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(Symbolbild)Foto: dpa
Corona im Sport

3. Liga soll weitergehen – Dutzende Tote wegen Liverpool-Spiel?

Köln - Weltweit bemühen sich Regierungen, die Coronavirus-Pandemie einzudämmen. Die Sportwelt steht weitgehend still. Die Ereignisse im Newsblog.

DFB-Bundestag stimmt für Fortsetzung der 3. Liga

15.24 Uhr: Der Weg für die Fortsetzung der 3. Liga ist frei. Beim virtuellen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) stimmten am Montag 94,9 Prozent der 253 Delegierten für einen entsprechenden Antrag - und damit gegen den Antrag der Landesverbände Sachsen und Sachsen-Anhalt, die Saison wegen der Corona-Pandemie abzubrechen. Laut DFB-Plan soll ab dem 30. Mai wieder der Ball in der 3. Liga rollen, eine eingerichtete Taskforce soll sich um die wirtschaftliche Stabilität der Liga kümmern.Auch der Antrag aus dem Saarland zur Einführung einer zweigleisigen 3. Liga mit jeweils 18 Mannschaften ab der kommenden Saison wurde abgeschmettert. Zudem stimmten die Delegierten zu, dass der DFB-Vorstand künftig alle relevanten Fragen im Zuge der Coronakrise regeln kann. Dies obliegt normalerweise dem DFB-Bundestag.
Somit würde der DFB-Vorstand über einen vorzeitigen Saisonabbruch entscheiden und als Folge unter anderem auch über die Wertung der abgebrochenen Spielzeit, die Regelung von Auf- und Abstieg sowie Änderungen des Wettbewerbsmodus' entscheiden.

41 Corona-Tote werden mit Liverpool-Spiel in Verbindung gebracht

7 Uhr: Dutzende Todesfälle durch das Coronavirus in Großbritannien sind laut einer Studie möglicherweise auf das Champions-League-Spiel zwischen dem FC Liverpool und Atlético Madrid am 11. März zurückzuführen. Die Datenanalysefirma Edge Health schätzt, dass 41 Todesfälle mit dem Fußballspiel in Verbindung stehen, wie die Zeitung „Sunday Times“ am Sonntag berichtete. Diese Todesfälle traten zwischen 25 und 35 Tage nach dem Spiel in Krankenhäusern von Liverpool und Umgebung auf.

Das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League war vor 52.000 Stadionbesuchern ausgetragen worden. Rund 3000 spanische Fans waren dafür angereist. Es war das letzte größere Fußballspiel, das in Großbritannien vor Verhängung der allgemeinen Corona-Restriktionen stattfand. Laut Schätzungen des Imperial College London und der Oxford-Universität hatte Spanien zu diesem Zeitpunkt bereits 640.000 Fälle von Coronavirus-Infektionen, Großbritannien 100.000.

Der Bürgermeister des Liverpooler Stadtgebiets, Steve Rotheram, hatte bereits im April eine Untersuchung dazu gefordert, warum das Spiel noch vor Zuschauern im Stadion stattfinden durfte. Wenn sich Menschen bei einem Sportereignis angesteckt hätten, das nicht hätte stattfinden dürfen, sei dies „skandalös“, sagte er dem Sender BBC.

Noch ein weiteres Champions-League-Spiel wird verdächtigt, für die Ausbreitung des Coronavirus mitverantwortlich zu sein. Am 19. Februar hatte in Mailand das Achtelfinal-Hinspiel zwischen Atalanta Bergamo und dem FC Valencia vor dichtgefüllten Stadionrängen stattgefunden. Die italienische Region Lombardei, deren Hauptstadt Mailand ist, wurde anschließend zu der am schlimmsten von der Pandemie heimgesuchten Region Italiens.

Zwei positive Corona-Tests in der Premier League

11.40 Uhr: Die zweite Testreihe bei den 20 Teams der englischen Premier League hat zwei positive Coronavirus-Fälle ergeben. Es seien insgesamt 996 Spieler und Mitglieder des Trainer- und Betreuerstabs getestet worden, wie die Fußball-Liga am Wochenende mitteilte. Die Namen der positiv Getesteten von zwei Clubs, die nun für sieben Tage in Quarantäne müssen, nannte die Premier League nicht. Die Tests waren von Dienstag bis Freitag genommen worden.

Die erste Testreihe, deren Ergebnisse am vergangenen Dienstag veröffentlicht worden waren, hatte sechs Infizierte von drei Teams unter insgesamt 748 Personen ergeben. Diese sechs seien bislang nicht erneut getestet worden, weil sie immer noch in Selbst-Isolation seien, hieß es weiter.
Premier-League-Boss Richard Masters hatte sich zuletzt optimistisch über einen möglichen Neubeginn geäußert. Seit dem 19. Mai dürfen die Teams der Premier League wieder in Kleingruppen trainieren - jedoch ohne Körperkontakt. Laut Medienberichten könnte sich der geplante Neustart um eine weitere Woche bis zum 19. Juni verzögern. Wegen der Corona-Pandemie ist der Spielbetrieb seit März unterbrochen. (dpa)

Premier League hat sechs Personen mit Corona-Infektion

17.45 Uhr: In den 20 Vereinen der englischen Premier League sind insgesamt sechs Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie die Liga am Dienstag mitteilte, wurden in der ersten Test-Runde am Sonntag und Montag insgesamt 748 Spieler und Mitglieder des Trainer- und Betreuerstabs untersucht. Die Namen der positiv Getesteten, die jetzt für sieben Tage in Quarantäne müssen, nannte die Premier League nicht. Seit Dienstag durften die 20 Teams wieder trainieren - in Kleingruppen unter Einhaltung der Abstandsregeln.

Die britische Regierung hatte in der vergangene Woche den Weg für eine Fortsetzung des Ligaspielbetriebs freigemacht. Bedingung dafür sind strenge Sicherheitsvorkehrungen, zudem darf die Zahl der Corona-Infizierten in England nicht wieder steigen.

Bisher galt ein Re-Start der Liga am 12. Juni als wahrscheinlich. Laut Medienberichten könnte sich dieser aber um eine weitere Woche verzögern. Die Zeitung „Daily Mail“ hatte berichtet, dass die Saison daher bis zum 22. August verlängert werden soll.

Basketball-Bundesliga darf Saison mit Turnier fortsetzen

12.10 Uhr: Die Basketball-Bundesliga darf ihre Saison nach der Corona-Pause wie geplant im Juni mit einem Turnier mit zehn Teams im Münchner Audi Dome fortsetzen. Die bayerische Staatsregierung stimmte am Dienstag in einer Sitzung des Kabinetts den Plänen der BBL zu, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Damit können die Basketballer wie die Deutsche Fußball Liga die wegen der Coronavirus-Krise seit Mitte März unterbrochene Spielzeit doch noch beenden und einen sportlichen Meister ermitteln.

Die deutschen Topligen im Handball, Eishockey und Volleyball hatten ihre Saison hingegen vorzeitig beendet.

An dem Turnier in München, das am erste Juni-Wochenende beginnen soll, nehmen neben Ausrichter und Titelverteidiger Bayern München noch die MHP Riesen Ludwigsburg, die Hakro Merlins Crailsheim, Alba Berlin, die EWE Baskets Oldenburg, Rasta Vechta, Brose Bamberg, BG Göttingen, ratiopharm ulm und die Fraport Skyliners aus Frankfurt teil. Einer Vorrunde mit zwei Fünfer-Gruppen schließen sich Playoffs mit Viertel- und Halbfinale sowie dem Finale an. Die K.o.-Runde wird jeweils mit Hin- und Rückspiel ausgetragen, die Ergebnisse werden addiert.
US-Sport könnte ab Juni ohne Zuschauer möglich sein

8 Uhr: Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom kann sich trotz der Coronakrise vorstellen, dass Sportevents in seinem Bundesstaat ab Juni durchführbar sind. „Sportveranstaltungen, Profisport in der ersten Juniwoche oder so, ohne Zuschauer und unter sehr bestimmten Bedingungen, können möglich sein“, sagte Newsom am Montag. Kalifornien ist die Heimat von 18 Franchises aus den wichtigsten US-Profisportligen.Ebenso positiv und interessiert äußerte sich der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo. „Ich habe auch große Sportmannschaften ermutigt, Wiedereröffnungen ohne Fans zu planen“, sagte Cuomo bei seinem täglichen Briefing. „Die Spiele könnten im Fernsehen übertragen werden. Der Bundesstaat New York wird den großen Sport-Franchise-Unternehmen dabei helfen, genau das zu tun. Eishockey, Basketball, Baseball, Fußball - wer auch immer wieder anfangen kann, wir sind ein bereitwilliger, williger und fähiger Partner.“
Auch im Bundesstaat Texas steht der Sport vor der Rückkehr. Gouverneur Gregg Abbott gab grünes Licht für Basketball, Baseball, Motorsport, Fußball, Golf, Softball und Tennis ab dem 31. Mai - unter einer Bedingung: keine Zuschauer.

Basketballer James will „so bald wie möglich“ wieder NBA-Spiele

5.30 Uhr: Basketballstar LeBron James hofft weiter auf eine Fortsetzung der NBA-Saison. „Wir sehen viele Sportarten wie Ultimate Fighting und Fußball, wir hören, dass Baseball bald los legt“, sagte der Profi der Los Angeles Lakers in einem am Montag veröffentlichten Beitrag der Platform Uniterrupted, die er gegründet hat. „Wisst ihr, ich will wieder spielen. Ich liebe das Spiel Basketball. Ich weiß, wie inspirierend das Basketballspiel ist. Ich weiß wie inspirierend Sport an sich ist. So bald wie möglich, wenn wir wieder raus können, wollen wir das Basketballspiel unseren Fans zurück bringen.“

Bundesliga beginnt nach 66 Tagen Pause wieder

15.30 Uhr: Die Bundesliga hat 66 Tage nach dem letzten Spiel vor der Coronavirus-Zwangspause ihren Spielbetrieb wieder aufgenommen. Mit Partien ohne Stadionpublikum in Dortmund, Leipzig, Düsseldorf, Augsburg und Sinsheim startete die Eliteklasse des deutschen Fußballs am Samstagnachmittag in die Endphase der regulären Saison, die am 27. Juni mit dem 34. Spieltag enden soll. Zwischenfälle vor den Stadien wurden zunächst nicht bekannt. Die von einigen Kritikern des Neustart-Konzepts der Deutschen Fußball Liga befürchteten Fanansammlungen blieben rund um den Anpfiff aus.

Für die wenigen zugelassenen Menschen in den Arenen begann der Spieltag mit ungewohnten Maßnahmen. So wurde vor der Partie von RB Leipzig gegen den SC Freiburg am Einlass bei allen Personen Fieber gemessen, zudem standen zahlreiche Desinfektionsspender bereit. Das Stadion durfte nur mit Maske betreten werden.

Ungewohnt war das Bild auch für die TV-Zuschauer. Alle Reporter des TV-Senders Sky trugen bei ihren Auftritten vor Anpfiff in den Bundesliga-Stadien einen Mund-Nasen-Schutz. Laut Konzept der DFL müssen alle Personen in den Stadien mit Ausnahmen der aktiven Spieler und Schiedsrichter eine solche Maske tragen. Für die Trainer hatte die DFL die Maskenpflicht erst am Freitag aufgehoben. Interviews wurden zudem mit Abstand und aus einer speziellen Perspektive geführt.

Zweitliga-Start nach Corona-Pause

13.33 Uhr: Begleitet von kuriosen und ungewöhnlichen Umständen hat am Samstag die 2. Fußball-Bundesliga den Spielbetrieb nach der Corona-Pause wieder aufgenommen. Zwischenfälle waren bis zum Anpfiff keine bekannt. Die Fans in Bochum, Regensburg, Aue und Karlsruhe verhielten sich diszipliniert und hielten sich nicht im direkten Stadion-Umlauf auf.

In Bochum fuhr Heidenheims Trainer Frank Schmidt einige Spieler ins Stadion. „Wir sind mit Kleinbussen mit maximal vier Spielern gefahren“, sagte Schmidt bei Sky: „Da hat es keinen Sinn gemacht, wen dazu zu holen. Und da wir alle den Führerschein haben, haben wir gesagt, wir machen das selbst. Und wir sind gut und sicher in Bochum angekommen.“

In Regensburg kamen die Jahn-Profis zum Spiel gegen Holstein Kiel in ihren Privatwagen einzeln zur Arena. Die Gäste fuhren mit zwei Bussen vor. Beim Aufwärmen lief im leeren und ansonsten stillen Jahn-Stadion Musik. Damit sollte wenigstens für etwas Normalität gesorgt werden, wie es von Seiten des Gastgebers hieß.

In Karlsruhe zogen sich die Profis des KSC in verschiedenen Räumen um. Einige etwa in den eigentlich für die Physiotherapeuten vorgesehenen Räumen, andere wie sonst auch in der Mannschaftskabine. Zuvor waren Spieler und Trainerteam getrennt voneinander zu der Partie gegen den SV Darmstadt 98 ins Wildparkstadion gekommen.

Belgische Fußball-Liga bricht Saison vorzeitig ab

20 Uhr: Die laufende Saison in der belgischen Fußball-Liga wird wegen der Corona-Krise nicht zu Ende gespielt. Die Vollversammlung des Fußballverbands Pro League stimmte am Freitag endgültig dafür, die Spielzeit frühzeitig abzubrechen, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Die Saison werde mit dem Stand vom 29. Spieltag Ende März beendet.

Der FC Brügge Meister ist somit zum 16. Mal in der Vereinsgeschichte Meister. Waasland-Beveren steigt ab. Die nächste Saison soll am 7. August beginnen. In Frankreich und den Niederlanden waren die Spielzeiten bereits abgebrochen worden.

Die belgische Entscheidung hatte lange auf sich warten lassen. Zwar war die Saison schon Ende März unterbrochen worden. Die Abstimmung der Vollversammlung wurde jedoch vier Mal vertagt, weil man zunächst auf Vorgaben der Regierung warten wollte. Diese entschied zuletzt, dass Sportwettkämpfe wegen der Virus-Pandemie bis zum 31. Juli verboten bleiben.

Coronakrise: Rummenigge prophezeit weitere Einschnitte

15.47 Uhr: Karl-Heinz Rummenigge sieht auf den Fußball angesichts der weltumspannenden Coronakrise noch viel größere Einschnitte zukommen. „Ich bin leider sicher: In dieser Saison werden die Schmerzen noch erträglich, in der kommenden Spielzeit aber wahrscheinlich größer sein – und zwar für alle Klubs in Europa“, sagte der Vorstandschef von Bayern München der Münchner Abendzeitung (Wochenendausgabe).Den Grund dafür sieht der 64-Jährige darin, „dass wir möglicherweise bis zum Jahresende ohne Zuschauer in den Stadien spielen müssen“. Durch Corona habe sich „die Finanzlage im Fußball ziemlich verändert“, sagte Rummenigge, auch der deutsche Branchenprimus erlebe „eine schmerzhafte Zeit“.

DFB plant Pokalfinale am 4. Juli in Berlin - Halbfinals im Juni

17.12 Uhr: Der Deutsche Fußball-Bund plant das Finale des DFB-Pokals für den 4. Juli. Dies teilte der DFB am Montag nach einer Präsidiumssitzung mit. Die Halbfinals sollen vorbehaltlich einer Genehmigung durch die Politik demnach am 9. und 10. Juni ausgetragen werden. Der genannte Endspiel-Termin in Berlin läge allerdings nach dem Ende einiger Profiverträge, die bis zum 30. Juni gelten. Neben Titelverteidiger FC Bayern München sind noch Eintracht Frankfurt, Regionalligist 1. FC Saarbrücken sowie Bayer Leverkusen vertreten. Zuvor hatte der „Kicker“ über entsprechende Terminpläne des DFB berichtet.

Wegen der Coronavirus-Pandemie müssen die drei verbleibenden Spiele ohne Publikum ausgetragen werden. Die Halbfinals waren ursprünglich für 22./23. April angesetzt, das Finale im Olympiastadion war für den 23. Mai geplant. „Mit dieser Entscheidung des DFB-Präsidiums haben wir den Rahmen gesteckt, sollte der Ball in der 3. Liga und im DFB-Pokal zeitnah wieder rollen können. Ein weiterer Schritt ist gemacht, wir sind vorbereitet“, sagte DFB-Vizepräsident Peter Frymuth am Montag. Titelverteidiger Bayern empfängt die Eintracht, Viertligist Saarbrücken tritt zuhause gegen Leverkusen an.

Der DFB hat sein Hygiene- und Sicherheitskonzept für den Pokal, die 3. Liga und die Frauen-Bundesliga eng an das der Deutschen Fußball Liga (DFL) angelehnt, die für einen Neustart der Bundesliga in der zweiten Maihälfte bereits eine Genehmigung von Bund und Ländern erhalten hat. Ab diesem Samstag soll es - ebenfalls mit Geisterspielen - mit dem 26. Spieltag weitergehen. Geschäftsführer Christian Seifert nannte die Fortführung der Spielzeit im ZDF „den absoluten Notbetrieb“.

