Der frühere Radsport-Star und inzwischen als Doping-Betrüger überführte Lance Armstrong hat zugegeben, "wahrscheinlich im Alter von 21" mit Doping begonnen zu haben. Das sagte der US-Amerikaner in einer zweiteiligen Dokumentation, die am 24. und 31. Mai beim US-Fernsehsender ESPN ausgestrahlt wird.

Quelle: SID

„Ich bin seit Mitte März nicht mehr kontrolliert worden“

Der deutsche Radprofi Maximilian Schachmann warnt vor den Dopingfolgen der Corona-Krise. Seine letzte Kontrolle sei bereits zwei Monate her. An seine Berufskollegen richtet Schachmann einen dringenden Appell.

Der deutsche Rad-Profi Maximilian Schachmann wundert sich über ausbleibende Doping-Kontrollen während der Corona-Krise. „Ich bin seit Paris–Nizza nicht mehr kontrolliert worden – sprich seit Mitte März“, berichtete Schachmann in einem Interview des Online-Portals „Sportbuzzer“.

„Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass ich in normalen Zeiten länger mal nicht getestet werde, dann aber mehrfach in kurzen Abständen. Ich hoffe, dass alle Fahrer verstanden haben, dass Doping keine Option ist und dem Sport schadet“, fügte der 26-jährige Berliner hinzu.

Im März hatte Schachmann nach dem Sieg auf der ersten Etappe auch die Rundfahrt Paris–Nizza für sich entschieden. Der 1,83 Meter große und 70 Kilogramm schwere Radprofi gilt als guter Zeitfahrer mit Stärken am Berg.

Geisterrennen gute Alternative

Überrascht zeigte sich der Fahrer vom Team Bora-hansgrohe auch von den jüngsten Ergebnissen der „Operation Aderlass“. Bei den Ermittlungen in Österreich und Deutschland waren mutmaßliche Dopingpraktiken des in Erfurt ansässigen deutschen Arztes Mark Schmidt ins Visier genommen worden.

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Macht sich Sorgen: Maximilian Schachmann gewann in diesem Jahr Paris-Nizza. Kontrolliert wurde er zuletzt Mitte März

Quelle: dpa/Daniel Cole

„Ich kannte zum Beispiel den Österreicher Georg Preidler aus dem Fahrerfeld. Von ihm hätte ich nie gedacht, dass er zu solchen Mitteln greift. Ich hoffe, dass es aktuell schwerer ist, an die verbotenen Substanzen zu kommen, damit keiner auf dumme Ideen kommt.“ Der bei der „Operation Aderlass“ erwischte Österreicher hat inzwischen zugegeben, sich mit Blutdoping einen Vorteil verschafft zu haben.

Schachmann bedauert, dass künftig Rennen wohl zunächst ohne Zuschauer ausgetragen werden müssen. „Natürlich ist es viel cooler, durch die Fanmassen zu fahren und ihre Gesichter zu sehen. Geisterrennen sind mir aber deutlich lieber als gar keine Rennen. Schließlich kann man die Rennen trotzdem übertragen.“

Bei der Tour de France dabei

Vor dem auf den 29. August verlegten Start der Tour de France werde er noch einige Rennen fahren, auch wenn die Trainingsplanung durch die Pandemie ungleich schwieriger geworden ist.

„Das sind aber auch gleich große Rennen, bei denen man auf den Punkt fit sein muss. Wir müssen alles auf eine Karte setzen. Es gibt einfach nicht mehr die Möglichkeit, mehrere Höhepunkte zu setzen“, sagte Schachmann.

dpa/rc


Tour-de-France-Legende
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