Corona in den USA: Trump sorgt mit Freizeitgestaltung für Aufregung - Reaktion seines Vertrauten lässt tief blicken
News-Ticker
by Richard StroblDas Coronavirus hat die USA heftig getroffen. Die Zahl der Todesopfer erreicht die nächste traurige Höchstmarke. Präsident Donald Trump ging dagegen wieder golfen.
- Die USA sind international am stärksten von der Coronavirus*-Pandemie betroffen.
- Präsident Donald Trump sieht nun eine positive Entwicklung.
- Hier finden Sie die grundlegenden Fakten zum Coronavirus* und alle Corona-News aus Deutschland. Außerdem finden Sie hier aktuelle Fallzahlen in Deutschland als Karte. Derzeit gibt es die folgenden Empfehlungen zu Corona-Schutzmaßnahmen*.
Washington - Im internationalen Vergleich rangieren die USA bei den Infiziertenzahlen* mit dem Coronavirus ganz oben - und das mit weitem Abstand. Am 25. Mai meldete die Johns-Hopkins-Universität 1.643.499 Infizierte in den Vereinigten Staaten (Stand: 25. Mai, 8.39 Uhr). Zum Vergleich: Auf Platz zwei dieser Wertung steht Brasilien mit 363.211 Infizierten.
Coronavirus in den USA: Fast 100.000 Tote - Trump sieht dennoch positive Entwicklung
Auch die Zahl der Verstorbenen im Zusammenhang mit dem Coronavirus machen in den USA wenig Hoffnung: Fast 100.000 Menschen sind aktuell an einer Erkrankung gestorben. Immerhin gibt es auch 366.736 ehemals Infizierte, die nach einer Erkrankung wieder genesen sind.
Trotz dieser Zahlen zeigt sich US-Präsident Donald Trump* optimistisch. Er schrieb am Sonntag via Twitter: „Fälle, Zahlen und Todesfälle gehen im ganzen Land zurück!“ Trump treibt deshalb die Wiedereröffnung der Wirtschaft mit Nachdruck voran, obwohl Experten weiter zu Vorsicht raten.
Corona in den USA: Trump sorgt mit Freizeitgestaltung für Empörung
Trump* ging am Wochenende selbst wieder einen Schritt in Richtung Normalität: Er war nach langer Pause zum ersten Mal wieder golfen. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag besuchte Trump einen seiner Golfclubs unweit der Hauptstadt Washington. Seine Gegner reagierten darauf mit Kritik.
Trumps voraussichtlicher Herausforderer bei der Präsidentschaftswahl, Joe Biden, etwa schrieb am Samstagabend (Ortszeit) auf Twitter, fast 100 000 Menschen in den USA seien durch die Pandemie ums Leben gekommen, viele Millionen hätten ihren Job verloren - und der Präsident verbringe den Tag beim Golfen.
Der republikanische Senator Lindsey Graham, ein enger Vertrauter Trumps, verteidigte den Golf-Ausflug des Präsidenten dagegen. „Es ist an der Zeit, die Wirtschaft auf schlaue Weise wieder anzukurbeln und zu einem normaleren Leben zurückzukehren“, schrieb Graham am Samstag auf Twitter. US-Medien zufolge war Trump seit März nicht mehr golfen gewesen.
Das öffentliche Leben war in den USA angesichts der Corona-Krise über Monate weitgehend zum Erliegen gekommen, was die Wirtschaft des Landes in eine schwere Krise stürzte. Inzwischen wurden in den US-Bundesstaaten viele coronabedingte Restriktionen wieder gelockert. Die Krise ist allerdings noch keineswegs überstanden. Die USA stehen kurz davor, die Marke von 100 000 Corona-Toten zu überschreiten.
dpa/rjs
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