Die neuen Pokaltermine richten sich nach dem Rahmenterminkalender der DFL. So sollen die Halbfinals unter der Woche zwischen dem 30. und 31. Bundesliga-Spieltag stattfinden, das Endspiel folgt laut Plan eine Woche nach dem Liga-Saisonfinale.

Geisterspiele kosten Profiklubs 91 Millionen Euro

15.15 Uhr: Die anstehenden Geisterspiele der 1. und 2. Fußball-Bundesliga kosten die 36 Profivereine insgesamt 91,69 Millionen Euro. Das hat das Fachmagazin kicker errechnet. Demnach müssen die Bundesligisten netto insgesamt 69,661 Millionen Euro Verluste in Kauf nehmen, die Zweitligisten müssten auf insgesamt 22,029 Millionen Euro verzichten. Der tatsächliche Verlust dürfte jedoch etwas geringer ausfallen, da viele Fans von der anteiligen Rückerstattung des Kaufpreises ihrer Dauerkarte absehen.Hinzu komme, dass ohne den Verkauf von Tageskarten auch keine Umsatzsteuer fällig werde. „Bei der Rückgabe von Dauerkarten müssten die Klubs anteilig die mit deren Kauf geleistete Umsatzsteuer zurückfordern können“, heißt es im Bericht.
Grundlage für die Berechnung sind die Ticketeinnahmen der Klubs aus der vergangenen Saison. Dabei besuchten durchschnittlich 42.738 Zuschauer die Spiele der Bundesliga, in der 2. Liga waren es im Schnitt 18.980.

Der Spielbetrieb in den beiden höchsten deutschen Spielklassen soll planmäßig am Samstag wieder starten. In der Bundesliga stehen noch 82 Partien aus, in der 2. Liga sind es 81.

Zweitliga-Profi kritisiert DFL-Plan scharf

9 Uhr: Mittelfeldspieler Marc Lorenz vom Karlsruher SC sieht die Pläne zur Fortsetzung des Spielbetriebs im deutschen Profifußball äußerst kritisch. Im Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) fehlen dem 31-Jährigen „die Vorbereitung und das Gespür für die Gesundheit der Spieler. Ich glaube, da wird gar nicht darauf geachtet“, sagte der Zweitliga-Profi den „Badischen Neuesten Nachrichten“. „Die Spieler werden nach 60 Minuten platt sein. Da helfen auch die beschlossenen fünf Auswechslungen nichts. Dann wird die Übermüdung kommen und dann die schweren Verletzungen.“

Nach der Unterbrechung der Spielzeit wegen der Coronavirus-Pandemie sollen die Karlsruher am Samstag (13 Uhr) gegen den SV Darmstadt 98 den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Im Idealfall soll die Saison bis Ende Juni beendet werden, da dann die Verträge etlicher Profis auslaufen. „Es ist für mich ein Durchdrücken ohne Rücksicht auf Verluste. Es gibt viele, die um einen neuen Vertrag spielen. Wenn sich einer das Kreuzband reißt, verpflichtet den keiner mehr. Gesundheit ist unbezahlbar“, sagte Lorenz.

Spanien: Fünf Fußball-Profis positiv auf Coronavirus getestet

18.30 Uhr: In der ersten und zweiten Fußball-Liga in Spanien sind fünf Profis positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei allen Infizierten sei Covid-19 aber asymptomatisch verlaufen und die Krankheit schon fast überwunden, teilte La Liga am Sonntag mit. Die Betroffenen sollen in häuslicher Quarantäne bleiben und dort individuell nach den Anweisungen ihrer Clubs das Training wieder aufnehmen, hieß es.

In den nächsten Tagen werden die Spieler nach Liga-Angaben erneut getestet - wenn zwei Tests nacheinander negativ ausfallen, dürfen sie zusammen mit ihren Kollegen in den Vereinsanlagen trainieren. Um welche Profis es sich handelt, wurde nicht bekannt.
Für Hunderte Spieler der spanischen Primera und Segunda División war der Corona-Hausarrest am Mittwoch zu Ende gegangen: Zum ersten Mal nach knapp zwei Monaten fuhren sie in die Trainingszentren ihrer Clubs. Alle Spieler sowie auch die Trainer und die wichtigsten Mitarbeiter wurden auf das neue Coronavirus getestet.

Nach und nach wollen die Vereine nun das Training wiederaufnehmen. Im Rahmen des von der Regierung vorgestellten Vier-Stufen-Plans zur Rückkehr in eine „neue Normalität“ dürfen je nach Situation in den einzelnen Provinzen die Trainingsgelände wieder geöffnet werden. Real Madrid will am Montag starten.

Der Liga-Betrieb im besonders stark von der Pandemie betroffenen Spanien ist seit dem 12. März unterbrochen. Nach den Plänen der Liga soll der Ball zwischen dem 14. und 28. Juni wieder rollen. Der Neustart soll unter strengen Sicherheitsauflagen und vor leeren Rängen erfolgen. Einen festen Termin, den auch die oberste Sportbehörde CSD absegnen muss, gibt es aber noch nicht.

Bericht: DFB erwägt neutrale Spielorte in der 3. Liga

10.30 Uhr: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zieht für den Neustart der 3. Liga offenbar auch neutrale Spielorte in Betracht. Nach einem Bericht des „Kicker“ will der Drittliga-Ausschuss bei Präsidium und Vorstand des Verbandes einen entsprechenden Antrag einreichen. Damit will man Szenarien vorbeugen, sollte in bestimmten Stadien aufgrund behördlicher Entscheidungen nicht gespielt werden dürfen. Die 3. Liga soll am 26. Mai fortgesetzt werden. In Sachen-Anhalt dürfen der Hallesche FC und der 1. FC Magdeburg allerdings bis zum 27. Mai nicht spielen.

Der Antrag sieht laut des Berichts vor, dass Spielausschussleiter Manfred Schnieders einen neutralen Spielort festlegen kann. Das zwölfköpfige Gremium, dem unter anderem Magdeburgs Manager Mario Kallnik angehört, soll sich mit einer Gegenstimme auf den Schritt verständigt haben. Es soll zudem der Möglichkeit vorbeugen, dass eine Kommune wegen zu vieler Neuinfektionen die Restriktionen verschärft und Stadien sperrt. Das DFB-Präsidium hat seine nächste Sitzung am Montag. Dort könnte der Neustart beschlossen werden, wenn die Politik dies zuvor genehmigt.

Vereins-Boss warnt Premier League: „Es könnte Leben kosten“

9.55 Uhr: Geschäftsführer Paul Barber von Brighton & Hove Albion hat mit eindringlichen Worten vor einem zu frühen Neustart der Premier League gewarnt. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht den falschen Schritt machen. Denn wenn wir es tun, könnte es Leben ruinieren. Es könnte Leben kosten“, sagte Barber der britischen Zeitung „Daily Mail“ (Sonntag): „Das können wir uns nicht erlauben.“

Die Saison soll am 12. Juni wieder aufgenommen werden und mit dem Finale um den FA-Cup am 8. August enden. An diesem Montag wollen die 20 Vereine der Premier League konferieren, um über die Fortsetzung der Saison zu beraten.

Wie die „Daily Mail“ weiter berichtete, wollen dabei auch andere Vereine vor einem aus ihrer Sicht zu frühen Wiederbeginn warnen, nachdem in der vergangenen Woche fast 500 Menschen in Großbritannien täglich an den Folgen des Coronavirus gestorben waren.
Zudem positionieren sich neben Brighton auch die ebenfalls abstiegsgefährdeten Clubs FC Watford oder Aston Villa klar gegen die geplanten neutralen Spielorte für die Partien ohne Zuschauer. Es werde jedoch erwartet, dass die Premier-League-Bosse erneut bekräftigen, sich an den Rat der Gesundheitsbehörde in England zu halten und bei zehn geprüften neutralen Spielorten zu bleiben.

Viel werde nun davon abhängen, ob in Deutschland die 1. und die 2. Bundesliga nach der Quarantäne für den Zweitligisten SG Dynamo Dresden wie geplant am kommenden Wochenende wieder losgehen werde, meinte die „Daily Mail.“ Die Premier League hat bisher 29 von 38 Spieltagen absolviert.

FC-Manager Heldt kann sich Gehaltsobergrenze „europaweit“ vorstellen

8.50 Uhr: Manager Horst Heldt vom 1. FC Köln kann sich für die Zukunft eine Gehaltsobergrenze im Fußball vorstellen. „Das müsste aber mindestens europaweit eingeführt werden, sonst wäre es für den deutschen Fußball nicht mal ansatzweise sinnvoll“, sagte Heldt dem „Weser-Kurier“ und fügte hinzu: „Denn wenn man das nur in Deutschland einführt, müsste sich jeder im Klaren darüber sein, dass Lewandowski dann nicht mehr bei Bayern spielt. Und jeder BVB-Fan müsste wissen, dass Haaland dann nicht nach Dortmund gewechselt wäre.“

Der von DFL-Chef Christian Seifert angedachten Taskforce „Zukunft Profifußball“ steht Heldt positiv gegenüber. Sie könne erfolgreich sein. Dafür sollten „verschiedene Perspektiven miteinfließen“. Der frühere Profifußballer denkt dabei an „Fans, Politiker, Medien oder auch Menschen, die sich mit Ethik beschäftigen. Auch die Sponsoren aus der Wirtschaft gehören dazu“. Man sollte sich aber dafür die nötige Zeit nehmen und nicht nur wegen der Corona-Krise in zwei Monaten Ergebnisse haben wollen.

Mit Blick auf die anstehenden Geisterspiele „werden alle spüren, wie sehr uns die Zuschauer auf den Rängen fehlen“, sagte Heldt, der vor der Corona-Pause mit dem FC bereits ein Geisterspiel in Mönchengladbach bestritten hat. Das gefalle keinem. „Vielleicht bringt es uns dazu, dass wir noch mehr auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen, die in die Stadien kommen. Wenn man ohne Zuschauer spielt, merken manche erst, wie wichtig die Fans im Stadion sind“, betonte Heldt.

DFL-Boss Seifert: Bundesliga-Fortsetzung ist „absoluter Notbetrieb“

8.45 Uhr: Für DFL-Geschäftsführer Christian Seifert wird die Fortsetzung der Fußball-Bundesliga nicht mehr viel mit Normalität zu tun haben. „Zum einen wurde auch in der Presse oft kommuniziert: Die Bundesliga darf wieder spielen. Ich glaube, das entspricht nicht der Realität. Was Sie da sehen werden, ist ein absoluter Notbetrieb an Bundesliga“, sagte Seifert am Samstagabend im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF. „Der Eindruck, der erweckt wurde, die Bundesliga wird jetzt wieder so sein wie vorher, das wird nicht so sein.“

Der Profifußball hatte von Bund und Ländern am Mittwoch die Genehmigung erhalten, ab der zweiten Mai-Hälfte trotz der derzeitigen Corona-Krise mit Geisterspielen weiterzumachen. Die „schöne Nebensache der Welt“ passe aber einfach nicht mehr in diese Zeit, betonte der 51 Jahre alte Seifert. „Das Letzte, woran ich gerade denke, ist Show.“

Pesic über Basketball-Plan: Werden Spieler keinen Risiken aussetzen

8.30 Uhr: Marko Pesic vom FC Bayern will der Kritik von Profis an der Saisonfortsetzung der Basketball-Bundesliga mit Aufklärung über die Pläne entgegentreten. Sobald das Hygiene- und Sicherheitskonzept den Profis am Montag im Detail erklärt werde, „werden viele Fragen, die die Spieler haben, beantwortet sein, viele Sachen werden relativiert sein“, sagte der Geschäftsführer der Münchner Basketballer am Samstagabend im ZDF-„Sportstudio“.

Die BBL hatte am Donnerstag ein Konzept bei den Behörden eingereicht, um die Saison im Juni mit einem Turnier mit zehn Teams in München ohne Zuschauer fortzusetzen. Insgesamt sollen 36 Partien stattfinden. „Ein Spieler ist das wichtigste Gut, das wir schützen müssen“, sagte der frühere Nationalspieler Pesic. Das Vertrauen sei sehr wichtig. „Wir werden keinen Spieler in irgendwas schieben, dass er Verletzungsrisiken ausgesetzt ist.“

Mehrere Spieler hatten sich zuletzt kritisch über das Vorgehen von Liga und Clubs geäußert. Münchens Danilo Barthel sagte, er hätte sich gewünscht, dass man die Profis mehr in die Entscheidungsfindung einbezogen hätte. „Ich warte noch auf die richtige Erklärung für das Turnier“, sagte Niels Giffey von Alba Berlin in der „Bild am Sonntag“. „Wir spielen jetzt vor leeren Hallen, haben drei Wochen Mini-Vorbereitung - und dann sollen wir spielen. Optimal ist das nicht.“ Die Teams und Beteiligten sollen während des Turniers in einem gemeinsamen Hotel von der Außenwelt isoliert werden.

DFL-Chef Seifert kündigt Gespräche mit allen Zweitligisten an

3.00 Uhr: Die Verantwortlichen der Deutschen Fußball Liga wollen nach dem Quarantäne-Fall der SG Dynamo Dresden in der kommenden Woche mit allen Vertretern der Zweiten Liga sprechen. Das kündigte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Samstagabend im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF an.

Die zweithöchste Spielklasse soll ebenso wie die Bundesliga am 16. Mai starten. Dresden müsste am 17. Mai bei Hannover 96 antreten. Nach zwei weiteren und damit insgesamt drei positiven Corona-Tests verordnete das zuständige Gesundheitsamt in der sächsischen Landeshauptstadt aber eine häusliche Quarantäne für die Mannschaft, die Trainer und die Betreuer des Tabellenletzten.

Von den 81 Spielen, die noch auszutragen sind durch die Unterbrechung im Zuge der Corona-Pandemie seien nur zwei betroffen, betonte Seifert auch noch mit Blick auf Dresdens Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth in zwei Wochen. Seifert räumte allerdings auch ein, dass es bei weiteren Quarantäne-Maßnahmen für komplette Mannschaften sicherlich eine Größe geben, „dann ist das irgendwann nicht mehr machbar“.
Eine Zahlenangabe wollte der 51-Jährige nicht machen. „Es hängt immer davon ab, wann das stattfinden würde und wie viel Zeit wir theoretisch noch haben, eine Saison weiterzuführen. Wenn das am oder vor dem 34. Spieltag wäre, ist es eine andere Situation als jetzt, bevor die Saison weitergespielt werden kann“, erklärte Seifert.

Dynamo Dresden schickt Profis in zweiwöchige Quarantäne – kein Spiel in Hannover

19.50 Uhr: Nach zwei weiteren positiven Corona-Fällen ist die komplette Mannschaft des Fußball-Zweitligisten SG Dynamo Dresden unter häusliche Quarantäne gestellt worden. Wie der Club aus Sachsen am Samstagabend auf seiner Homepage mitteilte, habe das für die SGD zuständige Gesundheitsamt in Dresden „nach einer intensiven Analyse der Situation noch am Samstag darüber entschieden“.

Die Namen der betroffenen Spieler nannte der Verein mit Verweis auf die Privatsphäre nicht. Durch die Quarantäne-Maßnahme wird Dresden beim geplanten Neustart der ersten beiden Ligen in einer Woche nicht dabei sein können. „Fakt ist, dass wir in den kommenden 14 Tagen weder trainieren noch am Spielbetrieb teilnehmen können“, sagte Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge.

Die dritte Testreihe war am Freitag planmäßig durchgeführt worden. Die betroffenen Profis seien in den vergangenen Tagen medizinisch unauffällig gewesen und gegenwärtig weiterhin symptomfrei, erklärte der Verein, der schon nach der ersten Testreihe einen positiven Befund vermeldet hatte. Das Team war seit Donnerstag wieder im Mannschaftstraining. „Seitdem haben zwei Übungseinheiten unter Vollkontakt stattgefunden“, hieß es in der Mitteilung. Dresden hätte am 17. Mai auswärts gegen Hannover 96 spielen müssen.

26 Vereine stehen dahinter: Antrag beim DFB auf zweigleisige 3. Liga

17.30 Uhr: Der Saarländische Fußball-Verband wird beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) für den Außerordentlichen Bundestag am 25. Mai einen Antrag auf die Einführung einer zweigleisigen 3. Liga mit je 18 Vereinen stellen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ist der Antrag unterschrieben und geht dem DFB in Kürze zu. Das vom Regionalligisten SV Elversberg erarbeitete Konzept unterstützen aktuell mindestens 26 Viertligisten. Aus dem Westen gehören Fortuna Köln, Alemannia Aachen, Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen und der Bonner SC dazu.

Ob der DFB den Antrag annimmt, ist noch offen. Der Bundestag, der erstmals virtuell durchgeführt wird, war einberufen worden, um „über die Durch- und Fortführung beziehungsweise den möglichen Abbruch von DFB-Spielklassen einschließlich der erforderlichen Entscheidungen über Auf- und Abstieg“ zu beratschlagen.

Allerdings setzt das Konzept, das der dpa vorliegt, eben dort an. Da „ohnehin vorübergehend gravierende Eingriffe in den Spielbetrieb“ nötig seien, könnten durch das Modell einige offene Fragen gelöst werden. So könne der pyramidale Spielklasse-Aufbau wieder erreicht werden und alle Regionalliga-Meister aufsteigen, was aktuell mit einer dritten und fünf vierten Ligen nicht der Fall ist.

