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In Queis im Saalekreis starb im April ein 32-jähriger Mann bei einem Unfall, als ihm an einer Kreuzung ein Lastwagen die Vorfahrt nahm .Foto: Oliver Müller-Lorey
Zahl der Verkehrstoten auf Tiefststand

Warum Corona die Straßen im Land sicherer macht

Halle (Saale) - In Sachsen-Anhalt sind im ersten Quartal dieses Jahres weniger Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben. Von Januar bis Ende März seien es 20, im Vergleichszeitraum des Vorjahres dagegen noch 29 gewesen, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden nach vorläufigen Ergebnissen mit.

Auch die Gesamtzahl der in Verkehrsunfällen Verunglückten, also aller Verletzten oder Toten, sank im Zeitraum von Januar bis März 2020: Insgesamt 1.809 Menschen und damit rund acht Prozent weniger als im Vergleichszeitraum kamen bei Zusammenstößen in Sachsen-Anhalt zu Schaden.

Bundesweiter Trend: Corona-Pandemie verringert Zahl der Verkehrsopfer

Mit diesem Rückgang liegt Sachsen-Anhalt im bundesweiten Trend: Deutschlandweit sank die Zahl der im Verkehr Verunglückten im ersten Quartal auf etwa 69.000 Menschen. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Minus von rund zwölf Prozent. Insgesamt starben in Deutschland im ersten Quartal 548 Menschen - 93 weniger als in den ersten drei Monaten 2019 bei Verkehrsunfällen.

Die Einschränkungen in der Corona-Pandemie machten sich offenbar auch im Straßenverkehr bemerkbar. „Noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990 wurden in einem Monat weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet als im März 2020“, erklärte ein Sprecher des Statistischen Bundesamtes es. Laut den Statistikern sank die Zahl der Verkehrsunfälle auf 166.000, das waren 23 Prozent weniger als im März 2019.