Mordverdacht in Kita

Gegen tatverdächtige Erzieherin wurde schon früher ermittelt

Eine Erzieherin aus einer Kita in Nordrhein-Westfalen steht unter Verdacht, eine Dreijährige getötet zu haben. Jetzt wurde bekannt: Die Frau stand schon früher im Fokus von Ermittlungen.

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Bemalte Steine vor dem Eingang einer Kindertagesstätte in Viersen erinnern an das tote Kind
Sascha Rixkens/ dpa

Eine 25-Jährige, die in einer Kita im nordrhein-westfälischen Viersen ein Kleinkind getötet haben soll, ist offensichtlich polizeibekannt. Gegen die Erzieherin soll wegen weiterer Vorfälle in Kindergärten bereits ermittelt worden sein. Das erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus Ermittlerkreisen. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.

Wegen welcher Verdachtsmomente gegen die Frau ermittelt wurde und was die Untersuchungen der Polizei ergaben, blieb bislang unklar. Die Staatsanwaltschaft wollte keine Auskünfte dazu geben. Offen blieb auch die Todesursache des Kindes aus Viersen.

Ermittler halten sich zurück

Das Mädchen war am 21. April von einem Notarzt wegen Atemstillstands in ein Krankenhaus gebracht worden. Am 4. Mai starb das Kind dort. Die Erzieherin war festgenommen worden. Sie sitzt seit dem 20. Mai wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.

Die Stadt Viersen hatte einen Tag später in einer Pressemitteilung erklärt, dass ein Kind in einer städtischen Kita einen Atemstillstand erlitten habe und der Staatsanwalt ermittele. Dass zu diesem Zeitpunkt die 25-Jährige bereits wegen Mordverdachts festgenommen worden war, wurde erst einen Tag später durch die Ermittler öffentlich gemacht.

Icon: Der Spiegel
ala/dpa