Testungen in Altenheimen - die Inzidenz etwa bei 25, also der Hälfte des vorgeschriebenen Werts. Vergangene Woche habe die Inzidenz in Darmstadt bei 6,3 gelegen.

Sinkende Patientenzahlen in Darmstädter Kliniken

„Die vorgelegten Zahlen zeigen, dass wir die Situation in Darmstadt durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten und das Verhalten der Bevölkerung zu jeder Zeit sehr gut im Griff gehabt haben und nach wie vor haben“, erklärt OB Partsch.

Dies zeigten auch die sinkenden Zahlen von Patienten aus Darmstadt in den Darmstädter Kliniken. Gerade mit Blick auf weitere Lockerungen sei es jedoch wichtig, das alle weiter diszipliniert und mit Weitsicht daran arbeiten, das Infektionsgeschehen in Darmstadt zu begrenzen um den Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger so gut wie möglich sicherzustellen, so Partsch.

Corona in Südhessen: Die Infektionszahlen vom 12. Mai

Die aktuellen Zahlen des hessischen Sozialministeriums vom Dienstag (Stand 14 Uhr) zeigen kaum eine Veränderung zum Vortag. Danach liegt  die Zahl der bestätigten Covid-19-Fälle in Darmstadt bei 213, im Landkreis Darmstadt-Dieburg bei 371, im Kreis Groß-Gerau bei 468 und im Odenwaldkreis bei 388. Für den Kreis Bergstraße verzeichnet das Ministerium 323 Fälle. Den hessenweit höchsten Inzidenzwert der vergangenen sieben Tage gibt es im Odenwaldkreis: Er liegt bei 26.

Hoffnung für Schausteller in Darmstadt

Update vom Dienstag, 12. Mai, 12:30 Uhr: Lichtblick für die besonders von der Corona-Pandemie wirtschaftlich gebeutelten Schausteller: In den vergangenen Tagen hat die Verwaltung ein an die aktuellen Abstands- und Hygieneregeln angepasstes Konzept zur Sondernutzung öffentlicher Flächen erarbeitet. Dieses will Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) in den kommenden Tagen bei einem Gespräch mit den Darmstädter Schaustellerinnen und Schausteller vorstellen.

Noch vor knapp zwei Wochen hatte die Stadt der von Schaustellern geforderten Sondernutzung in Form von dezentralen Imbissständen und ähnlichen Verkaufsangeboten eine Absage erteilt. Das hatte die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände kritisiert.

Abstimmungen zu Schulbetrieb in Darmstadt

Der Covid-19- Krisenstab der Stadt Darmstadt hatte sich jüngst mit den vom Land beschlossenen Lockerungen beschäftigt. Im Bereich Schule, wo am 18. Mai und 2. Juni die Ausweitung des Betriebs vorgesehen ist, werden aktuell in Abstimmung zwischen Stadt, Landkreis, Schulamt und Verwaltung weitere Vorkehrungen bezüglich Klassengrößen, Abstandsregeln, Hygiene, zweitversetztem und digitalem Unterricht, und Transport erarbeitet und zum gegebenen Zeitpunkt auch umgesetzt. Das teilte die Stadt mit.

Darmstadt: Stadt sieht Desinfektionsmittel an Schulen kritisch

Aus Sicherheitsgründen werde nach wie vor der Einsatz von Desinfektionsmitteln in den Schulen kritisch  gesehen wird. Hierauf soll nach Möglichkeit nur in Notfällen darauf zurückgegriffen werden, hieß es weiter.

Offene Fragen bei Kita-Betreuung

Bei den Kindertagesstätten gebe es seitens des Landes noch wenige konkrete Vorgaben. Geplant sei der Einstieg in einen eingeschränkten Regelbetrieb ab dem 2. Juni. Die wichtigsten offenen Fragen betreffen laut Krisenstab Gruppengröße und Betreuungsanspruch. Hier erwarte man vom Hessischen Sozialministerium  eine deutliche Konkretisierung der Pläne. Derzeit werden in Darmstadt 700 Kinder und damit rund zehn Prozent der Kinder vor der Krise im U3 und Ü3-Bereich betreut. 

Gastronomen in Darmstadt bleiben skeptisch

Was die Öffnung von Gastronomiebetrieben angeht, berichtet Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) aus Gesprächen mit Darmstädter Gastronomen, dass die vom Land erlassene Vorgabe von einem Gast pro fünf Quadratmeter sehr kritisch gesehen wird. Dies sei für viele Betriebe betriebswirtschaftlich nicht darstellbar. Hier bleibe die Stadt in engem Austausch mit den Gastronomen und dem Land, damit diese Öffnung bei gleichzeitigem Infektionsschutz so pragmatisch wie möglich begleitet werden könne.

Darmstadt: Merck spendet zwei Millionen Atemschutzmasken

Der Chemie- und Pharmakonzern Merck spendet in der Corona-Krise zwei Millionen Atemschutzmasken. Sie sollen vor allem im Gesundheitswesen in Deutschland, Frankreich und den USA zum Einsatz kommen, teilte der Dax-Konzern am Dienstag in Darmstadt mit. Merck trage die Kosten für Einkauf und Transport der Schutzausrüstung; um die Verteilung kümmerten sich Behörden und Verbände.

Von den zwei Millionen FFP2-Masken gehe eine sechsstellige Zahl an verschiedene Organisationen in Deutschland, darunter Hessen-Caritas und die Diakonie Hessen, hieß es. „Wir bringen unsere Ressourcen und unser volles Engagement ein, um die Covid-19-Pandemie zu bekämpfen“, erklärte Belén Garijo, Mitglied der Merck-Geschäftsleitung. Das Unternehmen arbeitet zudem gemeinsam mit anderen Branchenfirmen und der Bill & Melinda Gates Foundation daran, Impfstoffe, Diagnostika und Behandlungsoptionen gegen Covid-19 voranzutreiben.

Corona in Südhessen: Die Infektionszahlen vom 11. Mai

Update vom Montag, 11. Mai, 18:30 Uhr: Auch am Montag sind die bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 in Südhessen nur gering gestiegen. Laut dem Bulletin des hessischen Sozialministeriums gab es in Darmstadt 213 Fälle (plus 3), im Landkreis Darmstadt-Dieburg 371 (plus 2) und im Kreis Groß-Gerau 470 (plus 1). Für den Odenwaldkreis wurden 387 Fälle registriert (plus 3) und für den Kreis Bergstraße 323 (plus 0).

Ein weiterer Todesfall in Zusammenhang mit Covid-19 wurde im Odenwaldkreis verzeichnet.

Corona in Südhessen: Die Infektionszahlen vom 10. Mai

Update vom Sonntag, 10. Mai, 13:00 Uhr: Die Zahlen zu bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 steigen derzeit nur noch sehr langsam an oder stagnieren sogar. Am Samstag gab es keine weiteren Todesfälle in Südhessen zu beklagen. In Darmstadt waren laut dem hessischen Sozialministerium am Samstag (Stand: 14 Uhr) unverändert 210 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, im Landkreis Darmstadt-Dieburg 369 (plus zwei im Vergleich zum Vortag), im Kreis Groß-Gerau stoeg die Zahl um vier auf 469 an, im Odenwald gab es bislang unverändert 384 Infektionen und im Kreis Bergstraße wurden am Samstag mit 323 Fällen drei mehr als noch am Freitag registriert.

Trotz Corona weniger Insolvenzverfahren in Darmstadt

Update vom Freitag, 8. Mai, 19:20 Uhr: Trotz der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise sind auch beim Amtsgericht Darmstadt deutlich weniger Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingegangen: 48 kamen im April, vor einem Jahr waren es 130 gewesen. Das Amtsgericht verweist zur Einordnung der Zahlen ebenfalls auf die Corona-Krise und das Gesetz zur Abmilderung der Folgen der Covid-19-Pandemie. Dabei hatte die Bundesregierung die Pflicht zur Stellung eines Insolvenzantrags ausgesetzt - sofern die Zahlungsunfähigkeit Folge der Corona-Pandemie ist und Hoffnung für das Unternehmen besteht. Das soll verhindern, dass Firmen Insolvenz anmelden müssen, wenn Hilfen nicht rechtzeitig ankommen.

Laut der Oberfinanzdirektion in Frankfurt wurde gleichzeitig auch das Insolvenzantragsrecht der Finanzämter eingeschränkt. „Aufgrund dieses Gesetzes könnte es dazu kommen, dass derzeit weniger Insolvenzanträge eingehen wie üblich und mit diesen erst im Herbst 2020 zu rechnen ist“, erklärte Erik Geisler, Vizepräsident des Amtsgerichts Darmstadt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Denn die Insolvenzpflicht ist nur bis 30. September ausgesetzt.

Corona in Südhessen: Die Infektionszahlen vom 8. Mai

Die Zahlen zu bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 steigen derzeit nur noch sehr langsam an oder stagnieren sogar. Der Odenwaldkreis meldete am Freitag einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Dabei handele sich um eine Person, die zwischen 60 und 69 Jahre alt gewesen sei, Vorerkrankungen hatte und aus einem Pflegeheim kam. Damit gibt es im Odenwaldkreis nun 54 Todesfälle. 38 Verstorbene hatten zuvor in Pflegeheimen gelebt.

In Darmstadt waren laut dem hessischen Sozialministerium am Freitag (Stand: 14 Uhr) unverändert 210 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Für den Landkreis Darmstadt-Dieburg meldete das Ministerium - wie schon am Mittwoch und Donnerstag - unverändert 367 Fälle. 301 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten, gelten nach Angaben der Kreisverwaltung nun wieder als gesund. 

Im Kreis Groß-Gerau gab es nach Angaben der Kreisverwaltung bislang 465 Infektionsfälle (plus 14). 104 Menschen - und damit sechs mehr als noch am Vortrag - befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne. 331 Menschen gelten nach Angaben des Kreises wieder als genesen. Das sind acht mehr als noch am Donnerstag.

Corona im Odenwald: Zahl der Neuinfektionen steigt nur leicht

Im Odenwaldkreis sind seit Freitag elf weitere Personen nach ihrer Coronavirus-Erkrankung genesen (Stand: Freitag, 8. Mai, mittags). Somit verzeichnet die Statistik insgesamt 246 als gesund aus der Quarantäne entlassene Odenwälderinnen und Odenwälder. Die Anzahl der insgesamt positiv auf das Corona-Virus getesteten Menschen erhöht sich leicht um vier auf 384. Die Statistik des Landes Hessen berechnet auf der Basis ihrer Daten vom 8. Mai, 10:30 Uhr, eine Sieben-Tage-Inzidenz von 26 für den Odenwaldkreis. Diese bleibt somit im Vergleich zum Vortag konstant.

29 Personen werden stationär in Krankenhäusern behandelt. Davon befinden sich 16 Patienten im Gesundheitszentrum (GZO) in Erbach, ein Patient in der Asklepios Klinik in Bad König und zwölf in anderen Kliniken. Im GZO liegen vier Menschen auf der Intensivstation. Außerdem warten in Erbach noch zwei Patienten, bei denen der Verdacht auf eine Corona-Erkrankung besteht, auf ihr Testergebnis.

Festgelegte Lockerungen gelten auch im Odenwaldkreis

Die neue Vorgabe der Bundes- und Landesregierung, in Zukunft bei 50 Corona-Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen Lockerungen lokal wieder aufzuheben, hat nach einer Mitteilung der Kreisverwaltung „viele Odenwälderinnen und Odenwälder beunruhigt“. Im Odenwald gab es mit bislang 54 Todesfällen so viele wie in keinem anderen hessischen Landkreis. „Die Sorgen sind aber unbegründet,“ erklärte Landrat Frank Matiaske (SPD). Die vergleichsweise hohen Fallzahlen resultierten daher, dass sich im Odenwaldkreis das neuartige Coronavirus in sieben Pflegeheimen trotz entsprechender Sicherheitsvorkehrungen stark ausgebreitet habe. Die Fallzahlen bei der übrigen Bevölkerung seien hingegen „nicht überdurchschnittlich hoch“, so Matiaske.

Ein deutlicher Anteil der aktuell erkrankten Personen lasse sich dem Bereich der Pflegeheime zuordnen und sei somit klar einzugrenzen. Die Verordnungen sehen vor, dass bei einer solchen lokalen Eingrenzung, keine verschärften Regelungen für die Gesamtbevölkerung in Kraft treten sollen.

Odenwald: Allgemeinverfügung für Besuche in Heimen läuft aus

Die im Odenwaldkreis geltende Allgemeinverfügung, die seither die Bundes- und Landesverordnungen ergänzt, läuft daher an diesem Samstag, 9. Mai, 24 Uhr, aus. Angesichts der schwierigen Situation in den Pflegeeinrichtungen hatte der Kreis angeordnet, das Besuchsverbot für Angehörige länger aufrechterhalten und erst lockert es erst jetzt. „Alle Maßnahmen zur schrittweisen Beendigung des Shutdowns wurden und werden im Odenwaldkreis genauso umgesetzt, wie in anderen Regionen von Hessen“, versicherte Landrat Matiaske.

Derzeit liegt der Odenwaldkreis mit einer Inzidenz von 26 (Stand 7. Mai) deutlich unter dem Grenzwert von 50. Sollte der Wert für den Kreis allerdings erneut steigen, will das Gesundheitsamt genau analysieren, was der Grund hierfür ist. Die Inzidenz alleine soll nicht ausreichen, um zu entscheiden, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. „Dafür hat der Odenwaldkreis im Gesundheitsamt die Nachverfolgungsteams personell deutlich verstärkt, um schnell und präzise handeln zu können“, heißt es in der Mitteilung des Kreises.

Für den Kreis Bergstraße registrierte das Sozialministerium am Freitag mit 320 bestätigten Fälle genau so viele, wie die Kreisverwaltung am Donnerstagabend auf ihrer Internetseite mitgeteilt hatte. Mindestens 272 Infizierte gelten im Kreis als genesen. Es gibt derzeit 4 Patienten, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden und die sich in stationärer Behandlung in den Krankenhäusern im Kreis Bergstraße befinden.

Coronavirus in Darmstadt: Behelfskrankenhaus wird vorerst nicht genutzt

Update vom Donnerstag, 7. Mai, 23:00 Uhr: Das in den vergangenen Wochen eingerichtete Behelfskrankenhaus auf dem früheren Gelände des städtischen Klinikums in Darmstadt-Eberstadt wird angesichts der derzeit niedrigen Infektionszahlen noch nicht in Betrieb gehen. Der Covid-19-Krisenstab der Stadt Darmstadt hat am Donnerstag entschieden, die Einrichtung bei regelmäßiger Wartung und Reinigung zunächst im Standby-Modus zu halten und gegebenenfalls als Ausweichort für Blutspende-Termine oder ähnliche medizinische Notwendigkeiten zu nutzen. In diesem Zusammenhang weisen die Darmstädter Kliniken noch einmal auf die Unterstützung der Blutspendedienste hin und appellieren an die Bevölkerung, weiter zum Spenden zu kommen.

Corona in Südhessen: Die Infektionszahlen vom 7. Mai

Die Zahlen zu bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 steigen derzeit nur noch sehr langsam an, so dass inzwischen die Zahl der Genesenen meist höher ist, als die Zahl der Neuinfizierten. Der Kreis Bergstraße vermeldete am Abend einen dritten Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Dabei handele sich um eine Frau aus Bürstadt, die am Montag in stationärer Behandlung gestorben war.

In Darmstadt waren laut dem hessischen Sozialministerium am Donnerstag (Stand 14 Uhr) 210 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das waren fünf mehr als am Vortag. Für den Landkreis Darmstadt-Dieburg meldete das Ministerium - wie am Mittwoch - unverändert 367 Fälle. Mindestens 290 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten, gelten nach Angaben der Kreisverwaltung nun wieder als gesund. Im Kreis Groß-Gerau gab es nach Angaben der Kreisverwaltung bislang 451 Infektionsfälle (plus sieben). 98 Menschen befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne. 323 Menschen gelten nach Angaben des Kreises wieder als genesen. Das sind fünf mehr als noch am Mittwoch.

Corona im Odenwald: Kein weiterer Todesfall seit Montag

Im Odenwaldkreis gab es seit Montag keinen neuen Todesfall im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. Der Kreis registrierte fünf weitere positive Testergebnisse, so dass nun insgesamt 380 Menschen positiv auf den Erreger getestet worden sind. Von allen Bürgerinnen und Bürgern, die positiv auf das Virus getestet wurden, sind 235 bereits genesen und aus der Quarantäne entlassen worden. Die Zahl der Todesopfer im Odenwald liegt weiter bei 53. In keinem anderen Landkreis oder einer kreisfreien Stadt in Hessen wurden mehr Todesfälle vond en Behörden registriert.

In der Statistik des Landes Hessen wird die Anzahl der Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen je 100.000 Einwohner errechnet – die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz. Diese liegt im Odenwaldkreis bei 26 (Stand: 7. Mai, am Mittag). In Krankenhäusern werden derzeit 30 Odenwälderinnen und Odenwälder behandelt. 17 von ihnen im Gesundheitszentrum (GZO) in Erbach, einer in der Asklepios Klinik in Bad König und zwölf in weiteren Kliniken. Im GZO befinden sich vier Patienten auf der Intensivstation.

Im Kreis Bergstraße kamen am Donnerstag nach Angaben der Kreisverwaltung drei bestätigte Neuinfizierungen hinzu, so dass nun 320 bestätigte Fälle den Gesundheitsbehörden bekannt sind. 272 Infizierte gelten als genesen. Es gibt derzeit 4 Patienten, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden und die sich in stationärer Behandlung in den Krankenhäusern im Kreis Bergstraße befinden.

In den letzten sieben Tagen haben sich insgesamt acht Personen im Kreis Bergstraße mit dem Coronavirus infiziert. Die höchste Anzahl an Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen gab es bislang am 30. März 2020. An diesem Tag lag der Wert bei 95 Neuinfektionen innerhalb der vorangegangenen sieben Tage. Die am Mittwoch vom Bund und den Ländern im Zuge der schrittweisen Lockerung der Ausgangsbeschränkungen beschlossene Regelung, Beschränkungen wieder einzuführen, wenn innerhalb von sieben aufeinanderfolgenden Tagen mehr als 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in einem Landkreis registriert werden, bedeutet konkret für den Kreis Bergstraße mit seinen rund 270.000 Einwohnern, dass in der Sieben-Tage-Frist bei mehr als 135 Neuinfektionen festgestellt werden müssten, damit entsprechende Restriktionen ergriffen werden müssten.

Partsch: Einschränkungen waren „richtig und notwendig“

In Darmstadt teilte Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) am Donnerstag nach einer Sitzung des Covid-19-Krisenstabs der Stadt mit: „Wir haben es durch die hervorragende gemeinsame Zusammenarbeit aller an der Bekämpfung des Virus Beteiligten in den Kliniken, dem Gesundheitsamt, den Pflegeeinrichtungen, und nicht zuletzt einer ein- und umsichtigen Stadtgesellschaft geschafft, das Virus in Darmstadt zurückzudrängen und die weitere Ausbreitung stark zu begrenzen“. Diese positive Entwicklung ermögliche es nun, die getroffenen Maßnahmen „weiter stückweise und mit der gebotenen Vorsicht zu lockern“. Der jüngste Beschluss von Bund und Ländern sei grundsätzlich positiv zu bewerten, weil er es ermögliche, die Maßnahmen regional - je nach Infektionsgeschehen - anzupassen. Das Vorgehen der vergangenen Wochen habe zu einer deutlichen Reduktion der Neuinfektionen auch in Darmstadt geführt. Dies zeige, dass es „richtig und notwendig“ gewesen sei, diesen Weg zu gehen.  

Was die nun als Richtwert für die neuen Lockerungen festgelegte Sieben-Tage-Inzidenz betreffe, so habe es selbst in Spitzenzeiten in Darmstadt nie mehr als 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche gegeben. Vergangene Woche waren es zwölf neue Fälle in Darmstadt innerhalb einer Woche, bei 162.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Das heißt, die letzten sieben Tage betreffend, liegt Darmstadt etwa bei acht neuen Fällen pro 100.000 Einwohner. „Das ist ein Erfolg, den wir gemeinsam erreicht haben“, äußerte OB Partsch. Gleichwohl lautet sein Appell: „Wir müssen nun weiter dafür kämpfen, dass es trotz der Lockerungen nicht zu einer neuen Dynamik im Infektionsgeschehen kommt.“

Darmstadt: OB Patsch kündigt Videobotschaft für Samstagabend an

Das von Bund und Ländern beschlossene Maßnahmenpaket sieht in den kommenden Tagen und Wochen für zahlreiche Bereiche in Hessen Lockerungen vor. Darunter für die Kitas und Schulen, den Sport und Breitensport, für gastronomische Betriebe und Hotels, den Kunst- und Kulturbetrieb und viele weitere. Um die entsprechende Verordnung des Landes Hessen zu den beschlossenen Lockerungen zu erörtern und ebenfalls Beschlüsse zu fassen, wird der Krisenstab der Stadt Darmstadt am kommenden Samstag, 9. Mai, zu einer weiteren außerplanmäßigen Sitzung zusammenkommen.

Oberbürgermeister Partsch kündigte an, sich am Samstagabend in einer Videobotschaft auf der Internetseite der Stadt Darmstadt sowie in den sozialen Medien noch einmal direkt an die Darmstädterinnen und Darmstädter zu wenden, um die entsprechenden die Maßnahmen zu erklären und den weiteren Weg einzuordnen, wie es in einer Mitteilung der Stadt vom Donnerstag heißt.

Corona-Krise in Darmstadt: Stadt droht ein hohes Millionendefizit

Update vom Mittwoch, 6. Mai, 20:30 Uhr: Als Folge der Corona-Beschränkungen drohen der Stadt Darmstadt hohe Einbrüche bei den Steuereinnahmen. Ferner entstehen Mehraufwendungen etea für soziale Leistungen, um die Corona-Krise zu bewältigen. Stadtkämmerer André Schellenberg (CDU) rechnet mit einem hohen Millionendefizit.

Hessisches Landesmuseum Darmstadt öffnet am Dienstag wieder

Das Hessische Landesmuseum Darmstadt (HLMD) wird vom kommenden Dienstag, 12. Mai, für eine begrenzte Anzahl an Besuchern wieder geöffnet. Die aktuelle Sonderausstellung „Kraftwerk Block Beuys“ wird noch mindestens bis zum 24. Mai gezeigt. Das Museum strebt aber laut einer Mitteilung eine Verlängerung an.  

Die Öffnung des Museums erfolgt entsprechend eines Hygieneplans, der nach behördlichen Vorgaben entwickelt wurde. Die vorsorglichen Vorkehrungen für den Infektionsschutz umfassen auch eine Besucherbegrenzung, eine angepasste Besucherführung sowie eine stündliche Reinigung neuralgischer Punkte. Die Abstandsregel von mindestens eineinhalb Meter gilt es einzuhalten. Zudem müssen Museumsbesucher einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Dieser kann mitgebracht oder an den Kassen erworben werden.

Maximal 120 Besucherinnen und Besucher dürfen sich nach Angaben des Museums gleichzeitig im Haus aufhalten. Die Sonderausstellung „Kraftwerk Block Beuys“" dürfen maximal 20 Besucherinnen und Besucher gleichzeitig anschauen. Den „Block Beuys“, die Karl Freund-Galerie und die Sammlung Simon Spierer können aufgrund der entsprechenden Vorgaben maximal 40 Menschen gleichzeitig besuchen. In den Sammlungsräumen der Zoologie wird die Zahl auf höchstens 40 Besucherinnen und Besucher begrenzt.

Aus organisatorischen Gründen bleiben die Ausstellungsräume Laaxer Spange sowie Vor- und Frühgeschichte geschlossen, ebenso die Außenstelle Abteilung Schriftguss, Satz und Druckverfahren. Media- oder Audio-Guides werden aufgrund der Hygienevorschriften nicht ausgehändigt. Der Museumsshop ist weiterhin besetzt.

Festprogramm „200 Jahre Landesmuseum“ fällt Corona-Krise zum Opfer

Auch der am 9. Juli geplante Festakt zum 200-jährigen Bestehen des HLMD kann wegen der Corona-Pandemie nicht wie geplant stattfinden und fällt aus.

Die Ausstellung „Rembrandt Competition. Ein fürstlicher Wettstreit“, die vom 9. Juli bis 4. Oktober gezeigt werden sollte, entfällt. Die Präsentation zu "25 Jahre UNESCO-Weltnaturerbe – Grube Messel" wird nicht schon vom 11. Juli an, sondern erst nach den Sommerferien vom 18. August an zu sehen sein. Die Schau „Carte Blanche für Tomás Saraceno“, die ursprünglich vom 26. Juni bis zum 27. September, gezeigt werden sollte, wird nach Angaben des Museums verschoben und vom 25. September bis 31. Januar 2021 zu besichtigen sein. Ebenso verschoben wird die Sonderausstellung „American Heiner. Ein Mammut macht Geschichte“. Die Präsentation über des Darmstädter Mastodon, das sich derzeit in den Vereinigten Staaten befindet, war eigentlich vom 6. November bis zum 7. Februar geplant gewesen. Vorgesehen ist nun, die Ausstellung vom 26. März bis zum 20. Juni 2021 zu zeigen.

Nur die Ausstellung „Untold stories“ des Düsseldorfer Kunstpalasts, die von dem im September 2019 verstorbenen Fotografen Peter Lindbergh noch selbst kuratiert wurde, wird - wie geplant - vom 4. Dezember bis 7. März 2021 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt zu sehen sein.

Corona in Südhessen: Die Infektionszahlen vom Dienstag, 5. Mai

Update vom Dienstag, 5. Mai, 16:50 Uhr:Die Zahlen zu bestätigten Covid-19-Fälle steigen derzeit nur noch minimal oder stagnieren. In Darmstadt waren laut Hessischem Sozialministerium am Dienstag (Stand 14 Uhr) 203 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das waren genauso viele wie am Vortag. Auch im Odenwaldkreis gab es keine durch Tests bestätigten Neuinfizierungen.

Für den Landkreis Darmstadt-Dieburg meldet das Ministerium 365 Fälle (plus einen Fall). Zudem gibt es einen weiteren Todesfall im Kreis im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion meldete. Die Zahl der Todesopfer stieg somit auf 16 an. Im Kreis Groß-Gerau gab es nach Angaben der Kreisverwaltung 440 Infektionsfälle. Das waren acht Fälle mehr als in der am Dienstagnachmittag veröffentlichten Statistik des Ministeriums. 309 Menschen gelten nach Angaben des Kreises wieder als genesen. Im Kreis Bergstraße kam eine bestätigte Neuinfizierung hinzu, so dass nun 313 bestätigte Fälle den Gesundheitsbehörden bekannt sind. 

Corona im Odenwald: Kreis hält an Besuchsverbot in Heimen fest

Update vom Dienstag, 5. Mai, 12:45 Uhr: Im Odenwaldkreis konnten seit Montag nach einer Mitteilung der Kreisverwaltung zehn weitere Bürgerinnen und Bürger nach überstandener Corona-Erkrankung aus der Quarantäne entlassen werden. Somit gelten im Kreis 218 Menschen als genesen (Stand: Dienstagmittag). Die Gesamtzahl der positiv auf das neuartige Corona-Virus getesteten Odenwälderinnen und Odenwälder erhöhte sich leicht um drei auf 365. Die Zahl der Personen, die in Zusammenhang mit dem Erreger verstorben sind, bleibt konstant bei 53. Davon lebten zuvor 37 in Pflegeheimen.

Der Odenwaldkreis hat daher eine Allgemeinverfügung erlassen, um - entgegen den Vorgaben der hessischen Landesregierung - an den bislang geltenden strengen Besuchsbeschränkungen in Alten- und Pflegeheimen festzuhalten. Auch die CDU im Odenwaldkreis unterstützt die von Landrat Frank Matiaske (SPD) verfügte Verlängerung des Besuchsverbots in den Pflegeheimen.

31 Menschen werden derzeit nach Angaben der Kreisverwaltung in Erbach stationär in Krankenhäusern behandelt. Im Gesundheitszentrum (GZO) in Erbach befinden sich 18 Patienten, davon vier auf der Intensivstation. 13 Personen sind in anderen Klinken untergebracht. Im GZO warten außerdem 14 Personen, bei denen der Verdacht auf eine Corona-Erkrankung besteht, auf ihr Testergebnis.

Coronavirus in Darmstadt: Viele Tests in zwei Pflegeheimen

+++ 21:00 Uhr: Der Covid-19-Krisenstab der Stadt Darmstadt hat sich am Montag abermals mit Tests auf das neuartige Coronavirus in Altenheimen sowie mit der Wiedereröffnung von Spielplätzen, Kultureinrichtungen und dem Zoo Vivarium beschäftigt. Laut einer Mitteilung der Stadt habe das Darmstädter Gesundheitsamt berichtet, dass mit Hilfe von die „groß angelegten Testungen“ in den beiden Pflegeheimen St. Josef und Aliceheim eine weitere Neuerkrankung im Pflegeheim St. Josef festgestellt worden sei. Im Aliceheim sei die Zahl der Erkrankten rückläufig. 

Die Darmstädter Kliniken bereiten sich nach Angaben der Stadt derzeit aktuell auf die Wiederaufnahme von planbaren Eingriffen vor.

An den Spielplätzen sollten am Montag Hinweisschilder bezüglich Hygiene- und Abstandsregelungen angebracht und die rot-weißen Plastikbänder entfernt werden. Der Krisenstab appellierte nochmals an die Eltern, „verantwortungsvoll und sorgsam mit der Situation umzugehen und auch noch einmal besondere Rücksicht auf die anderen Nutzerinnen und Nutzer der Spielplätze zu nehmen“.

Die Darmstädter Marketinggesellschaft berichtete für das vergangene Wochenende von einer Zunahme von Menschen, die wieder in der Innenstadt einkaufen gehen. Hier sei eine „deutliche Steigerung“ im Vergleich zum Wochenende davor zu beobachten gewesen.

Corona in Darmstadt: Zoo ab Dienstag, Kultureinrichtungen ab 12. Mai offen

Die Darmstädter Kultureinrichtungen unterdessen bereiten derzeit alles für die Öffnung in der kommenden Woche vor. Vom kommenden Dienstag, 12. Mai, an werden die ersten Einrichtungen wieder öffnen. 

Der Darmstädter Zoo Vivarium öffnet bereits an diesem Dienstag, 5. Mai, von 9 bis 18 Uhr unter strengen Auflagen wieder seine Pforten. Alle Freigehege, ausgewählte Tierhäuser, Ruhebereiche und der zooeigene Spielplatz werden nach Angaben der Stadt zugänglich sein.  Gemäß den Vorgaben der hessischen Landesregierung mit Bezug zur Corona-Pandemie wird die Besucherzahl auf 300 Personen begrenzt. Von längeren Wartezeiten im Kassenbereich ist daher nicht auszugehen. Die Besucherinnen und Besucher werden gebeten, die aktuellen Abstands- und Hygieneregeln, insbesondere die Einhaltung des Mindestabstands zu beachten. Mund-Nasen-Schutz oder Schutzmasken sind selbst mitzubringen. Das Café Eulenpick bietet den Besucherinnen und Besuchern eine Auswahl an Getränken und Snacks zum Mitnehmen an. Veranstaltungen, wie Führungen und Kindergeburtstage, finden bis auf Weiteres nicht statt, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung der Stadt.