Unterstützer des Antrags sind bisher neben den fünf West-Vereinen und Elversberg deren Südwest-Ligarivalen FC Homburg, SSV Ulm, Kickers Offenbach, FSV Frankfurt, FK Pirmasens und TSV Steinbach-Haiger, aus dem Nordosten die VSG Altglienicke, Lok Leipzig, Energie Cottbus, der Berliner AK, der BFC Dynamo, Viktoria Berlin und der SV Babelsberg; aus Bayern der FC Schweinfurt, die Spvgg. Bayreuth und Viktoria Aschaffenburg sowie aus dem Norden neben Eintracht Norderstedt und Weiche Flensburg auch die 2. Mannschaften der Bundesligisten Werder Bremen und VfL Wolfsburg.

DFB will Spielbetrieb in der 3. Liga ab 26. Mai wieder aufnehmen

12.30 Uhr: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will 26. Mai den Spielbetrieb in der 3. Liga wiederaufnehmen. Ein entsprechendes Schreiben des Verbandes an die Klubs mit dem Fahrplan liegt der Sportschau vor. Die zuständigen Gremien des DFB sollen sich über die „Anpassung des Rahmenterminkalenders verständigt“ haben, heißt es in dem Schreiben. Dieser solle am Montag vom DFB-Präsidium verabschiedet werden, sei jedoch „selbstverständlich abhängig von der Freigabe durch die politischen Verantwortungsträger“. Die Freigabe durch die Politik soll nach Informationen der Sportschau aus Drittligakreisen für Montag zugesagt sein.

„Um den engen Zeitplan bei einer Freigabe dennoch realisieren zu können, möchten wir Sie jedoch bereits heute über den voraussichtlichen neuen Starttermin im ausgearbeiteten Rahmenterminkalender informieren und die wichtigsten Eckdaten darlegen“, so der DFB.
Am Freitag veröffentlichte der Verband das Hygienekonzepte für die Fortsetzung des Wettbewerbs. Für die Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings oder des Spielbetriebs sowie alle organisatorischen Maßnahmen rund um die Teams gelten die gleichen Richtlinien wie in der Bundesliga und 2. Bundesliga der Männer. Entsprechend müssen sich alle Drittligaspieler vor dem Einstieg ins Mannschaftstraining mindestens zwei Coronatests unterziehen. Auch während des laufenden Spielbetriebs soll zweimal wöchentlich getestet werden.

In dem Fahrplan, der der Sportschau vorliegt, ist für die erste Testreihe ein Zeitraum bis zum 12. Mai eingeplant. Direkt im Anschluss soll die zweite Testung (bis 14. Mai) erfolgen. Als einer der ersten Drittliga-Klubs führte Viktoria Köln bereits am Freitag die ersten Tests durch, alle Ergebnisse fielen negativ aus. Das teilte der Verein am Samstag mit.

In der 3. Liga sind bislang 27 Spieltage gespielt, es fehlen noch elf. Die Spielzeit soll möglichst bis zum 30. Juni abgeschlossen sein. Ein ähnliches Schreiben soll auch den Vereinen der Frauen-Bundesliga zugegangen sein, der Re-Start ist demnach für den 29. Mai vorgesehen.

NBA entscheidet im Juni über Neustart

8.45 Uhr: Die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA entscheidet im Juni über einen Re-Start der wegen der Coronapandemie unterbrochenen Saison. Das sagte Commissioner Adam Silver in einer Telefonkonferenz mit den NBA-Spielern am Freitag. Die Spiele sollen an ein oder zwei Austragungsorten ohne Zuschauer ausgetragen werden. Las Vegas und Orlando sollen die Favoriten unter den Kandidaten sein.„Es macht keinen Sinn, ein zusätzliches Risiko einzugehen und euch alle von Stadt zu Stadt zu fliegen, wenn es dort sowieso keine Fans geben wird. Wir glauben, dass es sicherer ist, in einem oder zwei Orten zu beginnen“, sagte Silver laut ESPN. Dem Sender liegt eine Aufzeichnung der Telefonkonferenz vor.

Alle 30 Klub-Eigentümer seien sich einig, die Spielzeit zu Ende zu bringen. Vor dem Start soll es mindestens drei Wochen Zeit für Trainingslager geben, so Silver. Angeblich hat das Unternehmen MGM Resorts International der Liga ein Angebot zur Austragung in seinen Einrichtungen in der Glücksspielermetropole gemacht. Auch Disney World in Orlando soll eine Option sein.

Die Pläne, die Saison in völliger Abschottung zu Ende zu spielen, sieht die NBA-Spielergewerkschaft skeptisch. „Es hat bei mir für ein wenig Entsetzen gesorgt“, hatte Michele Roberts, Geschäftsführerin der NBPA, vor dem Call bei ESPN gesagt. Silver reagierte auf die Bedenken: „Das Ziel ist nicht, euch für zwei Monate an einen Ort zu schicken und euch nur im Hotelzimmer sitzen zu lassen“, so Silver.

Roberts war besonders die strikte Quarantäne ein Dorn im Auge. „Wird es bewaffnete Wachen vor den Hotels geben? Das klingt für mich nach Einkerkerung“, sagte sie. Für die Profis sei die lange Trennung von ihren Familien ein Problem.

Bericht: Torjubel nur mit Ellenbogen- oder Fußkontakt

21 Uhr: Beim Torjubel in der Fußball-Bundesliga sind nach Informationen der „Bild“-Zeitung zum Neustart der Saison nur „kurzer Ellenbogen- oder Fußkontakt“ erlaubt. Gemeinsames Jubeln, Abklatschen und Umarmungen seien zu unterlassen, berichtete die Zeitung am Freitagabend unter Berufung auf ein internes Papier („Covid-19 Organisations-Rundschreiben Sonderspielbetrieb“) der Deutschen Fußball Liga.

Wenn die wegen der Corona-Pandemie unterbrochene Saison am 16. Mai mit Geisterspielen fortgesetzt wird, sollen auch die Einwechslungen ohne das übliche Abklatschen erfolgen, Rudelbildungen und Spucken vermieden werden. Das Einlaufen der Mannschaften soll zeitversetzt stattfinden, schreibt die Zeitung. Bei den Spielen gebe es keine Einlaufkinder, keine Maskottchen, kein Handshake bei der Platzwahl und keine Team-Fotos.

In dem internen DFL-Papier werde weiter festgelegt, dass auf der Ersatzbank alle Personen eine Maske tragen müssen; nur jeder zweite oder dritte Platz solle besetzt werden. „Der Trainer darf den Nasen-Mund-Schutz zum Rufen von Anweisungen abnehmen, sofern er einen Mindestabstand von 1,50 Meter von allen anderen Personen einhält“, zitiert die „Bild“ aus dem Schreiben. Der Aufenthalt in den Kabinen sei „auf ein notwendiges Minimum zu beschränken“ - laut DFL-Papier „30 bis 40 Minuten“ für den einzelnen Spieler.

Auch NHL sagt alle Auslandsspiele ab

16.47 Uhr: Nach der Football-Profiliga NFL hat auch die Eishockey-Profiliga NHL alle Auslandsspiele für 2020 abgesagt. Dies gaben die NHL und die Spielergewerkschaft NHLPA gemeinsam am Freitag bekannt. Unter anderem hätten im Herbst die Boston Bruins in der SAP Arena zu einem Testspiel gegen den deutschen Meister Adler Mannheim antreten sollen.„Wir hoffen, dass unsere Fans in Übersee verstehen, dass die Spiele verschoben werden müssen. Wir freuen uns darauf, 2021 wieder bei ihnen zu sein“, hieß es in einer Mitteilung.

Boston sollte die neue NHL-Spielzeit in Prag gegen die Nashville Predators eröffnen. Zudem war geplant, dass die Colorado Avalanche und die Columbus Blue Jackets zwei Punktspiele in Helsinki absolvieren. Derzeit ruht der Spielbetrieb in der NHL. Sollte die Saison noch beendet werden, könnte die nächste eventuell erst im Dezember beginnen.

Schalke-Vorstand Schneider begrüßt Regelung mit fünf Auswechslungen

16.36 Uhr: Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider hat die Entscheidung des International Football Association Board (Ifab) begrüßt, vorübergehend fünf statt drei Auswechslungen pro Team in einem Fußballspiel zuzulassen. „Wenn es bei drei Unterbrechungen pro Mannschaft bleibt, finde ich das eine gute Lösung. Das ist top, weil wir jetzt ja praktisch einen Kaltstart haben“, sagte Schneider am Freitag in einem Video-Mediengespräch. Die Anzahl der Auswechslungen wurde wegen der Corona-Pandemie und der lange ruhenden Wettbewerbe vorübergehend von drei auf fünf erhöht.

Das Ifab hatte am Freitag den Antrag des Weltverbandes Fifa bewilligt. Durchgeführt werden dürfen die Wechsel in der Pause und bei weiteren drei Gelegenheiten. Damit käme es nicht zu einer Zerstückelung der Spielzeit. Insgesamt zehn Unterbrechungen bei fünf Wechsel pro Team wären für Schneider nicht akzeptabel gewesen. Er hofft, dass die Entscheidung der obersten Regelhüter auch bei der Fortsetzung der Bundesliga umgesetzt wird.

Italien entscheidet nach 18. Mai über Serie-A-Neustart

16.23 Uhr: Die italienische Regierung will erst nach dem 18. Mai über die Fortsetzung der Serie A entscheiden. An diesem Datum beginnen die Klubs wieder mit dem Mannschaftstraining, im Anschluss könnte der Neustart der Fußballmeisterschaft beschlossen werden, sollten die epidemiologischen Daten zufriedenstellend sein. Das sagte Sandra Zampa, Staatssekretärin im Gesundheitsministerium, laut Medienberichten.Vor Beginn des Mannschaftstrainings sollen Tests bei Spielern und Klubmitarbeitern durchgeführt werden und danach die Teams zwei Wochen in Quarantäne gehen. „Mit diesen Maßnahmen können wir uns vorstellen, dass man wieder spielt. Der Schutz der Gesundheit unserer Fußballer ist für uns von wesentlicher Bedeutung“, meinte Zampa.

Die Regierung wolle prüfen, ob nach der Lockerung der Ausgangssperre am vergangenen Montag die Epidemiekurve in Italien weiterhin unter Kontrolle bleibt. „Wir wollen alle neu starten, wir brauchen dazu jedoch eine solide wissenschaftliche Basis“, meinte Zampa. Die Serie A wurde am 9. Mai unterbrochen. Zwölf Spieltage fehlen noch bis zum Ende der Saison. Am Donnerstag waren drei infizierte Spieler bei der AC Florenz und vier bei Sampdoria Genua gemeldet worden.

Fußball-Weltverband erlaubt vorübergehend fünf Auswechslungen

15.23 Uhr: Die Anzahl der Auswechslungen im Fußball wird durch die Corona-Krise vorübergehend von drei auf fünf erhöht. Der International Football Association Board (Ifab) hat den Antrag des Weltverbandes FIFA bewilligt. „Diese sofortige vorübergehende Änderung wurde eingeführt, da ein dicht gedrängter Kalender und Spiele bei mitunter großer Hitze drohen, was sich beides auf das Wohl der Spieler auswirken könnte“, hieß es am Freitag in Mitteilungen der FIFA und des Ifab, das über grundlegende Regeländerungen im Weltfußball zu entscheiden hat.

Das neue Wechselkontingent gilt zunächst nur für Wettbewerbe, die zum 31. Dezember 2020 abgeschlossen sein werden, unabhängig davon, ob sie bereits begonnen haben. Die Deutsche Fußball Liga kann die neue Regelung für die erste und zweite Bundesliga auch übernehmen, wenn die aktuelle Saison am 16. Mai fortgesetzt wird. Darüber solle kurzfristig entschieden werden, hatte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Donnerstag bereits gesagt.

Ifab und FIFA wollen zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, ob die veränderte Fassung von Regel 3 auch auf Wettbewerbe ausgeweitet werden sollte, die erst 2021 abgeschlossen werden. Das hieße, dass auch in der nächsten Saison noch fünfmal gewechselt werden dürfte. Durchgeführt werden dürfen die Wechsel in der Pause und bei weiteren drei Gelegenheiten.

Fußballverband Westfalen kritisiert geplante Lockerungen

14.45 Uhr: Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) sieht die in Nordrhein-Westfalen geplanten weitgreifenden Lockerungen im Sport äußerst kritisch. „Ich war von dieser weitgehenden Öffnung des Sportbetriebs völlig überrascht“, sagte FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski am Freitag: „Wohl niemand hat ernsthaft damit gerechnet. Für mich fühlt es sich an, wie ein öffentlich stattfindender 'Öffnungs-Überbietungswettbewerb' unter dem Motto: Alles was du kannst, kann ich viel besser.“ Das Land NRW war am Donnerstag als erstes Bundesland vorgeprescht und hatte ab dem 30. Mai überraschend sämtlichen Sport mit Körperkontakt sowie Wettkämpfe im Amateursport erlaubt.

„Was sich spontan als frohe Botschaft ausgibt, entpuppt sich bei gründlichem Überdenken aus meiner Sicht als voreilig, unausgegoren und hoch riskant“, erklärte Walaschewski. Entsprechend wolle man sich trotz der neuen Rechtslage an die Empfehlung des Verbands-Fußball-Ausschusses VFA halten und die Fußballsaison abbrechen. „Wir halten diesen Schritt für verantwortbarer als die Weiterführung der Saison. Auch aus rein organisatorischen Gründen“, erklärte Walaschewski: „Wir haben den Vereinen Planungssicherheit versprochen.“

Der Verbandsfunktionär sieht für eine Saisonfortsetzung im Amateurbereich zu viele offene Fragen, man gerate als Entscheidungsträger in ein „ethisches Dilemma“. „Was passiert zum Beispiel, wenn sich durch den Fußball das Virus wieder ausbreitet? Dann werden wir - wohl oder übel - zu einem erneuten Lockdown zurückkehren müssen“, sagte Walaschewski: „Das Virus bleibt, und ihm ist unser Spaß am Fußball völlig egal.“ Deshalb könne er auch jeden Spieler und jede Mannschaft verstehen, „der das Risiko zu groß ist“, so Walschewski weiter. Das FLVW-Präsidium hatte sich am Dienstag einstimmig für einen Saisonabbruch ausgesprochen, die endgültige Entscheidung kann aber erst auf einem außerordentlichen Verbandstag mit den Vereinen fallen.

Subotic sieht Bundesliga-Neustart kritisch

13.00 Uhr: Neven Subotic hat sich skeptisch zum Saison-Neustart der Fußball-Bundesliga geäußert. „Ich bin kritisch, wie das alles gemanagt wurde, aber verstehe, dass es für alle eine schwierige Situation ist“, sagte der Verteidiger des 1. FC Union Berlin in einer Sendung des britischen Senders BBC. Die Liga habe unter den gegebenen Umständen der Coronavirus-Krise das Beste gemacht, sei aber sehr entschieden in eine Richtung vorgegangen. „Der finanzielle Aspekt wurde hervorgehoben“, sagte der für gesellschaftskritische Ansichten bekannte 31-Jährige.

Eine mögliche Ansteckungsgefahr mit Covid-19 für die Profis bei den nun anstehenden Geisterspielen bezeichnete Subotic als heikel. Man müsse „ohne Verluste“ durch die Saison kommen. Richtige Freude werde sich bei ihm erst wieder einstellen, wenn wieder vor Zuschauern gespielt werden könne. „Das erste Spiel wieder mit Fans, das werde ich genießen. Das ist mein Ziel. Ich weiß nicht, wann es so weit sein wird, aber das ist meine Motivation.“

Subotic konnte mit seinen Kollegen von Union Berlin am Freitag nach der Erlaubnis durch den Berliner Senat erstmals wieder ein komplettes Teamtraining bestreiten. Am Samstag reist der Aufsteiger zum vorgeschriebenen einwöchigen Quarantäne-Trainingslager ins niedersächsische Barsinghausen. Am 17. Mai setzt Union mit dem Heimspiel gegen den FC Bayern München (18.00 Uhr/Sky) die Bundesliga-Saison fort. Nach 25 Spieltagen liegt das Team von Trainer Urs Fischer mit 30 Punkten auf dem elften Platz.

SPD-Chef Walter-Borjans zum Liga-Neustart: „Hätte später angefangen“

11.55 Uhr: SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat den Starttermin für die Fortsetzung der Fußball-Bundesligasaison kritisiert. Der 67-Jährige hält den 16. Mai für verfrüht. „Wenn bei uns die Pandemie und die Infektionswelle wieder ausbricht, haben wir alles verloren, was wir vorher mit viel Disziplin, viel Eigenverantwortung der Menschen erreicht haben“, sagte Walter-Borjans der „Bild“ (Freitag). „Ich hätte später angefangen, es den Menschen aber auf Dauer nicht vorenthalten“, sagte er. Laut „Bild“ hätte der Neubeginn aus Sicht von Walter-Borjans am 22. oder 29. Mai erfolgen können.

