Mann (26) mit Drogen und Waffen im Zug erwischt - in seiner Wohnung stößt die Polizei auf Außergewöhnliches
Sicherheitsdienst-Mitarbeiter unterliegt Waffenbesitzverbot
by Manuela SchauerAphetamine, Marihuana, ein Messer und noch mehr haben Polizisten bei einem Sicherheitsmitarbeiter entdeckt. Auch in seiner Wohnung wurden die Beamten fündig. Und wie.
Oberau - Diese Kontrolle hat sich gelohnt: Beamte der Bundespolizei untersuchten am Sonntagmittag in der Werdenfelsbahn bei Oberau einen Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes und fanden bei ihm fast drei Gramm Amphetamin, circa sechs Gramm Marihuana und einen Joint. Damit nicht genug wurden Rauschgift-Utensilien, wie eine Feinwaage und mehrere kleine Tütchen, die dem Verpacken von Betäubungsmitteln dienen, sichergestellt. Des Weiteren führte der 26-Jährige an seinem Gürtel griffbereit ein verbotenes Messer mit sich. In seinem Gepäck wurden noch eine Softairpistole mit dazu gehöriger Munition und ein Tierabwehrspray entdeckt. Die große Überraschung kam aber erst später.
Wie es von Seiten der Grenzpolizei Murnau heißt, vertragen sich der Besitz Betäubungsmitteln und das Führen von Waffen rechtlich überhaupt nicht. Diese Kombination kann sich strafverschärfend auswirken. Außerdem unterlag der junge Mann noch einem vom Landratsamt Landsberg ausgesprochenem Waffenbesitzverbot. Dieses gilt auch für erlaubnisfreie Waffen nebst Munition. „Der 26-Jährige hätte die Softairpistole weder besitzen und erst recht nicht mit sich führen dürfen“, teilt die Polizei mit.
Die Grenzpolizei Murnau absolvierte anschließend zusammen mit der Bundespolizei Weilheim die von der Staatsanwaltschaft München II angeordnete Wohnungsdurchsuchung. Das Auffinden von weiterem Rauschgift und Utensilien überraschte niemanden. Aber der Waffenbunker in der Wohnung und im Keller war dann doch außergewöhnlich. Ein Bajonett für eine Maschinenpistole der Marke Kalaschnikow, eine Vielzahl von Kampf-, Wurf und Butterflymesser sowie neun Schreckschuss- und drei Luftdruckwaffen wurden entdeckt. Ebenso stellten die Beamten Waffenteile wie Magazine, einen Schalldämpfer und diverse Arten von Munition sicher. Den Sicherheitsdienst-Mitarbeiter erwartet ein Strafverfahren, die weitere Sachbearbeitung übernimmt die Ermittlungsgruppe der Grenzpolizeiinspektion Murnau.