+++ 16:45 Uhr : In einem Supermarkt in Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau) ist am Samstagabend, 2. Mai, ein Streit eskaliert. Ausgelöst wurde dieser, weil sich ein Kunde laut Polizei nicht an die aktuell geltenden Corona-Maßnahmen hielt.

Corona in Südhessen: Die Infektionszahlen vom Montag, 4. Mai

+++ 15:00 Uhr: Nach Angaben des hessischen Sozialministeriums in Wiesbaden steigt die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 Infizierten kaum noch an. Montag, 4. Mai, meldete das Ministerium gegenüber dem Vortag jeweils einen weiteren Todesfall in Darmstadt und im Landkreis Darmstadt-Dieburg, die im Zusammenhang mit der durch den Erreger Sars-CoV-2 ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 stehen könnten. Die Kreisverwaltung in Erbach teilte zudem am Montag drei weitere Todesfälle mit. In Darmstadt verstarb am Sonntag eine 97-jährige ehemalige Bewohnerin des Alice Pflegeheims. Alle drei seit Sonntag verstorbenen Menschen aus dem Odenwald waren nach Angaben des Kreises zwischen 80 und 89 Jahre alt. Somit wurden nun bislang insgesamt 53 Todesfälle im Odenwaldkreis, jetzt 15 im Kreis Darmstadt-Dieburg, nunmehr 14 in Darmstadt, zehn im Kreis Groß-Gerau und weiterhin zwei im Kreis Bergstraße registriert.

In Darmstadt gab es am Montag (Stand 14 Uhr) nach Angaben des Ministeriums 203 bestätigte Infektionen mit Sars-CoV-2. Das waren zwei mehr als am Wochenende. Die Zahl der Genesenen erhöhte sich nach einer Mitteilung der Stadt auf nun 120 Personen.

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg stagnierte die Zahl der Infektionen bei 364 Fällen. Davon gelten nach Auskunft der Kreisverwaltung in Darmstadt-Kranichstein mindestens 278 Infizierte wieder als genesen. Im Kreis Groß-Gerau gab es am Montag nach Angaben der Kreisverwaltung weiterhin 433 bestätigte Infektionsfälle. Davon gelten nach Auskunft des Kreises inzwischen 303 Infizierte wieder als genesen.

Odenwald: Von den 53 Corona-Toten lebten 37 in Heimen

Im Odenwaldkreis wurden laut einer Mitteilung der Kreisverwaltung in Erbach seit Sonntag keine neuen Personen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet. Weil bei der Erhebung am Sonntag ein Fall doppelt gezählt wurde, liegt die Gesamtzahl konstant bei 362 Fällen. 208 Odenwälderinnen und Odenwälder - fünf mehr als noch am Sonntag), die mit dem neuen Coronavirus infiziert waren, gelten nun wieder als genesen und konnten aus der Quarantäne entlassen werden. 31 Menschen werden stationär in Krankenhäusern behandelt – 18 im Gesundheitszentrum (GZO) in Erbach, 13 in anderen Klinken. Im GZO befinden sich sechs Patienten auf der Intensivstation. Außerdem warten noch drei Personen, bei denen der Verdacht auf eine Corona-Erkrankung besteht, auf ihr Testergebnis.

Für den Kreis Bergstraße meldeten das Sozialministerium und die Kreisverwaltung am Montag übereinstimmend unverändert 312 bestätigte Infektionsfälle. Davon sind nach Auskunft der Kreisverwaltung in Heppenheim 257 Patienten wieder genesen.

Corona-Krise macht in Darmstadt auch vor dem Müll nicht Halt

Update vom Montag, 4. Mai, 8:45 Uhr: Auch vor dem Müll macht die Corona-Krise nicht Halt: Kommunen in Hessen bemerken Veränderungen im Müllaufkommen und führen das auch auf die Corona-Beschränkungen zurück. Wo an der einen Stelle Abfall hinzugekommen ist, fiel er zuletzt an anderer Stelle geringer aus, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in mehreren hessischen Städten ergeben hat.

Demnach wurde auch in Darmstadt bereits eine deutliche Zunahme von Fällen illegaler Müllentsorgung in der Landschaft registriert. Dass die Hessen angesichts der Krise offenbar verstärkt Wohnungen, Häuser und Gärten entrümpeln, macht sich weiterhin bemerkbar: Auch die Stadt Darmstadt meldet „deutliche Mengenzunahmen“ beim Grünabfall sowie beim Bauschutt. Es falle zudem etwas mehr Sperrmüll an, in dem Bereich gebe es auch eine höhere Nachfrage nach Abholungsterminen, heißt es in dem dpa-Bericht.  

+++ 16:15 Uhr: Am Wochenende registrierte die Polizei bei durchwachsenem Wetter kaum Verstöße gegen das Kontaktverbot in der Corona-Pandemie. „Es war sehr ruhig. Wir haben keine Auffälligkeiten festgestellt“,  hieß es etwa beim Polizeipräsidium Südhessen in Darmstadt.

Corona in Darmstadt: Extreme Belastung für den Haushalt der Stadt

Update vom Sonntag, 3. Mai 2020, 14:45 Uhr: Als Folge der Corona-Beschränkungen rollen Einbrüche bei den Steuereinnahmen  auf Hessens Kommunen zu. Einige treten bereits finanziell auf die Bremse. Der Spielraum dabei ist jedoch stark eingeschränkt. „Es ist bereits jetzt absehbar, dass der Haushalt der Wissenschaftsstadt Darmstadt in erheblichem Maße von der Corona-Krise tangiert sein wird“, sagte ein Sprecher der Stadt Darmstadt der Deutschen Presse-Agentur.

Derzeit lägen allein bei der Gewerbesteuer 115 Anträge auf zinslose Stundungen vor. Ferner entstünden derzeit Mehraufwendungen für die Bewältigung der Corona-Krise. Zusammen mit den oben aufgeführten Steuerausfällen sei für die Stadt Darmstadt „mit unerwarteten Haushaltsbelastungen in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe zu rechnen.“ Da rund 90 Prozent der kommunalen Ausgaben Pflicht seien, seien nennenswerte Einsparpotenziale nicht zu erschließen. Auch wenn einzelne Behörden die Öffnungszeiten reduziert hätten, liefen Personal- oder Gebäudekosten unvermindert weiter.

Corona in Südhessen: Die Infektionszahlen vom 3. Mai

Nach Angaben des hessischen Sozialministeriums steigt die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 Infizierten weiter nur noch sehr langsam an. Am Samstag meldete das Ministerium gegenüber dem Vortag einen weiteren Todesfall im Kreis Groß-Gerau, der im Zusammenhang mit der durch das Virus Sars-CoV-2 ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 stehen könnte. Die Kreisverwaltung in Erbach teilte zudem am Samstagmittag ebenfalls einen weiteren Todesfall aus dem Odenwaldkreis mit. Am Sonntag meldeten weder das Ministerium, noch die Kreisbehörden in Darmstadt, Groß-Gerau, Erbach oder Heppenheim weitere Todesfälle. Somit wurden nun 50 Todesfälle im Odenwaldkreis, 14 im Kreis Darmstadt-Dieburg, 13 in Darmstadt, jetzt zehn im Kreis Groß-Gerau und weiterhin zwei im Kreis Bergstraße registriert.

In Darmstadt gab es am Sonntag (Stand 14 Uhr) nach Angaben des Ministeriums unverändert 201 bestätigte Infektionen mit Sars-CoV-2. Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie wurde auch am Sonntag in der Stadt auf mögliche Verstöße gegen die Corona-Verordnungen geachtet, die jedoch von den meisten Menschen akzeptiert werden. Der Polizei in Darmstadt waren am Vormittag keine größeren Schwierigkeiten oder Verstöße bekannt. Es habe „die üblichen Kontrollen“ gegeben, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg stieg die Zahl der Infektionen um zwei auf 364 Fälle. Davon gelten nach Auskunft der Kreisverwaltung in Darmstadt-Kranichstein mindestens 268 Infizierte wieder als genesen. Im Kreis Groß-Gerau gab es am Samstag nach Angaben der Kreisverwaltung 433 bestätigte Infektionsfälle und somit zwei Fälle mehr als noch am Freitag. Davon gelten nach Auskunft des Kreises inzwischen 289 Infizierte wieder als genesen. Am Sonntag wurde die Statistik nicht vom Kreis aktualisiert.

Odenwald: Von den 50 Corona-Toten lebten 35 in Heimen

Aus dem Odenwald meldete die Kreisverwaltung in Erbach am Sonntagmittag mit 362 bestätigten Infektionen zwei mehr als noch am Vortag. Von ihnen gelten inzwischen 203 wieder als genesen, so dass sie aus der Quarantäne entlassen werden konnten. Die zuletzt verstorbene Person, die mit dem Virus infiziert war, sei zwischen 50 und 59 Jahre alt gewesen, hatte Vorerkrankungen und wohnte nach Angaben des Kreises in einem Pflegeheim. Von den nun 50 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Virus im Odenwald verstorben sind, lebten nach Angaben des Kreises 35 vor ihrem Tod in Pflegeheimen. 33 Bürgerinnen und Bürger aus dem Odenwald wurden am Sonntag stationär in Krankenhäusern behandelt – 18 davon im Gesundheitszentrum (GZO) in Erbach und 15 in anderen Klinken. Im GZO befinden sich weiterhin vier Patienten auf der Intensivstation. In Erbach warten außerdem noch neun Odenwälderinnen und Odenwälder mit dem Verdacht auf eine Corona-Erkrankung auf ihr Testergebnis.

Für den Kreis Bergstraße meldete das Sozialministerium am Samstag 312 bestätigte Infektionsfälle. Das war ein Fall mehr als noch am Samstag. Davon sind nach Auskunft der Kreisverwaltung in Heppenheim mindestens 255 Patienten wieder genesen. Nach Angaben des Kreises gab es am Wochenende sechs Patienten, die positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurden und die sich in stationärer Behandlung in den Krankenhäusern im Kreis Bergstraße befinden.

Corona in Darmstadt: Krisenstab beschäftigt sich mit Lockerungen

+++ 15:30 Uhr: Der Covid-19-Krisenstab der Stadt Darmstadt hat sich am Samstag unter der Leitung von Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) zu einer außerordentlichen Sitzung getroffen, um sich mit dem vom Land Hessen beschlossenen Lockerungen in der Corona-Krise zu beschäftigen, die vom kommenden Montag, 4. Mai, an gelten. So sollen die städtischen Krankenhäuser schrittweise zum Regelbetrieb zurückkehren und wieder auch planbare Operationen durchführen, die wegen der Corona-Pandemie bislang verschoben wurden.

Zudem sollen weitere Einrichtungen, wie etwa Spielplätze, Museen, Schlösser, Ausstellungen, Zoos und Botanische Gärten, Copyshops, Fahrschulen, Friseure, Nagel-, Tattoo und Massagestudios und weitere Geschäfte jeweils unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften und unter Einhaltung der Pflicht zum Tragen einer Mund-und- Nasenbedeckung wieder öffnen. In Kliniken müssen Patienten allerdings „weiter mit gewissen Einschränkungen“ rechnen, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung der Stadt vom Samstagnachmittag.

Auch städtische und private Spielplätze werden vom kommenden Montag, 4. Mai, an wieder freigegeben. Die Stadt weist allerdings darauf hin, dass bei der Nutzung der Spielplätze zu beachten sei, dass die auch für alle anderen Bereiche geltenden Abstands- und Hygieneregeln „unbedingt eingehalten“ werden müssten. Das heißt, es müsse vor allem mindestens ein Abstand von anderthalb Meter Abstand zu anderen Nutzern des Spielplatzes eingehalten werden. Verantwortlich für die strikte Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln seien die erwachsenen Begleitpersonen, Erziehungsberechtigten und Eltern der Kinder. Entsprechende Hinweise sollen beim Abbau der angebrachten Absperrungen durch die städtischen Mitarbeiter noch einmal gesondert angebracht werden.

Im Fall privater Anbieter von Spielplätzen und Spielflächen werde analog verfahren. Darmstadts Oberbürgermeister Partsch äußerte dazu, es sei „gut“, dass die Spielplätze nun unter strengen Auflagen wieder öffnen dürften, weil dies auch die Eltern entlaste. Es sei jedoch unbedingt darauf hinzuweisen, dass dies nur funktionieren könne, wenn sich alle an die Regeln hielten. Der OB kündigte zugleich entsprechende Kontrollen an.

Darmstadt: Öffnung von Einrichtungen unter strengen Auflagen

Für Kultureinrichtungen wie Museen, Ausstellungen, Schlösser und Gedenkstätten gilt, dass eine Öffnung für Dienstag, 12. Mai, vorgesehen sei, heißt es in der Mitteilung der Stadt weiter. Eine gewisse Vorlaufzeit sei notwendig, um den sicheren Betrieb vorbereiten zu können. Je 20 Quadratmeter kann nur eine Person in die Einrichtungen eingelassen werden. Gruppenbesuche sind nicht möglich. Mit den privaten Betreibern einzelner Kultureinrichtungen sollen bezüglich der Öffnung in der nächsten Woche abstimmende Gespräche geführt werden.

Für Tierparks, Zoos, Botanische Gärten sollen ähnliche Regelungen gelten. Der städtische Zoo Vivarium soll vom kommenden Dienstag, 5. Mai, an unter strengen Auflagen wieder öffnen. Geplant sei, dass die meisten Häuser des Zoos zunächst geschlossen blieben. Über Einbahnstraßenverkehre wie etwa im Vogelhaus könnten Abstandsregeln besser eingehalten werden. Details zum genauen Prozedere sollen am Montag bekannt gegeben werden.

Zur Ablehnung einer entsprechenden Forderung der Schaustellerinnen und Schausteller, einen dezentralen Betrieb von Imbissständen im Stadtgebiet zu ermöglichen, hat OB Partsch klar gestellt, dass es sich hier nicht um eine „Absage der Stadt“ gehandelt habe. Ihm sei wichtig, darauf hinzuweisen, dass sich die Stadt hier an die rechtlichen Vorgaben des Landes Hessen halten müsse. „Uns sind die ökonomischen Nöte der Schausteller und anderer Betriebe bewusst, wir nehmen diese sehr ernst, doch können wir uns hier nicht über geltendes Recht hinwegsetzen“, teilte Partsch mit. Er kündigte zugleich an, mit den Schaustellern im Gespräch zu bleiben und bei sich bietenden Möglichkeiten gemeinsam Lösungen zu entwickeln. 

Der Krisenstab der Stadt trifft sich am kommenden Montagvormittag zu seiner nächsten Sitzung.

Illegal betriebene Shisha-Bar in Rüsselsheim nach Razzia gesperrt

Update vom Samstag, 2. Mai, 12:00 Uhr: Eine Shisha-Bar in Rüsselsheim-Haßloch im Kreis Groß-Gerau ist vom Ordnungsamt wegen illegalen Betriebs geschlossen worden. Im Gastraum der Raucher-Kneipe hatten sich verbotenerweise 15 Personen zum Rauchen und möglicherweise auch zum illegalen Glücksspiel getroffen. „Den Betreiber der Shisha-Bar sowie die anwesenden Gäste erwarten nun empfindliche Bußgeldverfahren, wegen der Öffnung eines Betriebes entgegen der vierten Corona-Verordnung und Teilnahme an diesen Veranstaltungen“, teilte die Polizei in Rüsselsheim in der Nacht zu Samstag mit. Die Gesamtsumme der Bußgeldverfahren dürfte sich nach Angaben eines Polizeisprechers auf etwa 8000 bis 10 000 Euro belaufen.

Am späten Freitagabend hatte ein Anwohner der Polizeistation Rüsselsheim die Beobachtung mitgeteilt, dass in der Nähe eines Einkaufszentrums in der dortigen Shisha-Bar an der Brandenburger Straße offenbar Gäste empfangen würden. Die jeweiligen Besucher müssten an der Tür klopfen, um Einlass zu erhalten. Es seien auch schon bereits mehrere Personen in die Shisha-Bar hineingegangen. Einsatzkräften von Polizei und Ordnungsamt wurde allerdings nach entsprechender Aufforderung kein Zugang zur Bar gewährt. 

„Mittels geeignetem Werkzeug“, so heißt es im Polizeibericht, hätten sich die Beamten dann allerdings selbst gewaltsam Zutritt zu der Raucher-Kneipe verschafft. Dort hatten sich nach Angaben der Polizei 15 Gäste zum Rauchen der Wasserpfeifen zusammengefunden. Zudem stehe der Verdacht des illegalen Glückspiels im Raum, weil einige der anwesenden Gäste mehrere tausend Euro Bargeld mit sich führten. Der weitere Betrieb der Shisha-Bar wurde auch wegen weiterer gewerbebaurechtliche Verstöße untersagt. Die Eingangstür wurde durch das Ordnungsamt versiegelt und der Schlüssel eingezogen, heißt es in dem Polizeibericht abschließend. 

Corona in Darmstadt: Liquidität des SV 98 zunächst sicher

Welche Folgen hat die Corona-Pandemie für den SV Darmstadt 98? Was ist mit Geisterspielen und Testkapazitäten? Wie läuft die Dauerkartenrückerstattung? Und werden die Lilien ihrer sozialen Verantwortung gerecht? Aufgrund der anhaltenden Situation gibt es zahlreiche Fragen, die auch den Fußball-Zweitligisten unmittelbar betreffen. Der Verein hat nun zahlreiche Fragen beantwortet und auf seiner Internetseite veröffentlicht.

Zur Frage, ob der SV Darmstadt 98 „akut existenzbedroht“ und die Liquidität gesichert sei, heißt es, der SV 98 sei von der Corona-Krise „hart betroffen“, wie es derzeit jeder Club sei. Wenn völlig überraschend im letzten Quartal der Saison fest im Etat verplante Gelder ausfielen, dann sei dies „nicht einfach aufzufangen“. Der SV 98 profitiere allerdings davon, in den vergangenen Jahren „konservativ gewirtschaftet und Rücklagen geschaffen zu haben“. Dennoch, so die Vereinsführung, sei „jede Rücklage bei laufenden Kosten endlich“. Dementsprechend sei „die Liquidität des SV 98 zunächst gesichert und der Verein nicht durch eine Insolvenz bedroht“. Mittelfristig seien Einnahmen aber „selbstverständlich nötig“, damit der Verein weiter wirtschaftlich gesund bleiben könne.

Stadion am Böllenfalltor: Umbau der Gegengerade geht weiter

Zum derzeit laufenden Stadionumbau teilt der Verein mit, der Umbau der Gegengerade gehe „weitestgehend weiter wie geplant“. Teilweise komme es durch Lieferschwierigkeiten zu „kleineren Verzögerungen“. Die Fertigstellung des Neubaus im Spätsommer sei aber „weiter realistisch“.

Der Umbau der Haupttribüne werde insbesondere in Hinblick auf die Finanzierung in der neuen Situation „nochmals detailliert überprüft“. Der Verein strebt nach eigenen Angaben weiterhin an, den Stadionumbau „wie ursprünglich geplant zu Ende zu bringen“. Teil eines seriös wirtschaftlichen Handelns sei es aber, diese Pläne angesichts der neuen Umstände „ständig neu abzugleichen“.

Personal des SV 98 verzichtet auf eine halbe Million Euro

Während die Mitarbeiter in der Geschäftsstelle des Vereins in Kurzarbeit tätig sind, verzichten nach Angaben des SV 98 Spieler, das Trainerteam, die sportliche Leitung und Präsidiumsmitglieder freiwillig auf Teile ihrer Bezüge. Auf diese Weise spare der Verein etwa ein halbe Million Euro ein, heißt es.

Während die Spieler derzeit mit Abstand und unter bestimmten Hygienevoraussetzungen trainierten, seien die Mitarbeiter größtenteils im Homeoffice aktiv. Die Geschäftsstelle des SV 98 ist täglich von 10 bis 14 Uhr besetzt. Der Fanshop am Böllenfalltor wird von Dienstag, 5. Mai, an zunächst immer dienstags und mittwochs von 12 bis 18 Uhr geöffnet, der Shop im Einkaufszentrum Loop 5 in Weiterstadt wird von Donnerstag, 7. Mai, an donnerstags von 10 bis 20 Uhr sowie freitags und samstags von 10 bis 21 Uhr geöffnet.

Lilien-Masken zum Bestellen oder zur Eigenproduktion

Im Fanshop des SV 98 werde es „sehr bald“ auch einen Lilien-Mund-Nase-Schutz als sogenannte „Community Maske“ geben, teilte der Verein weiter mit. Man arbeite an einer „schnellstmöglichen Lieferung“. Im Onlineshop der Lilien würden die Masken dann „baldmöglichst zur Reservierung bereitgestellt“.

Die Fan- und Förderabteilung des SV 98 hat derweil eine Bastelanleitung für eine Lilienmaske als Vorlage erstellt, mit welcher jeder Lilienfan seine eigene SV98-Schutzmaske herstellen kann. Die Abteilung bittet zudem diejenigen, die solche Masken in größerer Stückzahl produzieren können, sich unter der E-Mailadresse fufa@sv98.de zu melden. Die Fan- und Förderabteilung will sich dann in einem nächsten Schritt um die Verteilung der Masken an bedürftige Einrichtungen in Darmstadt kümmern.

Update vom Freitag, 1. Mai, 17:45 Uhr: Wegen der vielen Regenschauer und angesichts des kühlen Wetters hat die Polizei am Maifeiertag nur wenige Verstöße gegen das Abstandsgebot und die geltenden Kontaktbeschränkungen registriert. In Darmstadt blieb es nach Angaben eines Polizeisprechers auch ruhig. Es gebe angesichts des regnerischen Wetters „nichts zu vermelden“.

Coronavirus in Südhessen: Die Infektionszahlen vom 1. Mai

Nach Angaben des hessischen Sozialministeriums in Wiesbaden steigt die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten weiter nur noch sehr langsam an. Allerdings meldete das Ministerium am Maifeiertag gegenüber dem Vortag zwei weitere Todesfälle in Darmstadt, die im Zusammenhang mit der durch das Virus Sars-CoV-2 ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 stehen. Die Kreisverwaltungen in Groß-Gerau und Erbach teilten zudem jeweils einen weiteren Todesfall mit. Somit wurden bislang 49 Todesfälle im Odenwaldkreis, 14 im Kreis Darmstadt-Dieburg, nun 13 in Darmstadt, jetzt neun im Kreis Groß-Gerau und weiterhin zwei im Kreis Bergstraße registriert.

In Darmstadt gab es am Freitag (Stand 14 Uhr) 201 bestätigte Infektionen mit Sars-CoV-2. Das waren drei Fälle mehr als noch am Donnerstag. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg stieg die Zahl der Infektionen ebenfalls um vier Fälle auf jetzt 362 Fälle an. Davon gelten nach Auskunft der Kreisverwaltung in Darmstadt-Kranichstein mindestens 268 Infizierte wieder als genesen. Im Kreis Groß-Gerau gab es nach Informationen der Kreisverwaltung 431 bestätigte Infektionsfälle und somit fünf mehr als noch am Donnerstag. Davon gelten nach Auskunft des Kreises inzwischen 281 Infizierte wieder als genesen. 

Im Odenwald gab es nach Angaben der Kreisverwaltung in Erbach am Freitagmittag 358 (plus sieben im Vergleich zum Donnerstag) bestätigte Infektionen von denen 190 wieder genesen seien und die aus der Quarantäne entlassen worden seien. Das waren fünf mehr als am Vortrag. Die jüngst verstorbene Person, die mit dem Virus infiziert war, sei zwischen 80 und 89 Jahre alt gewesen und habe in einem Pflegeheim gewohnt. Von den 49 im Zusammenhang mit dem Virus registrierten Todesfällen wohnten nach Angaben der Odenwälder Kreisverwaltung 34 Menschen in Pflegeheimen.

34 Odenwälderinnen und Odenwälder wurden am Freitag stationär in Krankenhäusern behandelt. Im Gesundheitszentrum (GZO) in Erbach sind laut einer Mitteilung des Kreises 19 untergebracht, vier davon auf der Intensivstation. 15 Menschen werden in anderen Kliniken behandelt. Außerdem warten im GZO noch 15 Personen, bei denen der Verdacht auf eine Corona-Erkrankung besteht, auf ihr Testergebnis.

Der Kreis Bergstraße meldete am Donnerstag mit 311 bestätigten Infektionsfällen ebenfalls zwei mehr als am Vortrag. Davon seien 255 Patienten wieder genesen.

Darmstadt: Lilien-Fans verzichten auf Rückerstattung des Dauerkartenanteils

+++ 22:30 Uhr: Mehr als 70 Prozent der Fans des Fußball-Zweitligisten SV Darmstadt 98 haben bereits auf die Rückerstattung des Dauerkartenanteils aus den möglichen „Geisterspielen“ verzichtet. Rund 20 Prozent der Fans hätten sich zudem dafür entschieden, anstelle einer Rückzahlung Fanshop-Gutscheine und „Fanartikel-Wundertüten“ zu erhalten. Auch dies helfe den Lilien, „um die schwierige Zeit der Corona-Pandemie bestmöglich zu überstehen“, teilte der Verein mit.

Wenn sich Fans bis zum 7. Mai nicht auf eine entsprechende Mail zurückmelden, geht der Verein davon aus, dass weder von der Rückerstattung noch von einem Gutschein beziehungsweise der Fanartikel-Wundertüte Gebrauch gemacht wird.

Groß-Gerau: Fünf Infektionen in Gemeinschaftsunterkunft

Update vom Donnerstag, 30. April, 21:20 Uhr: Eine Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Groß-Gerau/Berkach ist unter Quarantäne gestellt worden nachdem sich zwei der 38 Bewohner mit dem neuartigen Coronavirus infiziert hatten. Das hat die Stadt Groß-Gerau mitgeteilt. Inzwischen gibt es nach Angaben der Stadt drei weitere bestätigte Infektionen. Auch der Hausmeister und eine Sozialarbeiterin stünden unter Quarantäne. Um das Gelände der Unterkunft seien Bauzäune aufgestellt worden. Eine Öffnung im Zaun in Höhe des Eingangs zum Gebäude sei notwendig, um unter Beachtung von feuerpolizeilichen Vorgaben einen Fluchtweg zu ermöglichen, teilte die Stadt mit.

Zudem überwache seit Mittwoch ein Sicherheitsdienst, dass die Menschen die Unterkunft nicht verlassen, teilte einer Sprecherin der Stadtverwaltung der FR am Donnerstag mit. Die Sicherheitsleute seien rund um die Uhr vor Ort.

Die Unterkunft im ehemaligen Hotel Fasanerie steht unter der Regie der Kreisverwaltung. Die hielt es aber nicht für erforderlich, über die Infektionen in der Einrichtung zu informieren. Dem Sozial- und Integrationsbüro der Kreisstadt obliegt die sozialpädagogische Unterstützung der dort lebenden Bewohner.

Coronavirus in Groß-Gerau: Ahmadiyya-Gemeinde kocht und hilft

Die Stadt Groß-Gerau hat alle Betroffenen mit Mund-Nase-Masken und Desinfektionsmitteln versorgt und kümmert sich - außer an den Wochenenden - täglich um die Abfuhr des Mülls aus der Unterkunft. Mit Hilfe der Groß-Gerauer Ahmadiyya-Gemeinde werden die Menschen in der Unterkunft jeden Tag mit einer warmen Mahlzeit und einem Essenspaket versorgt. Die islamische Gemeinde erledigt für die Menschen auch Einkäufe.

Die Menschen, die aus Afghanistan, Eritrea, Pakistan, Algerien, Syrien und der Türkei stammen, sind nach Angaben der Stadt mit Unterstützung von Dolmetschern und Flugblättern in ihrer Heimatsprache darüber informiert worden, dass sie das Gebäude nicht verlassen dürften, sich vorrangig in ihren Zimmern aufhalten müssten und dass sie die Gemeinschaftsküche nicht nutzen dürften.

„Es ist uns bewusst, dass die verhängte Quarantäne und die damit einhergehenden Einschränkungen für alle Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft eine besondere Herausforderung darstellen. Dennoch sind wir froh, dass es gelungen ist, die Versorgung sehr kurzfristig zu organisieren“, teilte der Groß-Gerauer Bürgermeister Erhard Walther (CDU) mit.

Groß-Gerau: Bürgermeister kritisiert Kreisverwaltung

Aus Sicht des Bürgermeisters wäre allerdings „eine zielorientiertere und engere Kooperation mit der Kreisverwaltung im Zuge der Organisation von erforderlichen Maßnahmen mehr als wünschenswert gewesen“. Bei allem Verständnis für eine hohe, aus der Covid-19-Situation resultierenden Belastung sei er „höchst irritiert“ darüber, dass der Landkreis als übergeordnete Gesundheitsbehörde es mehrere Tage lang nicht einmal geschafft habe, eine entsprechende Verfügung zu erlassen.

Wichtig sei in der Gesamtbetrachtung festzuhalten, dass zum einen das Leben in der Gemeinschaftsunterkunft geregelt sei und das zum anderen auch für die außerhalb der Anlage lebenden Bürger dokumentiert sei, dass die Bestimmungen des Infektionsschutzgesetzes eingehalten würden. Es sei „ein hohes Anliegen der Stadt, dass nicht weitere Corona-Fälle hinzukommen“, äußerte Bürgermeister Walther. Bislang gab es in der Kreisstadt 46 Infektionsfälle.

Darmstadt setzt Kita- und Kindertagespflege-Beiträge weiter aus

Der Magistrat der Stadt Darmstadt hat beschlossen, die Kita-Entgelte und Kostenbeiträge städtischer Kindertagesstätten und die Kindertagespflege für die Dauer des Betretungsverbots aufgrund der Covid-19-Pandemie weiter auszusetzen. Die Kinderbetreuungseinrichtungen sind aufgrund der Verordnungen der hessischen Landesregierung derzeit nur für die Notbetreuung für einen begrenzten Personenkreis geöffnet. „Mit der Entscheidung des Magistrats, die Eltern weiter von den Kinderbetreuungs-Beiträgen freizustellen, setzen wir das Signal vom April an die Familien fort und werden sie in dieser durch die Pandemie schwierigen Lage weiter unbürokratisch unterstützen“, teilte Stadtkämmerer André Schellenberg (CDU) mit.