NRW-Polizeigewerkschaft warnt vor Fanansammlungen

11.15 Uhr: Die Veröffentlichung des Bundesliga-Spielplans nach der Corona-Pause durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) ruft die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen auf den Plan. Sie befürchtet unerlaubte Fanansammlungen rund um die Stadien oder in den Innenstädten und spricht sich zudem gegen Abendspiele aus. Mit dem 26. Spieltag setzen die 1. und die 2. Bundesliga ihren Spielbetrieb am 16. Mai ohne Zuschauer in den Stadien fort. Auch ein Erstliga-Topspiel am Samstag (18.30 Uhr), zwei Partien am Sonntag (15.30 Uhr/18.00 Uhr) und ein Montagabendspiel (20.30 Uhr) sind geplant.

Vor allem die Abendspiele sehen die NRW-Ordnungshüter, die sich stets gegen Geisterspiele ausgesprochen hatten, sehr kritisch. „Wenn schon wieder gespielt wird, dann müssen wenigstens solche Schwierigkeiten vermieden werden. Für Abendspiele in der Bundesliga haben wir absolut kein Verständnis“, sagte der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende NRW, Michael Maatz, der „Rheinischen Post“ (Freitag). „Die Partien gehen in die Dunkelheit hinein. Da wird es für uns komplizierter, Gruppen und das Geschehen zu kontrollieren. Deswegen lehnen wir diese Spielzeiten erst recht ab.“

Spiele am Freitagabend bergen laut GdP mehr noch als Montagpartien besondere Gefahren, weil viele Menschen dann ins Wochenende starten. Bundesliga-Vertreter und die DFL sehen die Gefahr der Ansammlungen nicht. „Ich glaube nicht, dass die Fanszene und die Fanorganisationen ihren Kritikern, die mit so pauschalen Vorurteilen auftauchen, den Gefallen tun werden, sich genau so zu verhalten“, hatte DFL-Chef Christian Seifert am Donnerstag erklärt.

Seifert: Freitagsspiele geplant

10.22 Uhr: Nach dem Neustart der Fußball-Bundesliga wird es nach Aussage von DFL-Geschäftsführer Christian Seifert auch wieder Freitagsspiele geben. Diese sollen seiner Ansicht nach auch wieder beim kostenpflichtigen Streamingdienst Dazn zu sehen sein. „Wir werden weiterhin Freitagsspiele anbieten. Das sind wir auch den Fans und unserem Partner Dazn schuldig“, sagte der 51-Jährige der „Bild“. Nach Informationen der Zeitung wird das Montagsspiel am 18. Mai zwischen Werder Bremen und Bayer Leverkusen bereits bei Dazn live gezeigt. Der Streamingdienst wollte sich auf dpa-Anfrage nicht äußern. Die Entscheidung ist offenbar noch nicht endgültig gefallen.

Bayer-Boss Fernando Carro geht jedoch von einer TV-Übertragung aus. „Die DFL ist mit den beteiligten Parteien in intensiven Gesprächen und dabei sehr um die Sicherstellung einer Live-Übertragung bemüht“, sagte er auf dpa-Anfrage: „Darauf vertrauen wir, vor allem im Sinne der Fußballfans.“ Die Deutsche Fußball Liga hatte am Donnerstag mit ihren 36 Profi-Klubs beschlossen, nach zwei Monaten Zwangspause wegen der Coronaviurs-Pandemie die Saison am 16. Mai (Samstag) fortzusetzen und bis zum 27. Juni (Bundesliga) und 28. Juni (2. Bundesliga) zu beenden. Spiele am Freitag sind am ersten Spieltag nach der Unterbrechung in beiden Ligen nicht vorgesehen. Dazn stehen in dieser Bundesliga-Saison vertraglich noch zehn Spiele zu, dazu vier Relegationsspiele zur Bundesliga und zur 2. Bundesliga.

Hinter den Dazn-Übertragungen gibt es aber noch ein Fragezeichen wegen des Disputs zwischen der DFL und Eurosport. Dazn hatte von Eurosport für diese und die kommende Saison eine Sublizenz erworben. Eurosport soll allerdings anders als andere Rechteinhaber wie der Pay-TV-Sender Sky, die ARD oder das ZDF keine Vorauszahlung auf die TV-Prämien an die DFL geleistet haben. „Wir haben, was Dazn angeht, keine Probleme“, sagte Seifert. „Wir haben derzeit eine andere Auffassung über die Interpretation der Verträge als Eurosport/Discovery. Da sind wir in Gesprächen.“

Primera Division startet wohl am 20. Juni in Spanien

8.45 Uhr: Die spanische Fußball-Liga will offensichtlich am 20. Juni wieder den Spielbetrieb aufnehmen. Das verriet Javier Aguirre, mexikanischer Trainer von CD Leganes, in einem Interview. Die Liga lehnte eine Bestätigung ab.„Wir haben ein Startdatum: Am 20. Juni geht es wieder los, am 26. Juli sollen wir fertig sein. Das wurde mir offiziell mitgeteilt“, sagte Aguirre bei Marca Claro. Die Liga war im März aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt worden, elf Spieltage stehen noch aus. Die meisten Vereine bereiten sich derzeit auf die Rückkehr ins Training unter Schutzmaßnahmen vor.

Die Bundesliga wird ab dem 16. Mai wieder spielen, Frankreich hat die Saison der Ligue 1 abgebrochen. Die englische Premier League und die italienische Serie A haben noch keinen Plan veröffentlicht.

Brasilien: 38 Corona-Infizierte bei Meister Flamengo

21.15 Uhr: Brasiliens Fußballmeister CR Flamengo hat im Vereinsumfeld mit der Ausbreitung des Coronavirus zu kämpfen. Drei Spieler seien positiv auf COVID-19 getestet worden, teilte der Verein mit. „Von den 293 Personen, die getestet wurden, waren 38 positiv, manchmal ohne Symptome“, hieß es in einem Statement.Die Infektionen sind bei Testungen im Zeitraum vom 30. April bis zum 3. Mai bei Vereinsmitarbeitern und deren Angehörigen festgestellt worden. Zudem wurden bei zwei Profis Antikörper gegen das Virus entdeckt. Die Infizierten haben sich in Quarantäne begeben, ihr Zustand wird täglich mit Fragebögen zur Entwicklung der Krankheit überwacht, teilte der Verein mit. Dies gelte auch für Spieler und Mitarbeiter, deren Familienmitglieder infiziert sind.

In dieser Woche war ein 68 Jahre alter Masseur des Vereins „nach Komplikationen durch COVID-19“ an einem Herzinfarkt gestorben. Der ursprünglich für den 3. Mai geplante Ligastart in Brasilien ist wegen der Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben worden.

Seifert will Hygienekonzept weltweit teilen

17:36 Uhr: Geschäftsführer Christian Seifert von der Deutschen Fußball Liga (DFL) will das Hygienekonzept, das der Verband zur Wiederaufnahme der Bundesliga und 2. Liga erarbeitet hat, weltweit zur Verfügung stellen. „Momentan können wir das Konzept mit jedem teilen, das werden wir auch, das ist auch unser Interesse, und ich finde es gehört sich auch in einer Welt des Sports, dass man sich eben jetzt bestmöglich durch diese Krise hilft“, sagte der 50-jährige im Interview mit Sky Sport News HD.

Laut Seifert haben sich schon viele nach dem Konzept erkundigt: „Die NFL, NHL, die NBA, andere Organisationen, andere Sportarten, andere Sportverbände haben sich bei uns gemeldet, sind interessiert daran, was wir tun.“ Die Erfahrungen, aber auch die Fehler, die man vielleicht mache, wolle man mit anderen teilen. „Denn dann spart sie sich vielleicht ein anderer“, so Seifert. Er hoffe außerdem, dass man „dem Interesse und der Verantwortung auch gerecht werden“ könne.

Die Bundesliga hatte - nach Vorlage des Hygienekonzepts durch die DFL - am Mittwoch grünes Licht von der Politik bekommen, und wird ihren Spielbetrieb am 16. Mai wieder aufnehmen.

Uefa-Chef sieht Deutschland als leuchtendes Beispiel

17:32 Uhr: Uefa-Präsident Aleksander Čeferin (52) hat nach dem festgelegten Restart der Bundesliga die Deutsche Fußball Liga (DFL) und die Behörden in den höchsten Tönen gelobt und sieht im deutschen Modell ein Vorbild für andere Verbände. Er sei „das Ergebnis eines konstruktiven Dialogs und einer sorgfältigen Planung zwischen den Fußballbehörden und Politikern“, sagte Čeferin in einer Mitteilung der Europäischen Fußball-Union. „Und ich bin zuversichtlich, dass Deutschland uns allen ein leuchtendes Beispiel dafür geben wird, wie wir den Fußball - mit all seiner Aufregung, Emotion und Unberechenbarkeit - wieder in unser Leben zurückbringen können.“

Deshalb sei es „eine großartige Nachricht, dass die deutschen Behörden zugestimmt haben, dass die Bundesliga zurückkehren kann“, sagte der Slowene: „Das ist ein großer und positiver Schritt, um den Menschen wieder Optimismus ins Leben zu bringen. Ich wünsche allen, die damit verbunden sind, viel Erfolg.“

Reus nimmt Profis in die Pflicht

16:46 Uhr: Nationalspieler Marco Reus sieht die Profis nach der Entscheidung zur Fortsetzung der Bundesliga-Saison in der Pflicht. „Mit dieser Chance müssen wir alle verantwortungsbewusst umgehen. Wir Profifußballer sind Menschen wie alle anderen auch, wir sind genauso wenig perfekt, aber wir sollten schon wissen, dass man jetzt noch intensiver als sonst auf uns schaut. Und das ist auch vollkommen in Ordnung so“, sagte der Mannschaftskapitän von Borussia Dortmund am Donnerstag.

Reus verwies auf die in dieser Woche beschlossenen ersten Lockerungen in der Corona-Krise für Kinder und Jugendliche im Freizeit- und Vereinssport: „Vor allem auch für sie müssen wir nun, wenn es um Hygiene-Maßnahmen geht, Vorbilder sein. Abstands- und Hygiene-Regeln sind uns beim BVB ohnehin seit vielen Wochen in Fleisch und Blut übergegangen.“ Zuletzt hatte ein Video von Salomon Kalou für Unmut gesorgt, das den leichtsinnigen Umgang des Hertha-Profis und einigen Mitspielern mit den strengen Hygieneregeln offenbarte.

Angesichts des von der Deutschen Fußball Liga (DFL) vorgelegten und von der Politik abgesegneten Sicherheitskonzepts hält Reus die gesundheitlichen Risiken im Spiel- und Trainingsbetrieb für überschaubar: „Garantien für Gesundheit gibt es nie, natürlich auch nicht bei uns. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass aufgrund der Maßnahmen und Testungen Gesunde mit Gesunden arbeiten, ist bei uns – wenn man das sachlich betrachtet – echt hoch. Als Sportler, aber auch als Familienvater, fühle ich mich in diesem Konzept gut aufgehoben und sehe deshalb keinen Grund, meinem Job nicht nachgehen zu können.“

Sky zeigt Bundesliga-Konferenz zweimal im Free-TV

16:08 Uhr: Die Samstagskonferenz der Spiele der Fußball-Bundesliga wird am 16. und 23. Mai vom Pay-TV-Sender Sky im frei empfangbaren Fernsehen bei Sky Sport News HD übertragen. Dies gab der Bezahlsender am Donnerstag bekannt. Ebenfalls bei SSNHD wird am 17. und 24. Mai auch die Konferenz der Zweitligaspiele frei zugänglich ausgestrahlt.Geschäftsführer Christian Seifert von der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatte den Fans zuvor auf einer Pressekonferenz schon Hoffnungen auf Bundesligaspiele im Free-TV gemacht. „Das ist eine sehr besondere Situation, unsere Medienpartner wissen das auch. Insbesondere der Hauptrechteinhaber Sky plant da auch gewisse Maßnahmen“, hatte Seifert betont.

Vor allem die Politik hatte darauf gedrängt, dass beim Restart der Bundesliga ab dem 16. Mai einige Spiele auch im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sind, damit Menschenansammlungen bei Fans mit einem Sky-Abonnement vermieden werden.

Sky-Sportechef Jacques Raynaud betonte: „Das Comeback der Bundesliga ist eine schöne Nachricht für unsere Kunden und Fußballfans. Wir sind dankbar dafür, dass wir mit unserem Programm für die Menschen in dieser herausfordernden Situation unseren Beitrag für die bestmögliche Unterhaltung leisten können. Sky wird das Beste aus den Comeback-Spielen machen und den Zuschauern ein besonderes TV-Erlebnis bieten.“

Relegation und Pokal-Halbfinals sollen stattfinden

14:11 Uhr: Im Konzept der Saison-Fortsetzung der Fußball-Bundesliga ist auch weiter eine Relegation zwischen dem Tabellen-16. der 1. Liga und dem Dritten der 2. Liga vorgesehen. Das erklärte DFL-Boss Christian Seifert am Donnerstag. Einen Termin dafür nannte er nicht, die Spiele müssten aber nach dem geplanten Saisonende der Ligen am 27. und 28. Juni stattfinden. Somit könnten zumindest diese Partien sogar nach dem 30. Juni und damit nach dem Auslaufen einiger Verträge stattfinden.

Ob es auch Entscheidungs-Spiele zwischen dem Drittletzten der 2. Bundesliga und dem Dritten der 3. Liga geben wird, hängt laut Seifert von einer Entscheidung über einen möglichen Restart in Liga drei ab. Seifert erwartet auch, dass „in absehbarer Zeit“ die Halbfinals im DFB-Pokal terminiert werden. Dies obliege jedoch dem Deutschen Fußball-Bund. Dieser hatte sich zuvor irritiert drüber gezeigt, dass die Politik in das Startsignal für die Bundesliga und 2. Liga nicht auch den DFB-Pokal mit eingeschlossen hat. Die DFB-Spitze ist nach dpa-Informationen umgehend bei einigen Spitzenpolitikern und auch Ministern aktiv geworden.

Der Verband war nach der Konferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch gebeten worden, für DFB-Pokal sowie 3. Liga und Frauen-Bundesliga ebenfalls tragfähige Zukunftskonzepte für Spiele ohne Zuschauer in der Corona-Krise zu entwickeln. Im Halbfinale treffen der FC Bayern München und Eintracht Frankfurt sowie Regionalligist 1. FC Saarbrücken und Bayer 04 Leverkusen aufeinander.

Corona-Tests auch bei Schiedsrichtern

14:06 Uhr: Die Referees der 1. und 2. Bundesliga müssen sich vor dem Wiederanpfiff in der Corona-Krise ebenfalls Tests unterziehen. „Selbstverständlich wird es für Schiedsrichter, Linienrichter und vierte Offizielle ebenfalls hygienische und medizinische Anforderungen geben“, sagte DFL-Boss Christian Seifert bei der Pressekonferenz nach der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga am Donnerstag. Seifert verwies darauf, dass der Deutsche Fußball-Bund für das Schiedsrichterwesen zuständig ist. „Der DFB hat uns mitgeteilt, dass er die Umsetzung des Konzepts in die Hand nimmt. Das wird auch Testungen vor dem ersten Spieltag beinhalten“, sagte er.

Nach einem Bericht des „Kicker“ wurde bisher noch kein Unparteiischer auf das Coronavirus getestet. Unklar ist unter anderem, unter welchen Schutzmaßnahmen im Kölner Videokeller gearbeitet werden soll und welche Quarantäne-Maßnahmen gelten. Der DFB kündigte eine Mitteilung nach der Schalte der Schiedsrichter-Elite-Kommission mit ihren Spitzenreferees am Donnerstag und Freitag an.

Möglicherweise fünf Auswechlsungen pro Team für diese Saison

14:04 Uhr: Die Klubs der 1. und 2. Fußball-Bundesliga denken für die Fortsetzung der derzeit unterbrochenen Saison über fünf Auswechslungen pro Team und Spiel nach. Darüber solle kurzfristig entschieden werden, sollte temporär für diese Spielzeit die Möglichkeit dazu bestehen, sagte Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga, am Donnerstag.

Der Weltverband FIFA hatte den Vorschlag, aufgrund der Coronavirus-Pandemie vorübergehend die Zahl der erlaubten Wechsel von drei auf fünf zu erhöhen, zuletzt den Regelhütern des International Football Association Board (Ifab) unterbreitet. Eine Zustimmung gilt als sehr wahrscheinlich. Organisatoren wie die DFL könnten diese Regelung unter anderem für alle aktuellen Wettbewerbe übernehmen.

Bundesliga startet am 16. Mai

13.57 Uhr: Die Fußball-Bundesliga nimmt die Saison am 16. Mai wieder auf. Die 36 Profivereine entschieden sich am Donnerstag auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga dafür, den Spielbetrieb wie von Bund und Ländern vorgegeben erst in der zweiten Mai-Hälfte fortzusetzen und nicht schon am 15. Mai, wie zuvor vom Präsidium beschlossen. Zuerst hatte der „Sportbuzzer“ darüber berichtet. Der deutsche Fußball-Meister soll am 27. Juni (Samstag) gekürt werden.

