Jazz-Schlagzeuger
Jimmy Cobb ist tot
Er war der letzte Überlebende des legendären Miles-Davis-Sextetts, mit dem das epochale Album "Kind of Blue" entstand, er spielte mit John Coltrane und Billie Holiday. Nun ist Jimmy Cobb gestorben.
Er galt als einer der bedeutendsten Jazz-Drummer und spielte zusammen mit Miles Davis das legendäre Album "Kind of Blue" ein. Nun ist Jimmy Cobb im Alter von 91 Jahren in New York gestorben. Das bestätigte seine Ehefrau Eleana Tee Cobb dem amerikanischen Sender "NPR". Demnach habe Jimmy Cobb an Lungenkrebs gelitten.
Cobb wurde 1929 in Washington D.C. geboren. Als Teenager arbeitete er als Hilfskellner und kaufte sich, sobald er genug Geld zusammen hatte, sein erstes Schlagzeug. Schon vor seinem zwanzigsten Geburtstag hatte er zahlreiche und prestigeträchtige Auftritte. In einem Interview sagte er einmal: "Mir war klar, dass ich das machen möchte. Und als ich es dann auch noch gut konnte, war mir klar, dass ich das für den Rest meines Lebens machen möchte".
Er spielte dann mit Größen wie Billie Holiday, John Coltrane und Miles Davis, arbeitete mit der Sängerin Dinah Washington zusammen, mit der er zahlreiche Songs aufnahm - inklusive ihr erfolgreiches Lied For Those In Love, für das Quincy Jones die Arrangements schrieb.
Er wurde in Davis' berühmtes Quintett/Sextett aufgenommen, das 1959 das Album "Kind of Blue" aufnahm. Vor der Aufnahme habe Davis zu ihm gesagt: "Jimmy, du weißt schon, was zu tun ist. Lass' es einfach fließend klingen". "Kind of Blue" wurde zu einem der kommerziell erfolgreichsten Jazz-Alben überhaupt.
Cobb trat bis zuletzt noch auf und veröffentlichte letztes Jahr das Album "This I Dig Of You". Er starb am Sonntag im Alter von 91 Jahren und hinterlässt seine Frau und zwei Töchter.
Icon: Der Spiegel
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