Hintergrund der Entscheidung ist, dass die Kinderbetreuung in Kindertagesstätten und bei Tagespflegepersonen weiterhin nur berechtigten Eltern mit Anspruch auf Notbetreuung zur Verfügung steht. Die Angebote zur Notbetreuung werden durch die jeweilige Kindertagesstätte oder die Kindertagespflegestelle organisiert. Eltern, die die Notbetreuung in Anspruch nehmen, sind vom Magistratsbeschluss, die Entgelte auszusetzen, ausgenommen.

Unterdessen pocht die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Darmstadt auf die Einhaltung von Gruppengrößen und Hygienestandards bei der Wiederöffnung von Schulen. Mit Blick auf die Grundschulen hält die GEW es für unmöglich, bei den von Hessens Bildungsminister Alexander Lorz (CDU) ins Spiel gebrachten 10 bis 15 Kindern im Raum die gebotenen Abstandsregeln einzuhalten.

Corona in Südhessen: Aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen

Laut dem täglichen Bulletin des hessischen Sozialministeriums steigt die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten weiter nur noch sehr langsam an. Zudem gab es nach Auskunft des Ministeriums einen weiteren Todesfall in Darmstadt und nach Angaben der Kreisverwaltung zwei weitere Tote im Kreis Groß-Gerau, die im Zusammenhang mit der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 stehen. Somit wurden bislang 48 Todesfälle im Odenwaldkreis, 14 im Kreis Darmstadt-Dieburg, nun elf in Darmstadt, jetzt acht im Kreis Groß-Gerau und weiterhin zwei im Kreis Bergstraße registriert.

In Darmstadt gab es am Donnerstag (Stand 14 Uhr) 198 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2. Das war ein Fall mehr als noch am Mittwoch. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg stieg die Zahl der Infektionen ebenfalls um einen Fall auf jetzt 358 Fälle an. Davon gelten nach Auskunft der Kreisverwaltung in Darmstadt-Kranichstein 268 Infizierte wieder als genesen. Im Kreis Groß-Gerau gab es nach Angaben der Kreisverwaltung 426 bestätigte Infektionsfälle. Davon gelten nach Auskunft des Kreises ebenfalls mindestens 276 Infizierte wieder als genesen. Im Odenwald gab es nach Angaben des Sozialministeriums 351 bestätigte Infektionen. Das waren zwei mehr als am Vortrag. Und der Kreis Bergstraße meldete am Donnerstag mit 311 bestätigten Infektionsfällen ebenfalls zwei mehr als am Vortrag. Davon seien 255 Patienten wieder genesen.

Coronavirus in Darmstadt: Schulbetrieb „ohne größere Probleme“

+++ 19:20 Uhr: Bis auf einige wenige Ausnahmen gibt es bei Schülern, die wieder die Schulen in Darmstadt besuchen, eine „hohe Disziplin“ im Befolgen der  Hygieneregeln. Das hat Bürgermeister und Schuldezernent Rafael Reißer (CDU) nach einer Sitzung des Covid-19-Krisenstabs der Stadt mitgeteilt. Der Start bei den Schulen sei „ohne größere Probleme“ verlaufen. Das Schuldezernat befinde sich mit Blick auf eine mögliche Öffnung der Grundschulen und dem dazu getroffenen Urteil in ständigem Austausch mit dem Staatlichen Schulamt, so Reißer.

Das kommunale Nahverkehrsunternehmen Heag mobilo teilte mit, auch die Fahrgäste in den Bussen und Straßenbahnen würden die Pflicht zum Tragen einer Bedeckung für den Mund und die Nase befolgen. Das am Montag erweiterte Fahrtenangebot sei zudem „aktuell ausreichend“. Der vorgeschriebene Mindestabstand von eineinhalb Metern zwischen den einzelnen Fahrgästen könne auch bei höheren Fahrgastzahlen eingehalten werden. Sofern sich bei der Situation in den Schulen nichts ändert, sollen die aktuellen Fahrpläne auch in der nächsten Woche beibehalten werden.

Corona-Krise in Darmstadt: Keine Imbissstände von Schaustellern

Die Stadt Darmstadt hat die Forderung von Darmstädter Schaustellern für eine Sondernutzung in Form von dezentralen Imbissständen und ähnlichen Verkaufsangeboten eine Absage erteilt. Für temporäre „To go-Angebote“ gebe es keine Genehmigung. Die jüngsten Auslegungshinweise des Landes Hessen zur vierten Corona-Verordnung untersagten diese Möglichkeit. In der derzeitigen Situation müsse „nach wie vor alles getan werden“, um Menschenansammlungen und die Bildung von Personenschlangen in der Öffentlichkeit zu verhindern, teilte die Stadt mit.

Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) hat sich zudem bei den Bürgerinnen und Bürgern für die große Resonanz auf einen Spendenaufruf zugunsten der italienischen Partnerstadt Brescia bedankt. Bislang seien 35.000 Euro gesammelt worden. Auf dem von der Stadt eingerichteten Spendenkonto seien schon knapp 25.000 Euro eingezahlt worden. 

Magistrat folgt einer Initiative des Darmstädter Ausländerbeirats

Auf Vorschlag des Ausländerbeirats der Stadt hat der Magistrat am Mittwoch beschlossen, 10.000 Euro aus den im städtischen Haushalt eingeplanten Mitteln für das abgesagte diesjährige Internationale Bürgerfest für die von der Corona-Krise besonders stark betroffene Darmstädter Partnerstadt in der Lombardei zu spenden. „So funktioniert europäische Solidarität auf kommunaler Ebene“, lobte OB Partsch die Hilfsbereitschaft der Darmstädterinnen und Darmstädter.

Partsch und sein italienischer Amtskollege sind sich laut einer Mitteilung der Stadt darüber einig, dass die Hilfeleistung aus Darmstadt „dort ankommen soll, wo die Not am größten ist“. So soll mit den Spenden das Projekt ‚SOStieni Brescia‘ gefördert werden, das Menschen, Kleinunternehmen und Handwerker in wirtschaftlicher Not als Folge der Corona-Krise finanziell unterstützt. Bei der Spendenaktion in Darmstadt haben sich neben vielen Privatpersonen auch Partnerschaftsvereine beteiligt.

Bereits am 1. April 2020 traf die erste Lieferung von 200 Schutzausrüstungen aus Darmstadt beim Hauptkrankenhaus in Brescia ein. Die zweite Lieferung von 5.000 Atemschutzmasken aus dem Bestand der 40.000 von der Firma Merck gespendeten Masken hat am 22. April die norditalienische Kommune erreicht.

Coronavirus in Südhessen: Aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen

Update vom Mittwoch, 29. April, 15:30 Uhr: Laut dem täglichen Bulletin des hessischen Sozialministeriums steigt die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten weiter nur noch langsam an. Zudem  gab es nach Auskunft des Ministeriums jeweils einen weiteren Todesfall im Landkreis Darmstadt-Dieburg und im Odenwaldkreis, der im Zusammenhang mit der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 steht. Somit wurden bislang 48 Todesfälle im Odenwaldkreis, 14 im Kreis Darmstadt-Dieburg, zehn in Darmstadt, sechs im Kreis Groß-Gerau und zwei im Kreis Bergstraße registriert.

In Darmstadt gab es am Mittwoch (Stand 14 Uhr) 197 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2. Das waren sieben mehr als noch am Dienstag. 117 Personen betrachtet das Darmstädter Gesundheitsamt nach Angaben der Stadt als wieder genesen - das sind fünf mehr als am vergangenen Montag. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg stieg die Zahl um einen Fall auf jetzt 357 Fälle an. Davon gelten nach Auskunft der Kreisverwaltung in Darmstadt-Kranichstein mindestens 259 Infizierte wieder als genesen. Im Kreis Groß-Gerau gab es nach Angaben des Ministeriums mit bislang 412 bestätigten Infektionsfällen zwei mehr als noch am Vortrag. Davon gelten nach Auskunft des Kreises ebenfalls mindestens 259 Infizierte wieder als genesen. 

Im Odenwaldkreis verzeichnete das Sozialministerium am Mittwoch 349 Infizierte. Das waren 13 mehr als noch am Dienstag. Von ihnen sind nach Angaben der Kreisverwaltung in Erbach bislang 179 Personen wieder genesen. Zudem gab es, wie bereits Landrat Frank Matiaske (SPD) am Dienstagabend mitgeteilt hatte, einen weiteren Todesfall im Odenwaldkreis zu beklagen. Der Verstorbene gehörte zur Altersgruppe der 80- bis 89-Jährigen und hat in einem Pflegeheim gelebt. Laut einer Mitteilung der Kreisverwaltung ist auch die Zahl der Genesenen um sechs auf nun 179 gestiegen. Von den bis Mittwochmittag 48 Verstorbenen, die mit Sars-CoV-2 infiziert waren, lebten zuvor 33 in Pflegeheimen. Fünf Personen gehörten nach Auskunft des Kreises zur Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen, acht zur Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen. 26 Personen waren zwischen 80 und 89 Jahren alt, neun waren 90 Jahre und älter. Alle hatten Vorerkrankungen.

32 Infizierte werden in Krankenhäusern behandelt, davon 18 im Gesundheitszentrum Odenwaldkreis (GZO) und 14 in anderen Kliniken. Von den 18 Patienten im GZO liegen sechs auf der Intensivstation. Bei weiteren 18 Patienten mit Verdacht auf eine Covid-19-Erkrankung steht das Testergebnis noch aus.

Die Zahl der unter Quarantäne stehenden Pflegeheime im Odenwaldkreis liegt bei fünf. Zwei Heime stehen ganz unter Quarantäne, außerdem je eine Station in zwei Heimen und zwei Stationen in einem weiteren Heim.

Im Kreis Bergstraße wurden drei zusätzliche Fälle registriert, so dass die Gesamtzahl der bestätigten Infektionsfälle auf nun 304 stieg.  

Odenwälder Landrat kritisiert Landesregierung

+++ 20:17 Uhr: Der Odenwälder Landrat Frank Matiaske (SPD) hat die am Dienstag von der hessischen Landesregierung beschlossene Lockerung des Besuchsverbots für Pflegeheime kritisiert. In einer am Dienstagabend auf der Internetseite des Odenwaldkreises veröffentlichten Mitteilung kündigte der Landrat zugleich eine eigene Regelung für den Kreis an. „Es kann nicht sein, dass die hessische Regierung ignoriert, dass Pflegeeinrichtungen massiv von dem Virus betroffen sind. Die darin wohnenden alten und kranken Menschen werden damit unabwägbaren Gefahren ausgesetzt“, äußerte Matiaske.

Coronavirus im Odenwald: Landrat kündigt eigene Verfügung des Kreises an

Die Landesregierung hatte angekündigt, ab dem 4. Mai unter bestimmten Bedingungen Besuche in Pflegeheimen wieder zuzulassen. „Es ist nicht hinnehmbar, Pflegeheime wieder für Besuche zu öffnen. Auch wenn die Zahl und Dauer der Besuche beschränkt werden sollen, wird das Infektionsrisiko erhöht“, so Matiaske. Jeder, der zusätzlich zu den Bewohnern und dem Personal in die Einrichtungen gelassen werde, sei ein potentieller Überträger des Coronavirus. „Deswegen werde ich Besuche in Pflegeheimen im Odenwaldkreis über eine Allgemeinverfügung weiterhin unterbinden“, kündigte der Landrat an. Diese Verfügung soll Matiaske zufolge vom 4. Mai an gelten.

Im Odenwaldkreis haben von den inzwischen 48 im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion verstorbenen Menschen 33 in Pflegeheimen gelebt. Derzeit stehen noch fünf Häuser ganz oder teilweise unter Quarantäne. Noch vor kurzem waren es sieben.

Sehr hohe Testintensität in Heimen erklärt hohe Zahl an positiven Befunden

Laut Matiaske musste erst am heutigen Dienstag die Quarantäne in einer betroffenen Einrichtung ausgeweitet werden. Das Gesundheitsamt des Kreises führe seit Wochen viele Tests in Pflegeheimen durch, was die hohe Zahl der positiv Getesteten im Odenwaldkreis erkläre. Aus diesem Grund, so Matiaske, „werden letztlich auch mehr Verstorbene in der Corona-Statistik geführt als andernorts“. In Kommunen, wo dies ebenfalls stattfände, würde die Zahl der positiv Getesteten nach oben schnellen. Das zeige etwa das Beispiel der Stadt Frankfurt. Es sei nicht nachvollziehbar, dass es in Frankfurt rund 1.200 Infizierte gebe und in Offenbach „nur“ 88.

Der Odenwälder Landrat befürchtet, dass insgesamt die Zahlen in Hessen steigen werden. Der Odenwaldkreis liege an der Landesgrenze zu Bayern und Baden-Württemberg, die deutlich stärker betroffen sind als Hessen. Die Zahlen im Odenwaldkreis seien mit dem bayerischen Landesdurchschnitt vergleichbar. „Das Coronavirus macht weder an Stadt- oder Kreisgrenzen halt, noch an Bundesländern“, so Matiaske. Er macht dessen Gefährlichkeit noch einmal an Fakten deutlich: Jeder vierte der aktuell im Odenwaldkreis an Corona erkrankten Menschen wird derzeit stationär im Krankenhaus behandelt. Und davon wiederum liegen zwei von drei Erkrankten auf der Intensivstation.

Corona im Odenwald: 33 der 48 Verstorbenen lebten zuvor in Pflegeheimen

Update vom Dienstag, 28. April, 19:00 Uhr: Nach Angaben des hessischen Sozialministeriums steigt die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten weiter nur noch langsam. In Darmstadt gab es am Dienstag (Stand 14 Uhr) 190 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2. Das waren vier Fälle mehr als am Montag. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg stieg die Zahl nach Angaben der Kreisverwaltung um zwei auf 356 Fälle. Davon gelten 259 Infizierte wieder als genesen Im Kreis Groß-Gerau gab es nach Angaben der Kreisverwaltung bislang 410 bestätigte Infektionsfälle. Davon gelten ebenfalls 259 Infizierte wieder als genesen. 

Im Odenwaldkreis verzeichnete das Sozialministerium 336 Infizierte. Das waren zwölf mehr als noch am Montag. Laut einer Mitteilung der Kreisverwaltung ist auch die Zahl der Genesenen um zwölf auf nun 173 gestiegen. Von den bis Dienstag 48 Verstorbenen, die mit Sars-CoV-2 infiziert waren, lebten zuvor 33 in Pflegeheimen. Fünf Personen gehörten nach Auskunft des Kreises zur Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen, acht zur Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen. 25 Personen waren zwischen 80 und 89 Jahren alt, neun waren 90 Jahre und älter. Alle hatten Vorerkrankungen.

Derzeit werden von den positiv Getesteten 31 Menschen in Krankenhäusern behandelt, davon 17 im Gesundheitszentrum Odenwaldkreis (GZO) in Erbach und 14 in anderen Kliniken. Von den 17 Personen im GZO liegen sieben Personen auf der Intensivstation. Außerdem sind im GZO weitere 14 Patienten mit Verdacht auf eine Covid-19-Erkrankung, bei denen das Testergebnis noch aussteht.

im Kreis Bergstraße wurde ein zusätzlicher Fall registriert, so dass die Gesamtzahl der bestätigten Infektionsfälle auf nun 301 stieg. Laut dem Bulletin des Ministeriums gab es jeweils einen weiteren Todesfall in Darmstadt und im Odenwald im Zusammenhang mit der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19.

Darmstadts OB Partsch: „Es wird eine Zeit nach Covid-19 geben“

Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) hat sich am Dienstag in einer Mitteilung zu der vom Bund und den Bundesländern beschlossenen Absage von allen Großveranstaltungen bis Ende August geäußert. Die Absagen der Großevents seien „leider unbedingt notwendig“, um die weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus weiter einzudämmen. Er werde aber auch „eine Zeit nach Covid-19 geben“, so Partsch.

Er bedaure sehr, dass man in diesem Jahr auch auf traditionsreiche Veranstaltungen wie das Heinerfest, das Schlossgrabenfest und die Kirchweihfeste verzichten müsse. „Doch zum Schutz unser aller Gesundheit, aber ganz besonders der Kranken und Schwächeren in unserer Gesellschaft, denen gegenüber wir alle Verantwortung tragen, müssen wir diesen Schritt gehen. Es wird weiterhin auf unser gemeinsames solidarisches Handeln ankommen. Deshalb schaue ich zuversichtlich in die Zukunft und bin mir sicher, dass wir diese Krise meistern und dann wieder mit umso größerer Freude gemeinsam feiern werden“, äußerte Partsch weiter.

Die Stadt Darmstadt wies am Dienstag zudem darauf hin, dass sobald die rechtlichen Regelungen des Landes zum weiteren Umgang mit Großveranstaltungen und Events vorlägen, mit weiteren Absagen von Veranstaltungen zu rechnen sei. Die Kontaktbeschränkungen bestünden derzeit bis 3. Mai 2020 und sei davon auszugehen, dass diese verlängert würden.

Darmstadt: Stadt sagt Großveranstaltungen ab

Folgende größere städtische Veranstaltungen in diesem Jahr fallen aus: Das Europa Wochenende mit dem internationalen Bürgerfest und Grenzgang am 5. und 6. Juni, Datterichs Wochenmarkt am 6. Juni und 1. August, die Veranstaltung „Darmstadt unter Strom“ am 12. Juni, der „Tag der Stadtwirtschaft“ am 20. Juni, das Darmstädter Heinerfest vom 2. bis 6. Juli, die Jazz-Conceptions vom 6. bis zum 11. Juli, die Veranstaltung „Willkommen auf der Mathildenhöhe“ am 10. Juli, die Darmstädter Ferienkurse für neue Musik vom 18. Juli bis zum 1. August, die Kirchweih in Eberstadt vom 7. bis 10. August, die Kirchweih in Wixhausen und in der Waldkolonie vom 28. bis 31. August sowie der Darmstädter Kunsthandwerkermarkt am 15. und 16. August.

Außerdem werden die ursprünglich für den Spätsommer geplanten Veranstaltungen unter dem Arbeitstitel „Streitsache Straßennamen“ aufgrund der Unwägbarkeiten in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie auf das nächste Jahr verschoben. Davon betroffen sind eine für August und September vorgesehene Ausstellung und zwei Begleitveranstaltungen. Geplant war neben einem Symposium mit Fachleuten zum Thema Straßennamen auch eine Beteiligungsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger.

Für die Untersuchung der Straßennamen in Darmstadt nach wissenschaftlichen Kriterien und die historische Bewertung der biografischen Fakten der Namensgeberinnen und Namensgeber war im Jahr 2015 ein unabhängiger, ehrenamtlich tätiger Fachbeirat eingesetzt worden. Der Darmstädter Magistrat hatte am 8. Mai beschlossen, den Empfehlungen des Fachbeirats zur Umbenennung von acht Straßen- darunter die Hindenburgstraße - zu folgen.

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Bewertung der Biografien der Namensgeber der Darmstädter Straßen während des nationalsozialistischen Regimes sollten im Spätsommer 2020 der Öffentlichkeit präsentiert und diskutiert werden. Die Ausstellung und die geplanten weiteren Veranstaltungen werden nach Angaben der Stadt nun voraussichtlich zwischen Ende Mai und Mitte Juli 2021 nachgeholt. Weitere Informationen zum Ergebnis der Arbeit des Fachbeirats können im Blog des Stadtarchivs abgerufen werden.

Darmstadt: Kommunalpolizei kontrolliert Gastronomie und ÖPNV

Update vom Montag, 27. April, 17:30 Uhr: In Darmstadt kontrolliert die Kommunalpolizei seit Montag nicht nur auf Plätzen, öffentlichen Wegen und sonstigen Hotspots die Abstandsregeln, sondern auch, ob der vorgeschriebene Mund-Nasen-Schutz im ÖPNV und in Geschäften getragen wird.  Wie die Stadt auf Anfrage der Frankfurter Rundschau mitteilte, werden auch die Gastronomie und sonstiges Gewerbe kontrolliert. Dabei schaue man auch nach Mund-Nasen-Abdeckungen im Einzelhandel, vor allem wenn dort ohnehin gerade eine gewerberechtliche Corona-Kontrolle stattfinde.

Wegen Verstößen gegen das Abstandsgebot seien seit Inkrafttreten inzwischen zirka 100 Bußgeldverfahren eingeleitet worden. Verstöße gegen die Verpflichtung einer Mund-Nasen-Abdeckung seien hingegen bisher noch nicht festgestellt worden. Dies werde sich aber der Erfahrung nach erst in den kommenden Tagen zeigen.

Coronavirus in Südhessen: Kaum neue bestätigte Fälle

Indes stieg nach aktuellen Zahlen des hessischen Sozialministeriums die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten nur langsam an oder stagnierte. In Darmstadt gab es am Montag (Stand 14 Uhr) 186 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2. Das waren genauso viele wie am Sonntag. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg stieg die Zahl um vier auf 354 Fälle, im Kreis Groß-Gerau blieben es 399, im Kreis Bergstraße stagnierten die Zahlen ebenfalls und lagen bei 300 Fällen. Im Odenwaldkreis verzeichnete das Ministerium 324 Infizierte, einen mehr als am Vortag. Laut Bulletin des Ministeriums gab es keine weiteren Todesopfer in Zusammenhang mit Covid-19.

Sozialministerium veröffentlicht nach Panne neue Zahlen

Update vom Sonntag, 26. April, 23:00 Uhr: Nachdem das hessische Sozialministerium am Samstagnachmittag zunächst falsche Fallzahlen zu den bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 mitgeteilt hatte, sind am Sonntagnachmittag (Stand 14 Uhr) die korrigierten Zahlen für Samstag und die aktuellen Zahlen für Sonntag veröffentlicht worden.

Eine „Änderung im System der Datenbank“ habe am Samstag zu einer „fehlerhaften Auslesung der Daten geführt“, teilte das Pressereferat des Ministeriums am Sonntagnachmittag mit. Der Fehler sei inzwischen behoben worden, so dass nun ein korrigiertes Bulletin für Samstag vorliege.

Die veröffentlichten Fallzahlen zeigen - im Gegensatz zu der fehlerhaften Statistik vom Samstag - nun keinen deutlichen Anstieg. Sie stagnieren vielmehr in einigen Kreisen oder steigen - wie bereits in den vergangenen Tagen - nur noch sehr langsam an.

Coronavirus in Darmstadt: Zwei neue Todesfälle

Am Samstag waren laut dem Bulletin des Sozialministeriums für die Stadt Darmstadt 184 bestätigte Infektionsfälle gemeldet, am Sonntag dann 186 - was gegenüber Freitag einem Anstieg um vier Fälle entspricht. In Darmstadt sind in den vergangenen Tagen zudem seit Freitag zwei weitere Menschen gestorben, die mit dem Erreger infiziert waren. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich somit auf neun.

Der Landkreis Darmstadt-Dieburg meldete zwar am Samstagabend 360 Infizierte. Doch auch diese Zahl war falsch, wie Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) am Sonntagabend in seinem jüngsten Beitrag auf seinem Landratsblog mitteilte. Für die Weitergabe der falschen Zahl entschuldigte sich Schellhaas. Er sei davon ausgegangen, dass die von ihm übermittelten Zahlen „valide“ sei, weil er sie direkt vom Darmstädter Gesundheitsamt erhalten habe. Weil es jedoch am Samstag jedoch hessenweit eine Softwareumstellung gegeben habe seien auch die Zahlen des Gesundheitsamtes falsch gewesen. 

Sowohl das Sozialministerium wie auch der Landrat sprach am Sonntag nun von bislang 350 bestätigten infizierten Menschen. Von Samstag auf Sonntag hat es laut Landrat Schellhaas keine Neuinfektion gegeben. Und von Freitag auf Samstag sei nur eine weitere Infektion bestätigt worden. Mehr als 239 Personen seien inzwischen wieder gesund. Das seien deutlich mehr als Dreiviertel aller Infizierten in den vergangenen Wochen. In den Kliniken, so Schellhaas, hätten sich „keine nennenswerten Veränderungen ergeben“. Die Zahl der Todesfälle hat sich im Landkreis nicht erhöht und beträgt weiterhin 13.

Kreis Groß-Gerau: Liste mit Bezugsquellen für Alltagsmasken

Für den Kreis Groß-Gerau meldete das Sozialministerium für Samstag und Sonntag jeweils 395 bestätigte Infektionen. Das waren drei mehr als noch am Freitag. Die Zahl der Todesfälle beträgt weiterhin sechs. Die Kreisverwaltung in Groß-Gerau hatte allerdings schon am Samstagabend von 399 bestätigten Infektionsfällen und 252 Genesenen berichtet. Auf seiner Internetseite hat der Kreis inzwischen eine Liste mit Bezugsquellen von Alltagsmasken im Kreis Groß-Gerau veröffentlicht.

Für den Odenwaldkreis gab das Sozialministerium für Samstag die Zahl der bestätigten Infektionen mit 314 an, was der Zahl vom Freitag entsprach. Für Sonntag wurden dann 320 Fälle genannt. Die Kreisverwaltung in Erbach teilte am Sonntagnachmittag mit, es gebe allerdings schon 323 Menschen, die positiv auf das neuartige Corona-Virus Sars-CoV-2 getestet worden seien. Dies seien sieben mehr als noch am Samstag. Davon seien 158 Personen wieder genesen und 46 Personen verstorben.

Coronavirus im Odenwald: Jetzt 46 Todesfälle

Seit Samstag gab es laut der Kreisverwaltung zwei neue Todesfälle. Die Verstorbenen gehörten zur Altersgruppe der 60- bis 69-, beziehungsweise der 80- bis 89-Jährigen und hätten in Pflegeheimen gelebt. Somit steige die Zahl der verstorbenen Pflegeheimbewohner auf 32.

Von den 46 Verstorbenen, die aus dem Odenwald stammen, gehörten vier zur Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen und acht zur Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen. 25 Personen waren zwischen 80 und 89 Jahren alt und neun waren älter als 90 Jahre. Alle hatten Vorerkrankungen.

Von den 323 positiv getesteten Personen werden laut der Mitteilung des Kreises 28 in Krankenhäusern behandelt, davon 16 im Gesundheitszentrum Odenwaldkreis (GZO) und zwölf in anderen Kliniken. Von den 16 Personen im GZO liegen fünf auf der Intensivstation. Außerdem gibt es im GZO weitere zwölf Patienten mit Verdacht auf eine Covid-19-Erkrankung, bei denen das Testergebnis noch aussteht. Aktuell stehen fünf Pflegeheime im Odenwaldkreis ganz oder teilweise unter Quarantäne.

Für den Kreis Bergstraße listete das Sozialministerium für Samstag und Sonntag jeweils 298 bestätigte Infektionsfälle - das waren zwei mehr als am Freitag - und weiterhin zwei Todesfälle auf. Die Kreisverwaltung in Heppenheim hatte allerdings schon am Samstagabend die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle mit 300 angegeben, die seit Beginn der Pandemie im Kreis Bergstraße festgestellt worden seien. Laut dem Kreis gab es am Samstag fünf Patienten, die positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden seien und die sich in stationärer Behandlung in den Krankenhäusern im Kreis Bergstraße befänden.

Ministerium zieht nach Panne veröffentlichte Zahlen zurück

+++ 18:30 Uhr: Nach Angaben der Kreisverwaltung waren bis Samstag im Kreis Groß-Gerau 399 Menschen mit einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet. Das waren zwei mehr als der Kreis am Vortag gemeldet hatte und sieben mehr, als das Sozialministerium am Freitagnachmittag in seinem täglichen Bulletin mitgeteilt hatte. Davon seien 252 wieder genesen. Die Zahl der Todesfälle liegt im Kreis Groß-Gerau unverändert bei sechs. 

+++ 17:48 Uhr: In einer früheren Version des News-Tickers waren fehlerhafte Fallzahlen zum Coronavirus in Hessen zu lesen. Das Sozialministerium teilte um kurz nach 17 Uhr - drei Stunden nach der Veröffentlichung der Zahlen - mit, dass es „aufgrund technischer Schwierigkeiten“ zu Übermittlungsfehlern gekommen sei, so dass es „keine validen Fallzahlen für Hessen“ gebe. Die Zahlen sollen am morgigen Sonntag nachgereicht werden. Wir haben die heutigen Infizierten-Zahlen daher aus unserem News-Ticker gelöscht.

Coronavirus: Lage beruhigt sich im Odenwaldkreis

Update vom Samstag, 25. April, 13:00 Uhr: Nachdem die Zahl der Corona-Fälle im Odenwaldkreis zuletzt stark gestiegen war, spricht der Kreis in einer Mitteilung nun davon, dass sich die Lage „etwas beruhigt“ habe. Am gestrigen Freitag, 24. April, und am heutigen Samstag, 25. April, seien insgesamt sieben weitere Menschen aus dem Odenwaldkreis positiv auf das Coronavirus getestet. Außerdem gab es einen weiteren Todesfall zu verzeichnen.

Insgesamt gebe es 316 bestätigte Corona-Fälle im Odenwaldkreis. Von ihnen seien 156 genesen und 44 tot. Der nun Verstorbene gehörte zur Altersgruppe der 80- bis 89-Jährigen und hat in einem Pflegeheim gelebt. Wie alle verstorbenen Corona-Kranken litt er an einer Vorerkrankung. Die Zahl der Verstorbenen aus Pflegeheimen im Odenwaldkreis ist mit dem jüngsten Fall auf 30 gestiegen.

Coronavirus in Südhessen: Fünf weitere Todesfälle

Update vom Freitag, 24. April, 21:30 Uhr: Die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 in und um Darmstadt steigt weiterhin nur noch langsam an. Im Odenwaldkreis stieg die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger nach Angaben der Kreisverwaltung in Erbach auf 43 an. Das ist ein Fall mehr als noch am Donnerstag. In Landkreis Darmstadt-Dieburg sind nun 13 Menschen - zwei mehr als noch am Donnerstag - gestorben, die auch mit dem Virus infiziert waren. Und im Kreis Groß-Gerau erhöhte sich die Zahl der Todesfälle ebenfalls um zwei auf nun sechs.

Am Freitag (Stand 14 Uhr) meldete das hessische Sozialministerium für die Stadt Darmstadt 182 Infizierte (+3 im Vergleich zum Vortrag), im Landkreis Darmstadt-Dieburg waren es 349 (+4) - von denen nach Auskunft des Kreises 239 wieder genesen sind - und im Kreis Groß-Gerau gab es nach Angaben der Kreisverwaltung 395 (+7), von denen bereits 248 (+15) wieder genesen sind. Im Odenwald stieg die Zahl der Infizierten laut dem Sozialministerium auf 314 (+5) an, von denen nach Auskunft der Kreisverwaltung in Erbach 152 wieder genesen sind. Und im Kreis Bergstraße waren nach Auskunft der Kreisverwaltung in Heppenheim 298 (+1) Personen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.

Landrat Schellhaas lobt Bürger: „Ihr macht das wirklich super“

Ein ausdrückliches Lob für die Menschen im Landkreis Darmstadt-Dieburg gab es am Freitagabend von Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD). Er teilte am Freitagabend via Blogeintrag und Facebook mit, er sei in den vergangenen Tagen im Kreis unterwegs gewesen und finde: „Ihr macht das wirklich super“. Der räumliche Abstand zueinander passe und immer mehr Menschen seien mit Masken unterwegs. Dies sei „schön“, meint der Landrat, der sich bereits schon seit längerem für das Tragen von Alltagsmasken ausgesprochen hatte. „Nur so ist es auch zu erklären, dass unsere Infektionsrate seit einigen Tagen recht niedrig ist“, äußerte Schellhaas.

Zur Maskenpflicht, die von Montag an in Bussen, Bahnen, Geschäften und Banken gilt, äußerte Schellhaas: „Ich hoffe, Ihr konntet Euch bereits mit Masken versorgen. Im Augenblick seien auch auf der Internet-Plattform Facebook und auch in anderen Medien „fürchterliche Fakenews“ im Umlauf. Er rate dazu, sich davon „nicht irritieren“ zu lassen. „Es ist richtig, dass wir Masken tragen“, bekräftigte der Landrat.

In den Kreiskliniken liegen nach seinen Angaben zwölf Menschen auf der Normalstation in Groß-Umstadt und zehn weitere Patienten auf der Intensivstation in Jugenheim. „Damit können wir arbeiten“, ist Schellhaas zufrieden. Er kündigte an, er werde am Wochenende „vier Bäumchen pflanzen, Nachrichten beantworten und vielleicht etwas lesen“.

Darmstadt: Stadt will Kommunikation in Alten- und Pflegeheimen verbessern

Der Krisenstab der Stadt Darmstadt hat sich in seiner Sitzung am Freitag, 24. April, abermals erneut mit der Situation in den Alten- und Pflegeheimen und der teilweisen Schulöffnung am kommenden Montag (27.) beschäftigt. Dabei habe Einigkeit darüber gegeben, dass die Fokussierung auf das Infektionsgeschehen in den Einrichtungen „gut und richtig“ gewesen sei und „zu einer gewissen Stabilisierung geführt“ habe, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. In der nächsten Woche sollen die Bewohner und das Personal in den betroffenen Einrichtungen in St. Josef und im Aliceheim erneut getestet werden.

Allerdings räumt der Krisenstab inzwischen ein, dass die Kommunikation in Richtung der Angehörigen und der Bewohner verbessert werden müsse. In Form einer Handreichung sollen künftig alle wichtigen Informationen zum Umgang mit dem Infektionsgeschehen für das Personal, die Bewohner und die Angehörigen zusammengetragen werden. Mit der Vorbereitung wurde die Unterarbeitsgruppe Pflege beauftragt. Wichtig seien vor allem „Transparenz, Nachvollziehbarkeit und die Verfahrenssicherheit“, erklärte Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne).

Beim Umgang mit der vom kommenden Montag, 27. April, geltenden Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Bussen und Bahnen fordert der Krisenstab die Bevölkerung dringend dazu auf, sich an die gesetzlichen Vorgaben zu halten, um weitere Infektionen zu verhindern. Mit Ansagen, Informationsaufklebern, Hinweisen auf Bildschirmen, Durchsagen in den Fahrzeugen und mit Überprüfungen auch durch Einsatzkräfte der Kommunalpolizei sollen in Absprache mit dem kommunalen Nahverkehrsunternehmen Heag mobilo die Einhaltung der Vorgaben sichergestellt werden.

OB und Verkehrsdezernent Partsch teilte dazu mit: „Es geht nach wie vor darum, die Ausbreitung von Covid-19 so stark wie möglich zu bremsen und die Infektionskurve weiter abzuflachen“. Er appelliere daher „mit Nachdruck“ an alle Bürgerinnen und Bürger, sich an die gesetzlichen Vorgaben zu halten und mit den Behörden zu kooperieren. Ausnahmen von der Maskenpflicht gelten für Kinder unter sechs Jahren und Personen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Masken tragen können. Diese müssen dies mithilfe eines ärztlichen Attests nachweisen können.

Coronavirus im Odenwald: Für zwei Pflegeheime endet Quarantäne

Für zwei Pflegeheime im Odenwaldkreis könne das Gesundheitsamt die Quarantäne aufheben, weil weder bei den Bewohnern noch beim Personal weitere Infektionen mit dem Corona-Virus aufgetreten seien. Das hat der Odenwaldkreis am Freitag mitgeteilt. Für ein Heim sei die Quarantäne am Freitag aufgehoben worden, bei einem anderen ende die Quarantäne am Sonntag. Die Namen der Heime wurden in der Mitteilung nicht genannt. Somit werden von Montag an nicht mehr sieben, sondern noch fünf Heime ganz oder teilweise unter Quarantäne stehen.

Der 43. Mensch aus dem Odenwald, der im Zusammenhang mit einer Infektion mit Sars-CoV-2 verstorben ist, gehörte nach Angaben der Kreisverwaltung zur Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen und hatte in einem Pflegeheim gewohnt. Damit liegt die Zahl der verstorbenen Pflegeheimbewohner bei 29. Von den 43 Verstorbenen gehörten drei Personen zur Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen und acht zur Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen. 23 waren zwischen 80 und 89 Jahren alt und neun waren älter als 90 Jahre. Alle hatten Vorerkrankungen.

Von den positiv getesteten Personen werden laut dem Kreis 31 in Krankenhäusern behandelt, davon 19 im Gesundheitszentrum Odenwaldkreis (GZO) und zwölf in anderen Kliniken. Von den 19 Patienten im GZO liegen 4 Personen auf der Intensivstation. Außerdem sind im GZO weitere zwölf Patienten mit Verdacht auf eine Covid-19-Erkrankung, bei denen das Testergebnis noch aussteht.

Weitere Todesfälle im Odenwald und in Darmstadt

Update vom Donnerstag, 23. April, 19:45 Uhr: Die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 in und um Darmstadt steigt weiterhin langsam an. Im Odenwaldkreis stieg die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger nach Angaben der Kreisverwaltung in Erbach auf 42 an. In Darmstadt sind nun sieben Menschen gestorben, die auch mit dem Virus infiziert waren. Das war eine Person mehr als noch am Mittwoch.

Am Donnerstag (Stand 14 Uhr) meldete das hessische Sozialministerium für die Stadt Darmstadt 179 Infizierte (+15 im Vergleich zum Vortrag), im Landkreis Darmstadt-Dieburg waren es 345 (+2) und im Kreis Groß-Gerau nach Angaben der Kreisverwaltung 388 (+13), von denen bereits 233 (+18) wieder genesen sind. Im Kreis Bergstraße waren 295 (+2) Personen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.

Im Odenwaldkreis, wo es nach Angaben der Kreisverwaltung mit nun 42 Todesfällen in Südhessen die mit Abstand meisten Opfer in Verbindung mit der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gibt, stieg die Zahl der Infizierten auf 309 (+17) an. Die Zahl der Genesenen ist um fünf auf 145 Personen gestiegen. Der jüngst Verstorbene gehörte laut der Mitteilung des Kreises der Altersgruppe der 80- bis 89-Jährigen an und hat nicht in einem Pflegeheim gewohnt. Alle 42 Verstorbenen hatten Vorerkrankungen. Drei von ihnen gehörten zur Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen, sieben waren zwischen 70 und 79 Jahren alt, 23 zwischen 80 und 89 Jahren und neun waren älter als 90 Jahre.

Von den im 309 positiv getesteten Personen aus dem Odenwaldkreis werden 31 stationär in Krankenhäusern behandelt, davon 19 im Gesundheitszentrum Odenwaldkreis (GZO) und zwölf in anderen Kliniken. Von den 19 Personen im GZO liegen vier auf der Intensivstation. Außerdem gibt es im GZO weitere neun Patienten mit Verdacht auf eine Covid-19-Erkrankung, bei denen das Testergebnis noch aussteht. Die Zahl der ganz beziehungsweise teilweise unter Quarantäne stehenden Pflegeheime im Odenwaldkreis liegt weiterhin bei sieben.

Darmstadt/Darmstadt-Dieburg: Absprache über Schulöffnung

Die Stadt Darmstadt und der Landkreis Darmstadt-Dieburg haben sich über die für den kommenden Montag, 27. April, geplante Wiederöffnung der Schulen in mehreren Gesprächen „eng miteinander abgestimmt“. Das haben der Darmstädter Bürgermeister und Schuldezernent Rafael Reißer (CDU) und der Erste Kreisbeigeordnete und Kreisschuldezernent Robert Ahrnt (Grüne) am Donnerstag mitgeteilt. In gemeinsamen Telefonkonferenzen mit dem Staatlichen Schulamt, dem jeweiligen Gebäudemanagement, den kommunalen Schulämtern und weiteren Experten sei die geplante Öffnung der Schulen in der Stadt und im Landkreis „gemeinsam intensiv vorbereitet“ worden, heißt es in einer Mitteilung, die jedoch nicht weiter ins Detail geht. 

Allen Schulen in der Stadt und im Landkreis liege inzwischen ein vom für beide Gebietskörperschaften zuständigen Gesundheitsamt vorbereitetes „Hygiene-Management“ vor. Konkrete Angaben wurden auch hierzu nicht gemacht. Auch auf der Internetseite des Gesundheitsamt der Stadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg gibt es nur allgemeine „Informationen zu Corona (COVID-19)“.

Schuldezernent Reißer äußerte nur allgemein, man sei „gut vorbereitet auf den Start der Schulen in der kommenden Woche“ und geradezu euphorisch hieß es: „Die gemeinsame Arbeit mit dem Landkreis zeigt gerade in der jetzigen Situation, dass unsere interkommunale Partnerschaft auch unter schwierigen Bedingungen sehr gut funktioniert.“ Das war in den vergangenen Jahren allerdings nicht immer so.

Auch Kreisschuldezernent Ahrnt äußerte nur pauschal, der Kreis als Schulträger nehme „die Hygieneempfehlungen der Fachleute sehr ernst“. Er kündigte an, die Hygieneleitlinien des Gesundheitsamtes „vollständig umzusetzen“. Konkreter wurde Ahrnt jedoch nicht.

In Darmstadt beginnt am kommenden Montag für 10.000 Schülerinnen und Schüler wieder der Präsenzunterricht. Dies umfasst nach Angaben der Stadt die Abschlussklassen aller Schulformen und auch die Kinder der vierten und damit letzten Grundschulklasse. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg werden von Montag an 6174 Schülerinnen und Schüler an insgesamt 81 Schulen wieder unterrichtet.

OB Partsch: Auch im Ramadan an Kontaktbeschränkungen halten

Update vom Mittwoch, 22. April, 21:25 Uhr: Mit Blick auf den Beginn des Fastenmonats Ramadan am Donnerstag, 23. April, hat Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) einen Appell an die Darmstädter Muslime gerichtet und dazu aufgerufen, sich in Zeiten der Covid-19-Pandemie „unbedingt weiterhin an die geltenden Kontaktbeschränkungen und Hygieneregeln zu halten“. Um möglichst alle Muslime in Darmstadt zu erreichen, erhalten die Glaubensgemeinschaften von städtischer Seite in den kommenden Tagen mehrsprachige Informationsflyer, in dem auf die geltenden Regeln und Verbote hingewiesen werde. „Der Ausländerbeirat und die Communities unterstützen den Appell zusätzlich“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Partsch kündigte an, dass die strikte Einhaltung der geltenden Regeln auch entsprechend kontrolliert werde. Gleichwohl wünsche er allen Darmstädter Muslimen „einen besinnlichen Fastenmonat“.

Der Darmstädter OB teilte zudem nach einer Sitzung des Krisenstabs der Stadt mit, die am Dienstag, 21. April, vom Corona-Kabinett des Landes Hessen beschlossene Maskenpflicht ab dem kommenden Montag, 27. April, im öffentlichen Personennahverkehr, dem Einzelhandel und in Banken beziehe sich explizit auf das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung und nicht auf medizinische Masken. Die Bevölkerung sei aufgerufen, sich bis Montag „selbstständig mit einer Mund-Nase-Bedeckung auszustatten“. Diese Bedeckungen könnten einfache, selbst genähte oder erworbene Alltagsmasken aber auch Schals oder Tücher sein. Wichtig sei nur, dass Mund und Nase beim Betreten von Bussen, Bahnen oder Straßenbahnen und von Geschäften bedeckt seien.

Medizinische Masken müssten nach wie vor dem medizinischen Personal vorbehalten sein, damit diese ihre für die Bewältigung der Pandemie unerlässliche Arbeit machen könnten. Jede Bürgerin, jeder Bürger müsse in der Lage sein, so wie man sich ein Kleidungsstück für bestimmte Witterungsverhältnisse zulege, auch eine Bedeckung von Mund und Nase sicherzustellen, so Partsch. 

Coronavirus in Darmstadt: Maximal 15 Schüler in einem Raum

Über die Vorbereitungen zur Aufnahme eines reduzierten Schulbetriebs am dem kommenden Montag, 27. April, teilte Bürgermeister und Schuldezernent Rafael Reißer (CDU) mit, dass gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Verhaltensregeln für die Schülerinnen und Schüler aufgestellt worden seien, die am Eingang jeder Schule und in jedem Klassenraum platziert würden. Dabei gehe es vor allem um Hygienevorgaben, wie die Husten- und Niesetikette, das richtige Waschen der Hände mit Seife und die bekannten Abstandsregeln.

Desinfektionsmittel sollen in den Schulen zunächst nicht ausgeteilt werden. Der zuständige städtische Eigenbetrieb desinfiziere aber häufiger Flächen in den Schulen. Zusätzlich würden für die etwa 10.000 zu erwartenden Schülerinnen und Schüler in Darmstadt kleinere Klassen eingerichtet. So sollen sich nicht mehr als 15 Schüler in einem Klassenraum aufhalten, eventuell auch weniger, wenn die räumliche Situation das Einhalten der entsprechenden Abstände nicht zulassen sollte. Bei allen Maßnahmen stimme man sich eng mit dem Staatlichen Schulamt, dem Gesundheitsamt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg ab.

Darmstadt: Heag mobilo stellt auf Ferienfahrplan um

Für den Transport der Schülerinnen und Schüler wird das Nahverkehrsunternehmen Heag Mobilo nach Angaben der Stadt den derzeit noch geltenden Samstagsfahrplan mit zirka 50-prozentiger Auslastung auf den Ferienfahrplan mit 75-prozentiger Auslastung um. Die Straßenbahnlinien 1 und 6 sollen dann wieder ihren Dienst aufnehmen. Heag mobilo beobachte die Entwicklung der Fahrgastströme sehr genau, so dass bei Engpässen zeitnah nachgesteuert werden könne, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Laut einer Mitteilung von Heag mobilo soll das Kundenzentrum am Luisenplatz von Montag an wieder öffnen – wenn auch mit eingeschränkten Öffnungszeiten von 9 bis 17 Uhr. Samstags bleibe das Kundenzentrum vorerst geschlossen. Die Fahrgäste seien auch dort aufgefordert, eine Maske zu tragen, die Abstandsregeln einzuhalten und die Niesetikette zu beachten. Die RMV-Mobilitätszentrale am Hauptbahnhof werde derzeit modernisiert und ziehe übergangsweise in einen Behelfscontainer auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs. Dieser soll voraussichtlich in der übernächsten Woche öffnen. 

Darmstadt-Dieburg: Bürger spenden Nähmaschinen für soziales Projekt

Der Darmstadt-Dieburger Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) bedankte sich am Mittwochabend auf seinem Landratsblog bei den Menschen, die seinem Aufruf gefolgt seien und dem Kreis Nähmaschinen zur Verfügung gestellt hätten. Damit würden jetzt Alltagsmasken in einem sozialen Projekt in Groß-Umstadt genäht. „Es ist schön zu sehen, dass wir in dieser seltsamen Zeit zusammenhalten!“, schrieb Schellhaas.

Schellhaas teilte zudem mit, viele Eltern machten sich Sorgen, dass Ihre Kinder am Montag wieder in die Schule gehen dürften. Insgesamt würden maximal um die 6000 Kinder in den Schulen des Landkreises erwartet. Der Landrat bekräftigte, dass die Kinder nicht in die Schule müssten, wenn sie einer Risikogruppe angehörten oder wenn sie krank seien. Schellhaas rief dazu auf, Kritik und Anregungen via E-Mail direkt an seine E-Mail Anschrift k.schellhaas@ladadi.de zu senden.

Nach Angaben des Landrats werden von Donnerstag, 23. April, an die die Wertstoffsammelstellen und die Kompostierungsanlagen zu den gewohnten Öffnungszeiten wieder öffnen. Er bitte jedoch darum, dass ich „nicht alle auf einmal“ auf den Weg machen sollten.

Coronavirus in Darmstadt: Zwei weitere Seniorinnen gestorben

Die Zahl der Corona-Fälle in Darmstadt und der Umgebung steigt weiterhin langsam an. Am Mittwoch, 22. April, (Stand 14 Uhr) meldete das hessische Sozialministerium für die Stadt Darmstadt 164 Infizierte (+4 im Vergleich zum Vortrag), im Landkreis Darmstadt-Dieburg waren es 343 (+6) und im Kreis Groß-Gerau nach Angaben der Kreisverwaltung 375, von denen bereits 215 wieder genesen sind. Im Odenwaldkreis, wo es nach Angaben der Kreisverwaltung mit inzwischen 41 Todesfällen in Südhessen die mit Abstand meisten Opfer in Verbindung mit Covid-19 gibt, stieg die Zahl der Infizierten auf 292 (+17) an. Im Kreis Bergstraße waren 293 (+2) Personen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.

In Darmstadt gelten inzwischen 107 Infizierte als geheilt. Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte sind zwei weitere Menschen, die mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2  infiziert waren, verstorben. Dabei handele es sich um eine 92-jährige ehemalige Bewohnerin des Alten- und Pflegeheims St. Josef mit schweren Vorerkrankungen sowie eine 89-jährige Frau aus dem Wohnpark Kranichstein. Hier habe man es jedoch nicht mit einer Ausbruchssituation zu tun. Bei den infizierten Personen lässt sich nach Erkenntnissen des Gesundheitsamtes inzwischen „eine klare Verlagerung des Infektionsgeschehens weg von den jungen und gesunden mittelalten Menschen hin zu den Alten- und Pflegeheimen erkennen“. Man habe das Virus lange aus diesen Einrichtungen heraushalten können, nun sei es aber da und müsse entsprechend bekämpft werden.

Laut dem Darmstadt-Dieburger Landrat Schellhaas sind von den 343 Menschen, die sich im Landkreis Darmstadt-Dieburg mit dem Coronavirus infiziert haben, 230 sind wieder gesund. Neun Patienten werden Schellhaas zufolge mit schweren Symptomen im Krankenhaus in Groß-Umstadt behandelt und zehn weitere liegen in Jugenheim auf der Intensivstation. Die Ausbreitung verlaufe „auf niedrigem Niveau linear“. Schellhaas: „Damit können wir noch gut arbeiten und die Patienten bestens versorgen. Es darf aber nicht mehr werden. Deshalb weiterhin Abstand halten, möglichst daheim bleiben und Maske tragen, sobald man unter Menschen geht.“

Coronavirus im Odenwald: Jetzt 41 Todesfälle

Im Odenwaldkreis sind nach Angaben der Kreisverwaltung in Erbach von den 292 Infizierten bereits 140 Personen wieder genesen. Seit Dienstag gab es zwei neue Todesfälle. Die Verstorbenen gehörten zu den Altersgruppen 60 bis 69 beziehungsweise 70 bis 79 Jahren und haben nach Angaben des Kreises nicht in einem Pflegeheim gewohnt. Die Zahl der verstorbenen Pflegeheimbewohner liegt nach wie vor bei 28. Von den 41 Verstorbenen waren drei zwischen 60 und 69 Jahren alt, sieben zwischen 70 und 79 Jahren und 22 zwischen 80 und 89 Jahren. Neun waren älter als 90 Jahre. Alle hatten Vorerkrankungen.

Von den 292 positiv getesteten Personen werden 34 stationär in Krankenhäusern behandelt, davon 22 im Gesundheitszentrum Odenwaldkreis (GZO) und zwölf in anderen Kliniken. Von den 22 Patienten im GZO liegen vier auf der Intensivstation. Außerdem sind im GZO sieben weitere Patienten, bei denen das Testergebnis noch nicht feststeht. Die Zahl der ganz beziehungsweise teilweise unter Quarantäne stehenden Pflegeheime im Odenwaldkreis liege weiterhin bei sieben.

Darmstadts OB Partsch: Auch Weihnachtsmärkte könnten ausfallen

+++ 19:00 Uhr: Nach der teilweisen Öffnung der Geschäfte hat sich Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) „erschrocken“ über das Verhalten der Menschen gezeigt: „Was ich auf dem Luisenplatz sah, war relativ heftig“, sagte er am Dienstag am Rande einer Pressekonferenz. Viele hätten sich nicht an die Abstandsregeln gehalten. „Wenn wir jetzt leichtsinnig werden, wird es auch keine Weihnachtsmärkte geben“, warnte der OB mit Blick auf die Absage des Heinerfestes, das im Juli stattfinden sollte. Auch die Kerben würden wahrscheinlich ausfallen.

Mit Blick auf die seit Montag gültigen Lockerungsmaßnahmen hatte OB Partsch sich zuvor per Videobotschaft direkt an die Darmstädter Bürgerinnen und Bürger gewandt. Die gültigen Abstandsregelungen und Kontaktbeschränkungen seien weiter strikt einzuhalten, so dass die Infektionsdichte durch die Lockerungen auf keinen Fall wieder zunehme. „Die nun erfolgten Lockerungen sind ein erster kleiner Schritt hin zu mehr Normalität, sie helfen unserer lokalen Wirtschaft und dem Einzelhandel“, sagte Partsch. Es müsse allen klar sein, dass der Infektionsschutz und die Gesundheitsvorsorge immer höchste Priorität habe. Die Stadt werde das Geschehen rund um den Handel in Bezug auf die Hygienevorschriften sehr genau beobachten und auch kontrollieren.

Update vom Dienstag, 21. April, 18.30 Uhr: Die Zahl der Corona-Fälle in Darmstadt und der Umgebung steigt weiterhin langsam an. Am Dienstag (Stand 14 Uhr) meldete das hessische Sozialministerium für die Stadt Darmstadt 160 Infizierte, im Landkreis Darmstadt-Dieburg waren es 337, im Kreis Groß-Gerau 358. Im Odenwaldkreis, wo es mit 37 Todesfällen die meisten Opfer in Verbindung mit Covid-19 gibt, stieg die Zahl der Infizierten auf 275. Im Kreis Bergstraße waren 291 Personen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.

Coronavirus in Darmstadt: Zwei junge Flüchtlinge positiv getestet

Update vom Montag, 20. April, 20:30 Uhr: In einer Flüchtlings-Erstwohnhaus an der Otto-Röhm-Straße in Darmstadt sind zwei junge Männer positiv auf Covid-19 getestet und umgehend isoliert worden. Das teilte die Stadt am Montag mit. Die Kontaktpersonen seien in Quarantäne genommen worden.

„Es bleibt, bei allen Informationen und Aufklärung nicht aus, dass das Virus auch die Erstwohnhäuser erreicht", sagte  Sozialdezernentin Barbara Akdeniz (Grüne). Wichtig sei schnelles und abgestimmtes Handeln mit dem Gesundheitsamt, dem Amt für Soziales und Prävention und den Sozialdiensten vor Ort zu organisieren. In beiden Fällen habe das sehr gut geklappt und die Isolierung und Quarantäne seien umgehend umgesetzt worden. 

Das Gesundheitsamt Darmstadt arbeitet im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes verantwortlich und federführend, wenn Infizierungen bestätigt werden und ordnet alle weiteren Maßnahmen an. Dabei wird laut Mitteilung stark darauf geachtet, dass gerade bei Menschen mit Migrationshintergrund alle Anweisungen verstanden werden, gegebenenfalls werden Dolmetscher hinzugezogen. 

Update vom Montag, 20. April, 20 Uhr: Nach aktuellen Zahlen des hessischen Sozialministeriums (Stand 14 Uhr) sind in Darmstadt inzwischen 159 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Die Zahl der Toten stieg auf vier nachdem am Sonntagabend ein zweiter Bewohner des Darmstädter Alten- und Pflegeheims St. Josef verstorben war. Dort hatte ein Test aller 82 Bewohner und 14 Mitarbeiter am Wochenende ergeben, dass 19 Bewohner und 14 Mitarbeitern das Virus in sich tragen, wie die Stadt am Montag mitteilte.

Zum Artikel Darmstadt: Häufung von Corona-Fällen in Altenwohnheim

Odenwaldkreis mit meisten Todesopfern

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg zählten die Behörden am Montag (20. April) 335 Infizierte und elf Tote, im Kreis Groß-Gerau 359 Infizierte und drei Tote. Der Odenwaldkreis ist mit 36 Toten und 252 Infizierten besonders betroffen. Zwei Todesopfer verzeichnete das Ministerium für den Kreis Bergstraße. Dort liegt die Zahl der bestätigten Corona-Fälle bei 288.

Update vom Sonntag, 19. April, 22.30 Uhr: Die Zahl der Menschen, die sich mit dem neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 infiziert haben, steigt in Südhessen weiter nur noch langsam an. Für die Stadt Darmstadt listet das hessische Sozialministerium inzwischen drei Todesfälle auf. Nach Angaben der Stadt vom Sonntag ist eine 85-Jährige Bewohnerin des Alten- und Pflegeheims St. Josef an der Teichhausstraße, die sich mit Vorerkrankungen bereits im Krankenhaus befunden habe, am Freitag verstorben.

In dem Darmstädter Altenwohnheim St. Josef mit 93 Plätzen, das von der gemeinnützigen Trägergesellschaft für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) der Provinz Deutschland betrieben wird, sind am Wochenende 18 Bewohnerinnen und Bewohner positiv auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Dies hat das Gesundheitsamt in Darmstadt am Sonntag bekanntgegeben. Alle Getesteten zeigten bislang keine Krankheitssymptome. Außerdem sei das Virus bei vier Mitarbeitenden nachgewiesen worden. Sie befänden sich in häuslicher Isolierung.

Nach einer Mitteilung der Stadt würden „alle Hygiene- und Schutzmaßnahmen in enger Abstimmung zwischen Gesundheitsamt und Heimleitung getroffen“. Wie in anderen Altenheimen seien auch in St. Josef zuvor vereinzelt Covid-19-Erkrankungen aufgetreten; von denen einige noch stationär in Kliniken behandelt würden. Im Hinblick auf eine mögliche Häufung der Fälle in St. Josef hatte das Gesundheitsamt vorsorglich die Testung aller Bewohner und Bewohnerinnen der Einrichtung veranlasst. Flächendeckende Tests in allen Darmstädter Altenheimen hatte die Behörde allerdings noch vor einigen Tagen nicht befürwortet.

Coronavirus in Südhessen: 36 Tote im Odenwald, davon 25 aus Heimen

Für den Landkreis Darmstadt-Dieburg  werden vom Sozialministerium nun elf Todesopfer aufgeführt. Im Kreis Groß-Gerau gab es bislang vier Todesfälle im Zusammenhang mit der Viruserkrankung und im Kreis Bergstraße nun zwei Todesfälle.

Im Odenwald sind inzwischen 36 Menschen, die mit dem Erreger infiziert waren, gestorben. 25 der Verstorbenen wohnten in Alten- und Pflegeheimen.

Das hessische Sozialministerium meldete am Sonntag (Stand: 14 Uhr) für die Stadt Darmstadt 137 kumulierte Infektionsfälle. Das waren drei Infizierte mehr als am Vortrag. Nach Angaben der Stadt gelten mittlerweile wieder mindestens 95 Personen als geheilt.

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg stieg die Zahl der Infizierten um acht auf 336 Fälle an. Mehr als 202 Menschen gelten nach Angaben des Gesundheitsamtes wieder als gesund. In den Kreiskliniken in Groß-Umstadt werden nach Angaben der Kreisverwaltung aktuell acht Menschen behandelt. Es gibt fünf Verdachtsfälle. In der Klinik in Jugenheim liegen neun Menschen auf der Intensivstation, in Groß-Umstadt eine Person.

Im Kreis Groß-Gerau gab es am Samstag laut dem Sozialministerium 356 bestätigte Infektionsfälle. Nach Angaben des Kreises sind inzwischen 185 Infizierte wieder genesen. Im Kreis Bergstraße gab es am Sonntag keine neuen Infizierten, so dass nach Angaben der Kreisverwaltung in Erbach die Zahl bei 288 Fälle stagnierte.

Im Odenwaldkreis ist die Zahl der positiv auf das neuartige Coronavirus getesteten Menschen nach Angaben der Kreisverwaltung im Vergleich zum Vortag um neun Fälle auf 252 gestiegen. 116 von ihnen sind bereits genesen und konnten aus der Quarantäne entlassen werden. 31 Odenwälderinnen und Odenwälder werden nach Auskunft der Kreisverwaltung stationär in Krankenhäusern behandelt. Von ihnen sind 20 im Gesundheitszentrum (GZO) in Erbach untergebracht und elf in Kliniken außerhalb des Kreises. Im GZO liegen neun Patienten auf der Intensivstation. Außerdem warten dort noch elf Menschen, bei denen der Verdacht auf eine Corona-Erkrankung besteht, auf ihr Testergebnis.

Der Darmstadt-Dieburger Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) teilte am Sonntagabend in seinem Internetblog in Hinblick auf die Öffnung von Geschäften von Montag an mit, entscheidend sei, „wie diszipliniert und verantwortungsvoll wir sind“. Es gebe „keine Entwarnung nur weil wir wieder einkaufen gehen oder ein Teil der Kinder in die Schule geht“. Nebenbei bemerkt sei er „felsenfest davon überzeugt“, dass die meisten Kinder (auch die Kleinen), es sehr gut verstünden und Regeln akzeptieren könnten. „Wir müssen Abstand halten, Händewaschen und, und ...! Ja, auch Maske tragen!“ „Lasst uns nicht dieses erste kleine Stück Freiheit wieder riskieren. Wir müssen dafür was tun. Wie immer, wenn es um Freiheit geht“, schrieb Schellhaas. Auf seinem Instagram-Account @pitschellhaas wird Schellhaas an diesem Montag, 20. April, von 18 Uhr an Dr. Patrick Schmenger, den Chefarzt der Intensivmedizin in den Kreiskliniken interviewen. 

Corona-Krise in Darmstadt: Merck spendet Desinfektionsmittel und Schutzmasken

Update vom Freitag, 17. April, 20:00 Uhr: Um in der Darmstädter Innenstadt Kapazitäten für die Behandlung von Covid-19-Patienten zu schaffen, hat die Stadt Darmstadt am Freitag im Stadtteil Eberstadt eine Behelfsklinik mit 100 zusätzlichen Betten in Betrieb genommen.