DFB erstaunt über Fußball-Freigabe ohne DFB-Pokal

12:32 Uhr: Beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) herrscht erhebliche Irritation darüber, dass die Politik in das Startsignal für die Bundesliga und 2. Liga nicht auch den DFB-Pokal mit eingeschlossen hat. Die DFB-Spitze ist nach dpa-Informationen umgehend bei einigen Spitzenpolitikern und auch Ministern aktiv geworden. Der Verband war nach der Konferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch gebeten worden, für DFB-Pokal sowie 3. Liga und Frauen-Bundesliga ebenfalls tragfähige Zukunftskonzepte für Spiele ohne Zuschauer in der Corona-Krise zu entwickeln. Die Bundesliga und die 2. Liga dürfen schon am 15. Mai die seit Mitte März unterbrochene Saison fortsetzen.

„Was für mich völlig unverständlich ist, ist, dass der DFB-Pokal herausgenommen worden ist“, sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch am Mittwoch im Bayerischen Fernsehen. Zum Titelverteidiger FC Bayern München, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen kommt als vierter Halbfinalist der Viertligist 1. FC Saarbrücken als Sonderfall hinzu. „Beim DFB-Pokal wird man sicher eine Lösung finden“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in der BR-Sendung. Er verwies auf den Amateurclub Saarbrücken. „Der ist formal nicht von der Freigabe der ersten und zweiten Liga erfasst. Aber ich bin sicher, das werden wir klären“, versicherte der 63-jährige Herrmann.

In den neuen DFL-Spielplan für eine Beendigung der Saison bis zum 30. Juni müssten neben den Bundesliga- und Zweitliga-Partien auch noch die Pokal-Halbfinals Bayern gegen Frankfurt und Saarbrücken gegen Leverkusen sowie das Endspiel eingearbeitet werden. Das Konzept für Geisterspiele hatten die Deutsche Fußball Liga und der DFB gemeinsam eingebracht. Es umfasste damit auch die vom Deutschen Fußball-Bund verantworteten Wettbewerbe DFB-Pokal, 3. Liga und Frauen-Bundesliga. Entsprechend hatte sich DFB-Präsident Fritz Keller am Mittwoch in einer Mitteilung des Verbandes geäußert. „Wir gehen davon aus, dass in diese Öffnung neben der Bundesliga und 2. Bundesliga auch unter dem Aspekt der Gleichbehandlung von Berufsfußballerinnen und -fußballern ebenso die unter dem Dach des DFB organisierten Profispielklassen der 3. Liga und Frauen-Bundesliga sowie der DFB-Pokalwettbewerb grundsätzlich eingeschlossen sind.“

Ex-Schalker Rakitic lobt Deutschland für Bundesliga-Neustart

12:03 Uhr: Der ehemalige Schalker Bundesliga-Star Ivan Rakitic vom spanischen Fußballmeister FC Barcelona lobt Deutschland für den raschen Neustart der Bundesliga-Saison während der Corona-Pandemie. „Es freut mich, denn das heißt, dass man die Situation besser im Griff hat als bei uns“, sagte der Kroate bei Sky Sport News HD. Rakitic weiter: „Ich hoffe, dass wir Schritt für Schritt auch dahin kommen können. Obwohl ich es hier ein bisschen schwieriger sehe. Deswegen kann ich auch die Entscheidung aus Frankreich sehr gut nachvollziehen, dass es dort nicht weitergehen kann.“

Der Mittelfeldspieler ist allerdings kein Freund von Geisterspielen: „Das ist schwer, sich vorzustellen. Ich habe leider schon ein paar Geisterspiele hinter mir mit der Nationalmannschaft, das ist schon unangenehm.“ Er hoffe, „dass das schnell vorbei gehen kann. Wir müssen realistisch bleiben: das ist im Moment die einzige Möglichkeit, die wir haben“. Er hoffe, dass man mit diesen Spielen „allen Leuten ein bisschen Glücksgefühle nach Hause bringen können“, betonte der 32 Jahre alte Vize-Weltmeister.

Britische Regierung unterstützt Pläne zum Premier-League-Restart

11:18 Uhr: Nach dem Beschluss zur Fortsetzung der Bundesliga rückt auch in der englischen Premier League eine Wiederaufnahme des Fußballbetriebs näher. Nach Informationen der Zeitung „The Times“ unterstützt die britische Regierung Pläne für eine Fortsetzung der Saison ab 12. Juni hinter verschlossenen Türen und unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen. Laut dem Bericht ist geplant, bis Ende Juli täglich drei bis vier Spiele der Premier League und auch der zweitklassigen Championship zu unterschiedlichen Zeiten anzusetzen.

Anders als üblich in England, wo im Gegensatz zu Deutschland nur ein kleiner Teil der Spiele live übertragen wird, sollen laut „The Times“ fast alle verbleibenden Partien im Fernsehen gezeigt werden, ein Großteil voraussichtlich sogar im Free-TV. In der Premier League stehen noch 92 Spiele aus, in der Championship 108. Am letzten Spieltag sollen die Begegnungen aller Clubs gleichzeitig stattfinden.

Die Liga-Verantwortlichen wollen am Montag über das weitere Vorgehen entscheiden. Bereits am Sonntag will Premierminister Boris Johnson über die Pläne der Regierung für eine Lockerung der Maßnahmen gegen das Coronavirus informieren. Großbritannien hat Statistiken zufolge die meisten Todesopfer durch das Coronavirus in Europa.

Söder ermahnt Fußball-Vereine

10.14 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eine eindringliche Mahnung an den deutschen Profifußball gerichtet. Die Regeln des DFL-Konzeptes müssen bei den Geisterspielen strikt eingehalten werden, gerade auch nach dem Fall Salomon Kalou.

„Es ist vertretbar“, verteidigte Söder am Donnerstag im Radiosender Bayern1 die Zustimmung der Politik zu einer Fortsetzung der Saison in Bundesliga und 2. Liga. „Ein bisschen Bauchgrummeln hat jeder dabei. Die Liga steht auch schwer unter Bewährung, das einzuhalten. Die Öffentlichkeit wird genau hinschauen“, sagte der 53-jährige Söder.

Es liege jetzt an den Vereinen selbst, dass das Geisterspiel-Konzept in der Praxis auch funktioniere. „Ich mache mir da keine Sorgen bei den absoluten Spitzenvereinen wie dem FC Bayern“, meinte Söder.

„Die Liga hat ein sehr professionelles Konzept vorgelegt. Die Bedenken, die es gab, hängen schon mit dem Verhalten einzelner zusammen“, bemerkte Söder in Bezug auf den inzwischen suspendierten Hertha-Profi Kalou (34), der ein verstörendes Video aus dem Innenleben des Berliner Bundesligisten in der Corona-Krise zeigte. So wurden etwa Hände geschüttelt und Abstandsregeln nicht eingehalten.

„Manchmal langt man sich dann schon an den Kopf. Ich denke, auch die Verantwortlichen in der Liga haben sich sehr geärgert. Sie haben auch gut reagiert bei Hertha BSC. Wenn Spieler wie Kalou sich erkennbar drüber hinwegsetzen, dann fragt man sich, wie jemand, der so viel Geld verdient, der davon lebt, sich so verhält“, sagte Söder.

Positiver Corona-Test bei Borussia Mönchengladbach

10.10 Uhr: Beim Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach ist eine Person aus dem Funktionsteam positiv auf Corona getestet worden. Bei allen Spielern ergaben die Analysen in zwei Testrunden dagegen negative Ergebnisse, teilte die Borussia am Donnerstag mit. Das gelte auch für einen Profi, der zunächst „sehr schwach positiv getestet“ worden war. Die Fohlenelf stieg noch am Donnerstag in das Mannschaftstraining ein. „Wir freuen uns sehr über die Perspektive, demnächst wieder Bundesligaspiele austragen zu dürfen, auch wenn es leider ohne Zuschauer und ohne die Unterstützung unserer Fans sein wird“, sagte Borussias Sportdirektor Max Eberl: „Die Trainer und die Mannschaft haben in den vergangenen Wochen unter ungewohnten Bedingungen gearbeitet, alle sind froh, dass nun wieder Mannschaftstraining zugelassen ist.“

Insgesamt hatte die Borussia Tests bei rund 50 Personen durchgeführt, also auch im Bereich Trainer, Betreuer, medizinisches Team und sportliche Leitung. Diese ergaben „mit einer Ausnahme“ für jede getestete Person zwei negative Tests. Bei einem Mitarbeiter aus dem Staff wurde zunächst ein sehr schwach positives Testergebnis festgestellt, ein weiterer Test lieferte ein negatives Ergebnis, er befindet sich vorsorglich in Quarantäne.

Entscheidung über Bundesliga-Start am Donnerstag

19:00 Uhr: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) will sich am Donnerstag auf einen Termin für den Wiederbeginn in der 1. und 2. Bundesliga festlegen. Bei einer Mitgliederversammlung mit den 36 Profivereinen soll per Videoschalte über die Folgen der Freigabe für den Neustart durch die Politik diskutiert werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer hatten am Mittwoch dem Profifußball eine Wiederaufnahme der Saison ab Mitte Mai erlaubt.

Offen ist aber noch, ob die DFL schon am 15. Mai wieder spielt oder erst etwas später wieder in die Saison einsteigt. Die meisten Ministerpräsidenten und wohl auch die Mehrzahl der Clubs ist für den früheren Termin. Widerstand dagegen gibt es aus Bremen und Mainz.

Entscheiden müssen die DFL-Mitglieder zudem, mit welchem Spieltag die Saison fortgesetzt wird. Neben einer Weiterführung mit dem nächsten derzeit offenen Spieltag ist auch denkbar, dass die Clubs den Spielplan anders gestalten und zum Beispiel mit den eigentlich am letzten Spieltag geplanten Partien beginnen. Vor dem Neustart müssen sich die Mannschaften zunächst auf Forderung der Politik allesamt in eine mehrtägige Quarantäne begeben.

Roger Federer spendet eine Million Dollar als Krisenhilfe

16:30 Uhr: Der Schweizer Tennisstar Roger Federer (38) spendet für die Corona-Hilfe in Afrika eine Millionen Dollar. Das gab die Stiftung des Rekord-Grand-Slam-Siegers am Mittwoch bekannt. Für das Geld sollen 64.000 Kinder und ihre Familien mit Nahrungsmitteln unterstützt werden. Viele der Kinder werden normalerweise in Schulen verpflegt, aber die meisten Schulen sind wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossen.

Federers Stiftung ist vor allem in Bildungsprojekten im südlichen Afrika engagiert, etwa in Sambia, Botswana, Namibia, Malawi, Simbabwe und Südafrika, dem Heimatland seiner Mutter. In 16 Jahren hätten 1,5 Millionen Kinder von den Initiativen der Stiftung profitiert, heißt es auf der Webseite.

Breiten- und Vereinssport unter Auflagen wieder möglich

16:13 Uhr: Die Bundesregierung hat in Abstimmung mit den Bundesländern das pauschale Verbot von Sport in Zeiten der Coronakrise gelockert. Wie Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch erklärte, sei der Sport- und Trainingsbetrieb im Breiten- und Freizeitsport unter freiem Himmel bei Einhaltung gewisser Bedingungen wieder möglich. Merkel sagte, dass die Länder „ihre Konzepte und jeweiligen Schritte zur weiteren Öffnung beraten“ müssten.

Die Bedingungen für die Wiederaufnahme wurden zuvor von den Sportministern der Bundesländer festgelegt. Diese vereinbarten, dass ein ausreichend großer Personenabstand von 1,5 Metern gewährleistet sein muss und der Sport kontaktfrei ausgeübt wird. Die Länder müssen nun prüfen, ob der Sportbetrieb in öffentlichen und privaten Indoor-Sportanlagen, in Schwimm- und Spaßbädern, in Fitnessstudios und ähnlichen Einrichtungen möglich ist. Auch über die Wiederaufnahme von Wettkampf- und Leistungssport befinden die Länder.

Geisterspiele ab Mitte Mai erlaubt

15.07 Uhr: Die Fußball-Bundesliga darf die derzeit wegen der Corona-Krise unterbrochene Saison ab der zweiten Mai-Hälfte mit Geisterspielen fortsetzen. Darauf einigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder bei ihrer Schalte am Mittwoch, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr.

Berliner Senat will Hertha-Training kontrollieren

13:51 Uhr: Fußball-Bundesligist Hertha BSC muss sich auf unangemeldete Trainings-Kontrollen einstellen. „Wir haben das mit dem zuständigen Gesundheitsamt des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf so abgesprochen“, sagte Martin Pallgen, Sprecher der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, am Mittwoch dem „Kicker“. Anlass ist das Video des mittlerweile suspendierten Angreifers Salomon Kalou. Der Ivorer hatte am Montag unter anderem gefilmt, wie er in der Kabine mehrere Mitspieler abklatscht und somit die Abstandsregeln im Zuge der Coronavirus-Krise nicht einhielt.

„Das verstößt ganz klar gegen die von uns erteilte Ausnahmegenehmigung“ zur Durchführung des Kleingruppentrainings, sagte Pallgen. Laut dem Sprecher laufe Hertha durch die Nichteinhaltung der Abstandsregelungen Gefahr, dass die Ausnahmegenehmigung wieder entzogen werde. Darum seien die angekündigten Kontrollen ausdrücklich „nicht nur als Drohkulisse“ zu verstehen, unterstrich Pallgen.

Australian Open 2021 drohen auszufallen

13:02 Uhr: Auch die Australian Open der Tennisprofis im Januar 2021 könnten aufgrund der Coronavirus-Pandemie ausfallen. Das gab Turnierchef Craig Tiley am Mittwoch bekannt. „Das Worst-Case-Szenario sind keine AO“, sagte Tiley laut australischen Medien. „Das Best-Case-Szenario im Moment sind AO mit Spielern, die wir mit Quarantäne-Techniken hierher holen können, und ausschließlich australischen Fans.“

Seit Mitte März finden wegen der aktuellen Krise keine ATP- und WTA-Turniere mehr statt. Die Tour ruht mindestens bis zum 13. Juli. Es gilt allerdings als wahrscheinlich, dass die internationale Tennis-Szene noch länger pausieren wird. In diesem Jahr waren die Australian Open noch nicht von der Coronavirus-Krise beeinflusst gewesen. Der Hamburger Alexander Zverev hatte in Melbourne erstmals ein Grand-Slam-Halbfinale erreicht.

Finaltag der Amateure findet nicht statt

12:43 Uhr: Der bundesweite „Finaltag der Amateure“ wird aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie geplant am 23. Mai stattfinden. Das teilte der Bremer Fußball-Verband (BFV) am Mittwoch mit. Ursprünglich war geplant, alle 21 Landespokalendspiele der DFB-Landesverbände erneut in einer bundesweiten TV-Konferenz vor dem DFB-Pokalfinale in der ARD zu übertragen.Nachdem der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bereits das Pokalfinale der Profis auf unbestimmte Zeit verschoben hatte, stehe derzeit auch noch nicht fest, ob und in welcher Form der „Finaltag der Amateure“ stattfinden könne, hieß es in der BFV-Mitteilung.

Clubärzte äußern Bedenken für Wiederbeginn der Premier League

8.12 Uhr: Einige Vereinsärzte hegen englischen Medienberichten zufolge erhebliche Zweifel am Sicherheitskonzept für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der englischen Premier League. Laut eines Berichts des „Guardian“ (Mittwoch) äußerten mindestens vier Clubärzte ihre „ernsthafte Besorgnis“ und haben dies dem Chefarzt der Premier League, Mark Gillett, auch mitgeteilt. In dem Schreiben wiesen sie demzufolge auf mögliche Risiken bei der Fortsetzung der Saison während der Coronavirus-Pandemie hin.

Zudem hätten die Clubärzte den Verantwortlichen der Liga, die den Spielbetrieb mit Ausbruch der Pandemie in England bis auf weiteres ausgesetzt hatte, einige Fragen zum vorgesehenen Verfahren für eine sichere Rückkehr ins Training sowie - vorbehaltlich einer Genehmigung durch die Regierung - in den vollständigen Wettbewerb gestellt.

Laut „Guardian“ wurden die geplanten Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen bei einem außerordentlichen Treffen der 20 Spitzenclubs am vergangenen Freitag erstmals erörtert. Genehmigt wurde das Konzept noch nicht. Dies soll erst nach einer endgültigen Ausarbeitung geschehen. Zunächst will die Liga erste Empfehlungen der Regierung für eine Lockerung der allgemeinen Corona-Maßnahmen am kommenden Sonntag abwarten. Voraussichtlich am Montag soll es dann weitere Beratungen in der Premier League geben.

Zwei positive Corona-Infektionen bei Borussia Mönchengladbach

16 Uhr: Nach dem 1. FC Köln hat es nun auch den rheinischen Rivalen getroffen: Zu den zehn Personen aus der 1. und 2. Bundesliga, die während der ersten Testwelle positiv getestet worden waren, gehören auch zwei Fälle bei Borussia Mönchengladbach. Das erfuhr die Düsseldorfer „Rheinische Post“ (Mittwoch) aus Vereinskreisen. Ein Spieler und ein Physiotherapeut haben sich demnach angesteckt. Beide befänden sich in häuslicher Quarantäne, der Trainingsbetrieb gehe jedoch mit den übrigen Spielern weiter.

