Statistik für Berlin und Brandenburg
Mehr Unfalltote im ersten Quartal - aber weniger Verletzte
Die Zahl der Menschen, die auf den Straßen von Berlin und Brandenburg verunglückt sind, ist in den ersten drei Monaten des Jahres gesunken. Das teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden nach vorläufigen Ergebnissen mit. Demnach wurden in Brandenburg von Januar bis März 1.858 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt oder getötet. Das sind rund 17 Prozent weniger als in den ersten drei Monaten im Jahr 2019.
Auch in Berlin sank die Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum: In der Hauptstadt wurden 3.079 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt oder getötet - und damit rund zehn Prozent weniger als im Vergleich zu den Monaten Januar bis März 2019.
18 Verkehrstote in Berlin, 32 in Brandenburg
Obwohl die Zahl der Verunglückten insgesamt gesunken ist, sind im ersten Quartal 2020 mehr Menschen in der Region bei Verkehrsunfällen gestorben als im Vorjahreszeitraum. In Berlin gab es 18 Verkehrstote, und damit elf mehr als von Januar bis März 2019. In Brandenburg starben 32 Menschen bei Verkehrsunfällen - drei mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Deutschlandweit ist die Zahl der im Verkehr Verunglückten im ersten Quartal 2020 auf etwa 69.000 gesunken. Das ist im Vergleich zu 2019 ein Minus von rund zwölf Prozent. Insgesamt starben 548 Menschen - und damit 93 weniger - als in den ersten drei Monaten 2019 bei Verkehrsunfällen.
Weniger Unfälle im Lockdown
Ausschlaggebend für den Rückgang der Verunglückten-Zahlen ist der Monat März, als sich die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie auch im Straßenverkehr bemerkbar machten. "Noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990 wurden in einem Monat weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet als im März 2020", hieß es vom Statistischen Bundesamt.
Laut den Statistikern sank die Zahl der Verkehrsunfälle deutschlandweit während dieses Monats auf 166.000. Das waren 23 Prozent weniger als im März 2019.
Sendung: Inforadio, 25.05.2020, 12:40 Uhr