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Training in Corona-Zeiten: Viele Fitnessstudios können jetzt wieder öffnen. Sie müssen allerdings strenge Auflagen erfüllen.Quelle: Eibner/imago images
Nach Corona-Lockerungen  

Diese Regeln gelten für Fitnessstudios

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Mit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen dürfen auch die Fitnessstudios bald wieder eröffnen. Mancherorts dürfen Sie sogar schon jetzt wieder trainieren. Allerdings gelten weiterhin strenge Regeln. 

Abstand halten, Mundschutz, verschärfte Hygieneregeln: Auch, wenn viele Fitnessstudios schon jetzt oder bald wieder öffnen dürfen, wird der Sportbetrieb anders sein als vor der Corona-Krise. Die wichtigsten Regelungen im Überblick.

Wo sind Fitnessstudios wann wieder geöffnet?

Auch bei der Öffnung der Fitnessstudios gibt es keine bundeseinheitliche Lösung, sondern Entscheidungen der einzelnen Bundesländer

In Baden-Württemberg öffnen die Fitnessstudios ab 2. Juni wieder, in Bayern gibt es bisher noch kein festes Datum, aber die Festlegung, dass es keine Öffnung vor Juni gibt. EMS-Studios (Training über elektrische Muskelstimulation) hingegen dürfen öffnen. Auch in Berlin gibt es noch kein festes Datum, es wird am 28. Mai über weitere Lockerungen beraten. 

In Brandenburg öffnen die Fitnessstudios ab 28. Mai wieder, in Bremen bereits am 27. Mai. In Hamburg hingegen soll zunächst noch über weitere Lockerungen beraten werden. In Hessen sind Fitnessstudios bereits seit 15. Mai wieder offen. In Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen öffnen die Studios ab 25. Mai. Nordrhein-Westfalen hat seine Fitnessstudios seit 11. Mai wieder geöffnet. 

Rheinland-Pfalz öffnet voraussichtlich ab 27. Mai wieder seine Fitnessstudios, im Saarland und Schleswig-Holstein sind sie seit 18. Mai wieder geöffnet, in Sachsen sogar bereits seit 15. Mai. Sachsen-Anhalt will die Fitnessstudios ab 28. Mai wieder öffnen, Thüringen ab 1. Juni. 

Welche Regeln gelten in den Fitnessstudios?

Auch die Auflagen für die Fitnessstudios in Deutschland wurden von den einzelnen Bundesländern individuell festgelegt, viele Regeln überschneiden sich allerdings. In einigen Bundesländern gibt es zudem noch kein festgelegtes Hygienekonzept für die Fitnessstudios. 

Fitnessstudios und ähnliche Einrichtungen können in Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise wieder öffnen, wenn sie sicherstellen, dass Mitarbeiter einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Zudem ist der Zugang zum Fitnessstudio begrenzt. Pro zehn Quadratmeter Fläche im Studio ist nur ein Kunde zugelassen und die Fitnessgeräte sind so anzuordnen, dass die Abstandsregelungen eingehalten werden können. Alle Kontaktflächen müssen gereinigt werden, die Flächen, die mit Körpersekreten wie Schweiß in Berührung gekommen sind, müssen zusätzlich desinfiziert werden. Auch in den Umkleidekabinen muss ein Mindestabstand von zwei Metern gegeben sein. Duschen, Schwimmbecken, Saunen und Solarien dürfen nicht genutzt werden. Zudem werden alle Sportler in einer Anwesenheitsliste registriert. 