Die Firma Merck unterstützt die Stadt in der Corona-Krise und hat 50.000 Liter dringend benötigtes Desinfektionsmittel und 40.000 FFP2-Atemschutzmasken gespendet. 5.000 Masken sollen in die italienische Partnerstadt Brescia geschickt werden. Im Innovationszentrum der Firma Merck werde zudem im 3D-Druckverfahren Gesichts-Schutzschilde hergestellt. Auch die Chemiefirma Evonik wird Einrichtungen im Pallaswiesen- und Mornewegviertel Desinfektionsmittel zur Verfügung stellen.

Um die Wiederaufnahme des Schulbetriebs am 27. April vorzubereiten, gibt es in Darmstadt Abstimmungsgespräche zwischen dem Schuldezernat, den Ämtern und dem kommunalen Nahverkehrsunternehmen Heag mobilo. Das Schulamt arbeitet gemeinsam mit dem Immobilienmanagement bereits an Plänen für eine räumliche Ausgestaltung.

Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) teilte mit, dass es in Darmstadt bis auf weiteres keine Maskenpflicht nach dem Hanauer Beispiel geben werde. Dies decke sich mit den Absichten der anderen Städte im Hessischen Städtetag.

Das Gesundheitsamt hat in einer Mitteilung der Stadt an Vereine appelliert, sich mit Blick auf eventuelle Ausnahmeregelungen mit der Nutzung von Sportstätten an die entsprechenden Verbände und nicht an das Gesundheitsamt zu wenden.

Laut Berichten der Rettungsdienste steigen die Nicht-Corononavirus-Einsätze nun langsam wieder an, was darauf zurückzuführen sein dürfte, dass viele Menschen aufgrund der angespannten Situation zunächst auf ärztliche Betreuung verzichtet hätten und nun die Dienste wieder stärker in Anspruch nähmen.

Die städtische Marketinggesellschaft wird in Abstimmung mit dem Oberbürgermeister eine Liste von Großveranstaltungen in Darmstadt erstellen, die die aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden müssen. Dazu werde es in den nächsten Tagen weitere Informationen geben, heißt es aus dem Rathaus.

Der Krisenstab der Stadt Darmstadt wird am kommenden Montag, 20. April, zu seiner nächsten Sitzung zusammenkommen.

Update vom Donnerstag, 16. April, 20:30 Uhr: Der Krisenstab der  Stadt Darmstadt hat sich während der jüngsten Sitzung am Donnerstag vor allem mit den am Mittwoch von der Bundesregierung und den Landesregierungen beschlossenen Vereinbarungen und Empfehlungen bei der Lockerung von Beschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung der Covid-19-Epidemie beschäftigt. Der Krisenstab will zwar grundsätzlich den beschlossenen Lockerungen folgen, müsse jedoch noch „Detailfragen in kleineren Runden genau erörtern und Vorgehensweisen abstimmen“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt vom Donnerstagnachmittag. Die Ergebnisse der noch erforderlichen Abstimmungen würden dann im Anschluss an die kommenden Sitzungen mitgeteilt.

OB Partsch: Stehen erst am Anfang der Bewältigung der Corona-Krise 

Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) äußerte auch mit Blick auf die laufenden Abstimmungen beim Deutschen und Hessischen Städtetag, was die Bundesregierung gemeinsam mit den Landesregierungen beschlossen habe, sei „in der Summe sicherlich richtig und sinnvoll“, lasse aber auch „Fragen in einigen Bereichen offen“, die nun noch im Einzelnen erörtert und behandelt werden müssten. Dies betreffe die Öffnung der Schulen, den Einzelhandel, das Tragen von Masken um nur eine Auswahl zu nennen. Er plädiere dafür, „sehr sorgsam“ mit den Regelungen umzugehen.

Was entschieden werde, müsse „nachvollziehbar und transparent erklärt“ werden, damit die gute Akzeptanz erhalten bleibe. Partsch: „Bei allem Verständnis für das Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger nach Normalisierungen müssen wir uns aber dennoch im Klaren darüber sein, dass wir noch immer mittendrin, vielleicht sogar noch immer erst am Anfang bei der Bewältigung dieser Krise stehen und hier eindeutig auf Sicht fahren.“ Klar sei für ihn auch, „dass wir es noch lange mit enormen Einschränkungen in der Organisation des öffentlichen Lebens in Darmstadt und Deutschland zu tun haben werden“, so der OB.

Coronavirus in Darmstadt: Heinerfest fällt erstmals aus

Aus Darmstädter Sicht sei es zudem „bitter und traurig“, dass das Heinerfest, das auch eine „Feier der Zuversicht, der Hoffnung und Zugewandtheit“ sei, erstmals nicht stattfinden könne. Wie wir damit umgehen, werde er mit Veranstalter des Festes, dem Heimatverein Darmstädter Heiner, abstimmen. Gleiches gelte für eine Vielzahl weiterer kultureller und sonstiger Veranstaltungen. Hierzu werde es im Laufe der Woche noch weitere Informationen geben, kündigte der OB an. Die 70. Auflage des Heinerfestes sollte vom 2. bis 6. Juli veranstaltet werden. Für Dienstagmittag hat Sabine Welsch, die Geschäftsführerin des Heimatvereins Darmstädter Heiner, bereits zu einer Pressekonferenz eingeladen.

Der Krisenstab beschloss zudem den Bedarf von Schutzmaterialien abzufragen. Für die Koordination der Abfrage soll die Darmstädter Feuerwehr zuständig sein. Eine gesonderte Mitteilung soll es zudem für die mögliche Unterstützung von Privatpersonen beim Erhalt von sogenannten Community-Masken zum Bedecken von Mund und Nase geben. Hierbei, so heißt es in der Mitteilung der Stadt, könnten eventuell Einzelhändler und Privatpersonen mit größeren Mengen selbst hergestellter Masken diejenigen unterstützen, die keine Möglichkeit hätten, sich eine solche Maske selbst herzustellen.

Weitere Hilfsaktionen für Brescia geplant - Maschinen für Masken-Näher gesucht

Weiterhin seien zusätzliche Hilfsaktionen für die besonders von der Covid-19-Epidemie betroffene italienische Partnerstadt Brescia in Planung, die mit zusätzlicher Schutzausrüstung unterstützt werden soll. Der Darmstädter Krisenstab wird am Freitag zu seiner nächsten Sitzung zusammenkommen.

Der Darmstadt-Dieburger Landrat Schellhaas teilte am Donnerstagabend zudem mit, dass es in Groß-Umstadt Menschen, die im Landkreis Asyl bekommen hätten, nun „Alltagsmasken“ anfertigen. Es fehlten hierfür allerdings noch Nähmaschinen. Wer noch eine Nähmaschine entbehren könne, der soll sich bei ihm unter der E-Mailadresse eine Mail: k.schellhaas@ladadi.de melden. Die Nähmaschinen würden auch abgeholt, so Schellhaas. Der Landrat berichtete, die Stadt Jena habe vor einiger Zeit bereits eine Maskenpflicht erlassen. In den vergangenen sieben Tagen sei dort kein Mensch mehr positiv getestet worden. „Das finde ich bemerkenswert!“, merkte Schellhaas an.

Coronavirus in Südhessen: Schutzengel-Schlüsselanhänger für Klinikpersonal

Update vom Mittwoch, 15. April, 20:15 Uhr: Das hessische Sozialministerium meldete am Mittwoch, 15. April (Stand: 14 Uhr), für die Stadt Darmstadt 119 Infektionsfälle. Das war ein Infizierter mehr als am Vortrag. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg stieg die Zahl der Infizierten um neun auf 307 Fälle an. 178 Menschen gelten nach Angaben des Gesundheitsamtes wieder als gesund. Landrat Schellhaas schrieb, das Kreiskrankenhaus melde „leicht zurückgehende Zahlen“. Es gebe „keine großen Veränderungen“.

Der Darmstadt-Dieburger Landrat postete am Mittwochabend auf seinem Facebook-Account ein Bild, dass ihn - ausgestattet mit einer Nase-Mund-Maske - gemeinsam mit der Pfungstädter Goldschmiedin Christine Großmann vor der Klinik in Jugenheim beim Verteilen von Schutzengel-Schlüsselanhänger zeigt. Die Goldschmiedin hat hunderte der Anhänger für das Klinikpersonal in Jugenheim und Groß-Umstadt gespendet. „Die können sie auch gebrauchen“, äußerte Schellhaas, der Großmann für die „berührende Aktion“ dankte.

Der Kreis Groß-Gerau gab am Mittwoch, 15. April (Stand: 17 Uhr), die Zahl der bestätigten Infektionsfälle mit 319 und die Zahl der Genesenen mit 152 an, während das Ministerium am Nachmittag weiterhin 305 Infektionsfälle aufgelistet hatte. In Rüsselsheim wurden nach Auskunft der Kreisverwaltung 89 Menschen mit dem Virus infiziert, in Mörfelden-Walldorf 37, in Groß-Gerau 31, in Riedstadt 30 und in Bischofsheim 29. 

Im Kreis Bergstraße gab es mit 270 Infizierten zwei mehr als noch am Dienstag.

Im Odenwaldkreis ist die Zahl der positiv auf das neuartige Coronavirus getesteten Menschen im Vergleich zum Vortag um vier auf 204 gestiegen. Ebenfalls um vier hat sich laut einer Mitteilung der Kreisverwaltung in Erbach die Zahl derer erhöht, die von dem Virus genesen sind. 85 Menschen gelten nun wieder als gesund. Unverändert 31 Menschen aus dem Odenwald wurden am Mittwoch stationär in Krankenhäusern behandelt. Im Gesundheitszentrum (GZO) in Erbach sind nach Auskunft der Kreisverwaltung 23 Patienten untergebracht (davon acht auf der Intensivstation), weitere acht Personen befinden sich in Krankenhäusern außerhalb des Kreises. Außerdem warten im GZO noch 13 Personen mit Verdacht auf eine Infektion auf ihr Testergebnis.

Coronavirus in Darmstadt: Kontaktregelbrüche auf Plätzen in der Innenstadt

Update vom Dienstag, 14. April, 20:15 Uhr: Der Krisenstab der  Stadt Darmstadt hat in seiner Sitzung am Dienstag zudem eine Bilanz des zurückliegenden Osterwochenendes gezogen. Demnach habe sich die Bevölkerung „weiterhin sehr gut an die Einhaltung der Regelungen zum Kontaktverbot gehalten“, auch wenn es erneut „unvernünftiges Verhalten“ dokumentiert worden sei. Zusätzlich zu den am Samstag bereits gemeldeten 15 Personen, deren Personalien für die Einleitung eines Bußgeldverfahrens aufgenommen wurden, gab es am Freitagabend noch weitere vier, am Samstag 21, am Sonntag 10 und am Montag nochmals vier. Zu den Hotspots der Nichteinhaltung der Kontaktregeln zählten vermehrt der Luisenplatz und andere innerstädtische Plätze. Die Grube Prinz von Hessen sei insbesondere am Samstag zwar stark frequentiert gewesen. Allerdings hätten sich durchweg dort Zweiergruppen sowie Familien aufgehalten, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) berichtete, dass in einer Telefonkonferenz des Deutschen Städtetags die Mehrheit der Mitglieder für ein eher vorsichtiges und umsichtiges Verhalten in Bezug auf Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen geworben hätten. Zunächst müsse jedoch erst abgewartet werden, welche Schritte die Bundesregierung am Mittwochabend verkünden werde.

Corona-Krise in Darmstadt: Kein flächendeckenden Tests von Heimbewohnern

Im Anschluss an die Sitzung des Darmstädter Krisenstabs tagte erstmals auch die Fachgruppe Alten- und Pflegeheime, der neben OB Partsch auch Sozialdezernentin Barbara Akdeniz (Grüne), Klinikdezernent André Schellenberg auch Vertreter von Kliniken, Rettungsdiensten und Gesundheitsamt angehören. Nach eingehender Diskussion habe man sich geeinigt, nicht alle Bewohner der Darmstädter Pflegeheime pauschal auf das neuartige Coronavirus Sars-Cov-2 zu testen.

Stattdessen will man in den Heimen „genau Hinschauen“, wenn es Verdachtsfälle gebe und wolle sofort und gezielt Tests durchführen, die bei einem bestätigten Ausbruch nochmals intensiviert werden sollen. „Zusätzlich soll noch einmal die Ausstattung mit Schutzmaterialien verstärkt und durch zusätzliche Schulungen die Einhaltung der Hygieneregeln nochmals verbessert werden.“, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Es wurden allerdings keine Gründe genannt, warum nicht alle Heimbewohner und Pflegekräfte sofort auf das Virus getestet werden sollen. 

Bereits während der Feiertage hatten nach einer Mitteilung der Stadt die neu eingerichteten fünf Corona-Schwerpunktpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung für die Stadt Darmstadt und den Landkreis Darmstadt-Dieburg ihren Betrieb aufgenommen.

Coronavirus im Odenwald: 21 von 29 Verstorbenen wohnten in Pflegeheimen

Im Odenwaldkreis, wo es nun 200 positiv Getestete und 81 Genesene gibt, hatte sich das Virus in den vergangenen Tagen rasant ausgebreitet. Laut einer Mitteilung der Kreisverwaltung in Erbach haben 21 der 29 Verstorbenen in den fünf Pflegeheimen gewohnt, die nun ganz oder - wie in einem Fall - teilweise unter Quarantäne gestellt wurden.

Die meisten Verstorbenen, nämlich 16, gehören zur Altersgruppe der 80- bis 89-Jährigen. Sieben waren älter als 90 Jahre, vier waren zwischen 70 und 79 Jahre alt und zwei zwischen 60 und 69 Jahre. Von den 200 positiv auf das Virus Getesteten werden nach einer Mitteilung der Kreisverwaltung 30 in Krankenhäusern behandelt, davon 22 im Gesundheitszentrum Odenwaldkreis (GZO) und acht in Kliniken außerhalb des Odenwaldkreises.

Für den Landkreis Darmstadt-Dieburg meldete das Sozialministerium am Dienstagnachmittag mit 298 Infektionsfällen lediglich einen Fall mehr als noch am Vortag. Nach Angaben der Kreisverwaltung in Darmstadt-Kranichstein sind bereits 168 Menschen wieder genesen. Registriert wurden vom Gesundheitsamt 179 infizierte Männer und 119 Frauen.

Corona-Krise in Darmstadt-Dieburg: Blutspenden in Roßdorf und Dieburg

In den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg wurden am Dienstag laut dem Kreis 16 Menschen stationär behandelt, davon fünf auf der Intensivstation in Jugenheim. Es gebe zudem einen Verdachtsfall. In der kommenden Woche können vom 20. bis 24. April zwischen 13 und 18 Uhr in der Rehberghalle in Roßdorf, Ringstraße 61, und der Römerhalle in Dieburg, In der Altstadt 5, Blutspendetermine vereinbart werden. Terminreservierungen im Internet unter https://bawuehe.bsd-trs.de, Hotline: 0800 11 949 11 oder via E-Mail unter hotline@blutspende.de.

Im Kreis Groß-Gerau haben sich nach Angaben der Kreisverwaltung 305 Menschen mit dem Erreger infiziert. Die Zahl hat sich gegenüber dem Ostermontag nicht erhöht. 138 Menschen von ihnen - zwölf mehr als noch am Vortrag - gelten bereits wieder als genesen. 83 Infektionen wurden in Rüsselsheim, 36 in Mörfelden-Walldorf, 30 in Groß-Gerau und jeweils 28 in Riedstadt und Bischofsheim registriert. Das Kreisgesundheitsamt in Groß-Gerau informierte am Dienstag in einer Mitteilung über die richtige Nutzung von Schutzmasken.

Coronavirus im Odenwald: 20 von 28 Toten kamen aus Pflegeheimen

Update vom Montag, 13. April, 23:00 Uhr: Die Zahl der Menschen, die sich mit dem neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 infiziert haben, steigt in Südhessen weiter nur noch langsam an. Für den Landkreis Darmstadt-Dieburg listet das Sozialministerium weiterhin fünf Todesfälle auf. Im Kreis Groß-Gerau sind bislang drei Menschen gestorben, die mit dem Virus infiziert waren.

Im Odenwald ist die Zahl der Toten mit jetzt 28 Toten am höchsten. 20 von ihnen kamen aus Pflegeheimen. An Ostern sind nach einer Mitteilung der Kreisverwaltung in Erbach fünf weitere Menschen, die positiv auf das Corona-Virus getestet worden waren, gestorben. Dies heißt allerdings nicht automatisch, dass die Virusinfektion zum Tod der Menschen geführt hat. 

Im Odenwaldkreis gab es am Ostermontagmittag nach Angaben der Kreisverwaltung 192 Infizierte, von denen 66 Menschen wieder genesen sind und die Quarantäne verlassen konnten. Auch die jüngsten fünf Toten waren nach Angaben des Kreises in Pflegeheimen zu Hause und hatten Vorerkrankungen. Eine verstorbene Person sei zwischen 60 und 69 Jahre alt gewesen, zwei zwischen 80 und 89 Jahren und zwei waren älter als 90 Jahre.

27 positiv getestete Personen werden laut der Mitteilung des Odenwaldkreises in Krankenhäusern behandelt – 19 im Gesundheitszentrum (GZO) in Erbach und acht in Klinken außerhalb des Kreises. Im GZO befinden sich sieben Patienten auf der Intensivstation. Außerdem warten im Erbacher Krankenhaus noch 17 Menschen, bei denen der Verdacht auf eine Corona-Infektion besteht, auf ihr Testergebnis.

Das hessische Sozialministerium meldete am Ostermontag, 13. April (Stand: 14 Uhr), für die Stadt Darmstadt 117 Infektionsfälle. Das war ein Infizierter mehr als am Vortrag. Nach Angaben der Stadt ist „ein großer Teil bereits wieder genesen“. Eine aktuelle Zahl der Genesenen teilte die Stadt am Osterwochenende nicht mit.

Für den Landkreis Darmstadt-Dieburg meldete das Sozialministerium mit 297 Infektionsfällen drei mehr als noch am Vortag. Nach Angaben der Kreisverwaltung in Darmstadt-Kranichstein sind bereits mehr als 162 Menschen wieder genesen. Registriert wurden vom Gesundheitsamt 179 infizierte Männer und 118 Frauen. In den beiden Kreiskliniken in Groß-Umstadt und Jugenheim werden derzeit nach Angaben von Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) 22 Menschen stationär behandelt. Es gibt derzeit fünf Verdachtsfälle. Auf der Normalstation in Groß-Umstadt liegen 15 Patienten, auf der Intensivstation ist ein Verdachtsfall (ohne Beatmung) untergebracht. Ein weiterer Verdachtsfall liegt im Zentrum für seelische Gesundheit. Auf der Intensivstation in Jugenheim werden aktuell 5 Menschen stationär versorgt.

Landrat: Menschen haben sich an Ostern „sehr verantwortungsvoll verhalten“

Landrat Schellhaas äußerte am Ostermontagabend in seinem Landratsblog im Internet, er habe den Eindruck, in den vergangenen tagen habe sich „die mit Abstand überwiegende Zahl der Menschen sehr verantwortungsbewusst verhalten“. „Irgendwie scheinen doch immer mehr zu verstehen, wie bedrohlich die Situation noch immer ist“, äußerte Schellhaas, der ankündigte, dass die Polizei am Dienstag eine Bilanz des Osterwochenendes ziehen werde.

Im Kreis Groß-Gerau haben sich nach Angaben der Kreisverwaltung 305 Menschen mit dem Erreger infiziert. 126 von ihnen gelten allerdings bereits wieder als genesen. 83 Infektionen wurden in Rüsselsheim, 36 in Mörfelden-Walldorf, 30 in Groß-Gerau und jeweils 28 in Riedstadt und Bischofsheim registriert.  

Unzufriedenheit über unterschiedliche Restriktionen in Hessen und Bayern

Update vom Samstag, 11. April, 22:30 Uhr: Der Darmstadt-Dieburger Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) zog am Samstagabend in seinem Internetblog ein „beruhigendes Fazit“. Die Entwicklungen in den Kreiskliniken bleibe „stabil“. Nach den Worten von Schellhaas verhalten sich die Menschen im Landkreis auch „überwiegend verantwortungsvoll“. Ordnungsbehörden und Polizei seien „präsent“ und hätten auch Verstöße geahndet.

Unzufrieden ist Schellhaas darüber, dass es in Hessen und im benachbarten Bayern unterschiedliche Einschränkungen gebe, die zu Spannungen führten, die man aber aushalten müsse. Schellhaas: „Kein Mensch versteht warum man zwar in Bayern noch Eis essen darf, aber alle Baumärkte geschlossen sind. Wir müssen für die Zukunft solche Verwerfungen vermeiden. Das schafft nur Unzufriedenheit.“ Der Landrat rief zugleich alle Kleinunternehmer, die noch immer keine Soforthilfe beantragt hätten, dazu auf, sich notfalls an ihn persönlich zu wenden.

Stadt Darmstadt will eskalierende Situation in den Pflegeheimen unbedingt vermeiden

Der Krisenstab der Stadt  Darmstadt hat sich während seiner Sitzung am Samstag abermals mit der Situation in den Alten- und Pflegeheimen in Darmstadt während der Covid-19-Pandemie beschäftigt. Laut einer Mitteilung der Stadt seien sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig gewesen, dass eine Entwicklung, wie es sie in den vergangenen Wochen in einzelnen Altenheimen in Deutschland und seit kurzem auch speziell im benachbarten Odenwaldkreis gegeben habe, in Darmstadt unbedingt vermieden werden müsse.

Um den Umgang mit möglichen Infektionen in Heimen noch besser koordinieren zu können, einigte sich der Krisenstab auf ein Sondertreffen einer Expertengruppe mit Vertreterinnen und Vertretern des Gesundheitsamts, der Fachkonferenz Altenhilfe, den Krankenhäusern, der Verwaltung und der Politik am kommenden Dienstag. Die Stadt machte allerdings keine Angaben, ob bislang Senioren in Darmstädter Pflegeeinrichtungen positiv auf das Coronavirus getestet worden sind.

Verstöße gegen Kontaktverbote im Bürgerpark und an der Grube Prinz von Hessen

Aus Sicht der Stadt stellt sich die Situation beim Umgang der Bevölkerung mit den Kontaktbeschränkungen derzeit „überwiegend positiv“ dar. Laut Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) „halten sich die meisten Menschen weiterhin vorbildlich an die Kontaktbeschränkungen und helfen damit weiter die Ausbreitung von Covid-19 zu verlangsamen“. Die Kommunalpolizei habe allerdings auch berichtet, dass es vereinzelt auch gegenteilige Entwicklungen gegeben habe. So sei sowohl der Bürgerpark als auch die Grube Prinz von Hessen am Karfreitag stark frequentiert gewesen.

Die Stadt hatte allerdings bisher darauf verzichtet, die beliebten Ausflugsziele und Erholungsgebiete zu sperren. Sowohl in dem Park als auch um den See hätten sich viele Bürgerinnen und Bürger nicht durchgehend an die bestehenden Regelungen gehalten, so dass dort 15 Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen festgestellt worden seien. Laut der Mitteilung der Stadt sollen sich zeitweise mehr als 100 Personen gleichzeitig an der Grube Prinz zu Hessen aufgehalten haben. Die Landespolizei und die Kommunalpolizei werden daher in den nächsten Tagen ihre Kontrollen in diesen Bereichen nochmals intensivieren. Dennoch, äußerte OB Partsch, „sind wir gemeinsam auf einem richtigen und guten Weg zum Schutz der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt.“ 

Wie das Gesundheitsamt für die Stadt Darmstadt und den Landkreis Darmstadt-Dieburg am Samstag weiter berichtete, haben die fünf Corona-Schwerpunktpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung ihre Arbeit aufgenommen und bereits erste Fälle an das Gesundheitsamt übermittelt. Das Gesundheitsamt ist laut der Mitteilung der Stadt „auch über die Osterfeiertage weiter mit großer Betriebsstärke im Einsatz“.

Die nächste Sitzung des Krisenstabs der Stadt ist für den kommenden Dienstag, 14. April, geplant.

Coronavirus in Südhessen: 23 Todesfälle im Odenwaldkreis

Update vom Freitag, 10. April, 17:30 Uhr: Die Zahl der Infizierten steigt in Südhessen weiter nur langsam an. Im Odenwaldkreis ist allerdings ein deutlicher Anstieg der Todesfälle in Pflegeeinrichtungen zu verzeichnen. Im Kreis sind bereits 23 Menschen gestorben, die zuvor positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Wie die Kreisverwaltung in Erbach am Karfreitag mitteilte, hat sich die Zahl der Toten innerhalb eines Tages um sechs erhöht. Fünf der Verstorbenen hätten in Pflegeheimen gewohnt.

Das hessische Sozialministerium meldete am Karfreitag, 10. April (Stand: 14 Uhr), für die Stadt Darmstadt 108 Infektionsfälle. Das waren fünf Infizierte mehr als am Vortrag. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg waren es 285 (+17) Fälle. Und im Kreis Groß-Gerau haben sich 283 Menschen (+12) mit dem neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 infiziert. Für den Landkreis Darmstadt-Dieburg listet das Sozialministerium fünf Todesfälle auf. Im Kreis Groß-Gerau sind bislang drei Menschen gestorben, die mit dem Virus infiziert waren.

Odenwaldkreis: Landrat zeigt Verständnis für Unmut über Motorradfahrer

In Hessen sind trotz der Corona-Krise private Ausflüge mit Motorrädern erlaubt. Das hat das hessische Innenministerium den Landkreisen gegenüber in der vergangenen Woche noch einmal bekräftigt. Angesichts der vielen Motorradfahrer, die am Karfreitag im Odenwaldkreis unterwegs sind, gibt es offenbar zunehmend Proteste in der Bevölkerung, wie Landrat Frank Matiaske (SPD) in einer Mitteilung berichtet. 

Er könne auch „den Unmut durchaus verstehen“, zumal im benachbarten Bundesland Bayern das Motorradfahren als Freizeitvergnügen derzeit verboten sei. Ihm sei glaubhaft geschildert worden, „dass Biker bis zur bayerischen Landesgrenze fahren, den dort kontrollierenden Polizisten zuwinken, umdrehen und im Odenwald wieder Gas geben“. Dem Kreis seien jedoch „die Hände gebunden“. Er appelliere an die Vernunft der Biker und bitte sie zu überlegen, ob Motorradfahrten in diesen Zeiten wirklich sein müssten, so Matiaske.

Kreis Groß-Gerau: Kommunen sperren wieder beliebte Ausflugsziele

Um Ansammlungen im Freien über das derzeit erlaubte Maß hinaus zu verhindern, sind im Kreis Groß-Gerau - wie schon am vergangenen Wochenende - von den Kommunen zahlreiche Ausflugsziele gesperrt worden. Nach einer Mitteilung von Landrat Thomas Will (SPD) ist auch der Kühkopf, Hessens größtes Naturschutzgebiet, seit Gründonnerstag abgeriegelt. Gleiches gilt für verschiedene Seen in der Region. Die Stadt Rüsselsheim sperrt bis zum Dienstag, 14. April, 6 Uhr, abermals den Landungsplatz am Main. Auch die Zufahrten zum Mainvorland in Bischofsheim sowie zum Rhein in Trebur und die Zuwege zu den Aussichtsplattformen an der Startbahn West des Frankfurter Flughafens und an der Nordwestlandebahn sind abgesperrt worden.

Das Polizeipräsidium Südhessen hat unterdessen am Gründonnerstag in einer Mitteilung Verhaltenshinweise gegeben, wie man sich derzeit richtig verhält, was erlaubt und was verboten ist.

Coronavirus in Darmstadt-Dieburg: 4000 Atemschutzmasken werden verteilt

+++ 22:30 Uhr: Der Darmstadt-Dieburger Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) teilte am Gründonnerstagabend in einem Blogeintrag mit, von den 268 Menschen aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg, die sich in den vergangenen Wochen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert hätten seien 154 - und somit deutlich mehr als die Hälfte - wieder gesund. Schellhaas kündigte an, dass am Samstag mehr als 4000 Atemschutzmasken der Schutzklasse FFP2 an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister verteilen werden könnten. Erhalten sollen die Masken Menschen, die in Pflegeeinrichtungen sowie der Jugend- und Erziehungshilfe arbeiteten.

Im Kreis Groß-Gerau ist die Zahl der Genesenen inzwischen auf 103 Menschen gestiegen.

+++ 14:30 Uhr: Die Zahl der Infizierten steigt in der Region weiter nur langsam an. Am Donnerstag, 9. April, meldete das hessische Sozialministerium am Gründonnerstag, 9. April (Stand: 14 Uhr), für Darmstadt 103 Fälle, ein Plus von vier Infizierten. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg waren es 268 (+ 17) Fälle. Und im Kreis Groß-Gerau haben sich 271 Menschen (+1) mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Für den Landkreis Darmstadt-Dieburg listet das Sozialministerium nun fünf Todesfälle auf. Das sind zwei mehr als noch am Mittwoch. Im Kreis Groß-Gerau sind bislang drei Menschen gestorben, die mit dem Virus infiziert waren.

Im Odenwaldkreis hat das Gesundheitsamt unterdessen ein weiteres Pflegeheim unter Quarantäne gestellt, nachdem dort zwei Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Bereits zuvor warf für zwei Pflegeheime sowie eine geschlossene Station eines dritten Heims eine Quarantäne verhängt worden.

Grüne Vielfalt: Stadt Darmstadt organisiert Fotowettbewerb

Update vom Donnerstag, 9. April 2020, 13.30 Uhr: Das Umweltamt der Stadt Darmstadt lädt Hobby-Fotografinnen und -Fotografen in Zeiten der Covid-19-Pandemie von sofort an dazu ein, mit dem Mobiltelefon oder der Kamera die Natur auf dem Fensterbrett, dem Balkon und im eigenen Garten zu entdecken. Alle Darmstädterinnen und Darmstädter können an der Abstimmung zur Ermittlung eines „Bilds der Woche“ teilnehmen.

Jede Woche bis voraussichtlich zum 30. Juni wird ein Bild aus den Kategorien „Pflanze“, „Tier“‘ und „Pflanze mit Tier“ gekürt, wobei es sich bei den Pflanzen und Tieren idealerweise um einheimische handeln sollte. Die Veröffentlichung der Gewinnbilder erfolgt wöchentlich auf der Internetseite der  Stadt Darmstadt. Zu gewinnen gibt es Gutscheine für einheimische Pflanzen und Saatgut. Die entsprechende Internetseite zum Wettbewerb unter der Adresse https://da-bei.darmstadt.de/ wird laut einer Mitteilung der Stadt am Karfreitag, 10. April, freigeschaltet.

Polizei in Darmstadt bekommt Hinweise auf Verstöße gegen Kontaktverbot

Beim Polizeipräsidium Südhessen in Darmstadt gehen nach Angaben einer Sprecherin immer wieder Hinweise ein, die sich mit dem Kontaktverbot befassen. Von Denunziationen will man aber nicht sprechen. „Wir nehmen das super ernst und gehen dem auch nach“, sagte die Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur.