Am Montag hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) bekannt gegeben, dass im Rahmen der ersten von zwei Testungen zehn von 1724 Tests bei den 36 Profivereinen positiv ausgefallen sind. Bekannt wurde bislang, dass drei positive Fälle beim 1. FC Köln und jeweils einer bei den Zweitligisten Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue vorliegen.

Premier League diskutiert angeblich verkürzte Spiele

11.07 Uhr: In der Diskussion über eine baldige Fortsetzung der Fußballsaison in der englischen Premier League gibt es immer mehr ungewöhnliche Vorschläge. Der Vorsitzende der Spielergewerkschaft PFA, Gordon Taylor, berichtete, dass auch eine Verkürzung der Spieldauer im Gespräch sei. „Wir wissen, welche Vorschläge (bisher) gemacht wurden“, sagte Taylor im Interview des Senders BBC Radio 4, „die Möglichkeit häufiger zu wechseln, dass die Halbzeiten nicht die vollen 45 Minuten dauern, neutrale Austragungsorte - es gibt viele Ideen.“

Wie realistisch der Vorschlag kürzerer Halbzeiten tatsächlich ist, vermochte Taylor allerdings nicht zu sagen. „Wir können die Zukunft nicht voraussehen“, sagte er. „Warten wir mal ab, welche Vorschläge es noch gibt, dann lassen wir die Manager, Trainer und Spieler all das verarbeiten und sich ein fundiertes Bild machen.“

Eine solche temporäre Änderung der Fußballgrundlagen wäre Angelegenheit für die Regelhüter des International Football Association Board Ifab. Zuletzt hatte der Weltverband beim Ifab den Vorschlag gemacht, wegen der Coronavirus-Krise vorübergehend bis zu fünf statt drei Auswechslungen pro Team zu erlauben.

Am vergangenen Freitag hatten sich alle 20 Premier-League-Clubs dafür ausgesprochen, die seit Mitte März unterbrochene Saison zu Ende zu spielen. Spekuliert wird über einen Wiederbeginn Mitte Juni, sofern Regierung und Gesundheitsexperten zustimmen. Am Freitag wollen sich die Vereine erneut in einer Videokonferenz austauschen.

Positiver Corona-Test: Kader von Erzgebirge Aue in häuslicher Quarantäne

11.02 Uhr: Bei Fußball-Zweitligist Erzgebirge Aue ist ein Mitarbeiter aus dem Funktionsteam positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das habe sich aus der zweiten Testreihe ergeben, teilte der Club am Dienstag mit. Als Folge hat Aue alle Spieler, Trainer sowie das Funktionsteam unter häusliche Quarantäne gestellt. „Der Verein steht in engem Kontakt mit der Gesundheitsbehörde und hat diese umfassend über den Fall informiert“, hieß es in einer Mitteilung. Die Quarantäne gilt vorerst bis Donnerstag. Nach der ersten Testreihe waren noch alle Tests bei Aue negativ.

Italien: Regierung zögert bei Wiederaufnahme der Serie A – Ronaldo zurück

10.55 Uhr: Die italienische Regierung bremst bei ihrer Entscheidung über einen Saison-Neustart der Serie A noch. „Bis Ende Mai kann man sagen, ob wir die Serie A wieder aufnehmen oder nicht. Ein wenig Geduld ist notwendig“, sagte Sportminister Vincenzo Spadafora der Zeitung „Corriere della Sera“ (Dienstag).

Ansonsten gebe es die Alternative, wie in Frankreich die Meisterschaft vorzeitig zu beenden, „aber das will ich nicht“, betonte der Minister. „Wie kann ich heute sagen, dass die Liga am 14. Juni wieder aufgenommen wird? Ich weiß es nicht, weil mir die wissenschaftlichen Elemente fehlen, und nicht, weil ich dagegen bin.“

Gruppentraining in der Serie A kann vom 18. Mai an beginnen. Am Montag hatte Italien begonnen, die strengen Ausgangssperren ein wenig zu lockern. Die Serie A ist seit dem 12. März unterbrochen. Zwölf Partien stehen noch aus.

Derweil kehrte Juventus-Superstar Cristiano Ronaldo nach zwei Monaten auf seiner Heimatinsel Madeira nach Turin zurück. Der 35 Jahre alte Portugiese landete dort mit seinem Privatjet, wie Medien berichteten. Wegen der Corona-Pandemie muss der Fußballprofi von Juventus Turin nun zunächst zwei Wochen in Quarantäne bleiben. Ronaldo hatte sich seit dem 9. März wegen der Corona-Krise bei seiner Familie auf Madeira aufgehalten.

Spahn reagiert auf Kalou-Video

9.27 Uhr: Auch nach dem Video von Hertha-Profi Salomon Kalou hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) keinen Zweifel am Hygiene-Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL). „Das grundsätzliche Konzept macht Sinn und kann auch Vorbild sein im übrigen für andere Profisport-Bereiche. Aber dann muss es auch gelebt werden“, sagte der Politiker am Dienstagmorgen im Deutschlandfunk.

Deswegen sei es wichtig gewesen, dass der Berliner Verein nach diesem Video auch Konsequenzen gezogen hat. „Und ich hoffe, dass jetzt alle verstanden haben, dass es hier um etwas geht“, meinte Spahn weiter.

Kalou hatte am Montag über Facebook ein Video veröffentlicht. Dies zeigte unter anderen, wie bei seinem Mitspieler Jordan Torunarigha eine Probe für einen Corona-Test genommen wird. Zudem hatte der 34-Jährige Gespräche in der Umkleidekabine unter anderem mit Teamkollege Vedad Ibisevic aufgenommen. Während der Video-Sequenz gab Kalou immer wieder Mitspielern oder Vereinsmitarbeitern die Hand und verstieß damit gegen die von der DFL in ihrem Konzept gemachten Vorgaben. Kalou wurde noch am Montag von Hertha BSC suspendiert.

Am Mittwoch soll bei einer Konferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten entschieden, ob und - wenn ja - wann die Bundesliga und die 2. Bundesliga trotz der Corona-Pandemie ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen darf. Dafür hat die DFL ein Hygienekonzept mit Serientests bei allen 36 Profiteams ausgearbeitet, das unter anderen von Spahns Ministerium und vom Arbeitsministerium begutachtet worden ist.

Zehn bestätigte Corona-Infektionen in 1. und 2. Liga

17.43 Uhr: In den 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga sind bei den ersten Corona-Reihentests zehn Infektionen festgestellt worden. Das gab die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Montag bekannt. Es wurden insgesamt 1724 Tests vorgenommen. „Die in den vergangenen Tagen erfolgten Tests haben ihren Zweck erfüllt, für zusätzliche Sicherheit zu sorgen und so die Spieler bestmöglich vor Ansteckung im Mannschaftstraining oder Spielbetrieb zu schützen“, teilte die DFL mit. Es werde in den kommenden Wochen und Monaten weiter darum gehen, die beschlossenen Maßnahmen auch im Klub-Alltag sowie im privaten Umfeld konsequent umzusetzen. Im Fall von positiven Test-Ergebnissen liegt die Entscheidung über zu treffende Maßnahmen bei den örtlichen Gesundheitsbehörden.

Es wurden Proben von Spielern und weiterem Mannschaftspersonal wie Trainerstab und Physiotherapeuten entnommen und von fünf Fachlabor-Verbünden im gesamten Bundesgebiet untersucht. Die positiven Fälle wurden den jeweiligen Gesundheitsämtern gemeldet.

Bekannt waren zunächst nur drei positive Ergebnisse beim Bundesligisten 1. FC Köln bei den ersten Kontrollen am vergangenen Donnerstag, bei der zweiten Testreihe am Sonntag gab es beim FC ausschließlich negative Ergebnisse. Am Montagnachmittag bestätigte Zweitligist Dynamo Dresden zudem einen Fall in den eigenen Reihen. Die DFL gab nur die Ergebnisse der ersten Testung bekannt.

Sie erklärte zudem, dass die entsprechenden Maßnahmen, „zum Beispiel die Isolation der betroffenen Personen inklusive Umfelddiagnostik“, durch die jeweiligen Klubs nach den Vorgaben der örtlichen Gesundheitsbehörden unmittelbar vorgenommen worden seien.
Engmaschige Testungen sollen verhindern, dass zuvor infizierte Personen am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen und dadurch andere potenziell infizieren könnten. Eine zweite Testwelle wird in dieser Woche durchgeführt, Köln und der SC Paderborn gaben an, dass es bei der zweiten Testreihe keinen positiven Fall gegeben habe. Paderborn stieg am Montag bereits ins Mannschaftstraining ein.

Die DFL schloss nicht aus, dass es bei der zweiten Testreihe „zu vereinzelten positiven Testergebnissen kommen“ kann, „zumal eine der Aufgaben dieses zweiten Durchgangs darin besteht, die Wahrscheinlichkeit nie gänzlich auszuschließender 'falsch negativer' Befunde zu senken“.

Die DFL teilte außerdem mit: „In Abstimmung mit dem Bundesarbeitsministerium wurden neben den aktuell stattfindenden zwei Testwellen vor dem Start des Mannschaftstrainings weitere Punkte wie ein verpflichtendes Trainingslager unter Quarantäne-Bedingungen vor einer möglichen Fortsetzung des Spielbetriebs sowie freiwillige Testungen der Familien von Spielern vor einer möglichen Saison-Fortsetzung in das Konzept integriert.“ Bei einem Start ins Mannschaftstraining, der die Genehmigung der örtlichen Behörden erfordere, seien fortan „pro Woche zwei Tests in regelmäßigen Abständen vorgesehen“, so die DFL.

Abstiegsbedrohte Klubs stellen sich auf die Barrikaden

12 Uhr: In der englischen Premier League formiert sich Widerstand gegen die Pläne für eine Saison-Fortsetzung in wenigen ausgewählten Fußballstadien. Sechs abstiegsbedrohte Clubs seien gegen das Vorhaben, berichtete der „Telegraph“ am Wochenende. Der Clubchef von Brighton & Hove Albion warnte vor einer Wettbewerbsverzerrung. „Die Nachteile für uns, wenn wir nicht in unserem Stadion und unserer gewohnten Umgebung spielen, auch wenn Fans nicht dabei können, sind sehr offensichtlich“, wurde Paul Barber auf der Internetseite des Tabellen-15. zitiert.

Zuvor hatten die 20 Premier-League-Clubs in einer Schalte ihre Absicht bekräftigt, die wegen der Corona-Pandemie seit 13. März unterbrochene Saison zu Ende zu spielen. Einen Dissens gibt es aber offenbar darüber, ob dafür neutrale Spielstätten genutzt werden sollten. Mehrere Medien spekulieren über eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ab Mitte Juni, sofern Regierung und Gesundheitsexperten ihre Zustimmung erteilen.

Berichten zufolge könnten bis zu zehn Arenen für die verbleibenden neun Spieltage plus Nachholspielen genutzt werden. Clubchef Barber warnte, dass der Spielplan nicht für alle Teams gleichmäßig schwere Partien bereithalte. So hätte Brighton daheim noch gegen Tabellenführer FC Liverpool, Meister Manchester City und die Schwergewichte Manchester United und FC Arsenal gespielt. Daher beharrt Brighton auf Heimspielen vor leeren Rängen, um zumindest auf einen gewissen Heimvorteil hoffen zu können.

Kein Corona-Fall bei vier Fußball-Bundesligisten

19.05 Uh: Nach dem Auftreten von drei Corona-Fällen beim 1. FC Köln melden andere Fußball-Bundesligisten vereinzelt negative Testergebnisse. Werder Bremen, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen gaben bekannt, dass kein Profi oder Betreuer mit dem neuartigen Virus infiziert sei. Auch bei Borussia Dortmund sollen nach Informationen der „Ruhr Nachrichten“ alle Tests negativ ausgefallen sein.

„Der zweite Test für Spieler und das direkte Team-Umfeld findet am Sonntag statt“, teilte Werder bei Twitter mit. Auch bei der Eintracht werde „am Wochenende“ erneut getestet.
Der FC hatte die positiven Testergebnisse am Freitagabend bekanntgegeben. Zwei Spieler und ein weiterer Mitarbeiter befinden sich in 14-tägiger Quarantäne. Die weiteren Profis dürfen die Vorbereitung auf die angestrebte Wiederaufnahme des Spielbetriebes fortsetzen.
„Die sogenannte häusliche Absonderung ist nur für Personen der Kategorie 1 vorgesehen. Nicht wir, sondern das Gesundheitsamt bewertet, auf wen dies zutrifft“, sagte Mannschaftsarzt Paul Klein. „Und nach diesen eindeutigen Kriterien gehen wir davon aus, dass durch die Maßnahmen im Trainingsbetrieb in Gruppen kein Spieler eine Kontaktperson der Kategorie 1 zu einem anderen Spieler ist.“

Gemäß den Richtlinien der Gesundheitsämter und auch des Konzepts der Deutschen Fußball Liga müssen die Vereine nur positive Fälle melden - damit umgehend Maßnahmen ergriffen werden können. Bis Samstagmittag kamen keine weiteren Meldungen hinzu. Die Vereine der Bundesliga und 2. Liga hatten am Donnerstag mit den Tests begonnen, um auszuschließen, dass infizierte Spieler am Mannschaftstraining teilnehmen, das - die Genehmigung der Behörden vorausgesetzt - in der kommenden Woche starten soll.

Tischtennis: Weltverband verlängert Spielpause bis 31. Juli

11:45 Uhr: Im Tischtennis wird die Spielpause in der Coronakrise noch mindestens drei Monate andauern. Wie der Internationale Tischtennisverband ITTF am Samstag mitteilte, werden sämtliche von ihm veranstalteten Wettbewerbe bis zum 31. Juli ausgesetzt. Ursprünglich hatte der Verband nur eine Pause bis zum 30. Juni vorgesehen.Die ursprünglich für Ende März geplante Mannschafts-Weltmeisterschaft im südkoreanischen Busan soll laut „vorläufigem Termin“ nun vom 27. September bis 4. Oktober nachgeholt werden. Auf einer weiteren Sitzung am 2. Juni will der Weltverband abschließend über den WM-Termin sowie die generelle Fortsetzung des Spielbetriebs ab August beraten.

Wegen Corona: NBA verschiebt Draft Lottery und Combine

11:30 Uhr: Die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA hat wegen der andauernden Coronakrise die Draft Lottery verschoben. Wie das Board of Governors der NBA am Freitagabend mitteilte, wird die Festlegung der Reihenfolge für die erste Draftrunde nicht planmäßig am 19. Mai stattfinden. Auch das ab dem 21. Mai geplante dreitägige Combine, bei dem sich die College-Spieler verschiedenen Tests der Teams unterziehen, wurde auf unbestimmte Zeit verlegt.Der eigentliche Draft ist bislang für den 25. Juni geplant, nach Informationen von ESPN könnte dieser aber ebenfalls noch verschoben werden. Zudem berichtet der US-amerikanische Fernsehsender, dass die kommende NBA-Saison wohl erst im Dezember und damit zwei Monate später als geplant starten soll.

Premier-League-Clubs peilen Saison-Fortsetzung an - Start Mitte Juni?

21.00 Uhr: Gespräche der 20 Premier-League-Clubs über eine Fortsetzung der englischen Fußballsaison sind am Freitag ohne neues Ergebnis verlaufen. Mehrere Medien spekulierten jedoch weiter über eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ab Mitte Juni, sofern Regierung und Gesundheitsexperten ihre Zustimmung erteilen. Demnach wollen die Clubs kommenden Freitag erneut beraten. Zuvor wird am Donnerstag ein Update der Regierung zur Dauer der Ausgangsbeschränkungen erwartet.

Die Vereine haben über vorliegende Informationen zum sogenannten „Project Restart“ diskutiert, wie die Premier League nach ihrer Videokonferenz mitteilte. Die Clubs bekräftigten erneut das gemeinsame Ziel, die wegen der Corona-Pandemie unterbrochene Saison zu Ende zu spielen. Das soll nach Medienberichten in wenigen ausgewählten Spielstätten ohne Publikum passieren. Laut „The Sun“ und „Daily Mail“ gelten die Stadien von West United und Arsenal in London und das Stadion von Manchester City als wahrscheinliche Austragungsorte.

„Wir werden nur mit Zustimmung der Regierung, unter fachkundiger ärztlicher Beratung und nach Rücksprache mit Spielern und Managern zum Training und zu den Spielen zurückkehren“, erklärte die Premier League. Am Freitagmorgen hatte erstmals eine medizinische Arbeitsgruppe der Regierung getagt, die sich auf die Rückkehr des Spitzensports in Großbritannien spezialisiert.

Als eine der größten Herausforderungen gelten regelmäßige Coronavirus-Tests für die Beteiligten. Laut BBC sollen Fußballprofis bei einer Weiterführung der Saison zweimal pro Woche getestet und jeden Tag auf Symptome untersucht werden. Dazu kommen strenge Hygieneregeln. Nach Informationen des „Guardian“ haben einige Premier-League-Clubs bereits in Geräte investiert, die innerhalb von zweieinhalb Stunden ein Ergebnis liefern sollen.