Auch in Baden-Württemberg gilt der Mindestabstand von 1,5 Metern als oberste Regel für den Betrieb von Fitnessstudios. Training mit direktem körperlichen Kontakt ist verboten, ebenso wie "hochintensive Ausdauerbelastungen" in geschlossenen Räumen. Auch hier gilt, dass pro Person mindestens eine Fläche von zehn Quadratmetern eingeplant werden muss. Sportgeräte werden nach jeder Nutzung gereinigt oder desinfiziert. Umkleiden und Sanitärräume, insbesondere Duschräume, Wellness- und Saunabereiche bleiben in Baden-Württemberg mit Ausnahme der Toiletten geschlossen. Fitnessstudio-Betreiber sollen zudem für eine ausreichende Belüftung ihrer Studios sorgen und Daten ihrer Mitglieder für den Fall einer Infektion aufnehmen. 

Unterschiede bei den Auflagen für Fitnessstudios gibt es in den Bundesländern unter anderem bei der Frage nach geöffneten Umkleidekabinen. In Nordrhein-Westfalen gilt beispielsweise, dass bevorzugt Einzelumkleiden zu nutzen seien. In Sammelumkleiden soll hingegen der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Auch die Nutzung von Duschen ist hier mit Abstand möglich. Gleiches gilt auch für Sachsen. 

In Hessen, Niedersachsen, Saarland und Schleswig-Holstein hingegen müssen die Fitnessstudios sowohl ihre Sanitär- als auch ihre Umkleidebereiche mit Ausnahme der Toiletten schließen. 

Unterschiede gibt es zudem bei der Maskenpflicht. In Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern sind beispielsweise alle Mitarbeiter in Fitnessstudios zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes während der Arbeitszeit verpflichtet. Sachsen verweist in seiner Verordnung darauf, dass keine Maskenpflicht in den Sportstätten gilt. 

So reagieren die Fitnessstudios auf die Auflagen

Bei der Kette "McFit" gilt, dass der Mindestabstand von 1,50 Metern stets eingehalten werden muss. Wer krank ist oder Symptome zeigt, muss zu Hause bleiben. "McFit" empfiehlt das Tragen eines Mundschutzes, das allerdings freiwillig ist. Beim Training sollen die Sportler immer ein Handtuch unterlegen und Kurse sowie Gruppentrainings finden nicht statt. Auch Duschen und Umkleidekabinen bleiben zunächst geschlossen. Wer trainieren will, sollte daher bereits in Sportkleidung zum Fitnessstudio kommen. "McFit" bietet für seine Mitglieder zudem noch bis zum 31. Mai ein kostenloses digitales Kursprogramm an. 

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Corona-Lockerungen: Fitnessstudios müssen in der Corona-Krise noch mehr als ohnehin schon auf Hygiene achten.Quelle: localpic/imago images

Die norddeutsche Fitnesskette "Well you" hat ebenfalls eigene Konzepte erarbeitet, unter denen ihre Studios wieder öffnen. So sind je nach Bundesland die Duschen und teilweise auch die Umkleidekabinen geschlossen. Zudem könne es zu Zulassungsbeschränkungen kommen und es finden nur solche Kurse statt, die kein hochintensives Training beinhalten wie beispielsweise Yoga oder Rückentraining. 

Auch die Fitnesskette "Clever Fit" öffnet ihre Studios nur unter Corona-Auflagen wieder für Sportler. Neben dem Unterlegen eines Handtuchs schreibt "Clever Fit" auch das Tragen von Sportschuhen vor und verbietet ärmellose Oberteile. Zusätzlich gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln wie beispielsweise regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren. 

In den Frauenfitnessstudios von "Mrs. Sporty" gilt sogar ein Mindestabstand von zwei Metern. Auch hier sollten Sie bereits umgezogen kommen und am Eingang einen Mundschutz tragen. Außerdem sollen Sie dort nur mit dem sogenannten "Smart Trainer" trainieren und das Fitnessstudio direkt nach dem Training wieder verlassen. Zusätzlich werden Sie wie gewohnt von Ihrem Trainer begleitet, der allerdings auch einen Mund-Nasen-Schutz trägt. Die Studios seien auf den Schutz vor dem Coronavirus vorbereitet, wirbt die Fitnesskette. 

Verwendete Quellen: