Gute Zeugnisse und Bussenzettel ausgestellt
by SüdostschweizTrotz zunehmenden Personenfrequenzen ist es am Auffahrtswochenende in Chur zu keinen nennenswerten Problemen gekommen, schrieb die Stadtpolizei in einer Medienmitteilung vom Sonntag.
Dennoch mussten sieben Unbelehrbare gebüsst werden. Dabei handelt es sich aber nicht um Wirte, sondern um Passanten, wie Ueli Caluori, Kommandant der Stadtpolizei Chur, auf Anfrage präzisierte. Brisant dabei: Einzelne der gebüssten Passanten wurden zum wiederholten Mal ermahnt oder gar gebüsst. Sie hätten gegen die Abstandsregel (Zwei Meter – Anmerkung der Redaktion) oder gegen die Gruppengrösse (maximal fünf Personen – Anmerkung der Redaktion) verstossen, so Caluori.
Weniger Verschiebungen
Eine solche Ordnungsbusse beläuft sich auf 100 Franken. Insgesamt hat die Stadtpolizei Chur im Zusammenhang mit Verstössen gegen Covid-Massnahmen bislang zwischen 30 und 40 solcher Ordnungsbussen ausgestellt. Die Busse sei aber eines der letzten Mittel. Man versuche zunächst es mittels einer offensiven Kommunikation gar nicht so weit kommen zu lassen.
Die gestiegenen Temperaturen, die Lockerungen und die längeren Öffnungszeiten auf Stadtgebiet würden wieder mehr Leute nach draussen ziehen, ist Caluori überzeugt. Allerdings haben die Polizisten auf Streife auch weniger Personenverschiebungen festgestellt. «Die Leute bleiben – anders als früher – vielmehr sitzen und ziehen nicht weiter», so Caluori.
Jetzt folgt das Pfingstwochenende
Am Mittwoch kommuniziert der Bundesrat neue Regeln. Voraussichtlich sind ab 8. Juni wieder Treffen mit mehr als fünf Personen erlaubt. Daneben sollten alle Schulen, Schwimmbäder, Zoos und botanische Gärten wieder öffnen.
So oder so will die Churer Stadtpolizei auch während des bevorstehenden Pfingstwochenendes zuerst den Dialog suchen – und erst als letzte Möglichkeit weitere Ordnungsbussen ausstellen. (phw)