Kreis Groß-Gerau: 61-Jährige ohne gravierende Vorerkrankung gestorben

+++ 22:00 Uhr: Im Kreis Groß-Gerau gibt es im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie einen dritten Todesfall: Wie das Gesundheitsamt des Kreises Groß-Gerau am Mittwoch, 8. April, berichtete, sei bereits am Dienstag, 7. April, erstmals ein Mensch aus dem Kreis Groß-Gerau ohne gravierende Vorerkrankungen an der durch das neuartige Cornavirus Sars-CoV-2 ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Bei der 61-jährigen Frau handele es sich um den dritten Todesfall im Kreis Groß-Gerau, der im Zusammenhang mit der neuen Lungenkrankheit stehe.

„Dass die Zahl der Todesfälle auch bei uns steigt, stimmt mich sehr traurig. Das führt uns vor Augen, wie ernst die Lage ist“, äußerte Landrat Thomas Will (SPD) in einer Mitteilung der Kreisverwaltung. Die 61-Jährige hatte nach Angaben des Groß-Gerauer Kreisgesundheitsamtes Ende März die ersten Beschwerden bekommen und war am 30. März mit Husten und Fieber auf die Intensivstation der Kreisklinik Groß-Gerau eingeliefert worden. Am 31. März habe das positive Testergebnis vorgelegen. Die Patientin sei dann am 3. April in die Asklepios-Klinik nach Langen verlegt worden, weil sie dort besser behandelt werden konnte. Trotz eines angewendeten Lungenersatzverfahrens sei die Frau dann am Dienstag verstorben.

Kreis Groß-Gerau: Erhebliche Vorerkrankungen bei ersten beiden Todesfällen

Bereits am Dienstag, 7. April, hatte der Kreis berichtet, eine 85 Jahre alte Frau aus dem Kreis Groß-Gerau sei am vergangenen Samstag, 4. April, in der Kreisklinik Groß-Gerau an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Frau, die unter „ernstzunehmenden Vorerkrankungen“ litt, war laut einer Mitteilung der Kreisverwaltung Ende März mit Symptomen der neuen Lungenkrankheit ins Krankenhaus eingewiesen worden.

Ein 80-jähriger Mann aus dem Kreis Groß-Gerau gilt als erster Corona-Todesfall. Das Gesundheitsamt des Kreises und die Kreisklinik hatten am 1. April bekannt gegeben, der Mann habe ebenfalls „an erheblichen Grunderkrankungen gelitten, noch bevor er sich mit dem Virus angesteckt hatte“. Die Todesursache sei zunächst nicht eindeutig zu bestimmen gewesen.

Fünf Corona-Schwerpunktpraxen in Darmstadt geplant

Update vom Mittwoch, 8. April 2020, 18:55 Uhr: In Darmstadt sind fünf sogenannte Corona-Schwerpunktpraxen vorgesehen. Das teilte der Krisenstab der Stadt Darmstadt am Mittwoch, 8. April, mit. Diese sollen unter anderem die Testcenter unterstützen und sich schwerpunktmäßig um Covid-19-Patienten kümmern. Nach den dem Gesundheitsamt bisher vorliegenden Informationen seien fünf derartige Praxen in Darmstadt vorgesehen. Hier werde das Gesundheitsamt den fachlichen Austausch mit der Kassenärztlichen Vereinigung und den Praxen selbst nochmals verstärken, heißt es weiter. Zudem werde das Gesundheitsamt auch über die Osterfeiertage besetzt sein und für das weitere Vorgehen bei Verdachtsfällen erreichbar sein.

Behelfskrankenhaus in Darmstadt-Eberstadt wird in einer Woche belegt

Laut dem Krisenstab der  Stadt Darmstadt gehen die Arbeiten an dem im Aufbau befindlichen Behelfskrankenhaus im Stadtteil Eberstadt „gut und zügig voran“. Eine mögliche Inbetriebnahme könne für Freitag kommender Woche, 17. April, in Aussicht gestellt werden. In der Einrichtung sollen in 80 Betten zu pflegende Patienten aus Darmstädter Kliniken untergebracht werden, um die Bettenkapazitäten in den Krankenhäusern für Covid-19-Patienten zu schaffen.

Coronavirus in Südhessen: Mehr als die Hälfte der Infizierten ist wieder gesund

Seit der letzten Sitzung des Krisenstabs am vergangenen Montag sind in Darmstadt vier neue Covid-19-Fälle hinzugekommen, so dass es kumuliert nun 96 laborbestätigte Fälle in Darmstadt gibt. Insgesamt 53 Darmstädter haben ihre Covid-19-Erkrankung bereits überstanden. Das heißt, von den 96 statistisch erfassten Fällen sind inzwischen mehr als die Hälfte wieder gesund. 

Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) erklärt dazu: „Die aktuellen Zahlen zeigen uns vor allem eines: Dass der von uns eingeschlagene Weg mit Lock down und strikten Kontaktbeschränkungen der richtige zur Eindämmung der Covid-19-Erkrankungen ist.“ Es sei unbedingt notwendig, dass man nun nicht nachlasse und die getroffenen Maßnahmen weiter konsequent einhalte und die Einhaltung auch kontrolliere. „Je konsequenter und disziplinierter wir alle jetzt vorgehen, desto besser wird uns irgendwann auch der Wiedereinstieg in einen normaleren Alltag gelingen“, so Partsch weiter.

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg gab es am Mittwoch, 8. April (Stand 14 Uhr), laut übereinstimmenden Angaben des hessischen Sozialministeriums und der Kreisverwaltung in Darmstadt-Kranichstein 251 Menschen, die sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Drei Menschen sind bereits verstorben. Von den 251 Infizierten - 160 Männern und 91 Frauen - gelten allerdings bereits schon 151 wieder als gesund.

Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) teilte via Facebook-Eintrag mit, in den Krankenhäusern des Kreises gebe es auf den Stationen sechs Verdachtsfälle und fünf nachgewiesen infizierte Patienten mit schweren Symptomen. In der Kreisklinik in Groß-Umstadt liege ein Patient und in Jugenheim vier Patienten auf den Intensivstationen. „Insgesamt können wir damit zufrieden sein“, äußerte Schellhaas am Mittwochabend. Die Zahl der Infizierten steige nicht sprunghaft an und die Patienten in den Krankenhäusern könnten „optimal versorgt werden“, weil das medizinische Personal und die Pflegekräfte „nicht überlastet“ seien.

Im Kreis Groß-Gerau stieg die Zahl laut dem Sozialministerium auf 259. Die Kreisverwaltung teilte am Mittwochabend mit, es gebe bereits 270 bestätigte Infektionsfälle.

Coronavirus in Darmstadt: Altenheimbewohner mehr schützen

Um Bewohner und Personal in den Alten- und Pflegeeinrichtungen noch besser informieren und schützen zu können hat der Krisenstab der Stadt Darmstadt zudem eine noch engere Abstimmung zwischen dem Gesundheitsamt, dem Medizinischem Dienst, der Heimaufsicht und der Fachkonferenz Altenhilfe beschlossen.

Noch gebe es glücklicherweise keine größeren Ausbrüche der gefährlichen Erkrankung in Darmstädter Heimen und auch keine Verstorbenen, wie es in anderen Regionen Deutschlands zu beobachten war, so das Gremium. Asymptomatische und mobile Testungen in den Heimen, wie sie in Frankfurt seit gestern vorgenommen werden sollen, sieht der Krisenstab aus Gründen der Ressourcenverteilung und dem Verweis auf wenig aussagekräftige Momentaufnahmen kritisch.

Corona-Krise in Darmstadt: Hotline für Helfer

Über die Coronahelfer-Hotline der Stadt Darmstadt haben zudem bisher insgesamt 130 Personen ihre Hilfe angeboten. 30 bis 40 von ihnen sind bereits vermittelt und hätten eine Aufgabe zugeteilt bekommen, teilte der Krisenstab der Stadt mit. Wer seine Hilfe ebenfalls noch anbieten möchte, kann das Montag bis Freitag zwischen 9 und 16 Uhr unter Telefon 06151/780 68 00 weiterhin tun.

Update vom Dienstag, 7. April 2020, 19:30 Uhr:  Die Zahl der Infizierten steigt in der Region Darmstadt langsam. Am Dienstag meldete das hessische Sozialministerium für Darmstadt 96 Fälle, ein Plus von drei Infizierten. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg waren es 241 (plus vier) und im Kreis Groß-Gerau haben sich 255 Menschen mit dem neuartigen Corona-Virus infiziert. Das waren vier mehr als am Vortag.

+++ 17:45 Uhr:  In Darmstadt stieg am Montag nach Angaben des hessischen Sozialministeriums die Zahl der Coronavirus-Infizierte um 1 auf 93, von denen aber schon mehr als 36 wieder gesund sind.  237 Infizierte - sechs mehr als am Vortag - zählte der Landkreis Darmstadt-Dieburg. Von ihnen sind 102 genesen. Im Kreis Groß-Gerau gab es laut Gesundheitsamt 251 Infizierte (inklusive 96 Genesener).

Update vom Montag, 6. April 2020, 17:00 Uhr: Der Covid-19-Krisenstab der Stadt Darmstadt hat in seiner Sitzung vom Montag, 6. April, eine überwiegend positive Bilanz bei der Einhaltung der Kontaktbeschränkungen in Darmstadt am vergangenen Wochenende gezogen. Obgleich die Parks und Grünanlagen gut besucht waren, trafen sowohl die städtische Kommunalpolizei als auch die hessische Landespolizei nach eigenen Angaben bei Ansprachen zur Einhaltung der Abstands- und Versammlungsregelungen überwiegend Personen an, die sich einsichtig zeigten und den Anweisungen folgten.

Anders als in den städtischen Parks stellte sich die Situation in den Sportanlagen dar. Hier seien die Absperrbänder oft ignoriert worden, und die Personen hätten weniger einsichtig reagiert, so dass die Kommunalpolizei entsprechend des vom Land Hessen erlassenen Bußgeldkatalogs 20 bis 30 Bußgeldanzeigen stellen muss. Die hessische Landespolizei berichtete für Stadt und Landkreis zusammen von rund 100 Platzverweisen und 40 Anzeigen zu Ordnungswidrigkeiten.  

Darmstadt: Polizei löst Demonstration auf

Die Polizei hat nach eigenen Angaben am Wochenende nur vereinzelte Verstöße gegen das Kontaktverbot wegen der Corona-Pandemie verzeichnet. Insgesamt wurden in 71 Fällen Personen kontrolliert. In Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg zählten die Einsatzkräfte 34 Fälle. Obwohl eine Demonstration von den Behörden untersagt worden war, wurde für Sonntag weiter dazu aufgerufen. Im Darmstädter Stadtgebiet überprüfte die Polizei etwa 20 Personen. Gegen zwei Personengruppen leiteten die Beamten Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.

Darmstadt: Corona-Patient verlässt Klinik und geht nach Hause

Aus dem Klinikum Darmstadt verschwand am Freitagnachmittag ein 21 Jahre alter Mann, der mit dem Virus infiziert ist. Die Polizei fand ihn in seiner Wohnung. Er wurde zurück ins Krankenhaus gebracht. Im Bereich der Polizeidirektion Groß-Gerau wurden 25 Fälle registriert. In einem Lokal in Mörfelden-Walldorf trafen die Polizisten auf Geschäftsreisende. Derzeit wird geprüft, inwieweit das Abstandsgebot und Bewirtungsverbot gewahrt wurden. Im Skater-Park in Groß-Gerau fiel am Sonntag eine Gruppe von etwa zehn Personen auf, die aufgefordert wurde, den Sport einzustellen. Eine Person musste kurzzeitig in Gewahrsam genommen werden, weil sie Widerstand gegen die Beamten leistete. Vier Motorradfahrern hielten sich am Samstag in Gernsheim nicht an die Personenzahlgrenze und den geforderten Mindestabstand.

Diebstahl am Corona-Testcenter in Darmstadt

Für große Verärgerung beim Krisenstab der Stadt Darmstadt sorgte ein offenbar am Wochenende durchgeführter Diebstahl am Corona-Testcenter an der Bessunger Straße. Hier wurden von Unbekannten zwei Wassertanks und dazugehörige Spanngurte gestohlen. Oberbürgermeister Jochen Partsch appellierte daher im Namen des Krisenstabs eindringlich an die Bürgerinnen und Bürger, „die ohnehin schwierige Situation durch sinnlose Diebstähle und Zerstörungen nicht noch zusätzlich zu erschweren und die Arbeit des medizinischen Personals nicht zu behindern.“

Update vom Sonntag, 5. April 2020, 22:30 Uhr: Die Zahlen der mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierten Menschen in Darmstadt, im Landkreis Darmstadt-Dieburg sowie im Kreis Groß-Gerau steigen inzwischen deutlich langsamer an. In Landkreis Darmstadt-Dieburg ist ein älterer Mensch gestorben, der mit dem Virus infiziert war.

In Darmstadt stieg die Zahl der Infizierten laut dem täglichen Bulletin des hessischen Gesundheitsministeriums in Wiesbaden auf 92 (+5 im Vergleich zum Vortag) an. In den sieben Tagen zuvor kamen 28 neue bestätigte Fälle hinzu. (Stand: Sonntag, 5. April, 14 Uhr). Laut einer Mitteilung der Stadt sind seit Beginn der Pandemie bereits 33 Personen aus der Quarantäne oder der Isolierung entlassen worden. Sie gelten nun wieder als gesund. 

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg gibt es nun laut dem Sozialministerium 231 registrierte Fälle (+8 im Vergleich zum Vortag). In den sieben Tagen zuvor kamen 66 neue bestätigte Fälle hinzu. Im Kreis sind inzwischen drei Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) teilte am Sonntagabend mit, „eine ältere Person“ sei am Samstag verstorben. Schellhaas zufolge gelten inzwischen mehr als 102 Menschen wieder als gesund. Sie seien allerdings weiterhin in den Fallzahlen enthalten. Neue Zahlen von Menschen, die wieder gesund seien, gebe es erst wieder am Montag. Die Entwicklung der Infektionen verlaufe schon seit einigen Tagen „weiterhin linear und nicht sprunghaft“, was „gut“ sei, so der Landrat.

Darmstadt-Dieburg: Landrat rechnet mit wesentlich mehr Infektionen

Nach den Worten von Schellhaas gibt es in den beiden Kreiskrankenhäusern in Groß-Umstadt und Jugenheim weiterhin zehn Verdachtsfälle und zehn infizierte Patienten. Auf der Intensivstation lägen drei Patienten. Weitere 20 Patienten, die - egal ob sie Verdachtsfall oder infiziert - auf den normalen Stationen untergebracht seien, litten alle an starker Atemnot und oft auch sehr hohem Fieber. „Wir dürfen aber nicht davor die Augen verschließen, dass wir noch wesentlich höhere Infektionsraten sehen werden“, lautet die warnende Prognose des Darmstadt-Dieburger Landrats.

Ein sehr großes Problem, so Schellhaas, sei von Beginn an die Versorgung der Pflegeheime, Krankenhäuser, Arztpraxen, Pflegediensten sowie weiterer Einrichtungen mit Schutzmasken, Brillen, Kitteln, Handschuhen und Desinfektionsmitteln gewesen. „Es fehlt an ALLEM und es fehlt ÜBERALL! Das darf uns in diesem Land nicht mehr passieren!“, kritisiert Schellhaas. Jetzt aber laute die Maxime, „nicht bunkern oder hamstern“. 

Fast doppelt so viele Männer wie Frauen mit Sars-CoV-2 infiziert

Laut einer detaillierten Auflistung der Kreisverwaltung waren im Landkreis Darmstadt-Dieburg 153 Männer, aber nur 78 Frauen als Sars-CoV-2-Fälle registriert (Stand: Sonntag, 5. April).

Bei den mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Männern sind weiterhin 36 zwischen 15 und 34 Jahre alt, 74 (+2) zwischen 35 und 59 Jahre alt, 36 (+2) zwischen 60 und 79 Jahre alt und sieben (+2) sind älter als 80 Jahre.

Bei den weiblichen Fällen sind weiterhin zwei Mädchen zwischen fünf und 14 Jahre alt mit dem Virus infiziert, weiterhin 15 sind zwischen 15 und 34 Jahre, 42 (+1) zwischen 35 und 59 Jahre, weiterhin zwölf (+4) zwischen 60 und 79 Jahre sowie sieben (+1) älter als 80 Jahre.

Kreis Groß-Gerau: Erster Todesfall mit Coronavirus-Infektion

Und im Kreis Groß-Gerau waren am Donnerstag nach Angaben des Sozialministeriums 244 (+8) Infektionsfälle bekannt. In den sieben Tagen zuvor kamen 67 neue bestätigte Fälle hinzu. Nach Informationen der Kreisverwaltung gibt es bereits 245 Infektionsfälle, von denen 81 genesen sind.

74 Fälle listet das Groß-Gerauer Kreisgesundheitsamt für die Stadt Rüsselsheim auf, 31 für Mörfelden-Walldorf, 25 für Riedstadt und 24 für Groß-Gerau auf.

Ein 80-jähriger Mann aus dem Kreis Groß-Gerau, der mit dem neuartigen Coronavirus infiziert war, ist in der Kreisklinik Groß-Gerau gestorben. Das teilten das Gesundheitsamt Groß-Gerau und die Kreisklinik am Mittwoch mit. Der Mann habe bereits an erheblichen Grunderkrankungen gelitten, noch bevor er sich mit dem Virus angesteckt habe, so dass die Todesursache zunächst nicht eindeutig zu bestimmen gewesen sei. Statistisch betrachtet sei der Mann der erste Corona-Todesfall im Kreis Groß-Gerau.

Coronavirus in Darmstadt: Krise bremst Elektro-Highway auf der A5 aus

Update von Samstag, 4. April 2020, 09:17 Uhr: Die Corona-Krise bremst den Elektro-Highway zwischen Frankfurt und Darmstadt aus. Denn wegen der Reisebeschränkungen aufgrund des Coronavirus können Spezialkräfte ihre Arbeit nicht machen. Bisher fahren auf dem Elektro-Highway zwischen Langen und Weiterstadt nur zwei der fünf geplanten Hybrid-Laster, die Daten für den Versuch sammeln sollen. Hinzu kommt, dass nach einem Unfall vor einigen Monaten die Teststrecke in einer Fahrtrichtung außer Betrieb ist.

Auf dem ersten E-Highway Deutschlands auf der A5 bei Darmstadt können Hybrid-Laster seit letztem Jahr mit einem Stromabnehmer an eine Oberleitung andocken und so ihre Batterien aufladen.

Zufahrten zu Naherholungsgebieten und Ausflugszielen werden gesperrt

Update von Freitag, 3. April 2020, 18:00 Uhr: Etliche Kommunen in Südhessen reagieren angesichts der vielen Menschen, die derzeit wegen der Corona-Pandemie in Auen, Wäldern oder an Flüssen spazieren gehen, mit weiteren Restriktionen. In den Kreisen Groß-Gerau und Darmstadt-Dieburg werden nach Angaben der Kreisverwaltungen und Kommunen an diesem Wochenende die Zufahrten zu Parkplätzen an und in Naherholungsgebieten gesperrt, um „Menschenansammlungen im Freien zu verhindern“, wie es der Groß-Gerauer Landrat Thomas Will (SPD) formulierte. Vor allem an beliebten Ausflugszielen komme es „immer wieder zu Regelbrüchen“.

Polizei kontrolliert Einhalt von Regel und ahndet Verstöße konsequent

Die Polizei kündigt an, zusammen mit kommunalen Einsatzkräften die Einhaltung der Regeln zu kontrollieren und Verstöße konsequent zu ahnden. Laut Polizei und Kommunen werden Parkplätze beliebter Ausflugsziele, wie etwa im Naherholungsgebiet Kühkopf-Knoblochsaue und am Rhein sowie in der Nähe von Parkanlagen für den Verkehr gesperrt.

Laut einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Südhessen werden beispielsweise auch der Rheinübergang Kornsand bei Trebur-Geinsheim im Bereich der Fähre, der Landungsplatz in Rüsselsheim, der Parkplatz am Marbachstausee bei Erbach, der Parkplatz Krähberg in Oberzent, das Gumpener Kreuz und die Zufahrten zum Erlensee bei Bickenbach gesperrt.

Im Kreis Darmstadt-Dieburg werden auch die Zufahrten zu Wanderparkplätzen gesperrt.

Ein Polizeisprecher teilte mit: „Gegen einen Spaziergang mit der Familie, Radfahren oder Joggen in gebührendem Abstand zueinander gibt es nichts einzuwenden.“

Appell von Darmstadts OB Partsch zu einem verantwortungsvollen Verhalten

In Darmstadt wird es hingegen keine Sperrungen geben. Auch Parks und Grünanlagen bleiben geöffnet. Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) appellierte am Freitag in einem auf der Internetseite der Stadt veröffentlichten Schreiben an alle Bürgerinnen und Bürger, die Abstandsregeln und das Kontaktverbot trotz des vorhergesagten Frühlingswetters strikt einzuhalten. Zuwiderhandlungen würden mit Bußgeldern „konsequent geahndet“, so Partsch. Er fordere daher zu einem „verantwortungsvollen Verhalten in Parks, Grünanlagen, Wald und Feld auf“. Andernfalls wäre die Stadt „auf Grund des Fehlverhaltens Einzelner gezwungen, Parks und Grünanlagen zu sperren“. Laut Partsch zeigen die angeordneten Einschränkungen schon Wirkung. 

Der OB äußerte ferner: „Es kommt auf uns alle an! Bitte leisten Sie Ihren Anteil an der Unterbrechung der Infektionsketten, der Eindämmung der Verbreitungsgeschwindigkeit des Virus, zur Sicherung der Leistungskraft unseres Gesundheitssystems, für unser aller Gesundheit. Seien Sie sich Ihrer Verantwortung auch gegenüber Ihren Mitmenschen bewusst.“

Update vom Donnerstag, 2. April 2020, 19:00 Uhr: Die Corona-Krise wirkt sich unterdessen auch auf den Spargelanbau in Südhessen aus: Wegen fehlender Erntehelfer aus Osteuropa erwarten Landwirte in dieser Saison drastische Ernteeinbußen. 

Auch Studenten stechen, sortieren und verkaufen nun das edle Stangengemüse.

Medizinisch erfahrene Helfer für das Klinikum Darmstadt gesucht

Update vom Mittwoch, 1. April 2020, 21:00 Uhr: Der Krisenstab der  Stadt Darmstadt hat nochmals einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung gerichtet: Personen, die ihre Hilfe für die Darmstädter Kliniken anbieten wollen und medizinische Vorkenntnisse haben – beispielsweise auch Logopäden, Ergotherapeuten oder Physiotherapeuten –, können sich von Montag bis Freitag zwischen 9 und 16 Uhr unter 06151 / 780 68 00 an die Coronahelfer-Hotline der Stadt wenden.

Nach Auskunft von Eva Bredow-Cordier, der Sprecherin des Klinikums Darmstadt, haben sich in den vergangenen Tagen bereits zehn Medizin-Studierende gemeldet, die nun an den Klinikeingängen eingesetzt werden, um Patienten mit Terminen im Klinikum und die noch zugelassenen Besucherinnen und Besucher (wie etwa Väter von Neugeborenen oder solche, die zu sterbenden Menschen wollen) zu empfangen. Die Besucher erhalten dann von den Studierenden einen Fragebogen oder und bei ihnen wird die Körpertemperatur gemessen. Denn nur wer kein Corona-Verdachtsfall oder Risikopatient ist, darf das Klinikum betreten. In einem eigens aufgestellten Zelt vor der Zentralen Notaufnahme werden zudem infizierte von nicht-infizierten Patienten separiert.

Corona-Pandemie: Das Klinikum Darmstadt bereitet sich derweil auf den Katastrophenfall vor.

Coronakrise: Zweiter Todesfall im Landkreis Darmstadt-Dieburg

Update vom Dienstag, 31. März 2020, 21:00 Uhr: Klaus Peter Schellhaas (SPD), der Landrat des Landkreises Darmstadt-Dieburg, teilte am Dienstagabend via Facebook mit, die Anzahl der Menschen, die sich in den beiden Kreiskrankenhäusern in Groß-Umstadt und Jugenheim befänden, habe sich „geringfügig verringert“. 

Schellhaas zufolge haben 19 Menschen starke Symptomen, sind aber lediglich Verdachtsfälle. 13 „gesichert Infizierte“ würden im Kreiskrankenhaus in Groß-Umstadt medizinisch versorgt. Dort liege niemand auf der Intensivstation. In Jugenheim lägen unverändert drei Menschen auf der Intensivstation. Eine Person sei in Jugenheim am Montag verstorben, so Schellhaas. Es handelt sich um den zweiten registrierten Covid-19-Todesfall im Landkreis.

Darmstadt-Dieburger Landrat bittet darum, Gesichtsmasken zu tragen

Landrat Schellhaas richtete zugleich via Facebook-Eintrag die „große Bitte“ an die Bürgerinnen und Bürger, sich Gesichtsmasken zu nähen und in der Öffentlichkeit zu tragen. Anordnen wolle er das Tragen der Masken aber nicht. Der Landrat schrieb: „Ihr schützt Euer Umfeld, KollegInnen, Freunde und ein wenig auch Euch selbst!“ Er habe bereits vor einiger Zeit gesagt, man solle sich „so verhalten, als wäre man infiziert“. Mit dem Tragen der Gesichtsmasken „tun wir etwas Gutes“, so Schellhaas. Es reiche aus, einen Stoff zu verwenden, der bei 60 Grad gewaschen werden könne. Schellhaas: „Also traut Euch. Es kann ja auch ein lustiges Motiv sein! Ich freue mich schon auf die ersten Bilder.“

Der Krisenstab der Kreisverwaltung wird Schellhaas zufolge als Jury fungieren und „die schönste Maske der Woche“ prämieren. Zu gewinnen gibt es Schellhaas zufolge jede Woche eine Flasche Sekt für Erwachsene sowie einen Gutschein oder einen Sonderpreis für Kinder und Jugendliche. Zudem rief der Landrat dazu auf, auch genähte Masken für den Krisenstab zur Verfügung zu stellen, da alle Mitglieder des Stabs nicht nähen könnten. Benötigt würden etwa 20 Stück, die auch bezahlt würden - „je bunter, umso besser, so der Landrat.

+++ 18:30 Uhr: In Darmstadt haben sich bis Montagnachmittag, 30. März, nach Angaben der Stadt 62 Menschen und nach Auskunft des hessischen Sozialministeriums 61 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert.

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg waren nach übereinstimmenden Angaben des Sozialministeriums und des Landkreises 161 Menschen mit dem Virus infiziert beziehungsweise an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt. Wie der Landkreis am Montag mitteilte, gelten inzwischen 41 Menschen wieder als gesund (Stand: 30. März, 16.30 Uhr). 

Und im Kreis Groß-Gerau gibt es nun laut der Kreisverwaltung 191 Infizierte. Das Sozialministerium sprach um 14 Uhr von 184 Fällen. Die meisten Infizierten sind nach Angaben des Kreises in Rüsselsheim (57) registriert, gefolgt von Mörfelden-Walldorf (27), Groß-Gerau (19) und Riedstadt (18).

Corona-Krise in Darmstadt: Europa-Wochenende fällt aus

+++ 18:10 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie hat der Krisenstab der Stadt Darmstadt jetzt zwei Veranstaltungen im Juni abgesagt: Das Europa-Wochenende und der städtische Grenzgang am 5. und 6. Juni fallen aus. Der Grenzgang wird traditionell von Darmstadts Partnerstädten kulinarisch begleitet. 

„In der aktuellen Situation durch die Ausbreitung des Covid-19-Virus können die Städte den Organisationsaufwand kaum leisten und werden durch die Absage des Wochenendes deutlich entlastet“, erklärt der Oberbürgermeister und Krisenstabsleiter Jochen Partsch (Grüne) am Montag, 30. März, per Mitteilung.

Covid-19-Pandemie: Hilfslieferung für Partnerstadt Brescia

Gleichzeitig schickte die Stadt eine erste Hilfslieferung von Schutzmasken in die italienische Partnerstadt Brescia. Über weitere Unterstützungsmaßnahmen werde beraten, hieß es in einer Mitteilung der Stadt. Die Stadt in Norditalien sei von der Covid-19-Pandemie besonders stark betroffen.

Zudem beschäftigte sich der Krisenstab der Stadt während seiner jüngsten Sitzung mit der Verteilung von Schutzausrüstung sowie mit der Zusammenarbeit und Vernetzung der Krankenhäuser in der Region, weil das Klinikum Darmstadt in Südhessen im Auftrag des Landes Hessen die Funktion eines „Koordinierenden Krankenhaus“ übernommen hat. Vorgesehen ist, dass das Klinikum die Patientenversorgung in der Stadt Darmstadt sowie in den Landkreisen Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Bergstraße und Odenwald steuert.

Corona-Krise in Darmstadt: Notfallbetreuung über Ostern

Zudem beriet der Krisenstab der  Stadt Darmstadt über eine Notfallbetreuung über Ostern: Das Jugendamt arbeite aktuell ein Konzept aus, um die Betreuung von Kindern, deren Eltern in systemrelevanten Berufsgruppen arbeiten, auch über die Osterfeiertage zu gewährleisten und damit die „Funktionsfähigkeit der kritischen Infrastruktur“ sicherzustellen.

Schule spendet Schutzausrüstung an das Klinikum Darmstadt

Update vom Montag, 30. März 2020, 8:30 Uhr: Freude in der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Darmstadt: Das Krankenhaus ist auf eigene Initiative zu einer heiß ersehnten Spende gekommen. 315 Ganzkörper-Schutzanzüge und 5000 chirurgische Mundschutze hat die Huada-Chinesisch-Schule Darmstadt getätigt. Das teilte die Stadt mit.

Überbracht habe das Geschenk im Wert von 8000 Euro Schulleiterin Hongyan Su, Frau Cao-Balzer und Vorstandsmitglied Guoqiang Sun. Er erzählt, die Spendensumme sei bei den Eltern eingeworben worden. Seit zwei Wochen hätten sie viel Zeit damit verbracht, bei Firmen anzufragen, im Internet zu recherchieren und die Ware zu ordern. So kommen die Mundschutze - original verpackt - aus China.

Beschaffung von Schutzanzügen und Mundschutz schwierig

„Es gibt sie noch, die guten Menschen, das ist so wichtig, gerade in Krisenzeiten“, sagt die Leiterin des Zentraleinkaufs Sonja Oppitz. „Wir sind der Huada-Chinesisch-Schule sehr dankbar.“ Die Spende habe bei ihren Mitarbeitenden große Freude ausgelöst, da die Beschaffung von persönlicher Schutzausrüstung derzeit extrem schwierig sei und die Preise explodierten.

Die Waren wurden direkt an die Zentrale Notaufnahme  weitergegeben, der Ort, an dem alle Corona-Patienten zunächst aufgenommen und von den Mitarbeitenden medizinisch abgeklärt und dann je nach Gesundheitszustand weiter auf die Isolierstation oder die Intensivstation.

