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18-Jähriger nach Feuer in oö. Geschäft als Serientäter verdächtig

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Ein 18-Jähriger hat Montagvormittag in einem Geschäft in Aurolzmünster (Bezirk Ried) laut Polizei einen Brand gelegt. Er soll in einem Hochregal eine Palette mit leicht entflammbaren Materialien angezündet haben.

Das Feuer breitete sich rasch aus, wurde aber dank eines beherzt eingreifenden Kunden und mithilfe von drei Feuerwehren gelöscht. Es soll es sich um einen Serienbrandstifter handeln.

Das Feuer breitete sich blitzschnell auf oberhalb der Brandstelle gelagerte weitere Paletten aus. Eine Mitarbeiterin sah es lodern und schrie Kollegen herbei, schilderte die Landespolizeidirektion. Gleichzeitig löste die vollautomatische Brandmeldeanlage Alarm aus.

Bis zum Eintreffen der ersten Feuerwehren hielt eine Kundschaft – ein aktives Mitglied der Feuerwehr – die Flammen sachkundig in Schach. Unterstützung kam von den Mitarbeitern des Geschäfts, die dabei insgesamt 15 Handfeuerlöscher leerten.

„Durch den Einsatz der konzentrierten ersten Löschhilfe durch diese Personen konnte bis zum Eintreffen der Feuerwehren eine Brandausbreitung auf weitere Lagerware verhindert bzw. unter Kontrolle gehalten werden“, bilanzierte die Polizei.

Rasch stand fest, dass das Feuer vorsätzlich gelegt worden war. Die Ermittler forschten den 18-Jährigen aus. Auf der Polizeiinspektion Aurolzmünster leugnete der Mann zunächst, legte danach aber ein laut Polizei umfassendes Geständnis ab.

Er gab sogar noch weitere Brandstiftungen zu: Von 20. April bis 12. Mai hatte er demnach weitere vier Mal in demselben Geschäft gezündelt. „Der Beschuldigte entzündete ohne besonderes bzw. erklärbares Motiv in kurzen Zeitabständen wahllos brennbare Materialien und verursachte dadurch Kleinbrände, welche von Mitarbeitern im Anfangsstadium entdeckt wurden.“ Es entstand jeweils nur geringer Sachschaden.

Der Sachschaden vom Montag konnte am Abend noch nicht beziffert werden. Er dürfte aber diesmal beträchtlich ausgefallen sein, u.a. wurden mehrere Paletten mit Lagerware beschädigt bzw. zerstört.

Die im Geschäft anwesenden Personen seien nicht in großer Gefahr gewesen, so die Landespolizeidirektion: „Unmittelbar nach Auslösung des Brandmeldealarmes wurden alle Kunden sowie das gesamte Personal aus dem Gebäude evakuiert.“ Die Mitarbeiter hätten für eine rasche, professionelle und problemlose Räumung gesorgt. „Personen waren somit nicht unmittelbar gefährdet.“

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