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Vion | Bildquelle: dpa

Deutsche Schlachthof-Mitarbeiter infiziert

Corona in Niederlanden

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147 Corona-Infektionen gibt es in einem niederländischen Schlachthof nahe der deutschen Grenze. 79 der infizierten Mitarbeiter leben offenbar in Deutschland. Der Betrieb wurde bereits am Freitag geschlossen.

Ein Coronavirus-Ausbruch in einem niederländischen Schlachthof in Groenlo hat sich bis nach Deutschland ausgebreitet. Nach Angaben der Gemeindeverwaltung wurden in dem Betrieb nahe der deutschen Grenze 147 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Einem Bericht der Lokalzeitung "De Gelderlander" zufolge leben 79 der Infizierten in Deutschland, 68 in den Niederlanden.

Insgesamt wurden nach Angaben der Gemeindeverwaltung 632 der 657 Beschäftigen in dem Betrieb getestet, von fünf fehlten zudem noch Angaben. Bereits am Freitag hatten die Behörden der Provinz Gelderland im Osten des Landes für 600 Mitarbeiter Heim-Quarantäne angeordnet und den Schlachthof geschlossen. Die deutschen Behörden seien informiert worden.

Schlachthöfe als Corona-Hotspots

Zuvor waren bereits in anderen Niederlassungen der Vion-Gruppe, zu welcher der Schlachthof in Groenlo gehört, auch in Deutschland Dutzende von Mitarbeitern infiziert worden. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben Schlachthöfe in Deutschland und den Niederlanden mit insgesamt 12.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 5,1 Milliarden Euro.

Viele Beschäftigte in Schlachthöfen kommen aus Osteuropa und werden bei Subunternehmen beschäftigt. Sie leben oft in Gemeinschaftsunterkünften und werden mit Bussen in die Schlachthöfe gebracht. Das erhöht das Infektionsrisiko.