Corona-Krise in Darmstadt: Flüchtlinge in Starkenburg-Kaserne

Update vom Freitag, 27. März 2020, 15:45 Uhr: Die Einrichtung eines separaten Hauses zur Patientenpflege auf dem früheren Gelände des Darmstädter Klinikums in Darmstadt-Eberstadt kommt voran. Nach den letzten technischen und behördlichen Abnahmen in den nächsten Tagen soll die Einrichtung nach einer Mitteilung der Stadt in der kommenden Woche einsatzbereit sein. In dem Gebäude der ehemaligen Neurologie sollen Nicht-Covid-19-Patienten gepflegt werden, um die Darmstädter Kliniken zu entlasten und deren Kapazitäten für Covid-19-Fälle einsetzen zu können.

Bürgerinnen und Bürger, die bei der Bekämpfung des Covid-19-Virus unterstützen wollen, können sich weiterhin bei der Coronahelfer-Hotline unter der Telefonnummer 06151/780 68 00 telefonisch melden. Gesucht werden nach Angaben der Stadt vor allem Personen mit medizinischen Vorkenntnissen. Die Hotline ist von Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr besetzt.

Der Krisenstab der Stadt Darmstadt hat zudem mitgeteilt, dass das Land Hessen die Starkenburg-Kaserne zur Unterbringung von Geflüchteten aus der Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen reaktivieren wird. Hintergrund für diese Maßnahme sei, dass in der Einrichtung in Gießen vier Personen positiv auf Covid-19 getestet worden seien. Mit der Reaktivierung der Kasernengebäude in Darmstadt und im nordhessischen Bad Arolsen sollen ausreichende räumliche Kapazitäten geschaffen werden, um dort nicht an Covid-19 erkrankte Menschen unterzubringen und eine bessere räumliche Trennung zu gewährleisten.

Corona-Krise in Darmstadt: Abermals Fahrplanänderungen ab dem 30. März

Nach einer Mitteilung der Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation (Dadina) wird von Montag, 30. März, an der Air Liner nur noch im Stundentakt verkehren. Die Buslinie G und WX fahren wieder nach Ferienfahrplan und die Buslinie RHX entfällt. Außerdem entfallen die Nachtfahrten aus den Linien der Fa. Jungermann, der Fa. FS Omnibus (Fischle) und der Fa. Spahn und Roth. Die Dadina schließt zudem nicht aus, dass es zukünftig zu weiteren Anpassungen kommen wird.

Der Fahrscheinverkauf beim Fahrpersonal auf allen lokalen Linien im Dadina-Gebiet wurde zwar eingestellt, die Fahrkartenpflicht besteht aber weiterhin. Fahrkarten können etwa an den RMV-Vorverkaufsstellen, den Automaten und über das RMV-Handyticket erworben werden.

Außerdem wurden nach Angaben der Dadina die Busunternehmen darauf hingewiesen, Haltestangen und andere mögliche Übertragungsflächen regelmäßig zu desinfizieren. Weitere Informationen gibt es bei der Dadina-Geschäftsstelle unter der Telefonnummer 06151/360510 oder per Mail unter info@dadina.de.  

Coronavirus-Infektionen im Kreis Groß-Gerau: Aktuell steigen die Zahlen langsamer

+++ 18:00 Uhr: Im Kreis Groß-Gerau steigen die Coronavirus-Infektionen derzeit langsamer. „Nachdem wir rund ums vergangene Wochenende drei Tage lang exponentielles Wachstum bei den Fällen zu verzeichnen hatten, verringert sich das Tempo der Steigerung bei den Fallzahlen seit einigen Tagen. Dies ist auch Folge der eingeleiteten restriktiven Vorsichtsmaßnahmen wie Schulschließungen, Einhaltung von Abstandsregeln und Kontaktverboten“, äußerte Dr. Angela Carstens, die Leiterin des Fachbereichs Gesundheit und Verbraucherschutz in der Kreisverwaltung Groß-Gerau. Dies sei erst mal „ein positives Signal“, ergänzte ihre Stellvertreterin Ute Kepper. Wäre die Kurve weiter exponentiell gestiegen, hätte es am Donnerstag 231 Fälle geben müssen.

Bis zum Dienstag, 24. März, wurde laut einer Mitteilung der Groß-Gerauer Kreisverwaltung im „Drive-in“ an der Kreisklinik in Groß-Gerau bei 842 Personen Abstriche genommen. 652 Menschen stammten aus dem Kreis Groß-Gerau, die anderen kamen von außerhalb. „Mit bis zu 190 Tests am Tag sind wir sehr gut aufgestellt“, teilte Landrat Thomas Will (SPD) mit. Allerdings, so Carstens, stießen die Labore zum Teil bereits an ihre Kapazitäts- und Materialgrenzen. So könne es in einzelnen Fällen vier, fünf Tage dauern, bis Ergebnisse vorlägen.

Darmstadt stellt Steuerbescheide zurück und verzichtet auf Gebühren

+++ 17:15 Uhr: In Darmstadt werden Steuerbescheide für Gewerbetreibende zurückgestellt. Notwendig sei ein nur ein formloser Antrag, der auf die aktuelle Covid-19-Pandemie verweise, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Zudem würden bis zur Normalisierung der Lage keine Gebühren für die Nutzung von Außenflächen erhoben. Das Citymarketing will zudem in seinem „Digitalen Schaufenster“ auch alle Händler und Gastronomen aufführen, die einen Onlineshop betreiben oder einen Lieferservice anbieten.

Corona-Krise in Darmstadt: Erster Online-Elternabend

+++12:45 Uhr: Der „digitale Alltag zu Hause“ ist Thema des ersten Online-Elternabends, zu dem am Freitag, 27. März, das Haus der digitalen Medienbildung Darmstadt in Kooperation mit dem Darmstädter Jugendamt und der Digitalstadt GmbH und der Centralstation einlädt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Die Stadt Darmstadt will auf diese Weise Eltern die Gelegenheit bieten, miteinander ins Gespräch zu kommen. Antworten auf Fragen geben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Haus der digitalen Medienbildung, die auch kreative Tipps für den digitalen Alltag zu Hause geben.

Die Teilnahme an dem Online-Elternabend ist kostenfrei. Für die Teilnahme ist die Installation der kostenfreien App „GoToMeeting“ erforderlich. Der Zugang erfolgt über die Eingabe des Codes 846-711-621 direkt in der App.

Corona-Krise: Evangelische Kirche startet neues Online-Angebot

+++ 11:15 Uhr: Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) startet an diesem Freitag ein neues Format für Online-Gottesdienste in Wohnzimmeratmosphäre. Neben den bestehenden Dutzenden Angeboten, Gottesdienste in Kirchen via Internet zu empfangen, sollen nun unter dem Motto „Living Room“ jeden Freitag Wohnzimmer-Andachten angeboten werden, teilte die EKHN am Donnerstag mit. Hintergrund ist, dass seit zwei Wochen auch öffentliche Gottesdienstfeiern nicht mehr erlaubt sind.

Initiiert hat die neuen Online-Gottesdienste in Zeiten der Kontaktsperren das hessen-nassauische Pfarrer-Ehepaar Miriam Küllmer-Vogt und Fabian Vogt. Der Titel „Living Room“ - der englische Begriff kann für Wohnzimmer aber auch für Lebensraum stehen - sei in Zeiten der Kontaktsperre bewusst ausgesucht worden. Dort sollen Menschen persönlich und ermutigend erzählen, warum der christliche Glaube gerade in herausfordernden Zeiten eine kostbare Kraft sein kann. Die Sendung würde absichtlich freitags gesendet, um die Bildschirme für die großen Fernsehgottesdienste frei zu halten.

Den Start mache die stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf. Gezeigt werde „Living Room“ wöchentlich ab Freitag, 19 Uhr, unter anderem auf dem evangelischen YouTube-Kanal „evTV“ oder online unter www.ekhn.de/Livingroom.

Esa fährt Missionskontrolle für Satelliten weiter runter

Update vom Donnerstag, 26. März 2020, 10:30 Uhr: Die Europäische Weltraumorganisation Esa hat das Personal für die Missionskontrolle in Darmstadt wegen der Infektion eines Mitarbeiters mit dem Coronavirus weiter reduziert. Durchschnittlich 30 der insgesamt 900 Mitarbeiter würden derzeit noch im Kontrollzentrum arbeiten, sagte der stellvertretende Esoc-Leiter Paolo Ferri der Deutschen Presse-Agentur.

Bei vier Satelliten seien Instrumente abgeschaltet worden. Auch Tests an der erst kürzlich gestarteten Sonnenmission Solar Orbiter seien eingestellt worden. Grund für die Vorsicht ist auch der nahende Erdvorbeiflug der Merkur-Sonde BepiColombo, für den Experten im Zentrum gebraucht würden. "Die Gesundheit unserer Kolleginnen und Kollegen hat für uns die höchste Priorität", sagte der Esa-Direktor für den Missionsbetrieb, Rolf Densing. Aus diesem Grund würden die Aktivitäten für einige wissenschaftliche Missionen reduziert. Die Esa steuert von Darmstadt aus 21 Raumfahrzeuge.

OB appelliert, lokalen Handel und Gastronomie zu unterstützen

Update vom Mittwoch, 25. März 2020, 22:30 Uhr: Im Hinblick auf die Auswirkungen, die die Coronavirus-Pandemie für alle Menschen, viele Unternehmen, aber auch den Einzelhandel und die Gastronomie hat, hat Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) in einem Appell an die Bürgerschaft dazu aufgerufen, lokale Händler und die Gastronomie zu unterstützen. Der OB verweist in diesem Zusammenhang auch auf das digitale Schaufenster des Vereins Darmstadt Citymarkting (https://www.darmstadt-citymarketing.de/digitales-schaufenster). Dort präsentieren sich etliche Einzelhändler aus Darmstadt.

Corona-Pandemie in Darmstadt: Altes Klinikgebäude wird reaktiviert

Im Darmstadt-Eberstadt wird derzeit ein Gebäude der früheren Neurologischen Klinik auf dem ehemaligen Gelände des städtischen Klinikums als Interimseinrichtung für die Pflege von Patienten eingerichtet. Auf diese Weise sollen Bettenkapazitäten in den Darmstädter Kliniken und der Region für Corona-Patienten bereitgehalten werden. Stadtsprecher Klaus Honold sprach am Mittwoch von einer „Einrichtung zur Patientenpflege“ mit rund 80 Betten.

Der Krisenstab der Stadt Darmstadt sorgt sich um eine ausreichende Ausstattung von Ärzten, Pflegepersonal sowie von Mitarbeitenden der Rettungsdienste und in Pflegeeinrichtungen mit Schutzausrüstung.

Das Klinikum Darmstadt, dass derzeit als Koordinierendes Krankenhaus die Patientenversorgung – auch der nicht von Covid-19 betroffenen Patienten – für Südhessen steuert, steht nach einer Mitteilung der Stadt in diesem Zusammenhang im Austausch mit dem Planungsstab Stationäre Versorgungsstruktur des Landes Hessen. Das Klinikum stimmt sich zudem täglich mit den Krankenhäusern der Region und den Rettungsdienstleitstellen ab.

Corona-Krise in Darmstadt: Bauverein will Mieter unterstützen

Die Darmstädter Bauverein AG hat beschlossen, im April keine Mieterhöhungsschreiben zu verschicken. Zudem solle geprüft werden, ob eine auf die jeweilige Situation angepasste Ratenzahlung der Miete möglich sei, teilt das kommunale Unternehmen mit. Kunden könnten ihre Kündigungen zurückziehen, sofern die Wohnung nicht bereits neu vermietet worden ist. Der Bauverein will zudem vorübergehend Kündigungen und Räumungsverfahren aussetzen.

Die BVD Gewerbe GmbH, ein Tochterunternehmen des Bauvereins, steht laut Mitteilung zudem mit Gewerbekunden in Kontakt, die durch die derzeitigen Schließungen ihrer Betriebe in Not geraten. Auch hier will man nach Angaben der Unternehmensleitung den Kunden „mit individuellen Lösungen entgegenkommen“. So stundet die Gewerbetochter die Mieten in Einzelfällen.

+++ 15:00 Uhr: Zu Beerdigungen und Trauerfeiern sind in der Stadt Darmstadt ab sofort nur noch zehn Personen zugelassen. Das hat die Stadt am Dienstag mit Bezug auf einen Erlass des hessischen Innenministeriums festgelegt. „Von den Vorsorgemaßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie seien alle Bereiche des Lebens betroffen – auch dieser schmerzliche, der des Abschieds von nahestehenden Menschen“, teilte Sozialdezernentin Barbara Akdeniz (Grüne) mit.

Coronavirus in Darmstadt: Verstorbener war bereits schwer krank

Die Stadt hält es zudem „grundsätzlich für geboten, die Trauerzeremonie nur im Freien vorzunehmen". Wenn der derzeit notwendige Mindestabstand zwischen Menschen von 1,50 Meter eingehalten werde, dann könnten ältere und gebrechliche Trauergäste auch sitzen, so Akdeniz.

Zuvor hatte das Wiesbadener Innenministerium darauf hingewiesen, dass mit der jüngsten Verordnung zur Beschränkung sozialer Kontakte vom 22. März Trauerfeiern und Bestattungen unter Einhaltung der Infektionsschutzbestimmungen weiterhin möglich seien. Bürgerinnen und Bürger soll es gestattet bleiben, von Angehörigen würdevoll Abschied nehmen zu können. Nähere Auskünfte gibt das Grünflächenamt der Stadt Darmstadt unter der Telefonnummer 06151 / 13 29 15.

Update vom Dienstag, 24. März 2020, 11:15 Uhr: Die Covid-19-Pandemie hat in Darmstadt das erste Todesopfer gefordert: Nach Informationen des Gesundheitsamtes ist in der Nacht zum Dienstag erstmals in Darmstadt ein positiv auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 getesteter Patient gestorben. Dies hat am Dienstagvormittag die Stadt Darmstadt mitgeteilt. Bei dem Verstorbenen handele es sich um einen 89-jährigen Mann, der am Montag mit schweren Vorerkrankungen in ein Darmstädter Krankenhaus eingeliefert worden sei.

Coronavirus in Darmstadt: Polizei kontrolliert Restriktionen

Update vom Montag, 23. März 2020, 22:00 Uhr: Die Stadt Darmstadt hat angekündigt, die Einhaltung der vom Land am Sonntag angeordneten weiteren Restriktionen für das öffentliche und private Leben mit Kräften der Kommunalpolizei in Zusammenarbeit mit der Landespolizei zu kontrollieren. Das Land Hessen hatte am Vortag verfügt, dass der Aufenthalt im Freien nur allein oder mit einer zweiten, nicht im gemeinsamen Haushalt lebenden Person oder mit den engsten Familienangehörigen erlaubt ist.

Unterdessen haben sich über die neue Coronahelfer-Hotline 06151 / 780 68 00 schon zahlreiche Menschen vor allem mit medizinischen Kenntnissen gemeldet und ihre Unterstützung angeboten. Die Hotline ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr besetzt.

Das Klinikum Darmstadt sucht via Facebook-Aufruf dringend nach „Personen mit medizinischen oder pflegerischen Vorkenntnissen, die uns in unserer bevorstehenden Herausforderung unterstützen“. Mails mit Kurzinfos können an die E-Mailadresse info@mail.klinikum-darmstadt.de gesandt werden.

Die Kreisklinik Groß-Gerau teilte ebenfalls via Facebook mit, dass alleine in der vorigen Woche 550 Tests im sogenannten Corona-„Drive-In“ durchgeführt wurden. Menschen können auf dem Klinikgelände auf einen Parkplatz fahren und im Auto sitzen bleiben, während ihnen der Abstrich aus dem Rachen genommen wird. Zudem haben sich 40 Personen im Rahmen der Fiebersprechstunde behandeln lassen. Jeden Tag erreichen die Kreisklinik zwischen 800 und 1000 Anrufe über die Corona-Line . Dazu kommen täglich Dutzende E-Mails über die extra eingerichtete E-Mail-Adresse corona@kreisklinik-gg.de.

Coronavirus: Klinikum Darmstadt steuert Patientenversorgung

Das Klinikum Darmstadt wird während der Covid-19-Pandemie als „Koordinierendes Krankenhaus“ zentral die Patientenversorgung für Südhessen  steuern. Der vom Land Hessen festgelegte Versorgungsbezirk umfasst neben der Stadt Darmstadt auch die Landkreise Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Bergstraße und Odenwald. Das hat die Stadt Darmstadt am frühen Sonntagnachmittag mitgeteilt.

Der Krisenstab der Stadt Darmstadt hat zudem die neuen Regelungen zur Notfallkinderbetreuung festgelegt. Zum einen wurde nach Angaben der Stadt der Kreis jener Eltern erweitert, die – weil sie in systemrelevanten Berufen arbeiten – Anspruch auf eine Betreuung ihrer Kinder haben. Zum anderen gilt nun, dass dieser Anspruch auch dann besteht, wenn einer der beiden Elternteile oder Erziehungsberechtigten in einem in der Landesverordnung aufgeführten „systemkritischen Berufe“ (wie etwa medizinisches Personal, Pflegekräfte, Polizisten oder Justizbedienstete) arbeitet. Bislang musste dies bei beiden Elternteilen gegeben sein.

Entgegen der Auffassung der Stadt sollen nach der Vorgabe des Landes Baumärkte nicht geschlossen werden. Die Stadt Darmstadt beugt sich gleichwohl der Vorgabe des Landes. „Wir appellieren jedoch dringend, hier die Regeln zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Kundinnen und Kunden zu befolgen, insbesondere die Abstandsregeln. Sie sind geboten, sinnvoll und wirksam. Wir werden die Einhaltung auch kontrollieren“, kündigte Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) am Sonntag an.

Nur wenige Verstöße gegen Corona-Regeln in Darmstadt

Im Darmstädter Stadtteil Arheilgen war es am Sonntag - trotz strahlendem Sonnenschein - fast schon gespenstisch ruhig. Auf den Gehwegen waren nur vereinzelt Spaziergänger zu sehen. Ab und an führten Menschen ihre Hunde Gassi oder es fuhren einige Autos durch die Straßen.

Der Appell von Politik und Polizei zur Einhaltung der in Hessen verschärften Corona-Regeln hat zunächst die erhoffte Wirkung erzielt. Nach Angaben der Polizeipräsidien wurden in der Nacht zum Sonntag nur gelegentliche Verstöße registriert, die Menschen hätten sich überwiegend an die Vorgaben der Behörden gehalten. Nur vereinzelt, so auch in Darmstadt, seien einige Unbelehrbare von den Beamten in Gruppen angetroffen worden, berichtet die Deutschen Presse-Agentur.

Coronavirus-Fall im Raumfahrtkontrollzentrum Esoc in Darmstadt

Die Corona-Krise macht vor der europäischen Raumfahrt nicht Halt. Die Missionskontrolle Esa in Darmstadt, von der aus 21 Raumfahrzeuge gesteuert werden, arbeitet nur noch mit einer Rumpfmannschaft vor Ort. Im Moment seien rund 40 bis 50 der insgesamt 900 Mitarbeiter in der Zentrale in Darmstadt, sagte der Leiter des Esa-Missionsbetriebs und stellvertretende Esoc-Zentrumsleiter Paolo Ferri der Deutschen Presse-Agentur.

Ab Montag solle das noch weiter runtergefahren werden, nachdem es auch im Esoc einen Fall einer Coronavirus-Infektion gegeben habe. "Aber auf Null können wir nicht gehen." Die Mitarbeiter vor Ort würden derzeit in Schichten arbeiten und sich nicht sehen. Innerhalb des Zentrums werde ständig desinfiziert, sagte Ferri.

Vom Homeoffice aus würden die anderen Mitarbeitern nun logistisch den Betrieb der derzeit 21 von Darmstadt aus kontrollierten Raumfahrzeuge begleiten. Da gehe es zum Beispiel um Berechnungen und Kalkulationen von Umlaufbahnen. „Wir können die Satelliten nicht von zu Hause aus steuern.“ Technisch wäre das im Prinzip zwar möglich, aber das Risiko sei einfach zu groß.

+++ 21:00 Uhr: In der Stadt Ober-Ramstadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg ist die Feuerwehr zum wiederholten Male durch die Straßen gefahren, um mit Lautsprecherdurchsagen die Bürgerinnen und Bürger nachdrücklich aufzufordern, zu Hause in ihren Wohnungen zu bleiben, um die weitere Verbreitung des neuartigen Coronavirus abzuschwächen.

„Ausgangssperre light“ wegen Coronavirus in und um Darmstadt:

Update vom Samstag, 21. März 2020, 16:00 Uhr: Mit den jüngsten Anordnungen der hessischen Landesregierung, von Samstagmittag an Gaststätten und Restaurants zu schließen sowie Versammlungen im öffentlichen Raum mit mehr als fünf Personen zu verbieten, sind Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) und Klaus Peter Schellhaas (SPD), der Landrat des Landkreises Darmstadt-Dieburg, nicht zufrieden. Zwar trage man die Entscheidungen mit, allerdings, so äußerten Partsch und Schellhaas am Freitagnachmittag in einer gemeinsamen Mitteilung, hätten sie sich vom Land „mehr erhofft“.

Der OB und der Landrat bezeichneten die Verfügungen des Landes als „Ausgangssperre light“. Sollte sich an diesem Wochenende jedoch zeigen, dass sich nicht an die Maßnahmen des Landes gehalten werde, dann „werden wir uns nicht scheuen, weitere Maßnahmen für Stadt und Kreis zu ergreifen“, kündigten Partsch und Schellhaas an. Dies könnte bedeuten, dass in Darmstadt und im benachbarten Landkreis bereits in der nächsten Woche Ausgangssperren verhängt werden könnten. 

OB Partsch und Landrat Schellhaas: „Bleibt zu Hause!“

Die Stadt Darmstadt und der Landkreis Darmstadt-Dieburg wollen nun jedenfalls „eng zusammen“, was allerdings in den vergangenen Jahren nicht so häufig vorkam. „Wir können die Ausbreitung des Virus nur verlangsamen, wenn wir an einem Strang ziehen und wenn jeder Einzelne seine Sozialkontakte auf das Minimum reduziert“, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung des OB und des Landrats. Partsch und Schellhaas appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger in der Stadt und im Landkreis: „Bleibt zu Hause. Lasst uns auf Liebgewonnenes verzichten, um uns und unsere Mitmenschen zu schützen.“

+++ 15:30 Uhr: In der Stadt Darmstadt waren am Freitagmittag nach Angaben der Stadt 21 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus  Sars-CoV-2 infiziert. Zwei Patienten wurden intensivmedizinisch betreut. Zudem gibt es in Darmstadt rund 450 Menschen, die als Verdachtsfälle gelten und die per Anordnung unter Quarantäne stehen.

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg waren nach Angaben des hessischen Sozialministeriums (Stand: 20. März, 14:00 Uhr) 28 Menschen und im Kreis Groß-Gerau nun 48 mit dem Coronavirus infiziert. Nach einer Mitteilung der Kreisverwaltung in Groß-Gerau werden zwei der Erkrankten stationär behandelt, die anderen befänden sich in der sogenannten häuslichen Absonderung.

Mit einer weiteren Anordnung hat die Stadt Darmstadt beschlossen, nun auch Bau- und Gartenmärkte, Sonnenstudios, Nagelstudios, Eisdielen, Cafés sowie Gemischtwarenläden ohne Lebensmittelangebot zu schließen.

+++ 13.45 Uhr: Auch die Darmstädter Stadtverordnetenversammlung zieht Konsequenzen aus der Corona-Epidemie. Stadtverordnetenvorsteherin Birgit Pörtner (Grüne) hatte bereits in der vorigen Woche veranlasst, dass die geplanten Ausschusssitzungen in der achten und neunten Kalenderwoche entfallen.

Coronavirus in Darmstadt: Stadtverordnete tagen am 2. April

Der Ältestenrat des Stadtparlaments hat nun am Donnerstagabend entschieden, dass die nächste Sitzung des Stadtparlaments am Donnerstag, 2. April, im Kongresszentrum „Darmstadtium“ und nicht - wie sonst üblich - im Justus-Liebig-Haus stattfinden soll. Begründet wird dies damit, dass damit gewährleistet werde, während der Sitzung ausreichend Abstand untereinander zu halten. 

Die Tagesordnung soll laut einer Mitteilung der Stadt aber auf zur Beschlussfassung nötige Themen begrenzt werden. Die Fragestunde und die Behandlung von Anträgen sollen entfallen. Insbesondere jenen Stadtverordneten, die zu den Coronavirus-Risikogruppen gehören, wird freigestellt, ob sie an der Sitzung teilnehmen. Die Beschlussfähigkeit der Stadtverordnetenversammlung und die Mehrheitsverhältnisse sollen dabei gewahrt bleiben.

Die Tagesordnung wird auch einen Beschlussvorschlag enthalten, mit dem der Haupt- und Finanzausschuss vorsorglich ermächtigt werden soll, endgültige Entscheidungen über Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung zu treffen, soweit dies gesetzlich zulässig ist.

Der Ältestenrat werde rechtzeitig vor den künftigen Sitzungen tagen und entscheiden, ob die vorhandenen Magistratsvorlagen durch den Haupt- und Finanzausschuss beschlossen werden können oder eine Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung  herbeigeführt werden müsse, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Coronavirus in Darmstadt: Lilien richten Koordinierungsstelle ein

Update vom Freitag, 20. März 2020, 9:30 Uhr: Der Fußball-Zweitligist SV Darmstadt 98 (SV 98) hat mit Unterstützung der Stadt Darmstadt eine zentrale Anlaufstelle für Hilfswillige und Hilfesuchende eingerichtet. Das haben der Verein und die Stadt am Freitagvormittag mitgeteilt. Auf einer Koordinierungsplattform vermittelt der SV 98 unter dem Motto „Wir sind #soliDArisch“ Hilfeleistungen unter der Telefonnummer 06151/2752 303 (die Hotline ist zwischen 10 und 14 Uhr besetzt), auf der Internetseite www.soli-DA-risch.de oder per E-Mail unter soliDArisch@sv98.de.

Der Sportverein und die Stadt teilten mit, sie wollten unter #soliDArisch als Anlaufstelle für Hilfsangebote und Hilfesuchende fungieren „und ausdrücklich die bereits vorhandenen, zum größten Teil privaten Initiativen mit einbeziehen“. Ziel der Aktion, die im Rahmen der Sozialkampagne „Im Zeichen der Lilie“ des SV 98 steht, sei es, „die ganze Bandbreite an Unterstützungsmöglichkeiten abzudecken“.

„Auch und vor allem in dieser gesellschaftlichen Krise wollen wir unserer sozialen Verantwortung gerecht werden", äußerte Vereinspräsident Rüdiger Fritsch. “Natürlich können wir nicht auf alle Fragen Antworten und Lösungen bieten. Wir wollen aber als Schnittstelle fungieren, um die Menschen zusammenzubringen und sich gegenseitig zu helfen„, so Fritsch. Wir sortieren, verbinden Personen miteinander und können unsere Reichweite sowie unser Netzwerk nutzen. Der Koordinierungsdienst wird auch von der Fan- und Förderabteilung des SV 98, der aktiven Fanszene und von bereits existierenden privaten Initiativen unterstützt.

Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) äußerte, Solidarität sei „das Gebot der Stunde“. Dazu gehöre, dass jeder alles tue, um eine eigene Ansteckung zu vermeiden. Dazu gehöre aber auch, „dass wir alle gemeinsam den Menschen helfen, die jetzt unsere Hilfe benötigen“. Dies sei auch ein Beitrag dazu, „alleinlebende Menschen vor einer Isolation zu bewahren“. „Wir stehen daher ausdrücklich hinter dieser vom SV Darmstadt 98 initiierten Aktion“, so Partsch. Er freue sich über die gemeinsame Initiative, die einmal mehr zeige, wie groß das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Stadt sei.

+++ 22:30 Uhr: Mit mehreren Bannern hat die Ultra-Fanszene des Fußball-Zweiligisten SV Darmstadt 98 ihre Solidarität und Dankbarkeit gegenüber den Ärzten, Pflegekräften und Mitarbeitern der Darmstädter Kliniken sowie Verkäuferinnen und Verkäufern in Supermärkten zum Ausdruck gebracht. 

Da die überwiegend jungen Anhänger der Darmstädter Lilien derzeit im Stadion am Bollenfalltor wegen der Pandemie des neuartigen Coronavirus keine Choereografien zeigen können, hatten die Ultras in den vergangenen Tagen meterlange Spruchbänder gestaltet, die in der Nacht zum Donnerstag an den Eingängen der Darmstädter Krankenhäuser aufgehängt wurden. Auf den Bannern war zu lesen: „Wenn ihr an eure Grenzen geht, denkt daran, dass diese Stadt hinter euch steht!“ und „DAnke und viel Kraft für alles was ihr schafft!“

Lilien-Ultras danken Personal von Kliniken und Supermärkten

Zudem brachten die Ultras der Lilien Briefe an die Mitarbeiter von mehr als 70 Supermärkten in der Region an - „natürlich alles ohne Ansteckungsgefahr untereinander zu riskieren“, wie der „Block1898“ am Donnerstag auf seiner Facebookseite mitteilte. Die Ultras verbanden ihre nächtlichen Aktionen mit der Mahnung: „Unterstützt diese Menschen ebenfalls und bleibt #DAheim !!!“

Das Klinikum Darmstadt reagierte auf den blau-weißen Support der Lilien-Ultras mit dem Facebook-Eintrag: „Danke SV Darmstadt 98 Ultra de Lis. Aber jetzt ab nach Hause - wir halten für euch die Stellung!“

Und am Donnerstagabend stellten sich 13 Mitarbeiter des städtischen Klinikums mit Schutzkleidung und Atemschutzmasken für ein Gruppenfoto vor ein Klinikgebäude und hielten Zettel mit der Botschaft „Wir sind für Euch DA -  bleibt Ihr bitte für uns zu Hause!“ in die Kamera.

Update vom Donnerstag, 19. März 2020, 17:30 Uhr: In der Stadt Darmstadt waren am Donnerstagmittag nach Angaben eines Sprechers der Stadtverwaltung 16 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Davon wird eine Person stationär behandelt, die anderen sind nur leicht erkrankt und befinden sich zu Hause. Zudem gibt es in Darmstadt rund 450 Menschen, die als Verdachtsfälle gelten und die per Anordnung unter Quarantäne stehen. 

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg waren nach Angaben des hessischen Sozialministeriums (Stand: 19. März, 14:00 Uhr) 17 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Im Kreis Groß-Gerau waren es nach einer Mitteilung der Kreisverwaltung schon 32 Infizierte. Am Donnerstag kamen bis zum Nachmittag elf neue Fälle im Kreis Groß-Gerau hinzu. Zwei Menschen werden stationär behandelt. Allerdings sind sie nach Angaben des Kreises „nicht ursächlich wegen Corona im Krankenhaus“. „Es geht ihnen gut“, sagt Ute Kepper vom Kreisgesundheitsamt.