NBA könnte Profis in Disney World einquartieren

14.45 Uhr: Gibt es das Happy End für alle Basketball-Fans in Disney World? Nach Informationen von „The Athletic“-Reporter Shams Charania überlegt die NBA, den Freizeitpark in Orlando im Bundesstaat Florida für Spiele zu nutzen. Der Parkbetreiber soll der Liga sein Gelände bereits angeboten haben. Mehr Details sind bislang nicht bekannt.

Sicher ist: Die Liga hat ihre Teams zuletzt darüber informiert, dass Spieler frühestens am 8. Mai wieder auf die Club-Gelände und dort die Einrichtungen nutzen dürfen: Maximal je vier Spieler und ohne jegliche Form der Zusammenarbeit. Ein zwei gegen zwei ist also verboten, Trainer sind nicht erlaubt. Davon ausgehend, dass es nach Einschätzung von Spielern und Experten mindestens zwei bis drei Wochen volles Training braucht vor einem Pflichtspiel, ist eine Rückkehr des US-Basketballs vor Juni ziemlich unrealistisch.

Eishockey-WM auch 2021 nicht in der Schweiz

13.15 Uhr: Die wegen der Corona-Pandemie verschobene Eishockey-Weltmeisterschaft wird auch 2021 nicht in der Schweiz stattfinden. Der Schweizer Verband verzichtet wegen der ökonomischen Risiken in Zusammenhang mit dem Coronavirus auf einen Antrag beim internationalen Verband IIHF für eine Neuansetzung im kommenden Jahr. Das teilte Swiss Ice Hockey mit. In zwölf Monaten wird damit wie geplant in Lettland und Belarus (Weißrussland) gespielt.

Die WM 2020 sollte am kommenden Freitag in Zürich und Lausanne beginnen, war aber Ende März abgesagt worden. Die Organisatoren und IIHF-Präsident René Fasel hatten daraufhin die Option ins Spiel gebracht, dass die WM 2021 in der Schweiz nachgeholt werden könnte.
„Nach intensiven Abklärungen mussten wir erkennen, dass es kein realistisches Szenario ist, 2021 eine WM durchzuführen“, sagte Verbandspräsident Michael Rindlisbacher in der Mitteilung.

Manchester-Star Agüero: „Mehrheit der Spieler hat Angst“

12.48 Uhr: Nicht nur der argentinische Fußball-Nationalspieler Sergio Agüero steht einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Premier League sehr skeptisch gegenüber. „Die Mehrheit der Spieler hat Angst, weil sie Kinder und Familien haben“, sagte der Stürmer von Manchester City dem argentinischen Fernsehsender El Chiringuito. Der 31-Jährige gab zu, auch Angst zu haben.

In England ruht wegen der Corona-Pandemie seit dem 13. März der Ball. Die 20 Premier-League-Clubs wollten in einer Videokonferenz am Freitag über eine Fortsetzung der Saison diskutieren. Laut übereinstimmenden Medienberichten peilen die Vereine einen Start der Spiele für Mitte Juni ohne Zuschauer an.

Agüero sagte, er und seine Teamkollegen würden „ziemlich nervös und besonders vorsichtig“ sein, wenn sie auf den Platz zurückkehren würden. „Wenn eine Person krank ist, werden wir denken, „was passiert hier?““, meinte der 31-Jährige. Er hoffe, dass bald ein Impfstoff gefunden wird, „damit alles endet.“

Laut der BBC sollen die Fußballer für die Weiterführung der Saison zweimal pro Woche auf das Coronavirus getestet und jeden Tag auf Symptome untersucht werden. Dazu kommen strenge Hygieneregeln. Auch das Tragen einer Gesichtsmaske soll diskutiert werden. „Das ist lächerlich“, sagte der 36-jährige Murray. Er verstehe den Wunsch der Öffentlichkeit nach einer Saisonfortsetzung: „Das muss aber auf vernünftige Weise und zur richtigen Zeit und so geschehen, dass alle sicher sind.“

Ross Brawn bestätigt: Formel 1 plant Doppel-Rennen in Österreich

12.37 Uhr: Um in der Corona-Krise die Formel-1-Saison noch zu retten, hat Sportchef Ross Brawn (65) nun Pläne der Rennserie für ein Doppel-Rennen in Österreich am 5. und 12. Juli bestätigt. Dies sei „eine echte Überlegung“, sagte der Brite im offiziellen Podcast der Königsklasse. Schließlich biete die Rennstrecke in Spielberg gute Möglichkeiten, die Hygiene-Vorschriften zu erfüllen.Eine der „logistischen Herausforderungen“ bestehe darin, „dass alle getestet und freigegeben werden, um das Fahrerlager und die Rennumgebung zu betreten“, sagte Brawn. Wenn dies einmal geschafft sei, sei es für die Formel 1 „sehr attraktiv“, alle Beteiligten wie die Fahrer um Ferrari-Star Sebastian Vettel und Weltmeister Lewis Hamilton (Mercedes) sowie Teammitglieder und anderes Personal „in dieser Biosphäre für ein anderes Rennen zu halten“.

Klar ist, dass der mögliche Saisonauftakt in Österreich ein Geisterrennen ohne Fans werden wird, wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober zuletzt bekräftigte. Auch der für den 2. August geplante Große Preis von Ungarn werde ohne Zuschauer stattfinden, wie der Veranstalter am Freitag mitteilte.

NBA-Superstar Lebron James gegen Saison-Abbruch

9 Uhr: LeBron James wehrt sich gegen Gerüchte über angebliche Forderungen nach einem vorzeitigen Saisonende in der Basketball-Profiliga NBA. „Ich habe Berichte gesehen, wonach Funktionäre und Agenten die Saison abbrechen wollen“, schrieb der Superstar der Los Angeles Lakers bei Twitter: „Das ist absolut nicht wahr.“Niemand habe ihm gegenüber derlei Äußerungen gemacht. „Sobald es wieder sicher ist, würden wir gerne unsere Saison zu Ende spielen. Ich bin bereit und unser Team ist bereit“, so James: „Niemand sollte irgendwas abbrechen.“

Die NBA pausiert wegen der Coronakrise seit dem 11. März. Ab dem 8. Mai soll einigen Teams die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes erlaubt werden. Allerdings darf lediglich individuell gearbeitet werden, Mannschaftseinheiten sollen weiter verboten sein.

NHL-Boss: Start der neuen Saison um bis zu zwei Monate verschieben

4.57 Uhr: NHL-Boss Gary Bettman würde die kommende Saison in der stärksten Eishockey-Liga der Welt bis zu zwei Monate später starten lassen, um die wegen der Corona-Pandemie unterbrochene Spielzeit beenden zu können. „Wenn wir im November oder Dezember starten müssen, ist das etwas, was in Erwägung gezogen wird“, sagte Bettman in einem am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Interview auf nhl.com. Die Saison ist seit dem 13. März unterbrochen.

Am Mittwoch hatte die Liga in einer gemeinsamen Erklärung mit der Spielergewerkschaft davon gesprochen, demnächst in eine sogenannte Phase zwei eintreten zu können und die Trainingszentren für Kleingruppen wieder zu öffnen. Als erhofften Zeitpunkt dafür war von Mitte oder Ende Mai die Rede.

Training während Corona: Klopp schaut „neidisch“ nach Deutschland

20.10 Uhr: Trainer Jürgen Klopp schaut während der Corona-Auszeit neidvoll auf die Trainings-Möglichkeiten in Deutschland. „Man wird neidisch, wenn man sieht und hört, wie in Deutschland trainiert wird, wann angefangen wurde und seit wann die Spieler zumindest in Zweiergruppen trainieren dürfen“, sagte Klopp in einem Podcast seines Ex-Vereins Borussia Dortmund: „Es ist menschlich, dann zu denken: „Das wäre jetzt schön.““
In England „sind wir ein paar Wochen hinter Deutschland zurück“, berichtete der Coach von Champions-League-Sieger FC Liverpool: „Wir sind noch im richtigen Lockdown. Deshalb sitzen wir bei sensationellem Wetter, was ja nicht normal für England ist, zu Hause.“
Das Training der Spieler sei aber „ziemlich intensiv“, berichtete der 52-Jährige: „Wir haben eine riesengroße WhatsApp-Gruppe, in der jeder ein Video reinstellen muss, wenn er trainiert“, sagte Klopp: „Wir haben da gemeinsame Challenges, bei denen sich die Jungs selbst fordern. Da ist schon ziemlich viel Betrieb. Man merkt, dass wir uns vermissen.“ Es habe bei Liverpool aber „glücklicherweise keine Infektion bei Spielern oder ihren Familien gegeben“.

Braun: Entscheidung zu Bundesliga erst nächste Woche

11.34 Uhr: Kanzleramtschef Helge Braun geht davon aus, dass eine Entscheidung über einen Neustart der Fußball-Bundesliga mit Spielen ohne Zuschauer frühestens in der kommenden Woche fallen wird. Der CDU-Politiker sprach am Donnerstag im Sender n-tv von einem „sensiblen Thema“. Für einen Starttermin für die Bundesliga wage er „noch gar keine Prognose“. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und die Proficlubs erhoffen sich einen Start für die letzten Spiel bereits im Mai.

Er sehe durchaus, dass für viele ein sogenanntes Geisterspiel im Fernsehen „eine tolle Sache“ wäre, andere Fans seien aber eher für Spiele mit Publikum, sagte Braun. Und natürlich fragten Breitensportler, wie das für sie sei, wenn die Profis wieder spielen dürften. „Da müssen wir eine kluge Entscheidung treffen.“ Der Profibereich, wo es ja auch um Arbeitsplätze für die Spieler gehe, sei sicherlich ein bisschen anders zu bewerten als etwa der Breitensport, machte Braun deutlich.

Die Kontaktbeschränkungen würden generell „sicherlich“ erst einmal bis zum 10. Mai verlängert werden, unterstrich der CDU-Politiker. Am Nachmittag (14.00 Uhr) beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise.

DFL und DFB stellen Konzept im Bundestags-Sportausschuss vor

17.30 Uhr: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) werden ihre „Planungen und Konzepte zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs oder Beendigung der Saison“ in der Corona-Krise am kommenden Mittwoch im Bundestags-Sportausschuss vorstellen. Das teilte der Sportausschuss mit. Bei der Sitzung im Berliner Paul-Löbe-Haus soll zudem der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) über die „Auswirkungen der Corona-Pandemie im Sport“ berichten, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Nachdem das Arbeitsministerium und die Sportministerkonferenz vom Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs während der Corona-Krise überzeugt wurden, erhofft die Liga nun schon am Donnerstag von der Konferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder deutliche politische Signale. Bei einer Zustimmung für Geisterspiele aus dem Kanzleramt könnte womöglich Mitte oder Ende Mai in den leeren Stadien der Liga wieder der Ball rollen.

Olympia 2021 trotz Corona? – Japans Premier Abe skeptisch

16.15 Uhr: Japans Premierminister Shinzo Abe hält es für unwahrscheinlich, dass die um ein Jahr verschobenen Olympischen Spiele in Tokio bei einer anhaltenden Corona-Pandemie in der geplanten Form stattfinden können.„Wir müssen die Olympischen Spiele als Beweis für den Sieg der Menschheit über das Coronavirus abhalten“, sagte Abe im japanischen Parlament: „Wenn wir nicht in einer solchen Situation sind, wird es schwierig, die Spiele durchzuführen.“

Tokios OK-Chef Yoshiro Mori bekräftigte am Dienstag, dass es keine erneute Verlegung der Spiele geben wird. „In diesem Fall würden die Spiele abgesagt“, bekräftigte Mori im Gespräch mit der japanischen Sportzeitung Nikkan Sports.

Minister Heil: Arbeitsschutz wird eingehalten – Keine Masken für Spieler

16 Uhr: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sieht das DFL-Konzept für eine Fortsetzung der Bundesliga-Saison als „aus arbeitsschutzrechtlicher Sicht nicht mehr problematisch“. Dies sagte der Politiker am Mittwoch in Berlin. „Es sind Wege gefunden worden, Risiken zu minimieren und den Arbeitsschutz auch einzuhalten. Die politische Entscheidung, die noch andere Gesichtspunkte beinhaltet, die müssen jetzt andere treffen“, sagte Heil. Die Bundesliga pausiert derzeit wegen der Coronavirus-Pandemie, will ihren Spielbetrieb aber ab Mai mit Geisterspielen fortsetzen.

Dass die Profis bei den Spielen eine Maske tragen könnten, schloss Heil aus. „Natürlich wird es keine Spiele mit Maske geben können, das ist sportlerisch, wer sich ein bisschen auskennt, nicht darstellbar“, erklärte der Minister. Dafür seien andere Maßnahmen wie das Quarantäne-Konzept ergriffen worden.

Sportminister halten Geisterspiele ab Mai für möglich

13.30 Uhr: Die Sportminister der Länder halten Geisterspiele in der Fußballbundesliga noch im Mai für möglich. Eine Fortsetzung des Spielbetriebs in der ersten und zweiten Bundesliga sei für die 36 Vereine auf deren Kosten ab Mitte oder Ende Mai „vertretbar“, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Beschluss der Sportministerkonferenz.

Die Minister sprachen sich auch für schrittweise Lockerungen im Breiten- und Freizeitsport aus, Wettkämpfe in Mannschaftssportarten halten sie aber erst im letzten Schritt wieder für möglich. Die Fußballbundesliga strebt seit längerem an, die Saison durch Geisterspiele zu beenden.

Die Deutsche Fußballliga (DFL) und der Deutsche Fußballbund (DFB) erarbeiteten dafür bereits ein Konzept. Noch ist trotz des Beschlusses der Sportminister aber unklar, wann dazu eine endgültige Entscheidung fällt. Die Sportministerkonferenz sprach sich allgemein dafür aus, die strikten Verbote im Sport nach und nach zu lockern. Eine „schrittweise Wiederaufnahme des Sportbetriebs“ sei „dringend erforderlich“, heißt es in dem Beschluss. Im Breiten- und Freizeitsport soll demnach in einem ersten Schritt Sport an der „frischen Luft“ wieder möglich sein. Dabei soll aber ein Mindestabstand von eineinhalb bis zwei Metern zwischen den Sportlern gewährleistet sein.

Eine Wiederaufnahme von Wettkämpfen halten die Minister grundsätzlich in den Sportarten für zuerst denkbar, bei denen die Abstandsregeln gesichert eingehalten werden können. Damit könne ein Spielbetrieb in Kontakt- und Mannschaftssportarten erst als letzter Schritt wieder zulässig werden.

DFL-Chef Seifert will Taskforce „Zukunft Profifußball“ einsetzen

19.30 Uhr: DFL-Boss Christian Seifert will den Profifußball nach der Corona-Krise neu gestalten und hofft auf eine Gehaltsobergrenze. „Wir brauchen jetzt nicht nur eine Taskforce 'Sportmedizin', um überhaupt die Voraussetzungen zu schaffen, unter denen wir weiterspielen dürfen. Wir brauchen jetzt auch eine Taskforce 'Zukunft Profifußball', die die Rahmenbedingungen definieren muss, unter denen wir künftig spielen wollen“, sagte der Geschäftsführer und Präsidiumssprecher der Deutschen Fußball Liga in einem Interview der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Mittwoch). Dies sei die einhellige Meinung des gesamten DFL-Präsidiums.

Seifert würde diese Taskforce gerne im Herbst einsetzen. „In jeder Präsidiumssitzung war zuletzt das Thema: Was lernen wir aus dieser Krise, worüber müssen wir nachdenken? Die Liste wird mit jeder Sitzung länger“, sagte der 50-Jährige. „Wir wollen nicht einfach nur irgendwie durch die Krise kommen und dann weitermachen wie bisher.“

Seifert hofft auch auf die Möglichkeit, dass eine Gehaltsobergrenze eingeführt wird. „Doch Tatsache ist, dass ein Salary Cap gegen europäisches Recht verstößt“, sagte er. „Sollten neue Signale seitens der Politik gesendet werden, gebe ich Ihnen Brief und Siegel, dass UEFA-Präsident Aleksander Ceferin zur EU fährt und dort sagt: Lasst uns über Salary Caps, über die Begrenzungen von Ablösesummen und Beraterhonoraren sprechen. Und ich bin der Erste, der ihn begleitet.“

Tour de France: Starttermin offenbar erneut in Gefahr

16.35 Uhr: Der bereits auf Ende August verschobene Start der Tour de France ist wegen der Coronavirus-Pandemie offenbar wieder in Gefahr. Premierminister Édouard Philippe sagte in einer Rede vor der Nationalversammlung am Dienstag, dass große Sportveranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern nicht vor September stattfinden könnten. Die Frankreich-Rundfahrt wurde erst am 15. April um zwei Monate nach hinten verlegt und sollte nun vom 29. August bis zum 20. September ausgetragen werden. Explizit auf den Radsport ging Philippe bei seinen Ausführungen allerdings nicht ein.

