Messerattacke an Heiligabend in Aue
Anklage wegen versuchten Totschlags erhoben
Aue/Chemnitz - Fünf Monate nach einer Messerattacke an Heiligabend in einem Gemeindehaus in Aue hat die Staatsanwaltschaft gegen drei Männer Anklage erhoben. Ein 17-Jähriger Syrer muss sich wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung in drei Fällen sowie dessen Vater (53) wegen Anstiftung zum versuchten Totschlag verantworten, wie die Staatsanwaltschaft Chemnitz am Montag mitteilte.
Ein dritter Beschuldigter, ein 22-Jähriger Libyer, kommt wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht. Die Hauptverhandlung vor der Jugendkammer des Landgerichts Chemnitz wird voraussichtlich am 17. Juni 2020 beginnen.
Der 53-Jährige und ein Iraner waren laut Anklage während einer Weihnachtsfeier für bedürftige Menschen in Streit geraten. Als dieser eskalierte, wollte ein 51 Jahre alter Ehrenamtler schlichten. Dabei soll ihm der 17-Jährige ein Küchenmesser in die Seite gerammt haben. Der Mitarbeiter wurde derart schwer verletzt, dass er nur mit Hilfe einer Notoperation gerettet werden konnte. (dpa)