Coronavirus in Darmstadt: Für ÖPNV gilt Samstagsfahrplan

Der Krisenstab der  Stadt Darmstadt wird künftig in kleineren Gruppen arbeiten. Auf diese Weise sollen die Präsenzzeiten in der großen Zusammensetzung des Krisenstabs reduziert und zugleich sichergestellt werden, auch bei möglichen Ausfällen zukünftig arbeitsfähig zu bleiben.

Das Verbot von Großveranstaltungen wurde zudem auf Mai ausgedehnt, hieß es in einer Mitteilung. Daher werden auch das Schlossgrabenfest, das vom 28. bis 31. Mai stattfinden sollte, die Frühjahrsmess vom 30. April bis 10. Mai und der Merck-Firmenlauf am 20. Mai ausfallen. Der Firmenlauf wurde auf den 2. September verlegt.

Außerdem hat der Krisenstab am Donnerstag den Vorschlag des kommunalen Nahverkehrsunternehmens Heag mobilo angenommen, die Fahrpläne des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) weiter zu reduzieren. Von kommenden Montag, 23. März, an werden die Busse und Straßenbahnen nach einem modifizierten Samstagsfahrplan verkehren, kündigte Heag mobilo-Sprecherin Silke Rautenberg auf Anfrage der FR an. Weitere Informationen dazu soll es am Freitag geben.

Hintergrund für die abermalige Reduzierung des Angebots ist nach Angaben der Stadt die aktuell geringe Auslastung der Busse und Bahnen. Zum anderen sei dadurch eine flexible Veränderung in der Personalplanung möglich, damit die Funktionsfähigkeit des ÖPNV im Stadtgebiet auch weiterhin sichergestellt.

Seit dem heutigen Donnerstag, 19. März, fahren Busse und Straßenbahnen schon nach dem Ferienfahrplan. Bereits am Dienstag war bereits das Kundenzentrum am Luisenplatz und die RMV-Mobilitätszentrale am Darmstädter Hauptbahnhof geschlossen worden.

Alle Ämter und Einrichtungen der Stadtverwaltung können nach Angaben der Stadt derzeit ihren Betrieb aufrechterhalten; lediglich der Besucherverkehr sei eingeschränkt worden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien telefonisch und vorzugsweise per E-Mail erreichbar. Bürgerinnen und Bürger, die Fragen zur Schließung der städtischen Ämter oder zur Notbetreuung in Kitas und Schulen haben, können sich an die Behördennummer 115 wenden. Das Telefon ist von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr besetzt.

Die Stadt Darmstadt weist zudem nochmals darauf hin, dass sich der Eingang zum Corona-Testcenter der Kassenärztlichen Vereinigung im Stadtteil Bessungen an der Niersteiner Straße gegenüber vom Gesundheitsamt befindet. Der Test selbst wird im Gebäude D vorgenommen.

Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) teilte zudem am Donnerstag mit, die drastischen Maßnahmen dienten dazu, um die Verbreitung des Virus zu bremsen und insbesondere Menschen mit Risiken wirksam zu schützen. 

Coronavirus in Darmstadt: Unterstützung für Wirtschaft und Kultur

Die Stadt Darmstadt kündigte zudem am Donnerstag in einer weiteren Mitteilung an, Unternehmen und Kultureinrichtungen unterstützen zu wollen. OB Jochen Partsch (Grüne) äußerte, die von der Coronavirus-Pandemie und den beschlossenen und angeordneten Einschränkungen  betroffenen Menschen könnten „auf Hilfe und Solidarität vertrauen“. 

Stadtkämmerer André Schellenberg (CDU) kündigte an, „schnell und unbürokratisch handeln“ zu wollen. Die Rede ist von Steuerstundungen, einer Reduzierung von Gebühren für die Außengastronomie sowie einem Hilfefonds für Künstlerinnen und Künstlern.

Update vom Mittwoch, 18. März 2020, 18:00 Uhr: In Darmstadt ist am Mittwoch im Gebäude D des Technischen Rathauses, Bessunger Straße 125 (der Eingang ist an der Niersteiner Straße gegenüber dem Gesundheitsamt) ein neues Corona-Testzentrum des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes eröffnet worden. Nach Angaben des Klinikums Darmstadt ist das Testzentrum von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Verdachtsfälle sollen sich über die Telefonnummer 116 117 anmelden. Bislang befand sich das Testzentrum im Gebäude der Frauenklinik auf dem Gelände des städtischen Klinikums. Dort hatte es jedoch zuletzt lange Warteschlangen gegeben, die den Klinikbetrieb beeinträchtigten.

Coronavirus in und um Darmstadt: Kreishäuser bleiben zu

+++ 22:00 Uhr: In Darmstadt haben am Dienstagabend in unmittelbarer Nähe des Alicehospitals etliche Menschen applaudiert, um auf diese Weise ihre Anerkennung und ihren Dank gegenüber dem medizinischen Personal und den Pflegekräften zum Ausdruck zu bringen. Ein Arzt filmte die Szene und war gerührt von der Unterstützung.

Die Kreisverwaltung des Landkreises Darmstadt-Dieburg hat am Dienstagabend angekündigt, die Kreishäuser in Darmstadt und Dieburg sowie alle Außenstellen (Jugendamt, Da-Di-Werk, Kompostierungsanalagen, Wertstoffhöfe) von Mittwoch, 18. März, an für den Publikumsverkehr zu schließen. „Die Kreisverwaltung bereite den „Notbetrieb“ vor, hieß es in einer Mitteilung der Kreisverwaltung.

Der Kreis Groß-Gerau hatte bereits am Montag das Landratsamt Groß-Gerau mit seinen Außenstellen geschlossen. Die Stadt Darmstadt schloss am Dienstag alle städtischen Verwaltungsgebäude für den Publikumsverkehr.

In dringenden Fällen - etwa bei unaufschiebbaren Terminsachen - sind in den Verwaltungen telefonische Terminvereinbarungen möglich. Weiterhin wird die Auszahlung von existenzsichernden Leistungen im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten aufrechterhalten.

Auch die Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete in den Kommunen des Kreises Darmstadt-Dieburg werden von Mittwoch an für Besucherinnen und Besucher sowie für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer geschlossen. „Es dürfen demnach ab sofort keine Externen mehr in die Flüchtlingsunterkünfte“, heißt es in der Mitteilung des Kreises. Dies heiße aber nicht, dass die Menschen, die dort leben, sich nicht frei bewegen dürften.

Landrat Schellhaas: „So verhalten, als seien wir  mit dem Virus infiziert“

„Es gilt jetzt dafür zu sorgen, dass sich möglichst wenige Kolleginnen und Kollegen mit dem Corona-Virus infizieren, damit wir arbeitsfähig und handlungsfähig bleiben und die notwendigen Dienstleistungen anbieten können“, begründete Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) den Beschluss des Verwaltungsstabs des Landkreises.

Oberstes Ziel müsse es sein, die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten und die staatliche Infrastruktur sicherzustellen. Jede Infektionskette, die vermeidbar sei, verhindere eine weitere Ausbreitung des Coronavirus.

„Wir müssen uns alle so verhalten, als seien wir infiziert, um uns selbst und unsere Mitmenschen zu schützen. Meine große Bitte an alle Bürgerinnen und Bürger, Gastronomen und Einzelhändler und Dienstleister: Halten Sie sich ab sofort konsequent an die Maßnahmen, die vom Land Hessen und der Bundesregierung ausgesprochen wurden“, so Landrat Schellhaas.

Coronavirus in Darmstadt: Elf Infizierte

Update vom Dienstag, 17. März 2020, 18:00 Uhr: In Darmstadt steigt die Zahl der Menschen, die mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert und an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt sind langsam an. Nachdem am Freitag die ersten drei Menschen gemeldet worden waren, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert wurden, waren nach einer Mitteilung der Stadt vom Dienstagnachmittag am vergangenen Sonntag acht Menschen im Stadtgebiet infiziert. Am Montag seien es dann elf gewesen.

Coronavirus in Darmstadt: Infizierte „bei guter Gesundheit“

Nach Angaben des Gesundheitsamtes der Stadt Darmstadt „befinden sich alle betroffenen Personen in Isolation und bei guter Gesundheit“.

Der Krisenstab der Stadt  Darmstadt appellierte nochmals an die Bürgerinnen und Bürger, „besonnen zu bleiben, aufeinander Rücksicht zu nehmen und vor allem das medizinische Personal nicht an seiner Arbeit zu hindern“. So sollten beispielsweise Rettungswege nicht blockiert werden.

Laut einer Mitteilung der Stadt Darmstadt vom Dienstagnachmittag hat der Krisenstab beschlossen, die von Bund und Ländern vereinbarten Leitlinien gegen die Ausbreitung des Coronavirus auf kommunaler Ebene von diesem Mittwoch, 18. März, an zu vollziehen. Um soziale Kontakten im öffentlichen Bereich weiter zu beschränken sollen ab Mittwoch Einzelhandel-Verkaufsstellen, Theater, Museen und Sporteinrichtungen vorerst geschlossen werden. Der Lebensmittelhandel, Apotheken und Tankstellen werden jedoch nicht eingeschränkt.

Coronavirus in Darmstadt: Kommunalpolizei kontrolliert

Die Stadt Darmstadt appellierte in diesem Zusammenhang an die Bürgerinnen und Bürger, Gaststättenbetreiber und Einzelhändler, sich an die Vorgaben zu halten, die auch von der Kommunalpolizei kontrolliert würden.

Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) bezeichnete die von der Bundesregierung und den Landesregierungen festgelegten Leitlinien als „ein sinnvolles und notwendiges Instrument zur weiteren Eindämmung der Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19“.

Der Landkreis Darmstadt-Dieburg meldete mit Stand vom Montag, 16. März, 19 Uhr zehn Sars-CoV-2-Fälle und das Gesundheitsamt für den Kreis Groß Gerau berichtete ebenfalls von zehn bestätigten Fällen (Stand: Montag, 16. März, 16 Uhr).

+++ 18:20 Uhr: Der Krisenstab der Stadt  Darmstadt hat getagt und mehrere Maßnahmen beschlossen: Unter anderem werden ab Dienstag (17. März) alle Verwaltungsgebäude für den Publikumsverkehr geschlossen. Turnhallen sollen für Blutspenden bereitstehen. Die Gästezahlen für Trauungen und Beerdigungen werden begrenzt. Das Vivarium und sämtliche Bibliotheken schließen ebenfalls ab Dienstag. 

Zum Artikel Maßnahmen des Krisenstabs: Darmstadt schließt Einrichtungen

+++ 15:45 Uhr: Die Zahl der bestätigten Fälle von Sars-CoV-2 in Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg liegt nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts weiterhin bei jeweils sechs Infizierten. Auch im Kreis Groß-Gerau kamen nach Angaben des hessischen Gesundheitsministeriums keine Neuinfizierungen hinzu (Stand Montag, 16. März, 14 Uhr).  

+++ 12:00 Uhr: Die Technische Universität (TU) Darmstadt verschiebt ab sofort alle noch ausstehenden Klausuren bis auf Weiteres. Bis 19. April werden auch sämtliche Präsenz-Lehrveranstaltungen (zum Beispiel Gruppenpraktika, Kolloquien und Exkursionen) ausfallen, wie die TU mitteilte. Man sehe sich nicht mehr in der Lage den Lehr- und Prüfungsbetrieb nach den bisherigen Maßgaben aufrecht zu erhalten. Alle Universitätsgebäude seien ab sofort nur noch zwischen 6 und 20 Uhr geöffnet. Da sich durch diese Regelung Auswirkungen auf andere Bereiche der Universität sowie auf die persönlichen Situationen einzelner Studierender und Mitarbeiter ergeben, würden Härtefallregelungen individuell berücksichtigt. Studierende sollen sich diesbezüglich an hochschulrecht-studium@tu-darmstadt.de wenden. Tagesaktuelle Informationen für alle Studierenden und Beschäftigten gibt es unter (www.tu-darmstadt.de/coronavirus-info)

+++ 11:30 Uhr: Um die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen und die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung der Patienten, ihrer Angehörigen sowie der Mitarbeiter zu reduzieren, gilt seit Montag (16. März, 8 Uhr) im Klinikum Darmstadt und in den Alten- und Pflegeheimen der Emilia Seniorenresidenz ein generelles Besuchsverbot. Das teilte die Krankenhausleitung mit.

Um das Besuchsverbot durchzusetzen, wurden alle Eingänge in die Kliniken geschlossen. Der einzig offene und bewachte Eingang ist der rückwärtige Zugang in die Zentrale Notaufnahme und ins Gebäude 5.

Von dem Besuchsverbot ausgenommen sind Seelsorger, Eltern, die ein minderjähriges Kind oder Neugeborenes besuchen, Rechtsanwälte und Notare sowie sonstige Personen, denen aus beruflichen Gründen Zugang zu gewähren ist, hieß es.

+++ 19:30 Uhr: Im Landkreis Darmstadt-Dieburg hat eine kurzfristig angesetzte Bürgermeisterdienstversammlung unter Leitung von Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) am Sonntag mehrere Entscheidungen beschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 zu verlangsamen.

Coronavirus in Darmstadt-Dieburg: Kreis beschließt Maßnahmen

Laut einer Mitteilung der Kreisverwaltung des Landkreises Darmstadt-Dieburg werden im Landkreis alle kommunalen Sportstätten, Bürgerhäuser und öffentlichen Einrichtungen geschlossen. Allerdings ordnete der Kreis keine Schließung von Lokalen und Gaststätten an. Auch Eheschließungen und Beerdigungen können mit weniger als 100 Teilnehmern weiterhin stattfinden. Der Kreis empfiehlt jedoch, auf ausreichenden Abstand und Hygiene zu achten.

Landrat und Klinikdezernent Schellhaas äußerte: „Wir müssen in den nächsten Wochen auf Liebgewonnenes verzichten, um uns und andere zu schützen.“ Auch die Behördenleitungen würden keine Präsenztermine mehr wahrnehmen und in ihren Häusern Vorsprachen und Termine bestmöglich telefonisch oder elektronisch organisieren, um die Handlungsfähigkeit sicherzustellen.

Auch die nächste Sitzung des Kreistags am 30. März sowie die Sitzungen der Kreistagsausschüsse werden verschoben. Die Kreistagsvorsitzende Dagmar Wucherpfennig (SPD) entschied dies nach einer Telefonkonferenz mit allen Fraktionsvorsitzenden.

Klinik-Appell an Mediziner und Pflegekräfte im Ruhestand und in Elternzeit

In den beiden Häusern der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg in Groß-Umstadt und Seeheim-Jugenheim wurde ein generelles Besuchsverbot verhängt. Ausnahmen sind Minderjährige, hochkritisch kranke Patienten und Gebärende. Die Kreiskliniken richteten zudem vorsorglich einen Appell an Mediziner und Pflegepersonal im Ruhestand, in Elternzeit und aus „patientenfernen Berufen“, auf freiwilliger Basis zu helfen, um das reguläre Personal im Fall einer Eskalation zu entlasten und eine stabile Krankenhausversorgung auch bei steigenden Covid-19-Fallzahlen sicherzustellen.

Sebastian Pflugbeil, der stellvertretende Leiter des Kreisgesundheitsamts teilte mit, dass es im Landkreis Darmstadt-Dieburg bislang weder schwere Krankheitsverläufe noch stationäre Aufnahmen gebe. Getestet würden im Hinblick auf die knappen Laborkapazitäten vor allem Menschen mit Symptomen, die in Kontakt zu positiv getesteten Personen standen oder Menschen mit Symptomen, die sich in einem Krisengebiet aufgehalten hätten. „Um die Testzentren funktionsfähig zu halten, sollte von spontanen Besuchen unbedingt abgesehen werden“, betonte Pflugbeil.

Coronavirus in Südhessen: Zahl der Infizierten steigt

+++ 17:00 Uhr: Das neuartige Coronavirus breitet sich auch in Südhessen weiter aus: Das hessische Sozialministerium hat am Sonntagnachmittag neue Zahlen über die mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierten Menschen veröffentlicht.

In Hessen sind inzwischen (Stand: Sonntag, 15.03.2020, 12 Uhr) 282 SARS-CoV-2-Fälle bestätigt worden.

In der Stadt Darmstadt, wo am Freitag die ersten drei Menschen positiv auf das Virus getestet worden waren, gibt es nach Angaben des Sozialministeriums nun sechs bestätigte Fälle. Das Gesundheitsamt der Stadt hatte am Samstagnachmittag bereits von fünf registrierten Fällen berichtet. 

Im Kreis Groß-Gerau sind es laut dem Sozialministerium jetzt zehn Infizierte - zwei mehr als noch am Samstag.  

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg sind den Behörden nun sechs Fälle bekannt. Das ist ein Fall mehr als noch am Samstag, ist der täglichen Übersicht des Sozialministeriums über die bestätigten Sars-CoV-2-Infektionen in Hessen zu entnehmen. 

In den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg mit Standorten in Groß-Umstadt und Jugenheim gilt wegen der aktuellen Infektionslage ab sofort ein Besuchsverbot. Dieses diene dem Schutz der Patienten, der Besucher und der Mitarbeiter. Eine Ausnahmeregelung sei „nur nach vorheriger Genehmigung des Stationsarztes möglich“, heißt es auf der Internetseite der Kreiskliniken.

Hilfsaufruf an Mediziner und Pflegekräfte im Ruhestand sowie in Elternzeit

Via Facebook haben die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg inzwischen vorsorglich alle Ärzte und Pflegekräfte im Ruhestand, aus patientenfernen Berufen sowie in Elternzeit dazu aufgerufen, die Klinikmitarbeiter in der nächsten Zeit zu unterstützen, sofern dies notwendig werden sollte. 

Die „dynamische Verbreitung des Coronavirus“ stelle auch die Kreiskliniken „vor große Herausforderungen“. Erwartet werde in den kommenden Wochen ein steigender Bedarf an Behandlungen von Patienten. „Wir wollen für den Extremfall gewappnet sein – dafür brauchen wir eure Unterstützung!“, heißt es in dem Unterstützungsaufruf. Wer die Kreiskliniken unterstützen möchte, kann sich per Mail unter c.wurst@kreiskliniken-dadi.de oder von Montag an ab 8 Uhr telefonisch unter 0173/2821670 melden.

„Was wir jetzt brauchen, ist eine unaufgeregte Solidarität und Verantwortungsbewusstsein. Wir zählen auf euch! Gemeinsam können wir diese Epidemie meistern!“, heißt es zum Abschluss des Facebook-Eintrags. 

Darmstadt-Dieburg: Corona-Pandemie entwickelt sich „mit großer Dynamik“

Update vom Sonntag, 15. März 2020, 15:00 Uhr: Für den Landkreis Darmstadt-Dieburg meldete das hessische Sozialministerium am Samstag (Stand: 12:00 Uhr) fünf bestätigte Sars-CoV-2-Fälle. Das war ein Fall mehr als noch am Freitag.

Die Pressestelle der Kreisverwaltung teilte mit, auch im Landkreis Darmstadt-Dieburgentwickele sich die Corona-Pandemie „mit großer Dynamik“. Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) will am Sonntagnachmittag auf einer Pressekonferenz in den Kreiskliniken Groß-Umstadt über die Maßnahmen im Umgang mit der aktuellen Situation informieren.  

Im Kreis Groß-Gerau stieg die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten nach Angaben des Sozialministeriums von Freitag auf Samstag um fünf auf nun acht. Der Groß-Gerauer Landrat Thomas Will (SPD) sowie der Erste Kreisbeigeordnete (EKB) und Gesundheitsdezernent Walter Astheimer (Grüne) appellierten in einer Mitteilung an Arbeitgeber, „großzügig gegenüber den Eltern zu agieren“, deren Kinder von Montag an nicht mehr in Kitas betreut werden könnten. 

„Die neue Situation fordert uns alle“, teilten Will und Astheimer mit. Die Bekämpfung des Virus stelle alle „vor große Herausforderungen“. Zudem seien „viele Einschränkungen im Alltag und sozialen Leben notwendig“. Ziel müsse es sein, die Ausbreitung von Coronavirus-Infektionen einzudämmen, damit – gerade auch die besonders gefährdeten – Menschen zu schützen und das Gesundheitssystem besser auf mögliche extreme Belastungen vorbereiten zu können.

Landrat Will: „Lage sehr ernst nehmen, ohne in Hysterie zu verfallen“

Landrat Will und EKB Astheimer äußerten: „Wir müssen, ohne in Hysterie und Panik zu verfallen, die aktuelle Lage sehr ernst nehmen. Um uns und andere im Kreis Groß-Gerau bestmöglich zu schützen, müssen wir in diesen schwierigen Zeiten Zusammenhalt und Solidarität leben. Jeder Einzelne ist dabei gefragt. Die Gesundheit von uns allen geht vor.“

Darüber hinaus riefen Will und Astheimer die Menschen im Kreis dazu auf, von nicht zwingend notwendigen Besuchen in der Kreisverwaltung in Groß-Gerau abzusehen.

Update vom Samstag, 14. März 2020, 18:30 Uhr : Die Coronavirus-Pandemie ist nun auch in Darmstadt angekommen: Wie die Stadt am Samstagnachmittag mitteilte, gab es nach Informationen des Gesundheitsamts bereits am Freitag, 13. März, drei positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestete Menschen in Darmstadt. Am Samstag, 14. März, kamen noch einmal zwei bestätigte Fälle hinzu, so dass es – Stand Samstag, 16 Uhr – insgesamt fünf positiv getestete Personen in der Stadt gab.

Die am Freitag festgestellten Fälle befinden sich laut der Mitteilung der Stadt bereits in Isolation und die jeweiligen Kontaktpersonen in Quarantäne. Auch die am Samstag neu hinzugekommenen positiv getesteten Menschen befänden sich in Isolation und die Kontaktpersonen würden „derzeit ermittelt“, teilte die Stadt mit.

Zum Alter der mit dem Coronavirus erkrankten Personen und über die Schwere der Viruserkrankung machte die Stadt zunächst keine Angaben. Auch wurde zunächst nicht mitgeteilt, wo sich die Menschen infiziert haben und wie viele Kontaktpersonen sich in Quarantäne befinden.

Coronavirus in Darmstadt: Sondersitzung des Krisenstabs 

Der Krisenstab der Stadt Darmstadt unter der Leitung von Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) hat am Samstag in einer extra anberaumten Sitzung zahlreiche Entscheidungen rund um die vom kommenden Montag, 16. März, an geltende Schließung von Schulen, Kindertagesstätten und anderen städtischen Einrichtungen beschlossen. Die Stadt folge damit den vom Land am Freitag per Allgemeinverfügung beschlossenen Vorgaben, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zusätzlich zu verlangsamen, heißt es in der entsprechenden Mitteilung der Stadt.

Oberbürgermeister Partsch teilte mit, es gehe „in erster Linie um Solidarität mit den durch das Coronavirus besonders gefährdeten Gruppen von älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen". In zweiter Linie dienten alle diese Maßnahmen dazu, „dem Gesundheitswesen die nötige Zeit und die Ressourcen zu geben, um mit steigenden Fallzahlen umzugehen“, so OB Partsch.

Notbetreuung für Kinder von Eltern mit speziellen Berufen

Für die Schülerinnen und Schüler sind die Schulen in Darmstadt - analog der Vorgabe des Landes - vom Dienstag, 17. März, an bis zum 19. April geschlossen, es sei denn, sie hätten aufgrund der Berufe beider Elternteile einen Anspruch auf eine Notbetreuung. Dies betrifft nur die Jahrgänge 1 bis 6. Anspruch auf eine Notbetreuung haben nur Schülerinnen und Schüler, deren Eltern als medizinisches Personal, bei der Polizei, der Justiz, den Rettungsdiensten und der Feuerwehr tätig sind.

Die entsprechende Zugehörigkeit zu diesen vom Land Hessen festgelegten „systemkritischen Berufen“ muss durch eine entsprechende Bescheinigung vom Arbeitgeber nachgewiesen werden. Ausgenommen von der Schließung der Schulen sind zunächst auch Schülerinnen und Schüler, die das Abitur ablegen. Hier treffen die Schulen laut dem Schulamt entsprechende Sicherheitsvorkehrungen, um größere Menschenansammlungen zu verhindern und einen Sicherheitsabstand von zwei Metern einzuhalten.

Kitas bleiben geschlossen und dürfen nicht betreten werden

Mit der Allgemeinverfügung der Landesregierung vom Freitag wurde auch festgelegt, dass die Kindertagesstätten ab sofort bis zum Ende der Osterferien geschlossen bleiben müssen und die Kinder die Einrichtung nicht mehr betreten dürfen. Der Krisenstab der Stadt Darmstadt hat daher entschieden, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der städtischen Kitas zu Beginn der kommenden Woche zunächst alle anwesend sein sollen, um die nach dem Erlass notwendigen Betreuungen zu organisieren.

Alle städtischen Kitas sind demnach am Montag, 16. März, bis auf weiteres geöffnet - allerdings nur, um die Betreuung für Kinder, bei denen beide Elternteile oder Alleinerziehungsberechtigte in den „systemkritischen Berufen“ arbeiten, sicherzustellen. Dafür ist ebenfalls ein entsprechender Nachweis notwendig, der schriftlich im Verlauf der Woche vorzulegen ist.

Die Stadt appellierte zugleich an die freien Träger und die Kirchen, dass sie derartige Notfalldienste ebenfalls aufrechterhalten, um eine entsprechende Versorgung zu gewährleisten. Durch diese Vorgehensweise könne die Stadt kleine Einheiten und Gruppen dezentral unterbringen und damit das Risiko für Ansteckungen minimieren.

Stadt Darmstadt schließt auch alle Sporthallen und Bäder

Die Stadt Darmstadt hat am Samstag auch ihre am Freitag beschlossene eigene Allgemeinverfügung konkretisiert, in der nun festgehalten wird, dass alle städtischen Sporthallen, die städtischen Bäder und auch das Jugendstilbad vom 16. März bis zum 30. April geschlossen bleiben. Städtische Sportplätze und öffentlich zugängliche Sportanlagen im Freien könnten „weiter unter Beachtung der Gesundheits- und Hygieneempfehlungen frei genutzt werden“, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Vereinen mit eigenen Liegenschaften empfiehlt die Stadt, ebenso vorzugehen.

Kein Unterricht in der Akademie für Tonkunst und bei der VHS

Für die Akademie für Tonkunst gelten nach Angaben der Stadt folgende Regelungen: „Im Bereich der Jugendmusikschule wird der Unterricht und auch Veranstaltungen eingestellt, Prüfungen werden weiter abgenommen. Im Bereich der Akademie selbst werden ebenfalls Veranstaltungen abgesagt, der Lehrunterricht wird analog zum Vorgehen der Universitäten und Hochschulen organisiert.“

Die Volkshochschule der Stadt Darmstadt bleibt ebenfalls ab sofort geschlossen. Der Bücherbus soll jedoch zunächst weiterfahren. In der mobilen Einrichtung soll jedoch auf eine Reduzierung des Besuchs durch Kinder und auf Abstandsregeln geachtet werden.

Stadtbibliothek und Vivarium bleiben geöffnet

Die Stadtbibliothekund das Vivarium bleiben geöffnet. Auch hier soll nach Angaben der Stadt Rücksicht auf die gängigen Hygienebestimmungen genommen und Abstandsregeln eingehalten werden, die dort noch einmal zusätzlich vermittelt würden.

Auch die Seniorentreffs der Stadt sowie Kinder- und Jugendhäuser bleiben ab sofort bis auf weiteres geschlossen. Auch hier appelliert die Stadt an freie Träger, analog zu verfahren. Kinderfreizeiten in den Osterferien sowie das städtische Umweltdiplom müssen ebenfalls entfallen.

Die Stadt bietet vom kommenden Montag, 16. März, an eine Info-Hotline unter der Telefonnummer 06151/13-2060  an, um organisatorische Fragen rund um die Änderungen bei den städtischen Ämtern und den Kindertagesstätten zu beantworten. Fragen zum schulischen Bereich beantworten weiter die jeweiligen Schulleitungen. Fragen zu Gesundheitsthemen und zum Coronavirus allgemein werden weiterhin durch das Gesundheitsamt beantwortet, so die Stadt.

Kongresszentrum und Centralstation schließen

Erstmeldung vom Freitag, 13. März 2020, 17:52 Uhr: Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, sagt der Magistrat ab Montag, 16. März, bis zum 30. April alle öffentlichen Veranstaltungen der Stadt ab. Das teilte der Magistrat nach einer Sitzung des Krisenstabs am Freitag mit.

Betroffen von dem Veranstaltungsausfall sind auch das Wissenschafts- und Kongresszentrum „Darmstadtium“, die Centralstation und sämtliche städtische Bürgerhäuser. Sportveranstaltungen dürfen ausschließlich ohne Zuschauer stattfinden. Museen haben bei den Besuchern personenbezogene Daten zu erheben und dürfen Besuchern nur in reduzierter Anzahl Einlass gewähren, sodass ein enger Kontakt zwischen einzelnen Besuchern ausgeschlossen ist.

Der Magistrat hat außerdem entschieden zu prüfen, ob die Darmstädter Frauenklinik weiter als zentrale Stelle für die medizinischen Maßnahmen gegen das Coronavirus genutzt werden sollte. Um unnötige Gefahren für geschwächte Patientinnen und Patienten zu vermeiden, wäre es denkbar, das Corona-Testzentrum in der ehemaligen Kantine des EAD in der Niersteiner Straße einzurichten.  

Diskotheken und Kinos sollen Beispiel der Stadt folgen

Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) ruft alle privaten Veranstalterinnen und Veranstalter, etwa von Diskotheken und Kinos auf, dem Beispiel der Stadt zu folgen und alle Veranstaltungen bis zum 30. April abzusagen oder gegebenenfalls zu verschieben. Erste Gaststätten und Diskotheken folgten bereits der Empfehlung der Stadt und blieben am Samstag geschlossen.

Auch die Gedenkfeier anlässlich des Jahrestages der Deportationen von Sinti und Roma in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau am Güterbahnhof am Sonntag, 15. März, findet nicht statt. Das teilte der Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen, mit.

Coronavirus in Darmstadt: Fahrgäste sollen hinten einsteigen

Die Fahrgäste der Busse müssen sich ebenfalls auf Änderungen einstellen. Sie werden von der Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation Dadina gebeten, die zweite oder gegebenenfalls vorhandene dritte Tür für den Ein- und Ausstieg zu benutzen. So soll der Arbeitsplatz des Fahrpersonals geschützt werden.

Der Fahrerarbeitsplatz soll durch ein Absperrband vom Fahrgastraum getrennt werden. Damit soll die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung des Coronavirus beim Fahrkartenverkauf sowohl für Fahrerinnen und Fahrer als auch für die Fahrgäste minimiert werden.

 

Live-Ticker: Corona in Hessen