Sollten die Beschränkungen tatsächlich auch Anwendung auf das bedeutendste Radrennen der Welt finden, wäre der Starttermin kaum mehr zu halten - auch nicht als Rennen ohne Zuschauer. Denn allein schon der Tour-Tross mit Fahrern, Teammitgliedern, Verantwortlichen, Journalisten und Sicherheitskräften umfasst mehrere tausend Personen. Dazu hatte Tourchef Christian Prudhomme eine sogenannte Geister-Tour stets abgelehnt.

BVB-Chef Watzke drängt auf Bundesliga-Start im Mai

16.15 Uhr: Hans-Joachim Watzke drängt auf einen Wiederbeginn der wegen der Corona-Krise unterbrochenen Bundesliga-Saison schon im Mai. „Es ist völlig ausgeschlossen, dass erst im Juni gespielt wird, dann kannst du es gleich vergessen“, sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund am Dienstag in einem „Spiegel“-Interview. Der 60-Jährige verwies auf das stramme Fußball-Restprogramm: „Wir haben ja noch neun Spieltage zu spielen, wir haben noch Relegationsspieltage und dann kommt der DFB-Pokal noch dazu. Und wir müssen damit rechnen, dass auch mal ein Spiel ausfällt.“

Watzke sieht keine Veranlassung, die Entscheidung über einen Wiederbeginn weiter hinauszuzögern: „Wir haben der Politik ein 41-seitiges Gesundheitskonzept vorgestellt und sind auch jetzt noch dabei, es auf Wunsch der Politik noch weiter auszudehnen. Wenn das trägt, ist es egal, ob wir am 9. Mai oder am 16. Mai spielen, die Situation ist die gleiche. Jede Woche später wird kritisch.“

Auch in anderen großen europäischen Ligen sei man bemüht, „die Saison einigermaßen zu Ende zu spielen“. „Wenn wir es schaffen, als erste wieder zu spielen, wird das eine immense Wirkung auf die ganze Welt haben, weil jeder guckt“, sagte Watzke.

Französische Fußball-Liga Ligue 1 vor Saisonabbruch

16.11 Uhr: Die französische Fußball-Liga steht wegen der Coronavirus-Pandemie vor dem Saisonabbruch. Premierminister Édouard Philippe sagte in einer Rede vor der Nationalversammlung am Dienstag, dass die Saison 2019/20 der Profisportarten nicht wieder aufgenommen werden könne. Eine Reaktion der Ligue 1 steht noch aus. Sollte die Saison tatsächlich abgebrochen werden, könnte Paris Saint-Germain mit Trainer Thomas Tuchel vorzeitig zum Meister erklärt werden.

In der Ligue 1 ruht seit Mitte März der Spielbetrieb. Es sind noch zehn Spieltage auszutragen, PSG muss gar noch elf Partien absolvieren. Der Tuchel-Club führt die Tabelle mit zwölf Punkten Vorsprung auf Verfolger Olympique Marseille an. Für Tuchel wäre es der zweite Meistertitel im zweiten Jahr beim Hauptstadt-Club.

Ursprünglich wollte die Liga ab Mitte Juni den Spielbetrieb fortsetzen. Ein Saisonabbruch wäre nun für die Clubs mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden. Mehr als 100 Millionen Euro würden den Clubs an TV-Geldern entgehen, dazu kommen fehlende Einnahmen durch Ticketing und Sponsoring.

Bundesliga: Klaus Allofs warnt vor Pleitewelle bei Geisterspielen

15.57 Uhr: Der frühere Fußball-Manager Klaus Allofs warnt vor einer Pleitewelle, sollten die Vereine der Fußball-Bundesliga lange mit Spielen ohne Zuschauer im Stadion auskommen müssen. „Wenn wir darüber reden, dass wir vielleicht bis Ende des Jahres oder bis ins nächste Jahr dauerhaft ohne Zuschauer spielen, das werden nur ganz wenige überleben“, sagte der 63-Jährige der Düsseldorfer „Rheinischen Post“.

Eine Fortsetzung der wegen der Corona-Pandemie unterbrochenen Spielzeit habe eine besondere Symbolkraft, die auch Risiken berge. „Es ist eher eine Frage der Psychologie. Welche Signale setzt man? Es ist kein großer Unterschied, ob man in zwei oder vier Wochen beginnt. Es darf aber nicht das Signal nach draußen sein, dass wir alle nicht länger diszipliniert sein müssen“, betonte Allofs, der lange in verantwortlichen Positionen für Werder Bremen und den VfL Wolfsburg tätig war.

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton sieht Corona-Krise als Chance

13.56 Uhr: Weltmeister Lewis Hamilton (35) hat Sehnsucht nach der Formel 1. „Ich vermisse das Rennfahren jeden Tag“, schrieb der Brite bei Instagram: „Das ist das erste Mal, seit ich acht Jahre alt war, dass ich nicht in eine Saison gestartet bin.“ Wenn etwas, das man so sehr liebe, wegfalle, „ist da definitiv eine große Leere“, schrieb der Mercedes-Star.

Hamilton versucht die Corona-Krise aber auch als Chance zu begreifen. „Es gibt immer Positives, das man aus solchen Zeiten mitnehmen kann“, schrieb er: „Genau jetzt haben wir alle Zeit der Welt, um über das Leben, unsere Entscheidungen, unsere Ziele, die Menschen, die uns umgeben, unsere Karrieren nachzudenken.“ Außerdem wirke sich die Pandemie positiv auf die Umwelt aus. „Heute sehen wir auf der ganzen Welt einen klareren Himmel“, so Hamilton, außerdem würden „weniger Tiere zu unserem Vergnügen geschlachtet“.

Deshalb wünscht sich der sechsmalige Champion ein Umdenken der Menschheit. „Lasst uns nicht zur gleichen Situation zurückkehren, aus der wir in diese harten Zeiten gegangen sind. Lasst uns mit besserer Kenntnis unserer Welt herauskommen und unsere persönlichen Entscheidungen und Gewohnheiten ändern“, schrieb Hamilton.

Corona-Hilfsfonds: 500.000 Dollar für Leichtathleten

12.49 Uhr: Im Zuge der Corona-Krise hat der Leichtathletik-Weltverband World Athletics einen Hilfsfonds über 500.000 Dollar (rund 460.000 Euro) aufgelegt. Das Geld soll der Unterstützung der Athleten dienen, die wegen des Ausfalls der Meetings in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, wie es in einer Mitteilung am Dienstag hieß. Die Mittel werden von der Internationalen Leichtathletik Stiftung um Ehrenpräsident Fürst Albert von Monaco bereitgestellt.

Eine Expertengruppe unter Vorsitz von World-Athletics-Präsident Sebastian Coe (Großbritannien) werde über die Anträge auf Unterstützung entscheiden, wie es hieß. Noch in dieser Woche soll das Verfahren für die Vergabe und Verteilung der Zuschüsse an die Athleten festgelegt sowie andere Möglichkeiten geprüft werden, um zusätzliche Gelder für den Fonds zu sammeln.

„Ich stehe in ständigem Kontakt mit Sportlern auf der ganzen Welt und weiß, dass viele aufgrund des Ausfalls der meisten internationalen Sportwettkämpfe in den letzten zwei Monaten unter finanziellen Schwierigkeiten leiden“, sagte Coe. Ziel sei es, „so vielen Athleten wie möglich zu helfen“.

Olympische Spiele könnten auch 2021 ausfallen

7.43 Uhr: Die wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr auf Sommer 2021 verschobenen Olympischen Spiele sollen nach Veranstalterangaben im Fall einer dann weiter andauernden Pandemie abgesagt werden. Die Spiele könnten nicht über 2021 hinaus verschoben werden, sagte Japans Chef-Organisator Yoshiro Mori der Zeitung „Nikkan Sports“ am Dienstag. „In dem Fall werden sie abgesagt.“

Die Olympischen Spiele hatten eigentlich in diesem Sommer in Tokio stattfinden sollen. Im März einigten sich Japan und das Internationale Olympische Komitee (IOC) dann auf den Druck von Athleten und Sportvereinigungen hin darauf, die Spiele wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr auf Juli 2021 zu verschieben. Zuletzt waren aber Zweifel aufgekommen, ob eine Verschiebung um ein Jahr ausreicht. Virusexperten äußerten Bedenken, dass die Spiele im kommenden Jahr ausgetragen werden können.

Der Chef des japanischen Ärzteverbands, Yoshitake Yokokura, sagte am Dienstag vor Journalisten, es wäre „überaus schwierig“, die Spiele im kommenden Jahr auszutragen, wenn bis dahin kein Impfstoff gefunden sei.

Basketball-Bundesliga stellt Plan für den Ligabetrieb in Corona-Krise vor

06.18 Uhr: Nach der außergewöhnlichen Entscheidung, den Ligabetrieb mit nur zehn Teams und in einer Art Turnier-Modus fortzusetzen, fängt die Arbeit für die Verantwortlichen der Basketball-Bundesliga erst richtig an. Schon an diesem Dienstag soll eine Expertengruppe mit Vertretern der weiter mitwirkenden Vereine beginnen, den genauen Ablauf des gewagten Vorhabens auszuarbeiten. Denn anders als der Profi-Fußball verfügen die Basketballer noch nicht über ein detailliertes Konzept.

„DFL-Chef Christian Seifert hat am Donnerstag gesagt, der Fußball ist bereit. Ich bin zuversichtlich, dass wir das in ein paar Tagen auch sagen können“, sagte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz der Deutschen Presse-Agentur. Dem Liga-Boss war es in wenigen Tagen gelungen, eine Idee zu entwickeln, die die 17 Liga-Vertreter überzeugte. Einstimmig beschlossen die Vereine am Montag die Fortsetzung der seit Mitte März wegen der Corona-Krise ausgesetzten Spielzeit - auch wenn sieben Clubs daran nicht mehr teilnehmen werden.
In zwei Fünfer-Gruppen wollen der FC Bayern München, die MHP Riesen Ludwigsburg, die Hakro Merlins Crailsheim, Alba Berlin, die EWE Baskets Oldenburg, Rasta Vechta, Brose Bamberg, BG Göttingen, ratiopharm ulm und die Fraport Skyliners aus Frankfurt die Saison fortsetzen. „Spätestens am 18. Mai brauchen wir Grünes Licht seitens der Politik“, sagte Holz. Dann soll nach einer zwei- bis dreiwöchigen Vorbereitungszeit innerhalb von drei Wochen der deutsche Meister gekürt werden. Der genaue Modus steht noch nicht fest.

Dritte Liga mehrheitlich für Wiederaufnahme der Saison

20.02 Uhr: Die Fußball-Drittligisten wollen die derzeit wegen der Corona-Krise unterbrochene Spielzeit fortsetzen. Dafür stimmten bei einer Videokonferenz der 20 Clubs am Montag nach dpa-Informationen zehn Vereine. Acht Clubs waren für einen Saisonabbruch, zwei enthielten sich, darunter der 1. FC Kaiserslautern.

Die Spielzeit 2019/20 war Mitte März wegen der Ausbreitung von Sars-CoV-2 unterbrochen worden. Die Vereine haben jeweils 27 von 38 Spielen absolviert. Anders als in der Bundesliga und 2. Liga war in der Folge ein Streit darüber entbrannt, wie sinnvoll eine Fortsetzung der Saison mit Geisterspielen wäre.

Habeck ohne Herz für Geisterspiele: Fußball ist „Sportindustrie“

16.33 Uhr: Grünen-Chef Robert Habeck kann Fußballspielen ohne Publikum in der Corona-Krise nichts abgewinnen, hält sie aber unter Auflagen für machbar. Dass die Bundesliga im Handball abgebrochen sei und im Fußball nicht, zeige, „dass der Fußball halt eine noch größere Sportindustrie ist als der Handball“, sagte Habeck - Fan des Handball-Erstligisten Flensburg-Handewitt - am Montag nach Beratungen des Parteivorstands. Geisterspiele sagten aus, dass man die Werbeeinnahmen mehr brauche als die Fans. „Und deswegen kann mein Herz nicht für Geisterspiele schlagen.“ Wenn die Spieler getestet würden und es nach Regeln ablaufe, könne man sie aber zulassen.

Grünen-Chefin Annalena Baerbock hatte zuvor die Pläne zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga scharf kritisiert. „Wir verspielen damit in unserer Gesellschaft wirklich einen sozialen Zusammenhalt, weil das zutiefst ungerecht ist für diejenigen Bereiche, in denen ein Kind noch nicht einmal auf eine einsame Schaukel darf“, hatte sie am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Anne Will“ gesagt.

Premier-League-Clubs wollen Fußballbetrieb am 8. Juni fortsetzen

16.02 Uhr: Die Fußballclubs der englischen Premier League streben eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs am 8. Juni an. Das berichtete der britische Sender BBC am Montag. Demnach wollen die Vereine bei ihrem nächsten Meeting am Freitag darüber diskutieren, wie die restlichen 92 Spiele ausgetragen werden können. Es gilt als sicher, dass die Partien ohne Publikum stattfinden werden. Voraussetzung dafür ist die Zustimmung von Politik und Gesundheitsexperten.

Ziel ist es laut BBC, die Saison bis Ende Juli abzuschließen. Für eine Wiederaufnahme der Liga am 8. Juni müssten die Clubs also spätestens am 18. Mai wieder voll mit dem Training beginnen. Der FC Arsenal und Brighton & Hove Albion haben bereits am Montag ihr Trainingsgelände für individuelle Einheiten der Spieler geöffnet.

Bei der Videokonferenz der Clubs am Freitag soll laut dem Bericht auch darüber diskutiert werden, wo die verbleibenden Spiele stattfinden sollen. Schon länger wird darüber spekuliert, dass die Partien an wenigen ausgewählten, neutralen Spielorten ausgetragen werden - möglicherweise nicht in Stadien, sondern auf Trainingsplätzen.

Grand Prix in Frankreich abgesagt – Saisonstart Anfang Juli

10.30 Uhr: Das Formel-1-Rennen im französischen Le Castellet muss aufgrund der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr ausfallen. Darüber informierten die Veranstalter am Montag. Die gesetzlichen Regelungen in Frankreich machen es unmöglich, dass das Event im Süden des Landes wie geplant durchgeführt werden kann. Der Grand Prix war bislang für den 28. Juni geplant. Zuvor wurde bereits der Große Preis von Monaco abgesagt, acht weitere Rennen mussten verschoben werden. Einen konkreten Rennkalender gibt es bislang noch nicht.

Die Formel 1 will ihre wegen der Corona-Pandemie verschobene Saison mit einem Rennen in Österreich am 5. Juli starten. Ziel seien 15 bis 18 Rennen mit einem Saisonfinale im Dezember in Abu Dhabi, teilte die Rennserie am Montag mit.

Klar ist auch, dass das aktuell für den 19. Juli geplante Heimspiel von Weltmeister Lewis Hamilton in Silverstone aufgrund der Corona-Krise nur als Geisterrennen stattfinden kann. Darüber informierten die Veranstalter am Montag die Ticketkäufer des Großen Preises von Großbritannien. „Ich bin extrem enttäuscht, dass ich sagen muss, dass es für uns unmöglich ist, den diesjährigen Grand Prix vor Fans in Silverstone durchzuführen“, schrieb Streckenchef Stuart Pringle. Man habe sich diese Entscheidung so lange wie möglich offen gehalten, müsse diesen Schritt aber nun gehen.

Laschet rechnet mit Freigabe für Bundesliga-Spielbetrieb

9.21 Uhr: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet rechnet mit einer Zustimmung der zuständigen Behörde für einen Neustart der Fußball-Bundesliga. Im Bundesarbeitsministerium werde das Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) für einen Spielbetrieb ohne Zuschauer bewertet, sagte der CDU-Politiker in der ARD-Sendung „Anne Will“ am Sonntagabend. „Die werden uns einen Vorschlag machen. Ich gehe davon aus, was ich so bisher höre, dass die Kriterien erfüllt sind“, fügte Laschet hinzu.

Er habe eine Wiederaufnahme der Bundesliga gemeinsam mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vorgeschlagen, „weil uns das Konzept überzeugt hat“. Laschet und Söder hatten in der Vorwoche von einem möglichen Spielbeginn am 9. Mai gesprochen.

Die Deutschen Fußball Liga (DFL) hat für einen Wiederbeginn der Bundesliga nach der Corona-Zwangspause ein Hygienekonzept vorgelegt. Söder hatte zuletzt mehrfach darauf verwiesen, dass dieses auch vom Robert Koch-Institut geprüft werden müsste. Das RKI hatte sich zuletzt kritisch gegenüber einem Bundesliga-Spielbetrieb gezeigt.

Laschet sagte in der ARD, zuständig für die Bewertung sei aber das Bundesarbeitsministerium. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte in der „Bild am Sonntag“ von konstruktiven Gesprächen mit der DFL auf der Suche nach „praktikablen Lösungen“ gesprochen.

Die Bewertung der Experten dürfte Grundlage für die Entscheidung der Politik über eine Freigabe des Spielbetriebs sein. Das nächste Gespräch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten über den Kampf gegen die Corona-Pandemie ist für Donnerstag geplant. Offen ist, ob dann auch über die Bundesliga entschieden wird. (dpa, afp, sid)